Dynamo kann Verfolger Münster distanzieren

Die Hinrunde in der 3. Liga nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende. Der bevorstehende 18. Spieltag ist die vorletzte Runde der ersten Saisonhälfte. Dem Tabellenführer SG Dynamo Dresden, der bereits nach 15 Spieltagen als frühester Herbstmeister der Drittligageschichte feststand, bietet sich die Gelegenheit, Rang eins weiter zu festigen. Die Mannschaft von Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus empfängt heute (ab 14 Uhr, live im WDR und MDR) den Tabellendritten SC Preußen Münster.

Auf Rang eins hat Dresden aktuell zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger SG Sonnenhof Großaspach. Münster liegt einen weiteren Zähler dahinter auf dem dritten Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Erst eine Niederlage musste der Tabellenführer in dieser Saison hinnehmen (0:1 gegen den FC Energie Cottbus). Ein Dreier gegen die Preußen wäre für Dresdens Trainer Neuhaus ein nachträgliches Geschenk zu seinem 56. Geburtstag in dieser Woche.

Für Preußen-Trainer Ralf Loose ist das Gastspiel in Dresden eine Reise in die Vergangenheit. In der Saison 2011/2012 hatte der 52-Jährige Dynamo zum Aufstieg in die 2. Bundesliga und dort zum Klassenverbleib geführt. Bei seiner Rückkehr muss er auf Mittelfeldspieler Amaury Bischoff verzichten, der sich beim jüngsten 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte. Münster gewann nur eine der vergangenen sechs Partien.

Schieck fehlt Sonnenhof Großaspach

Den zweiten Tabellenplatz will die SG Sonnenhof Großaspach gleichzeitig in der Partie beim SV Wehen Wiesbaden verteidigen. SGS-Trainer Rüdiger Rehm muss Rechtsverteidiger Sebastian Schieck ersetzen, der beim jüngsten 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Rehm kündigte an, dass der etatmäßige Stammtorhüter Christopher Gäng wieder für Kevin Broll zwischen den Pfosten stehen wird. Ein Wiedersehen wird für die Großaspacher mit einem alten Bekannten aus gemeinsamen SGS-Oberligazeiten geben. Stürmer Saer Sene, mit den Aspachern einst Verbandspokalsieger und Aufsteiger in die Regionalliga im Jahr 2009, schnürt mittlerweile für die Wiesbadener seine Fußballschuhe.

Der SV Wehen Wiesbaden, seit drei Partien (alle Remis) ungeschlagen, kann auf eine ganze Reihe von Spielern nicht zurückgreifen. Neben Torsten Oehrl (Rippenbruch), Patrick Mayer (Knieprobleme), Michael Vitzthum (Außenbandverletzung im Sprunggelenk), Fabian Franke (Aufbautraining nach Achillessehnen-Operation) und Daniel Wein (Reha nach Schambeinentzündung) fehlt gegen Großaspach auch der gesperrte Außenverteidiger Alf Mintzel (Gelb-Rote Karte).

Erstmals unter neuer Regie tritt der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart II beim Aufsteiger 1. FC Magdeburg an. Co-Trainer Walter Thomae hat die Verantwortung bei der U 23 übernommen, weil Jürgen Kramny nach der Trennung von Alexander Zorniger als Interimstrainer bei den Profis eingesprungen ist. Der 49-jährige Thomae kann bei seinem Einstand nicht auf Innenverteidiger Stephen Sama zurückgreifen, der wegen einer Gelbsperre fehlt. Für Magdeburg ist gegen die Schwaben der dritte Heimsieg hintereinander möglich.

Chemnitz in Osnabrück ohne Trainer Heine

Ohne Cheftrainer Karsten Heine muss der Chemnitzer FC heute (ab 14 Uhr) im Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück (Livestream auf NDR.de) auskommen. Der 60-Jährige hat vor wenigen Tagen einen akuten Hörsturz erlitten. Er wird von Co-Trainer Kay-Uwe Jendrossek und Heiko Nowak, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, vertreten. Die Sachsen liegen mit 23 Punkten auf Rang acht. Platz drei ist sechs, die Abstiegszone sieben Zähler entfernt. Beim VfL Osnabrück kann sich Trainer Joe Enochs aktuell besonders auf die Abwehr verlassen, die in den zurückliegenden fünf Begegnungen keinen Gegentreffer zuließ. Insgesamt sind die Lila-Weißen seit acht Partien ungeschlagen.

Vor seinem Heimdebüt als Trainer der Stuttgarter Kickers steht Tomislav Stipic. Bei seinem Punktspieleinstand holten die Schwaben ein 1:1 beim Halleschen FC. Es war der erste Zähler nach zuvor sieben Niederlagen am Stück. Nun strebt Stipic im Duell mit Schlusslicht SV Werder Bremen II den ersten Dreier an. "Aktuell stehen nicht so viele Mannschaften hinter uns, Bremen ist eine davon. Daher müssen wir uns wohl mit der Favoritenrolle anfreunden. Wir werden uns akribisch vorbereiten. Unser Ziel ist es, auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern", so Stipic im Gespräch mit DFB.de. Die U 23 von Werder will ohne den rotgesperrten Verteidiger Patrick Mainka die dritte Niederlage in Folge verhindern.

