Darmstadt 98 fehlt nur noch ein Sieg

Nach Spitzenreiter 1. FC Heidenheim und Verfolger RB Leipzig kann auch der Tabellendritte SV Darmstadt 98 am 34. Spieltag in der 3. Liga schon vorzeitig zumindest die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga perfekt machen. Sollten die Darmstädter heute (ab 14 Uhr) gegen den Vorletzten SV Wacker Burghausen gewinnen, wäre mindestens Rang drei für die "Lilien" auch rechnerisch in Stein gemeißelt. Allerdings muss SVD-Trainer Dirk Schuster einen seiner wichtigsten Spieler ersetzen. Torjäger Dominik Stroh-Engel, mit 26 Saisontreffern schon jetzt der erfolgreichste Spieler der Drittliga-Geschichte, ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus der Münster-Partie (2:0) gesperrt.

Auch ohne ihren Torjäger Nummer eins wollen die "Lilien" ihre Serie von 16 Begegnungen ohne Niederlage ausbauen. "Die Mannschaft hatte das schon in Münster nach dem Platzverweis gut gemacht. Ganz klar ist Dominik ein wichtiger Spieler. Wir sind aber gut aufgestellt und ich bin sicher, dass die anderen für ihn in die Bresche springen werden", so Schuster im Gespräch mit DFB.de.

Wacker Burghausen steht nach vier Partien ohne Sieg und bei sieben Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang unter Druck. "Für den SV Wacker ist es schon fast die letzte Chance. Angeschlagene Boxer sind jedoch sehr gefährlich. Wir müssen erneut an unsere Grenze gehen", fordert Dirk Schuster, der personell - mit Ausnahme von Stroh-Engel - die Qual der Wahl hat.

Beide Mannschaften waren unter der Woche noch im Verbandspokal erfolgreich. Während die "Lilien" durch ein 3:0 bei Bayern Alzenau das Endspiel um den Hessenpokal (gegen Kickers Offenbach) erreichten, setzte sich der SV Wacker im Viertelfinale des bayerischen Pokalwettbewerbs beim Ligakonkurrenten SpVgg Unterhaching 1:0 durch.

Unterhaching ohne Welzmüller gegen Elversberg

Ein wichtiges Duell im Rennen um den Klassenverbleib steht für die SpVgg Unterhaching an. Gegen den direkten Konkurrenten SV 07 Elversberg (ab 14 Uhr, Livestream auf BR.de), der drei Punkte vor den Bayern den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, soll der Knoten unter der Regie des neuen Hachingers Trainers Christian Ziege platzen. Bisher gab es aus vier Spielen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Partie wird als Livestream im Internet auf BR.de übertragen.

"Wir wollen mit aller Macht drei Punkte einfahren. Alles andere ist zweitrangig. Entscheidend wird sein, dass wir uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Ich würde mir wünschen, dass wir mal in Führung gehen", so Ex-Nationalspieler Ziege im Gespräch mit DFB.de. Personell kann die SpVgg, die unter der Woche auch im bayerischen Pokal (0:1 gegen Wacker Burghausen) die Segel streichen musste, nicht aus dem Vollen schöpfen. Maximilian Welzmüller ist rotgesperrt, Fabian Götze, Marius Willsch und Florian Heller sind verletzt.

Elversberg hat die vergangenen fünf Begegnungen nicht gewonnen und hofft auf die Wende. SVE-Trainer Dietmar Hirsch spricht von einem "richtungsweisenden, aber keinesfalls vorentscheidenden Spiel". Bei Elversberg rückt Außenverteidiger Marc Gross nach seiner Gelbsperre wieder zurück in die Startformation. Mit Dominik Rohracker steht auch ein ehemaliger Hachinger im Kader der Saarländer.

Dem Schlusslicht 1. FC Saarbrücken hilft gegen den Halleschen FC nur ein Sieg, um die Hoffnung auf den Klassenverbleib aufrecht zu erhalten. Der Rückstand der Saarländer auf das rettende Ufer beträgt fünf Spieltage vor Schluss neun Zähler. Die Mannschaft von FCS-Trainer Fuat Kilic verlor fünf ihrer vergangenen sechs Meisterschaftsauftritte (ein Sieg). Beim jüngsten 0:1 bei den Stuttgarter Kickers fiel der Gegentreffer erst in der Schlussminute. "Meine Aufgabe ist es jetzt, die Jungs wieder aufzubauen. Wir werden weiterhin alles geben", sagt Kilic, dessen Vertrag jetzt bis 2016 verlängert wurde.

