David Blacha: "Wir möchten unseren Lauf fortsetzen"

Blacha: Wir waren in einem sehr tiefen Tal während der Hinrunde. Da gab es schon eine Menge Unruhe im Umfeld. Aber uns war immer bewusst, dass wir gestärkt daraus hervor gehen würden, denn wir haben das Potenzial in der Mannschaft. Ich war mir immer sicher - auch in den dunkelsten Stunden -, dass wir selbst für bessere Zeiten sorgen können und werden. Wir wollten gemeinsam den Bock wieder umstoßen. Ich hatte stets ein gutes Gefühl, zum Glück habe ich Recht behalten.

DFB.de: Kam dieser Aufschwung auch mit Ihrem persönlichen Aufschwung?

Blacha: Ja, vielleicht. Sicher habe auch ich während unserer Krise nicht so toll gespielt. In einer Mannschaft gibt es immer viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Ich als Offensivspieler beispielsweise bin auf die Vorlagen angewiesen. Sonst kann ich keine Tore machen, sonst kann ich der Mannschaft nicht richtig helfen. Wir können nur als Team funktionieren, jeder ist von dem anderen abhängig. Deshalb freue ich mich persönlich sehr über die Auszeichnung der Fans, weil ich sie stellvertretend für die ganze Mannschaft annehme.

DFB.de: Warum lief es lange nicht so gut?

Blacha: Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Und zu einer genauen Erkenntnis bin ich nicht gekommen. Denn wir haben gar nicht so schlecht gespielt. Rückblickend bin ich davon überzeugt, dass die Effektivität gefehlt hat. Die ist dann in den Wochen des Aufschwungs dazugekommen. Nicht nur bei mir persönlich, sondern bei allen. Das war ganz wichtig.

DFB.de: Früher waren Sie nicht der große Torjäger. In dieser Saison haben Sie bereits sieben Treffer erzielt. Sind Sie stärker als je zuvor?

Blacha: Ich fühle mich gut. Das ist immer wichtig für einen Fußballer. Ob ich stärker als je zuvor bin, sollten besser andere beantworten. Es gibt jedoch auch einen ganz logischen Zusammenhang dafür, dass ich so gut getroffen habe: Ich spiele in dieser Serie weiter vorne. Da komme ich häufiger zum Abschluss. Dass man dann auch öfter trifft, ist wahrscheinlich die logische Folge. Ich spiele jetzt praktisch wieder auf der Position, auf der ich in der Jugend groß geworden bin. Das gefällt mir. Zudem ist es sicher ein Vorteil, dass ich regelmäßig zum Einsatz komme. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Hier spüre ich das totale Vertrauen von unserem Trainer Andreas Bergmann. Das hilft mir. Vielleicht ist auch deshalb der Knoten geplatzt. Nun kommt es darauf an, diesen guten Lauf in die zweite Saisonhälfte zu retten.

DFB.de: Sind das Ihre guten Vorsätze für das neue Jahr?



Am Ende war es eine klare Sache. David Blacha hat bei der Wahl zum Spieler des Monats Dezember 2013 mit Abstand die meisten Stimmen auf DFB.de erhalten. Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer stimmten für den Offensivspieler vom FC Hansa Rostock.

"Das ist eine tolle Auszeichnung, weil sie von den Fans kommt, darauf bin ich stolz", sagt der polnische Juniorennationalspieler im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen. "Aber ich nehme diese Ehrung stellvertretend für die Mannschaft entgegen. Ich beispielsweise bin auf die Vorlagen meiner Mitspieler angewiesen."

Blacha hatte in den vergangenen Wochen viermal in Folge das 1:0 für den Drittligisten erzielt. Danach hatte Hansa immer gewonnen und war so aus dem Tabellenkeller auf den vierten Rang geklettert. "Wir sind froh, dass wir aus diesem tiefen Tal heraus sind", sagt der 23-Jährige. "Daran wollen wir anknüpfen. Vielleicht schaffen wir es dann gemeinsam, diesen Lauf fortzusetzen. Rostock ist ein Verein mit großen Ambitionen."

DFB.de: Herr Blacha, Sie sind von den Fans auf DFB.de zum Spieler des Monats Dezember gewählt worden. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?

David Blacha: Ich freue mich darüber. Es ist eine schöne Sache, weil es von den Fans kommt. Ich finde es toll, dass auf diesem Weg die Leistung honoriert wird. Aber noch viel wichtiger ist, dass gleichzeitig der Erfolg der Mannschaft gewährleistet ist. Das war zum Glück der Fall. Wir haben zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten geholt. Das ist eine hervorragende Ausbeute. Aber dafür haben wir auch hart gearbeitet.

