Erfurt und VfB II: Die letzten Dauerbrenner

In die Drittligasaison 2015/2016, die am letzten Juli-Wochenende (24. bis 26. Juli) beginnt, werden nur noch zwei Gründungsmitglieder der Spielklasse starten, die noch keine Partie seit der Einführung zur Spielzeit 2008/2009 verpasst haben. Nach dem Abstieg der SpVgg Unterhaching sind Rot-Weiß Erfurt und der VfB Stuttgart II die verbliebenen Dauerbrenner.

Der FC Hansa Rostock läutet nach dem Klassenverbleib einen Umbruch ein, David Kienast bleibt bei der SG Sonnenhof Großaspach, Jesse Weißenfels ist neu beim SC Preußen Münster und Stefano Cincotta vom Chemnitzer FC ist bald mit der Nationalmannschaft von Guatemala unterwegs. Die DFB.de-Drittligasplitter.

SpVgg Unterhaching: Auf Präsident Manfred "Manni" Schwabl und Trainer Claus Schromm wartet nach dem feststehenden Abstieg der SpVgg Unterhaching in die Regionalliga Bayern viel Arbeit. Aktuell besitzt noch kein Spieler einen gültigen Vertrag für die vierte Liga. "Wir spülen die Enttäuschung jetzt runter und gehen dann die Aufgabe an", so Schwabl unmittelbar nach dem 0:1 im Spiel bei Rot-Weiß Erfurt. Durch die Niederlage fielen die Bayern noch hinter Borussia Dortmund II (2:1 beim SC Preußen Münster) auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Mit Unterhaching verabschiedet sich ein Gründungsmitglied und Dauerbrenner aus der 3. Liga, die in der Saison 2008/2009 eingeführt wurde. Als einzige Mannschaften, die seit der Drittliga-Einführung ununterbrochen dabei sind, gehen jetzt nur noch Rot-Weiß Erfurt und der VfB Stuttgart II in die kommende Saison.

SG Sonnenhof Großaspach: David Kienast von der SG Sonnenhof Großaspach hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Der 26-Jährige geht in die fünfte Spielzeit für die SGS und absolvierte bislang 122 Partien für die Baden-Württemberger. "Gerade in den vergangenen Spielen hat David sehr gute Leistungen gezeigt und daher seinen Teil zum Erfolg in dieser Saison beigetragen", so SGS-Sportdirektor Joannis Koukoutrigas. In der abgelaufenen Saison kam der Linksverteidiger 28-mal zum Einsatz, bereitete dabei ein Tor vor. "Ich habe hier nicht nur fußballerisch die Chance erhalten, mich weiterzuentwickeln, sondern konnte während der vergangenen Jahre auch mein Sportmanagement-Studium absolvieren", zeigt Kienast seine Dankbarkeit gegenüber dem Verein.

Chemnitzer FC: Der Fußball-Verband von Guatemala hat Außenbahnspieler Stefano Cincotta vom Chemnitzer FC erneut in den Kader seiner A-Nationalmannschaft berufen. Der 24-jährige Linksverteidiger reist vom 27. Mai bis zum 18. Juni zur Auswahl seines Heimatlandes. Zunächst stehen gegen Mexiko (30. Mai) und Uruguay (12. Juni) zwei Freundschaftsspiele auf dem Programm. Im Anschluss trifft Guatemala dann im Rahmen der WM-Qualifikation für 2018 zweimal auf die Auswahl der Bermuda-Inseln. Das Hinspiel findet am 12. Juni in Guatemala statt, das Rückspiel am 15. Juni auf den Bermudas.

FC Hansa Rostock: Beim FC Hansa Rostock steht ein großer Umbruch bevor. Von den 29 Spielern, die bisher zum Kader der Ostseestädter gehörten, laufen nach aktuellem Stand mindestens elf Akteure in der kommenden Saison nicht mehr für die Hanseaten auf. Darunter sind auch die zwei Leihspieler Mikko Sumusalo (RB Leipzig) und Oliver Hüsing (SV Werder Bremen), die zu ihren Stammvereinen zurückkehren. Laufende Verträge für die neue Saison besitzen die Defensivspieler Tommy Grupe, Maximilian Ahlschwede, Lukas Scherff und Markus Gröger, die Mittelfeldspieler José Alex Ikeng, Kai Schwertfeger, Aleksandar Stevanovic und Christian Bickel sowie Stürmer Marcel Ziemer. Mit den weiteren Profis befindet sich Sport-Chef Uwe Klein in Gesprächen. Trainingsstart ist am 18. Juni.

SC Preußen Münster: Einen Tag vor seinem 23. Geburtstag unterschrieb Jesse Weißenfels beim SC Preußen Münster einen Zweijahresvertrag. Zuletzt lief der Angreifer, der in der Regionalliga West mit 19 Treffern Torschützenkönig wurde, für die Sportfreunde Lotte auf. "Ich freue mich sehr, dass wir Jesse, der auch von einigen höherklassigen Vereinen umworben wurde, von unseren Zielen beim SC Preußen überzeugen konnten und er uns den Zuschlag gab", kommentiert Sportvorstand Carsten Gockel den ersten externen Zugang und ergänzt: "Jesse ist ein sehr antrittsschneller und vielseitiger Stürmer, der mit seiner Variabilität unserem Angriffsspiel neuen Schwung geben wird."