Halle beendete mit dem jüngsten 4:3 gegen den FC Hansa Rostock eine Serie von drei Begegnungen ohne Sieg. HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse, der seinen Vertrag in dieser Saison ebenfalls verlängert hat, war noch in der Hinserie für Saarbrücken am Ball.

Spitzenreiter Heidenheim empfängt die "Störche"

Um die verbleibenden Zweifel am Aufstieg in die 2. Bundesliga zu beseitigen, benötigt Tabellenführer 1. FC Heidenheim (rechnerisch) noch sieben Punkte aus den restlichen fünf Saisonspielen. Die ersten dieser drei Zähler will die Mannschaft von FCH-Trainer Frank Schmidt gegen den Aufsteiger Holstein Kiel (Livestream auf NDR.de) einfahren und zum fünften Mal hintereinander ungeschlagen bleiben. Dennis Malura (Leisten-Operation) steht dem FCH nicht zur Verfügung. Gleiches gilt für Julius Reinhardt (Muskelfaserriss) sowie die langzeitverletzten Ingo Feistle (Bänderriss) und Timo Beermann (Kreuzbandriss).

Die Kieler sammelten beim jüngsten 4:0 gegen die SpVgg Unterhaching wichtige Zähler für den Ligaverbleib und tankten neues Selbstvertrauen. Auswärts holte Kiel allerdings in den vergangenen sechs Begegnungen keinen Dreier. Das Hinspiel gegen Heidenheim ging 0:1 verloren. Fabian Wetter fehlt wegen einer Gelbsperre.

Für Horst Steffen, den Trainer der Stuttgarter Kickers, ist das Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Livestream auf sportschau.de) eine besondere Partie. Der Ex-Profi war Profi und Nachwuchstrainer bei den "Zebras". Zu seinen Mitspielern zählte auch Michael Zeyer, aktuell Sportchef bei den Kickers, die nur drei Zähler Rückstand auf Rang vier (DFB-Pokal-Qualifikation) aufweisen. Durch das 2:0 beim Regionalliga-Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach und der damit verbundenen Qualifikation für das Endspiel um den Verbandspokal haben die "Blauen" das DFB-Pokal-Ticket allerdings schon sicher, weil es im Endspiel gegen den bereits sicher qualifizierten 1. FC Heidenheim geht. In der Liga haben die Schwaben seit vier Begegnungen nicht mehr verloren.

Der MSV, zwei Punkte vor den Kickers positioniert, war am Dienstag im Halbfinale um den Verbandspokal (4:1 nach Elfmeterschießen beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen) im Einsatz. Dabei verletzte sich Abwehrspieler Christian Eichner (Außenbandriss). Er kommt um eine Operation nicht herum und fällt mehrere Wochen aus.

Wehen Wiesbaden will Platz vier verteidigen

Mit einem Sieg im Gastspiel beim SSV Jahn Regensburg will der SV Wehen Wiesbaden (ab 14 Uhr) den vierten Tabellenplatz, der zum Start in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal berechtigt, verteidigen. Schließlich verspielte die Mannschaft von Trainer Marc Kienle in dieser Woche durch die 0:1-Halbfinalniederlage im Hessenpokal beim Regionalligisten Kickers Offenbach ihre erste Chance auf die DFB-Pokal-Qualifikation. Jetzt bleibt dem SVWW dafür nur noch die Liga. Der Vorsprung auf die Verfolger beträgt gerade einmal einen Zähler. Mit dem 0:1 am vergangenen Spieltag gegen den Tabellenführer 1. FC Heidenheim war für Wehen Wiesbaden eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage zu Ende gegangen. Im Kader des SVWW steht mit Marco Christ auch ein ehemaliger Regensburger.

Der SSV Jahn, der nur eine seiner vergangenen vier Partien verloren hat, muss mit Gino Windmüller (Gelbsperre) und Daniel Franziskus (Gelb-Rot-Sperre) zwei Spieler ersetzen. Regensburg hat die zurückliegenden vier Duelle mit Wehen Wiesbaden (zwei Siege, zwei Unentschieden) nicht verloren.

