Erfurt vs. Rostock: Ostduell im Faktencheck

Der FC Hansa Rostock möchte seine Sieglos-Serie in der 3. Liga beenden. Fünf Begegnungen ohne Sieg haben die Rostocker hinter sich. An das Ostduell bei Rot-Weiß Erfurt (Samstag ab 14 Uhr, live im MDR) hat Hansa jedoch keine guten Erinnerungen. Der Ostsee-Klub ist gegen die Thüringer seit sechs Jahren auswärts ohne Sieg. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DER DIREKTE VERGLEICH: Das Ostderby findet zum elften Mal in der 3. Liga statt. Mehr Siege hat der FC Hansa Rostock auf dem Konto. Das 3:1 im vergangenen Aufeinandertreffen am 30. April 2016 bedeutete den vierten Sieg für den Ostsee-Klub. Die Erfurter gewannen dagegen erst zwei Duelle gegen die Rostocker. Viermal trennten sich beide Mannschaften Remis. Hierbei traf Hansa fast ausnahmslos. Nur beim 0:0 im Mai 2013 blieb der Drittligist torlos. Der jüngste Erfolg in Erfurt liegt allerdings schon etwas weiter zurück. Seit dem 1:0 vom 1. August 2010 landete Rostock keinen weiteren Auswärtssieg mehr in Erfurt.

KAMMLOTT IN TORLAUNE: Die Gäste müssen besonders auf Erfurts Stürmer Carsten Kammlott aufpassen. Der 26-Jährige bewies gegen Rostock schon häufiger seinen Torinstinkt. Mit fünf Toren in fünf Einsätzen gegen Hansa gehört der Tabellenzehnte zu Kammlotts Lieblingsgegnern. Die nun bevorstehende sechste Begegnung gegen Rostock wäre zugleich sein 150. Spiel in der 3. Liga und somit sein zweites Jubiläum innerhalb kürzester Zeit: Erst vergangene Woche erzielte Kammlott sein 50. Drittliga-Tor für Erfurt. Mit nunmehr 51 Treffern – ein Tor erzielte er für RB-Leipzig – steht Erfurts Drittliga-Rekordtorjäger auf dem zehnten Platz der ewigen Drittliga-Torschützenliste. Beim nächsten Treffer würde Kammlott mit Fabian Klos (Arminia Bielefeld) gleichziehen.

In der laufenden Spielzeit schoss Kammlott mit sieben Saisontoren die Hälfte aller erzielten Erfurter Tore, kein anderer Spieler in der 3. Liga erzielte anteilig so viele Treffer seines Teams. Die anderen sieben Tore steuerten sieben verschiedene Erfurter Spieler bei. Demnach läuft ohne Kammlott in der Offensive nicht viel. Ohne die Tore des 26-Jährigen hätte Erfurt sieben Zähler weniger auf dem Konto und wäre mit 15 Punkten Vorletzter. Die 14 Erfurter Treffer bedeuten nicht nur Ligatiefstwert (zusammen mit Schlusslicht FSV Mainz 05 II), sondern sind auch die mit Abstand schwächste Ausbeute in der Geschichte des Drittliga-Dinos. Erst kürzlich überwand Kammlott eine Torflaute. Nach seiner neun Spiele andauernden Durststrecke platzte am 16. Spieltag beim 1:2 gegen Chemnitz wieder der Knoten.

ROSTOCKS DEFENSIVE BRÖCKELT: Die Defensivstärke gehört nicht mehr zum Faustpfand von Hansa. Die Anzahl der Gegentore hat deutlich zugenommen. Nachdem Hansa-Keeper Marcel Schuhen an den ersten zwölf Spieltagen nur neunmal hinter sich greifen musste, folgten fünf Spiele mit acht Gegentreffern. Das letzte Zu-Null-Spiel datiert vom 22. Oktober, als Rostock den MSV Duisburg mit 1:0 bezwang. Umso wertvoller ist es, dass die Thüringer vorne treffen. Seit 13 Spielen erzielt Hansa immer mindestens ein Tor – die längste Serie ligaweit. Die letzte Partie ohne Rostocker Tor gab es am 13. August beim 0:0 in Halle. Beim 1:4 gegen Holstein Kiel am vergangenen Spieltag schoss Hansa im siebten Spiel in Folge exakt ein Tor. Trotz der leichten Schwächephase in der Defensive bedeuten 17 Gegentore nach 17 Spielen die beste Hansa-Defensivleistung in der fünften Drittligasaison.

