Der Handschuh-Tick des Rouven Sattelmaier

Rouven Sattelmaier, Torhüter des Drittliga-Tabellenführers SSV Jahn Regensburg, hat ein ungewöhnliches Ritual: Nach jedem Sieg tauscht er seine Torwart-Handschuhe aus. Nach Niederlagen trägt er sie hingegen weiter. Das Gegenteil wäre wahrscheinlich verständlicher.

Doch der 22-jährige Schlussmann hat eine Erklärung parat: "In der vergangenen Saison sind wir zwischenzeitlich fünf Spiele in Folge ohne Gegentor geblieben. Als mich jemand gefragt hat, was mein Geheimnis wäre, ist mir aufgefallen, dass ich unbewusst nach jedem Spiel die Handschuhe gewechselt hatte", erinnert sich der gebürtige Ludwigsburger. "Seitdem ist der Handschuh-Tausch nach einer erfolgreichen Begegnung zu einem Ritual geworden."

Sattelmaier: "Es läuft ganz gut"

Ganz billig ist die Marotte des 1,87 Meter großen Torhüters freilich nicht. Denn allein in dieser Saison gewann der finanziell nicht auf Rosen gebettete SSV Jahn, im Vorfeld der Spielzeit als möglicher Abstiegskandidat gehandelt, sechs von zehn Spielen und grüßt überraschend von der Tabellenspitze. Und auch die persönliche Bilanz von Sattelmaier kann sich sehen lassen. Der Gradmesser für Torhüter, die Gegentor-Statistik, weist gerade einmal sieben Einschläge im Regensburger Gehäuse auf. Gleich sechsmal hielt der Torwart seinen Kasten sauber. "Es läuft ganz gut", sagt Sattelmaier bescheiden.

Ein Baustein des Erfolges sei die meist überzeugende Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft. "Unser Trainer Markus Weinzierl, der früher selbst Defensivspieler war, weist uns bei jeder Trainingseinheit darauf hin, dass wir erst einmal kompakt stehen müssen, die Offensive aber dennoch nicht vernachlässigen dürfen", so Sattelmaier. "Bei uns beginnt die Abwehrarbeit im Sturm. Das klappt wirklich sehr gut", lobt der Schlussmann seine Vorderleute. "In der vergangenen Saison habe ich noch viel mehr Bälle auf das Tor bekommen."

"Entscheidend ist, dass die Mannschaft erfolgreich ist"

Dennoch hatte Rouven Sattelmaier auch in dieser Saison schon ausreichend Gelegenheit, um sich mit starken Leistungen auszuzeichnen. Und meisterte diese Aufgaben häufig mit Bravour. Ein Beleg: Die Nominierung und der dritte Platz bei der Wahl zum Spieler des Monats August in der 3. Liga auf DFB.de und FUSSBALL.de hinter Björn Lindemann (VfL Osnabrück) und Regis Dorn (SV Sandhausen). Sattelmaier:"So etwas ist natürlich eine angenehme Begleiterscheinung, über die ich mich sehr gefreut habe. Entscheidend ist aber, dass die Mannschaft erfolgreich ist."

Begonnen hatte die Karriere von Rouven Sattelmaier beim TSV Affalterbach im Kreis Ludwigsburg. Von dort ging es zum VfB Stuttgart, danach zum SGV Freiberg und zu den Stuttgarter Kickers. Seit der U 19 ist der Schlussmann für den SSV Jahn Regensburg aktiv. Dort sammelte er nach der A-Jugend zunächst Erfahrungen in der zweiten Mannschaft und beerbte in der abgelaufenen Saison Bastian Becker als Stammtorhüter der "Ersten".



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Rouven Sattelmaier, Torhüter des Drittliga-Tabellenführers SSV Jahn Regensburg, hat ein ungewöhnliches Ritual: Nach jedem Sieg tauscht er seine Torwart-Handschuhe aus. Nach Niederlagen trägt er sie hingegen weiter. Das Gegenteil wäre wahrscheinlich verständlicher.

Doch der 22-jährige Schlussmann hat eine Erklärung parat: "In der vergangenen Saison sind wir zwischenzeitlich fünf Spiele in Folge ohne Gegentor geblieben. Als mich jemand gefragt hat, was mein Geheimnis wäre, ist mir aufgefallen, dass ich unbewusst nach jedem Spiel die Handschuhe gewechselt hatte", erinnert sich der gebürtige Ludwigsburger. "Seitdem ist der Handschuh-Tausch nach einer erfolgreichen Begegnung zu einem Ritual geworden."