Zum Verfolgerfeld des SV Wehen Wiesbaden gehört der VfL Osnabrück, der es gleichzeitig mit der Zweitvertretung des VfB Stuttgart zu tun bekommt und gegen die Schwaben rund 8000 Zuschauer erwartet. Für gleich drei Spieler der Gastgeber gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub. Abwehrspieler David Pisot, Mittelfeldspieler Jeremy Karikari und Torwart Frank Lehmann waren allesamt schon für den VfB aktiv. Daheim haben die Niedersachsen sechsmal hintereinander nicht verloren.

Stuttgart kann sich mit einem Sieg etwas Luft nach unten verschaffen. Vier Punkte liegen die Schwaben vor einem Abstiegsrang. VfB-Trainer Jürgen Kramny muss die gelbgesperrten Manuel Janzer und Philipp Mwene ersetzen.

Mit dem FC Hansa Rostock und dem SC Preußen Münster stehen sich ebenfalls ab 14 Uhr zwei Vereine aus dem Mittelfeld gegenüber. Bisher gab es drei Vergleiche zwischen beiden Mannschaften. Zweimal siegten die Münsteraner, das Hinspiel in dieser Saison ging allerdings 2:1 an die Hansestädter, die derzeit seit fünf Begegnungen auf einen Sieg warten. Die Vorbereitung auf das Münster-Spiel übernahm Interimstrainer Robert Roelofsen.

Gegen die Preußen kehren Milorad Pekovic, Steven Ruprecht und Dennis Srbeny nach ihren Sperren wieder in das Rostocker Aufgebot zurück. Der langzeitverletzte Mittelfeldspieler Tommy Grupe (Kreuzbandriss) verpasst dagegen das Duell mit seinem ehemaligen Verein. Auf Seiten der Münsteraner fehlt der gelbgesperrte Dominik Schmidt.

Traditionsduell zwischen Chemnitz und Erfurt

Bei Rot-Weiß Erfurt sieht es personell vor dem traditionsreichen Nordost-Duell beim Chemnitzer FC am Sonntag ab 14 Uhr (Livestream im Internet auf MDR.de) nicht optimal aus. Kevin Möhwald und Rafael Czichos handelten sich beim 2:3 gegen den SSV Jahn Regensburg jeweils die Gelb-Rote, Luka Odak seine zehnte Gelbe Karte ein. Das Trio steht damit in Chemnitz nicht zur Verfügung. Außerdem sind André Laurito (Knieverletzung), Jens Möckel (Schienbeinbruch) und Mijo Tunjic (Mittelfußbruch) nach wie vor verletzt.

Die Chemnitzer sind in der Liga seit fünf Heimspielen ungeschlagen und könnten Erfurt mit einem Sieg überholen. Abwehrspieler Fabian Stenzel und Stürmer Tino Semmer haben jeweils eine Erfurter Vergangenheit.

Beide Vereine waren unter der Woche erfolgreich im Verbandspokal am Ball. Der CFC erreichte durch ein 3:0 beim Regionalligisten VfB Auerbach das Endspiel um den Sachsenpokal, Erfurt setzte sich bei Auerbachs Ligakonkurrenten FSV Wacker Nordhausen 3:1 durch und steht damit im Thüringenpokal in der Runde der letzten vier Vereine.

Auf eine bemerkenswerte Serie kann Borussia Dortmund II vor der Partie gegen den Aufstiegsanwärter RB Leipzig zurückblicken. Die vergangenen vier Begegnungen mit Beteiligung der Mannschaft von BVB-Trainer David Wagner endeten allesamt mit einem Remis. Nach wie vor kann Wagner nicht mit Kapitän und Mittelfeldspieler David Solga planen, dessen Rotsperre keinen Einsatz zulässt.

Die Leipziger, im Hinspiel 1:0 siegreich, können nicht auf Angreifer Matthias Morys zurückgreifen. Wegen einer Wadenverletzung fällt er aus. Gleiches gilt für Torhüter Erik Domaschke (Aufbautraining), Christian Müller und Henrik Ernst (beide Kreuzbandriss). Für die "Roten Bullen" ist im Rote Erde-Stadion das elfte Spiel in Serie ohne Niederlage möglich.

Einen Dämpfer setzte es in dieser Woche allerdings im sächsischen Verbandspokal. Gegen den Oberliga-Zweiten FC Oberlausitz Neugersdorf musste sich die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger, der zahlreiche Ergänzungsspieler aufgeboten hatte, 0:1 geschlagen geben und verpasste damit den Einzug ins Finale. Für den DFB-Pokal ist RB Leipzig allerdings trotzdem qualifiziert, weil mindestens Rang drei schon sicher ist.