VERBINDUNGEN: In sieben von neun Spielen, wenn Rostocks Michael Gardawski gegen Erfurt auf dem Platz stand, hat der FCH gewonnen. Damit kann der 26-jährige Hansa-Kapitän fast als Glücksbringer gegen Erfurt gelten. Ähnlich erfolgreich gegen die Rot-Weißen war bisher Hansa-Coach Christian Brand. Der 44 Jahre alte Trainer siegte sowohl mit Regensburg (1:0) als auch mit Rostock (3:1) gegen den aktuell 13. der Liga. Nun folgt seine erste Begegnung auf Erfurter Boden. Ein nicht alltägliches Spiel steht außerdem für Rostocks Ersatzkeeper Samuel Aubele an. Er stand in der Saison 2014/2015 bei Rot-Weiß Erfurt II unter Vertrag. Auf Erfurter Seite ist das Duell mit Rostock gleich für drei Fußballer eine besondere Angelegenheit: Maik Baumgarten und Mikko Sumusalo spielen gegen ihren ehemaligen Verein, Daniel Brückner gegen den Klub seines Geburtsortes.

SERIEN UND TRENDS: Hansa Rostock hat nur eines der vergangenen sieben Ligaspiele gewonnen. Die Rostocker entschieden lediglich das Duell am 22. Oktober beim MSV Duisburg (1:0) für sich. Ansonsten gab es in dieser Phase vier Remis und zwei Niederlagen. Rot-Weiß Erfurt hat mit sieben Toren die schwächste Heimoffensive der Liga. Die Rostocker steckten auswärts nur fünf Gegentore ein - Bestwert mit der SG Sonnenhof Großaspach.

JUBILÄEN UND REKORDE: Erfurts Daniel Brückner kann am Samstag zu seinem 50. Einsatz in der 3. Liga kommen. Neben 17 Spielen für Paderborn bestritt er 32 Partien für die Erfurter. Sein Trainer Stefan Krämer ist noch ein Gegentor vom 175. Gegentreffer und drei Tore von seinem 200. Tor als Drittliga-Trainer entfernt. Rostocks Tobias Jänicke könnte seine 50. Niederlage in der 3. Liga kassieren.

[dfb]

Der FC Hansa Rostock möchte seine Sieglos-Serie in der 3. Liga beenden. Fünf Begegnungen ohne Sieg haben die Rostocker hinter sich. An das Ostduell bei Rot-Weiß Erfurt (Samstag ab 14 Uhr, live im MDR) hat Hansa jedoch keine guten Erinnerungen. Der Ostsee-Klub ist gegen die Thüringer seit sechs Jahren auswärts ohne Sieg. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DER DIREKTE VERGLEICH: Das Ostderby findet zum elften Mal in der 3. Liga statt. Mehr Siege hat der FC Hansa Rostock auf dem Konto. Das 3:1 im vergangenen Aufeinandertreffen am 30. April 2016 bedeutete den vierten Sieg für den Ostsee-Klub. Die Erfurter gewannen dagegen erst zwei Duelle gegen die Rostocker. Viermal trennten sich beide Mannschaften Remis. Hierbei traf Hansa fast ausnahmslos. Nur beim 0:0 im Mai 2013 blieb der Drittligist torlos. Der jüngste Erfolg in Erfurt liegt allerdings schon etwas weiter zurück. Seit dem 1:0 vom 1. August 2010 landete Rostock keinen weiteren Auswärtssieg mehr in Erfurt.

KAMMLOTT IN TORLAUNE: Die Gäste müssen besonders auf Erfurts Stürmer Carsten Kammlott aufpassen. Der 26-Jährige bewies gegen Rostock schon häufiger seinen Torinstinkt. Mit fünf Toren in fünf Einsätzen gegen Hansa gehört der Tabellenzehnte zu Kammlotts Lieblingsgegnern. Die nun bevorstehende sechste Begegnung gegen Rostock wäre zugleich sein 150. Spiel in der 3. Liga und somit sein zweites Jubiläum innerhalb kürzester Zeit: Erst vergangene Woche erzielte Kammlott sein 50. Drittliga-Tor für Erfurt. Mit nunmehr 51 Treffern – ein Tor erzielte er für RB-Leipzig – steht Erfurts Drittliga-Rekordtorjäger auf dem zehnten Platz der ewigen Drittliga-Torschützenliste. Beim nächsten Treffer würde Kammlott mit Fabian Klos (Arminia Bielefeld) gleichziehen.