Sattelmaier: "Es läuft ganz gut"

Ganz billig ist die Marotte des 1,87 Meter großen Torhüters freilich nicht. Denn allein in dieser Saison gewann der finanziell nicht auf Rosen gebettete SSV Jahn, im Vorfeld der Spielzeit als möglicher Abstiegskandidat gehandelt, sechs von zehn Spielen und grüßt überraschend von der Tabellenspitze. Und auch die persönliche Bilanz von Sattelmaier kann sich sehen lassen. Der Gradmesser für Torhüter, die Gegentor-Statistik, weist gerade einmal sieben Einschläge im Regensburger Gehäuse auf. Gleich sechsmal hielt der Torwart seinen Kasten sauber. "Es läuft ganz gut", sagt Sattelmaier bescheiden.

Ein Baustein des Erfolges sei die meist überzeugende Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft. "Unser Trainer Markus Weinzierl, der früher selbst Defensivspieler war, weist uns bei jeder Trainingseinheit darauf hin, dass wir erst einmal kompakt stehen müssen, die Offensive aber dennoch nicht vernachlässigen dürfen", so Sattelmaier. "Bei uns beginnt die Abwehrarbeit im Sturm. Das klappt wirklich sehr gut", lobt der Schlussmann seine Vorderleute. "In der vergangenen Saison habe ich noch viel mehr Bälle auf das Tor bekommen."

"Entscheidend ist, dass die Mannschaft erfolgreich ist"

Dennoch hatte Rouven Sattelmaier auch in dieser Saison schon ausreichend Gelegenheit, um sich mit starken Leistungen auszuzeichnen. Und meisterte diese Aufgaben häufig mit Bravour. Ein Beleg: Die Nominierung und der dritte Platz bei der Wahl zum Spieler des Monats August in der 3. Liga auf DFB.de und FUSSBALL.de hinter Björn Lindemann (VfL Osnabrück) und Regis Dorn (SV Sandhausen). Sattelmaier:"So etwas ist natürlich eine angenehme Begleiterscheinung, über die ich mich sehr gefreut habe. Entscheidend ist aber, dass die Mannschaft erfolgreich ist."

Begonnen hatte die Karriere von Rouven Sattelmaier beim TSV Affalterbach im Kreis Ludwigsburg. Von dort ging es zum VfB Stuttgart, danach zum SGV Freiberg und zu den Stuttgarter Kickers. Seit der U 19 ist der Schlussmann für den SSV Jahn Regensburg aktiv. Dort sammelte er nach der A-Jugend zunächst Erfahrungen in der zweiten Mannschaft und beerbte in der abgelaufenen Saison Bastian Becker als Stammtorhüter der "Ersten".

Golfen macht dem Keeper "großen Spaß"

Auch in Sattelmaiers Freizeit geht es meist sportlich zu. Schwimmen und neuerdings auch Golf stehen auf dem Programm. "Mit dem Golfen habe ich erst angefangen. Gerade bastele ich an meiner Platzreife. Es macht großen Spaß und ich genieße dabei besonders die Ruhe. Man kann wunderbar entspannen", so Sattelmaier.

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In seiner Anfangszeit beim SSV Jahn hatte Sattelmaier noch ein Zimmer im Regensburger Internat. Sein Elternhaus in Affalterbach, einer 5000- Einwohner-Gemeinde bei Stuttgart, ist schließlich 280 Kilometer entfernt. Seit einigen Jahren wohnt der "Tore-Verhinderer" aber in einer eigenen Wohnung, in die neuerdings auch Freundin Melanie (22) eingezogen ist.

"Ich gehe meinen eigenen Weg"

Vorbild des Regensburgers war in jungen Jahren übrigens Oliver Kahn. "Er gehörte ohne Zweifel zu den besten Torhütern der Welt", so Sattelmaier. "Mittlerweile gibt es aber keine Vorbilder mehr für mich. Ich gehe meinen eigenen Weg."

Angesprochen auf seine Ziele, äußert Sattelmaier: "Klar möchte ich in meiner Karriere so hoch wie möglich spielen. Aber dafür muss ich in jeder Partie 100 Prozent Leistung abrufen. Deshalb ist das Ziel immer das nächste Spiel."

Derby gegen Ingolstadt steht auf dem Programm

Und die nächste Aufgabe wartet bereits am Samstag ab 14 Uhr auf Sattelmaier und den SSV Jahn. Dann steht das Derby gegen den Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt 04 auf dem Programm. Dann will der Jung-Torhüter wieder mit seinen schnellen Reflexen auf der Linie glänzen, seiner ganz besonderen Stärke. Und nicht nur die Regensburger Fans werden hoffen, dass nach dem Ingolstadt-Spiel wieder ein neues Paar Handschuhe fällig ist.