Darmstadts Schuster: "Prämisse bleibt Klassenverbleib"

DFB.de: Welche Entwicklung erwarten Sie in der Restrunde?

Schuster: Wir wollen weiter genauso engagiert spielen und als Mannschaft weitere Fortschritte machen. Wir werden unsere Ziele aber nicht nur wegen einiger guter Spiele nach oben korrigieren. Unsere Prämisse bleibt weiterhin der Klassenverbleib.

DFB.de: Erst vor wenigen Tagen haben Sie Ihren Vertrag bis 2016 verlängert. Ist das für Sie die logische Konsequenz der vergangenen sechs Monate?

Schuster: Es zeigt die Wertschätzung, die man im Verein erfährt, wenn man gute Arbeit leistet. Ich freue mich über das Vertrauen der Verantwortlichen. Mein Trainerteam und ich werden auch in Zukunft weiter mit der gleichen Akribie und dem gleichen Einsatz für den SVD arbeiten.

DFB.de: Sie sind nun insgesamt seit rund 13 Monaten in Darmstadt tätig. Wie fällt Ihr Fazit des ersten Jahres aus?

Schuster: Die Mannschaft hat sich unter meiner Leitung weiterentwickelt. Mittlerweile stimmen auch die Ergebnisse. Doch ein positives Fazit ziehe ich erst, wenn wir am letzten Spieltag den Klassenverbleib sicher haben.

DFB.de: Ihre Zukunft ist geklärt. Wie sieht es mit den Kaderplanungen aus? Müssen Sie befürchten, dass Spieler wie Dominik Stroh-Engel oder Marcel Heller, die starke Leistungen zeigen, für andere Vereine interessant werden?

Schuster: Es ist doch ganz normal, dass Spieler durch gute Leistungen andere Klubs auf sich aufmerksam machen. Dominik Stroh-Engel und Marcel Heller haben jeweils einen langfristigen Vertrag bei uns. Daher mache ich mir keine Sorgen, dass die beiden im Sommer den Verein verlassen könnten.



In der vergangenen Saison noch sportlich aus der 3. Liga abgestiegen, jetzt Aufstiegsanwärter für die 2. Bundesliga. So lautet die eindrucksvolle Wandlung des SV Darmstadt 98. Innerhalb von nur wenigen Monaten hat Trainer Dirk Schuster eine schlagkräftige Mannschaft geformt und rangiert mit den "Lilien" nach 22 Spieltagen auf Relegationsrang drei. Der Abstand zum Tabellenzweiten RB Leipzig beträgt gerade einmal vier Punkte. Der verdiente Lohn für harte und erfolgreiche Arbeit: Ex-Nationalspieler Schuster verlängerte seinen Vertrag vor wenigen Tagen um zwei Jahre bis 2016.

Trotz der guten Ergebnisse und der Verpflichtung von drei Winterzugängen - Markus Ziereis (FSV Frankfurt), Steven Braunsdorf (1. FC Lokomotive Leipzig) und Josip Landeka (Chemnitzer FC) wechselten ans Böllenfalltor - bleibt der 46-jährige Schuster auf dem Boden der Tatsachen und verschwenden zumindest vorerst keinen Gedanken an den Aufstieg. Mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Dirk Schuster im DFB.de-Interview über die Wandlung vom Absteiger zum Aufstiegsaspiranten, das Interesse anderer Vereine an Darmstädter Leistungsträgern und die Bedeutung von Toptorjäger Dominik Stroh-Engel.

DFB.de: Zum Auftakt in das Fußballjahr 2014 konnte Ihre Mannschaft den dritten Rang durch ein 1:1 beim VfL Osnabrück verteidigen. Waren Sie einverstanden mit dem Auftritt Ihrer Mannschaft, Herr Schuster?

Dirk Schuster: Mit dem Punktgewinn in Osnabrück war ich absolut zufrieden. In den ersten Minuten der Partie sind wir nicht ins Spiel gekommen, haben uns dann aber in die Begegnung gekämpft. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Somit war der Zähler am Ende auch verdient.

DFB.de: In der vergangenen Saison war der SVD sportlich eigentlich abgestiegen und nur auf Grund der Lizenzverweigerung für die Offenbacher Kickers in der 3. Liga geblieben. Wie begründen Sie die Wandlung vom Absteiger zum Aufstiegsaspiranten?

Schuster: Der Abstieg hatte viele Spieler und Verantwortliche schwer getroffen. Obwohl wir eine ordentliche Rückrunde gespielt haben, hat es am Ende sportlich nicht gereicht. Und das Gefühl eines Abstieges will kein Spieler ein zweites Mal erleben. Daher geben die Jungs, die schon in der vergangenen Saison in Darmstadt gespielt haben, jetzt 110 Prozent. Hinzu kommt, dass wir vor Saisonbeginn fast unsere gesamte Offensivabteilung erneuert hatten.