In der laufenden Spielzeit schoss Kammlott mit sieben Saisontoren die Hälfte aller erzielten Erfurter Tore, kein anderer Spieler in der 3. Liga erzielte anteilig so viele Treffer seines Teams. Die anderen sieben Tore steuerten sieben verschiedene Erfurter Spieler bei. Demnach läuft ohne Kammlott in der Offensive nicht viel. Ohne die Tore des 26-Jährigen hätte Erfurt sieben Zähler weniger auf dem Konto und wäre mit 15 Punkten Vorletzter. Die 14 Erfurter Treffer bedeuten nicht nur Ligatiefstwert (zusammen mit Schlusslicht FSV Mainz 05 II), sondern sind auch die mit Abstand schwächste Ausbeute in der Geschichte des Drittliga-Dinos. Erst kürzlich überwand Kammlott eine Torflaute. Nach seiner neun Spiele andauernden Durststrecke platzte am 16. Spieltag beim 1:2 gegen Chemnitz wieder der Knoten.

ROSTOCKS DEFENSIVE BRÖCKELT: Die Defensivstärke gehört nicht mehr zum Faustpfand von Hansa. Die Anzahl der Gegentore hat deutlich zugenommen. Nachdem Hansa-Keeper Marcel Schuhen an den ersten zwölf Spieltagen nur neunmal hinter sich greifen musste, folgten fünf Spiele mit acht Gegentreffern. Das letzte Zu-Null-Spiel datiert vom 22. Oktober, als Rostock den MSV Duisburg mit 1:0 bezwang. Umso wertvoller ist es, dass die Thüringer vorne treffen. Seit 13 Spielen erzielt Hansa immer mindestens ein Tor – die längste Serie ligaweit. Die letzte Partie ohne Rostocker Tor gab es am 13. August beim 0:0 in Halle. Beim 1:4 gegen Holstein Kiel am vergangenen Spieltag schoss Hansa im siebten Spiel in Folge exakt ein Tor. Trotz der leichten Schwächephase in der Defensive bedeuten 17 Gegentore nach 17 Spielen die beste Hansa-Defensivleistung in der fünften Drittligasaison.

VERBINDUNGEN: In sieben von neun Spielen, wenn Rostocks Michael Gardawski gegen Erfurt auf dem Platz stand, hat der FCH gewonnen. Damit kann der 26-jährige Hansa-Kapitän fast als Glücksbringer gegen Erfurt gelten. Ähnlich erfolgreich gegen die Rot-Weißen war bisher Hansa-Coach Christian Brand. Der 44 Jahre alte Trainer siegte sowohl mit Regensburg (1:0) als auch mit Rostock (3:1) gegen den aktuell 13. der Liga. Nun folgt seine erste Begegnung auf Erfurter Boden. Ein nicht alltägliches Spiel steht außerdem für Rostocks Ersatzkeeper Samuel Aubele an. Er stand in der Saison 2014/2015 bei Rot-Weiß Erfurt II unter Vertrag. Auf Erfurter Seite ist das Duell mit Rostock gleich für drei Fußballer eine besondere Angelegenheit: Maik Baumgarten und Mikko Sumusalo spielen gegen ihren ehemaligen Verein, Daniel Brückner gegen den Klub seines Geburtsortes.

SERIEN UND TRENDS: Hansa Rostock hat nur eines der vergangenen sieben Ligaspiele gewonnen. Die Rostocker entschieden lediglich das Duell am 22. Oktober beim MSV Duisburg (1:0) für sich. Ansonsten gab es in dieser Phase vier Remis und zwei Niederlagen. Rot-Weiß Erfurt hat mit sieben Toren die schwächste Heimoffensive der Liga. Die Rostocker steckten auswärts nur fünf Gegentore ein - Bestwert mit der SG Sonnenhof Großaspach.

JUBILÄEN UND REKORDE: Erfurts Daniel Brückner kann am Samstag zu seinem 50. Einsatz in der 3. Liga kommen. Neben 17 Spielen für Paderborn bestritt er 32 Partien für die Erfurter. Sein Trainer Stefan Krämer ist noch ein Gegentor vom 175. Gegentreffer und drei Tore von seinem 200. Tor als Drittliga-Trainer entfernt. Rostocks Tobias Jänicke könnte seine 50. Niederlage in der 3. Liga kassieren.

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