[mspw]

[bild1]

Nach Spitzenreiter 1. FC Heidenheim und Verfolger RB Leipzig kann auch der Tabellendritte SV Darmstadt 98 am 34. Spieltag in der 3. Liga schon vorzeitig zumindest die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga perfekt machen. Sollten die Darmstädter heute (ab 14 Uhr) gegen den Vorletzten SV Wacker Burghausen gewinnen, wäre mindestens Rang drei für die "Lilien" auch rechnerisch in Stein gemeißelt. Allerdings muss SVD-Trainer Dirk Schuster einen seiner wichtigsten Spieler ersetzen. Torjäger Dominik Stroh-Engel, mit 26 Saisontreffern schon jetzt der erfolgreichste Spieler der Drittliga-Geschichte, ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus der Münster-Partie (2:0) gesperrt.

Auch ohne ihren Torjäger Nummer eins wollen die "Lilien" ihre Serie von 16 Begegnungen ohne Niederlage ausbauen. "Die Mannschaft hatte das schon in Münster nach dem Platzverweis gut gemacht. Ganz klar ist Dominik ein wichtiger Spieler. Wir sind aber gut aufgestellt und ich bin sicher, dass die anderen für ihn in die Bresche springen werden", so Schuster im Gespräch mit DFB.de.

Wacker Burghausen steht nach vier Partien ohne Sieg und bei sieben Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang unter Druck. "Für den SV Wacker ist es schon fast die letzte Chance. Angeschlagene Boxer sind jedoch sehr gefährlich. Wir müssen erneut an unsere Grenze gehen", fordert Dirk Schuster, der personell - mit Ausnahme von Stroh-Engel - die Qual der Wahl hat.

Beide Mannschaften waren unter der Woche noch im Verbandspokal erfolgreich. Während die "Lilien" durch ein 3:0 bei Bayern Alzenau das Endspiel um den Hessenpokal (gegen Kickers Offenbach) erreichten, setzte sich der SV Wacker im Viertelfinale des bayerischen Pokalwettbewerbs beim Ligakonkurrenten SpVgg Unterhaching 1:0 durch.

Unterhaching ohne Welzmüller gegen Elversberg

Ein wichtiges Duell im Rennen um den Klassenverbleib steht für die SpVgg Unterhaching an. Gegen den direkten Konkurrenten SV 07 Elversberg (ab 14 Uhr, Livestream auf BR.de), der drei Punkte vor den Bayern den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, soll der Knoten unter der Regie des neuen Hachingers Trainers Christian Ziege platzen. Bisher gab es aus vier Spielen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Partie wird als Livestream im Internet auf BR.de übertragen.

"Wir wollen mit aller Macht drei Punkte einfahren. Alles andere ist zweitrangig. Entscheidend wird sein, dass wir uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Ich würde mir wünschen, dass wir mal in Führung gehen", so Ex-Nationalspieler Ziege im Gespräch mit DFB.de. Personell kann die SpVgg, die unter der Woche auch im bayerischen Pokal (0:1 gegen Wacker Burghausen) die Segel streichen musste, nicht aus dem Vollen schöpfen. Maximilian Welzmüller ist rotgesperrt, Fabian Götze, Marius Willsch und Florian Heller sind verletzt.

Elversberg hat die vergangenen fünf Begegnungen nicht gewonnen und hofft auf die Wende. SVE-Trainer Dietmar Hirsch spricht von einem "richtungsweisenden, aber keinesfalls vorentscheidenden Spiel". Bei Elversberg rückt Außenverteidiger Marc Gross nach seiner Gelbsperre wieder zurück in die Startformation. Mit Dominik Rohracker steht auch ein ehemaliger Hachinger im Kader der Saarländer.

Dem Schlusslicht 1. FC Saarbrücken hilft gegen den Halleschen FC nur ein Sieg, um die Hoffnung auf den Klassenverbleib aufrecht zu erhalten. Der Rückstand der Saarländer auf das rettende Ufer beträgt fünf Spieltage vor Schluss neun Zähler. Die Mannschaft von FCS-Trainer Fuat Kilic verlor fünf ihrer vergangenen sechs Meisterschaftsauftritte (ein Sieg). Beim jüngsten 0:1 bei den Stuttgarter Kickers fiel der Gegentreffer erst in der Schlussminute. "Meine Aufgabe ist es jetzt, die Jungs wieder aufzubauen. Wir werden weiterhin alles geben", sagt Kilic, dessen Vertrag jetzt bis 2016 verlängert wurde.