Aalen: Vollmanns Wiedersehen mit Böger

Mit einigen Personalproblemen hat der VfR Aalen vor dem Heimspiel heute (ab 14 Uhr) gegen den Halleschen FC zu kämpfen. Rechtsverteidiger Thorsten Schulz und Mittelfeldspieler Markus Schwabl sind gelbgesperrt. VfR-Trainer Peter Vollmann ist damit zum Improvisieren gezwungen. Der 57-Jährige muss neben Schwabl und Schulz auch auf Angreifer Dominick Drexler (Adduktorenprobleme) sowie die Abwehrspieler Dennis Chessa (Meniskus-OP), Sebastian Neumann und Fabian Menig (beide Knieprobleme) verzichten. "Es wird jetzt sehr eng. Mir stehen aktuell nur ein Dutzend gesunde Feldspieler zur Verfügung", so Vollmann im Gespräch mit DFB.de.

Der HFC kämpft gegen einen Negativlauf von vier Partien ohne Sieg an (zwei Punkte). HFC-Trainer Stefan Böger und Kollege Vollmann kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Holstein Kiel. Böger war Trainer, Vollmann Sportlicher Leiter.

Christian Preußer, Trainer von Rot-Weiß Erfurt, kann im Gastspiel beim FC Energie Cottbus heute (ab 14 Uhr, Liveübertragung im RBB-Fernsehen) nicht mit Ioannis Nikolaou planen. Der Abwehrspieler, der in dieser Saison bislang elfmal zum Einsatz kam, handelte sich beim jüngsten 3:2 gegen den FC Hansa Rostock die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison ein. Wieder eine Option ist dafür Fabian Hergesell. Der Linksverteidiger, der gegen Rostock wegen einer Gelbsperre aussetzen musste, steht wieder zur Verfügung. Cottbus blickt auf eine recht kuriose Serie zurück. Die vergangenen vier Partien mit Beteiligung der Lausitzer endeten allesamt mit einem Remis.

Rostock will Negativlauf beenden

Nach 13 vergeblichen Anläufen strebt der FC Hansa Rostock ebenfalls heute (ab 14 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 II den dritten Saisonsieg an. Damit hätte die Mannschaft von Hansa-Trainer Karsten Baumann gute Chancen, die Abstiegsränge zu verlassen. Der Rückstand auf Platz 17 (Stuttgarter Kickers) beträgt einen Punkt.

Die Mainzer können in Rostock den dritten Sieg in Serie unter Dach und Fach bringen und damit ihre Position im oberen Tabellendrittel festigen. Bisher gab es zwischen beiden Mannschaften zwei Duelle in der Meisterschaft. In der abgelaufenen Saison entschied Rostock beide Vergleiche für sich (2:0/2:1).

Den nächsten Schritt in Richtung sicheres Tabellenmittelfeld will Holstein Kiel gegen den Aufsteiger Würzburger Kickers machen. Die zurückliegenden beiden Begegnungen gewannen die Störche, erarbeiteten sich damit einen Vorsprung von vier Punkten auf die Abstiegszone. Die Gäste aus Würzburg haben ihrerseits einen Zähler Vorsprung auf Kiel. Seit vier Spieltagen hat die Mannschaft von Kickers-Trainer Bernd Hollerbach nicht mehr verloren. Das Duell mit Kiel ist eine Premiere. Noch nie standen sich beide Klubs in einem Pflichtspiel gegenüber.

Aue ohne Kluft gegen Fortuna Köln

Im Jahresendspurt und damit auch in der Heimpartie am Sonntag (ab 14 Uhr, Livestream auf mdr.de) gegen den SC Fortuna Köln muss Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue auf Björn Kluft verzichten. Wegen einer Knie-Operation fällt der Stürmer vorerst aus. Ohne den gebürtigen Wuppertaler wollen die Veilchen ihren Positivlauf von drei Auftritten ohne Niederlage fortsetzen. Vier Zähler rangiert die Mannschaft von SCP-Trainer Pavel Dotchev derzeit hinter Rang drei.

Für Fortuna Köln, trainiert von Uwe Koschinat, endete mit dem jüngsten 1:3 im Schneetreiben beim Chemnitzer FC eine Positivserie von vier Partien mit drei Siegen und einem Unentschieden. "Chemnitz wollte den Sieg mehr. Das ist für mich als Trainer nur schwer zu akzeptieren", so Koschinat, der im zweiten Auswärtsspiel hintereinander wieder eine Steigerung erwartet.