DFB.de: Sie haben während dieser Erfolgsserie viermal das 1:0 gemacht. Danach hat Rostock immer gewonnen…

Blacha: … das ist schon eine kuriose Geschichte. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das waren außergewöhnliche und schöne Momente. Aber noch mal: Mir hätten die Tore zum 1:0 nichts gebracht, wenn wir danach 1:2 verloren hätten. Der Erfolg der Mannschaft steht im Mittelpunkt, nicht der eines Einzelnen. Wenn beides zusammenkommt, so wie in meinem Fall, ist es natürlich überragend. Das war ein schöner Dezember.

DFB.de: Was macht Hansa Rostock so stark derzeit?

Blacha: Wir waren in einem sehr tiefen Tal während der Hinrunde. Da gab es schon eine Menge Unruhe im Umfeld. Aber uns war immer bewusst, dass wir gestärkt daraus hervor gehen würden, denn wir haben das Potenzial in der Mannschaft. Ich war mir immer sicher - auch in den dunkelsten Stunden -, dass wir selbst für bessere Zeiten sorgen können und werden. Wir wollten gemeinsam den Bock wieder umstoßen. Ich hatte stets ein gutes Gefühl, zum Glück habe ich Recht behalten.

DFB.de: Kam dieser Aufschwung auch mit Ihrem persönlichen Aufschwung?

Blacha: Ja, vielleicht. Sicher habe auch ich während unserer Krise nicht so toll gespielt. In einer Mannschaft gibt es immer viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Ich als Offensivspieler beispielsweise bin auf die Vorlagen angewiesen. Sonst kann ich keine Tore machen, sonst kann ich der Mannschaft nicht richtig helfen. Wir können nur als Team funktionieren, jeder ist von dem anderen abhängig. Deshalb freue ich mich persönlich sehr über die Auszeichnung der Fans, weil ich sie stellvertretend für die ganze Mannschaft annehme.

DFB.de: Warum lief es lange nicht so gut?

Blacha: Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Und zu einer genauen Erkenntnis bin ich nicht gekommen. Denn wir haben gar nicht so schlecht gespielt. Rückblickend bin ich davon überzeugt, dass die Effektivität gefehlt hat. Die ist dann in den Wochen des Aufschwungs dazugekommen. Nicht nur bei mir persönlich, sondern bei allen. Das war ganz wichtig.

DFB.de: Früher waren Sie nicht der große Torjäger. In dieser Saison haben Sie bereits sieben Treffer erzielt. Sind Sie stärker als je zuvor?

Blacha: Ich fühle mich gut. Das ist immer wichtig für einen Fußballer. Ob ich stärker als je zuvor bin, sollten besser andere beantworten. Es gibt jedoch auch einen ganz logischen Zusammenhang dafür, dass ich so gut getroffen habe: Ich spiele in dieser Serie weiter vorne. Da komme ich häufiger zum Abschluss. Dass man dann auch öfter trifft, ist wahrscheinlich die logische Folge. Ich spiele jetzt praktisch wieder auf der Position, auf der ich in der Jugend groß geworden bin. Das gefällt mir. Zudem ist es sicher ein Vorteil, dass ich regelmäßig zum Einsatz komme. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Hier spüre ich das totale Vertrauen von unserem Trainer Andreas Bergmann. Das hilft mir. Vielleicht ist auch deshalb der Knoten geplatzt. Nun kommt es darauf an, diesen guten Lauf in die zweite Saisonhälfte zu retten.

DFB.de: Sind das Ihre guten Vorsätze für das neue Jahr?

Blacha: Auf jeden Fall. Ich möchte der Mannschaft weiter so helfen, wie es mir im Dezember gelungen ist. Diese Auszeichnung spornt mich noch mal extra an.

DFB.de: Was ist dann möglich für Hansa Rostock?

Blacha: Wir haben uns mit diesem Endspurt eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Als Vierter sind wir punktgleich mit dem Dritten. Darüber freuen wir uns. Aber wir haben auch nicht vergessen, wo wir noch vor einigen Wochen standen. Der Verein hat hohe Ambitionen, da ist es schwierig, wenn man im Tabellenkeller steht. Das war eine komplizierte Situation. Wir sind froh, dass wir uns ein Polster auf die Abstiegsplätze erarbeitet haben. Gleichzeitig haben wir uns den Respekt der Gegner erarbeitet. Wir müssen jetzt sehen, dass wir unsere Leistungen bestätigen können.

DFB.de: Kam Ihnen die Winterpause also eher ungelegen?

Blacha: Nein, nicht unbedingt. Wir haben am Ende schon gemerkt, dass uns die Kräfte geschwunden sind. Wir hatten eine schwere Hinrunde - ein guter Start, dann das tiefe Tal, dann wieder der Aufschwung. Es war nicht nur körperlich anstrengend, es war vor allem auch psychisch wirklich hart. Da war es gut, dass wir zu Weihnachten und zum Jahreswechsel die Beine mal etwas hochlegen und auch den Kopf etwas freibekommen konnten.