VfB Stuttgart II: Die Verletzung von Marvin Wanitzek vom VfB Stuttgart II ist nicht so schlimm wie befürchtet. Der 22-Jährige war im letzten Saisonspiel beim FC Energie Cottbus (3:2) bereits in der 20. Spielminute verletzungsbedingt ausgewechselt worden. Nun steht fest, dass sich der Offensivspieler "nur" eine Prellung zugezogen hat und nicht lange ausfallen wird. Wanitzek hat in der abgelaufenen Saison 29 Spiele für die Zweitvertretung des VfB Stuttgart absolviert. Dabei erzielte er fünf Treffer und bereitete vier Tore vor. Unter Interimstrainer Huub Stevens schaffte der gebürtige Bruchsaler am 29. Spieltag den Sprung in den Profikader, blieb aber ohne Einsatz.

MSV Duisburg: Der künftige Zweitligist MSV Duisburg hat mit mehr als 10.000 Anhängern den Aufstieg gefeiert. Die Zebras fanden sich in der Duisburger Innenstadt ein. Gemeinsam mit ihren Fans ließ die Mannschaft von Cheftrainer Gino Lettieri die Saison auf dem Duisburger Burgplatz ausklingen. Am abschließenden Spieltag hatte es der MSV allerdings verpasst, die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Beim SV Wehen Wiesbaden verloren die Zebras 0:1 und beendeten die Saison mit 71 Punkten auf Aufstiegsrang zwei.

Holstein Kiel: Trotz der verpatzten Generalprobe für die Relegationsspiele um den Zweitliga-Aufstieg (0:2 im letzten Meisterschaftsspiel gegen die Stuttgarter Kickers) ist Roland Reime, Präsident von Holstein Kiel, guter Dinge. "Die Niederlage kann eigentlich nur gut sein für die verbleibenden Spiele", sagt der Funktionär. "Unabhängig vom Ausgang der Relegation haben wir schon jetzt eine hervorragende Saison gespielt. Das haben die Zuschauer mit ihrem Applaus noch weit nach dem Abpfiff honoriert." Die Kieler Störche haben in der Relegation am Freitag, 29. Mai, (ab 20.30 Uhr) gegen den TSV 1860 München zunächst Heimrecht. Das Rückspiel steigt am Dienstag, 2. Juni.

VfL Osnabrück: Stürmer Stanislav Iljutcenko wird seinen Vertrag beim VfL Osnabrück nicht verlängern und die Lila-Weißen nach dieser Saison verlassen. Der 24-Jährige, der im russischen Jaschalte geboren wurde, will sich einer neuen Herausforderung in der 2. Bundesliga stellen. "Ich habe dem VfL Osnabrück, Trainer Maik Walpurgis und Sportkoordinator Lothar Gans sehr viel zu verdanken. Der VfL hat mir die Möglichkeit gegeben, den Sprung in den Profifußball zu schaffen. Dafür werde ich ewig dankbar sein", sagt Iljutcenko, der im Sommer 2013 vom Oberligisten Westfalia Rhynern zu den Niedersachsen gewechselt war. Den VfL ebenfalls verlassen wird Nachwuchsspieler Maximilian Wagener, der von Bayer 04 Leverkusen für ein Jahr ausgeliehen war. Der 20-jährige Mittelfeldspieler war in zehn Partien für die Osnabrücker am Ball. Sein Vertrag in Leverkusen läuft noch bis 2017.

Arminia Bielefeld: Der zukünftige Zweitligist Arminia Bielefeld hat den auslaufenden Vertrag mit Stephan Salger um drei Jahre verlängert. Der 25-jährige Abwehrspieler ist seit 2012 für die Ostwestfalen am Ball, kam seitdem in 103 Pflichtspielen zum Einsatz. "Stephan konnte sich in den vergangenen drei Spielzeiten zu einem festen Bestandteil unserer Mannschaft entwickeln. Mit seiner Spielweise hat er nicht zuletzt in der aktuellen Saison eine wichtige Rolle eingenommen", betont Samir Arabi, Sportlicher Leiter beim DSC.

Stuttgarter Kickers: Die Stuttgarter Kickers haben einen Nachfolger für Torwarttrainer Tobias Linse gefunden. Erol Sabanov (41) wird ab dem 1. Juli das Trainerteam verstärken und sich um die Torhüter der Blauen kümmern. Der ehemalige Schlussmann des Zweitligisten 1. FC Heidenheim erhält einen Einjahresvertrag. Sabanov kommt mit der Erfahrung von insgesamt 380 Pflichtspielen. Die meisten Partien absolvierte der gebürtige Aalener in der Regionalliga Süd (199). In der 3. Liga brachte es Sabanov auf 111 Einsätze. "Erol traue ich zu, dass er die Entwicklung und Ausbildung der Torhüter prägen und die Tradition sehr guter Torhüter aus der Schule der Stuttgarter Kickers fortführen wird", so Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass Sabanov auch menschlich zu uns passt, über seine Qualitäten gibt es keine Zweifel", ergänzt Kickers-Cheftrainer Horst Steffen. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe bei den Kickers und möchte mithelfen, dass der Klub seine ehrgeizigen Ziele erreicht", so Sabanov.

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Vom Zweitligisten 1.FC Heidenheim wechselt Linksverteidiger Michael Vitzthum (22) zum SVWW und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. "Wir freuen uns, dass sich Michael für den SVWW entschieden hat. Er ist ein junger Spieler, der bereits einiges an Erfahrung vorweisen kann und absolut unserem Anforderungsprofil für die Position des linken Verteidigers entspricht", erklärt SVWW-Sportdirektor Christian Hock.