DFB.de: Ist nicht trotzdem die stabile Defensive mit nur 19 Gegentoren der Schlüssel zum Erfolg?

Schuster: Bereits in der vergangenen Rückrunde hatten wir wenig Gegentore bekommen. Das wollten wir so fortführen. Der große Unterschied ist unsere treffsichere Offensive. Die hatte uns in der abgelaufenen Spielzeit gefehlt.

DFB.de: Welche Entwicklung erwarten Sie in der Restrunde?

Schuster: Wir wollen weiter genauso engagiert spielen und als Mannschaft weitere Fortschritte machen. Wir werden unsere Ziele aber nicht nur wegen einiger guter Spiele nach oben korrigieren. Unsere Prämisse bleibt weiterhin der Klassenverbleib.

DFB.de: Erst vor wenigen Tagen haben Sie Ihren Vertrag bis 2016 verlängert. Ist das für Sie die logische Konsequenz der vergangenen sechs Monate?

Schuster: Es zeigt die Wertschätzung, die man im Verein erfährt, wenn man gute Arbeit leistet. Ich freue mich über das Vertrauen der Verantwortlichen. Mein Trainerteam und ich werden auch in Zukunft weiter mit der gleichen Akribie und dem gleichen Einsatz für den SVD arbeiten.

DFB.de: Sie sind nun insgesamt seit rund 13 Monaten in Darmstadt tätig. Wie fällt Ihr Fazit des ersten Jahres aus?

Schuster: Die Mannschaft hat sich unter meiner Leitung weiterentwickelt. Mittlerweile stimmen auch die Ergebnisse. Doch ein positives Fazit ziehe ich erst, wenn wir am letzten Spieltag den Klassenverbleib sicher haben.

DFB.de: Ihre Zukunft ist geklärt. Wie sieht es mit den Kaderplanungen aus? Müssen Sie befürchten, dass Spieler wie Dominik Stroh-Engel oder Marcel Heller, die starke Leistungen zeigen, für andere Vereine interessant werden?

Schuster: Es ist doch ganz normal, dass Spieler durch gute Leistungen andere Klubs auf sich aufmerksam machen. Dominik Stroh-Engel und Marcel Heller haben jeweils einen langfristigen Vertrag bei uns. Daher mache ich mir keine Sorgen, dass die beiden im Sommer den Verein verlassen könnten.

DFB.de: An welchen Stellschrauben müssen Sie in Zukunft noch drehen?

Schuster: Die Infrastruktur in Darmstadt ist verbesserungswürdig. Mit unserem Stadion am Böllenfalltor haben wir gegenüber unseren Konkurrenten einen großen Wettbewerbsnachteil. Durch drei nicht überdachte Tribünen überlegen sich viele Zuschauer bei schlechtem Wetter, ob sie ins Stadion kommen oder nicht. Das senkt unsere Einnahmen deutlich und ist auch für die Vermarktung des Vereins relevant.

DFB.de: In der Winterpause haben Sie mit Markus Ziereis vom FSV Frankfurt, Steven Braunsdorf von Lok Leipzig und Josip Landeka vom Chemnitzer FC noch drei neue Spieler verpflichtet. Was erhoffen Sie sich von dem Trio?

Schuster: Wir wollten uns qualitativ besser aufstellen. Das ist uns durch die Verpflichtungen von Ziereis, Braunsdorf und Landeka gelungen. Sie sollen den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft anheizen und da sein, wenn sie gebraucht werden.

DFB.de: Mit 15 Treffern führt Ihr Stürmer Dominik Stroh-Engel die Torschützenliste der 3. Liga an. Milan Ivana ist mit drei Toren schon der zweitbeste Offensivspieler beim SVD. Was passiert, wenn Stroh-Engel einmal verletzt ausfällt oder eine Durststrecke erlebt?

Schuster: Dominik Stroh-Engel ist nicht nur wegen seiner Tore für uns wichtig. Auch wenn er mal einige Wochen hintereinander nicht trifft, ist er für unser Spiel ungemein wertvoll. Er reißt große Lücken, arbeitet auch defensiv sehr ordentlich. Wenn er mal nicht trifft, werden andere in die Bresche springen.

DFB.de: Im Februar stehen Heimspiele gegen die SpVgg Unterhaching und den SSV Jahn Regensburg sowie die Auswärtspartie bei Tabellenführer 1. FC Heidenheim an. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die nächsten Wochen?

Schuster: Für mich zählt erst einmal nur die kommende Aufgabe. Wir wollen uns gegen die jungen Hachinger beweisen und unser erstes Heimspiel im neuen Jahr gewinnen.