Halle beendete mit dem jüngsten 4:3 gegen den FC Hansa Rostock eine Serie von drei Begegnungen ohne Sieg. HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse, der seinen Vertrag in dieser Saison ebenfalls verlängert hat, war noch in der Hinserie für Saarbrücken am Ball.

Spitzenreiter Heidenheim empfängt die "Störche"

Um die verbleibenden Zweifel am Aufstieg in die 2. Bundesliga zu beseitigen, benötigt Tabellenführer 1. FC Heidenheim (rechnerisch) noch sieben Punkte aus den restlichen fünf Saisonspielen. Die ersten dieser drei Zähler will die Mannschaft von FCH-Trainer Frank Schmidt gegen den Aufsteiger Holstein Kiel (Livestream auf NDR.de) einfahren und zum fünften Mal hintereinander ungeschlagen bleiben. Dennis Malura (Leisten-Operation) steht dem FCH nicht zur Verfügung. Gleiches gilt für Julius Reinhardt (Muskelfaserriss) sowie die langzeitverletzten Ingo Feistle (Bänderriss) und Timo Beermann (Kreuzbandriss).

Die Kieler sammelten beim jüngsten 4:0 gegen die SpVgg Unterhaching wichtige Zähler für den Ligaverbleib und tankten neues Selbstvertrauen. Auswärts holte Kiel allerdings in den vergangenen sechs Begegnungen keinen Dreier. Das Hinspiel gegen Heidenheim ging 0:1 verloren. Fabian Wetter fehlt wegen einer Gelbsperre.

Für Horst Steffen, den Trainer der Stuttgarter Kickers, ist das Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Livestream auf sportschau.de) eine besondere Partie. Der Ex-Profi war Profi und Nachwuchstrainer bei den "Zebras". Zu seinen Mitspielern zählte auch Michael Zeyer, aktuell Sportchef bei den Kickers, die nur drei Zähler Rückstand auf Rang vier (DFB-Pokal-Qualifikation) aufweisen. Durch das 2:0 beim Regionalliga-Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach und der damit verbundenen Qualifikation für das Endspiel um den Verbandspokal haben die "Blauen" das DFB-Pokal-Ticket allerdings schon sicher, weil es im Endspiel gegen den bereits sicher qualifizierten 1. FC Heidenheim geht. In der Liga haben die Schwaben seit vier Begegnungen nicht mehr verloren.

Der MSV, zwei Punkte vor den Kickers positioniert, war am Dienstag im Halbfinale um den Verbandspokal (4:1 nach Elfmeterschießen beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen) im Einsatz. Dabei verletzte sich Abwehrspieler Christian Eichner (Außenbandriss). Er kommt um eine Operation nicht herum und fällt mehrere Wochen aus.

Wehen Wiesbaden will Platz vier verteidigen

Mit einem Sieg im Gastspiel beim SSV Jahn Regensburg will der SV Wehen Wiesbaden (ab 14 Uhr) den vierten Tabellenplatz, der zum Start in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal berechtigt, verteidigen. Schließlich verspielte die Mannschaft von Trainer Marc Kienle in dieser Woche durch die 0:1-Halbfinalniederlage im Hessenpokal beim Regionalligisten Kickers Offenbach ihre erste Chance auf die DFB-Pokal-Qualifikation. Jetzt bleibt dem SVWW dafür nur noch die Liga. Der Vorsprung auf die Verfolger beträgt gerade einmal einen Zähler. Mit dem 0:1 am vergangenen Spieltag gegen den Tabellenführer 1. FC Heidenheim war für Wehen Wiesbaden eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage zu Ende gegangen. Im Kader des SVWW steht mit Marco Christ auch ein ehemaliger Regensburger.

Der SSV Jahn, der nur eine seiner vergangenen vier Partien verloren hat, muss mit Gino Windmüller (Gelbsperre) und Daniel Franziskus (Gelb-Rot-Sperre) zwei Spieler ersetzen. Regensburg hat die zurückliegenden vier Duelle mit Wehen Wiesbaden (zwei Siege, zwei Unentschieden) nicht verloren.

Zum Verfolgerfeld des SV Wehen Wiesbaden gehört der VfL Osnabrück, der es gleichzeitig mit der Zweitvertretung des VfB Stuttgart zu tun bekommt und gegen die Schwaben rund 8000 Zuschauer erwartet. Für gleich drei Spieler der Gastgeber gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub. Abwehrspieler David Pisot, Mittelfeldspieler Jeremy Karikari und Torwart Frank Lehmann waren allesamt schon für den VfB aktiv. Daheim haben die Niedersachsen sechsmal hintereinander nicht verloren.

Stuttgart kann sich mit einem Sieg etwas Luft nach unten verschaffen. Vier Punkte liegen die Schwaben vor einem Abstiegsrang. VfB-Trainer Jürgen Kramny muss die gelbgesperrten Manuel Janzer und Philipp Mwene ersetzen.

Mit dem FC Hansa Rostock und dem SC Preußen Münster stehen sich ebenfalls ab 14 Uhr zwei Vereine aus dem Mittelfeld gegenüber. Bisher gab es drei Vergleiche zwischen beiden Mannschaften. Zweimal siegten die Münsteraner, das Hinspiel in dieser Saison ging allerdings 2:1 an die Hansestädter, die derzeit seit fünf Begegnungen auf einen Sieg warten. Die Vorbereitung auf das Münster-Spiel übernahm Interimstrainer Robert Roelofsen.

Gegen die Preußen kehren Milorad Pekovic, Steven Ruprecht und Dennis Srbeny nach ihren Sperren wieder in das Rostocker Aufgebot zurück. Der langzeitverletzte Mittelfeldspieler Tommy Grupe (Kreuzbandriss) verpasst dagegen das Duell mit seinem ehemaligen Verein. Auf Seiten der Münsteraner fehlt der gelbgesperrte Dominik Schmidt.

[bild2]

Traditionsduell zwischen Chemnitz und Erfurt

Bei Rot-Weiß Erfurt sieht es personell vor dem traditionsreichen Nordost-Duell beim Chemnitzer FC am Sonntag ab 14 Uhr (Livestream im Internet auf MDR.de) nicht optimal aus. Kevin Möhwald und Rafael Czichos handelten sich beim 2:3 gegen den SSV Jahn Regensburg jeweils die Gelb-Rote, Luka Odak seine zehnte Gelbe Karte ein. Das Trio steht damit in Chemnitz nicht zur Verfügung. Außerdem sind André Laurito (Knieverletzung), Jens Möckel (Schienbeinbruch) und Mijo Tunjic (Mittelfußbruch) nach wie vor verletzt.

Die Chemnitzer sind in der Liga seit fünf Heimspielen ungeschlagen und könnten Erfurt mit einem Sieg überholen. Abwehrspieler Fabian Stenzel und Stürmer Tino Semmer haben jeweils eine Erfurter Vergangenheit.

Beide Vereine waren unter der Woche erfolgreich im Verbandspokal am Ball. Der CFC erreichte durch ein 3:0 beim Regionalligisten VfB Auerbach das Endspiel um den Sachsenpokal, Erfurt setzte sich bei Auerbachs Ligakonkurrenten FSV Wacker Nordhausen 3:1 durch und steht damit im Thüringenpokal in der Runde der letzten vier Vereine.

Auf eine bemerkenswerte Serie kann Borussia Dortmund II vor der Partie gegen den Aufstiegsanwärter RB Leipzig zurückblicken. Die vergangenen vier Begegnungen mit Beteiligung der Mannschaft von BVB-Trainer David Wagner endeten allesamt mit einem Remis. Nach wie vor kann Wagner nicht mit Kapitän und Mittelfeldspieler David Solga planen, dessen Rotsperre keinen Einsatz zulässt.

Die Leipziger, im Hinspiel 1:0 siegreich, können nicht auf Angreifer Matthias Morys zurückgreifen. Wegen einer Wadenverletzung fällt er aus. Gleiches gilt für Torhüter Erik Domaschke (Aufbautraining), Christian Müller und Henrik Ernst (beide Kreuzbandriss). Für die "Roten Bullen" ist im Rote Erde-Stadion das elfte Spiel in Serie ohne Niederlage möglich.

Einen Dämpfer setzte es in dieser Woche allerdings im sächsischen Verbandspokal. Gegen den Oberliga-Zweiten FC Oberlausitz Neugersdorf musste sich die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger, der zahlreiche Ergänzungsspieler aufgeboten hatte, 0:1 geschlagen geben und verpasste damit den Einzug ins Finale. Für den DFB-Pokal ist RB Leipzig allerdings trotzdem qualifiziert, weil mindestens Rang drei schon sicher ist.