CFC-Kapitän Hoheneder: "Viel Herzblut"

Direktes Duell um den Klassenverbleib in der 3. Liga: Heute (ab 19 Uhr, live bei Magenta Sport) ist der Chemnitzer FC beim Konkurrenten und Nachbarn FSV Zwickau zu Gast. Mit einem Sieg könnte der CFC einen großen Schritt in Richtung einer weiteren Drittligasaison machen. Im DFB.de-Interview spricht Kapitän Niklas Hoheneder mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Bedeutung des Derbys.

DFB.de: Am 37. und vorletzten Spieltag der 3. Liga kommt es zum direkten Duell mit Mitkonkurrent FSV Zwickau. Hat das Spiel schon Finalcharakter, Herr Hoheneder?

Niklas Hoheneder: Es geht zumindest für beide Vereine um sehr viel. Dazu ist es noch ein Derby. Wir freuen uns auf ein geiles Spiel. Unabhängig vom Ausgang der Partie in Zwickau stellen wir uns aber darauf ein, dass eine Entscheidung um den Klassenverbleib erst am 38. Spieltag fallen wird.

DFB.de: Wird die Partie mehr im Kopf als durch die Beine entschieden werden?

Hoheneder: Wahrscheinlich schon. Beide Mannschaften müssen mit großem Druck umgehen. Für den FSV Zwickau ist es vielleicht sogar schon die letzte Chance. In der fünften englischen Woche hintereinander wird viel davon abhängen, welches Team nicht nur körperlich, sondern auch mental fitter und damit in der Lage ist, den einen Schritt mehr als der Gegner zu machen.

DFB.de: Sie wurden schon in Tschechien Meister und haben in Österreich die 2. Liga gewonnen. Ist das Rennen um den Verbleib in der 3. Liga dennoch die vielleicht größte Herausforderung in Ihrer Laufbahn?

Hoheneder: Ich bin insgesamt fünfmal aufgestiegen oder Meister geworden. In der oberen Tabellenhälfte spürt man einen anderen, einen positiveren Druck. Leider habe ich auch schon mit dem SC Paderborn 07 einen Abstieg aus der 2. Bundesliga miterlebt. Beim Chemnitzer FC hängt von mir noch mehr Herzblut drin, weil wir gemeinsam von der Regionalliga Nordost die Rückkehr in die 3. Liga geschafft haben. Der Verein ist gerade dabei, sich strukturell neu aufzustellen. Der Abstieg wäre ein Dämpfer, den keiner will. Wir wollen auch die hart arbeitenden Mitarbeiter des Vereins mit dem Klassenverbleib belohnen.

DFB.de: Sind Sie in der aktuellen Situation als Kapitän und Führungsspieler besonders gefordert?

Hoheneder: Ich sehe es als Aufgabe aller erfahrenen Spieler, den Teamkollegen Sicherheit und Ruhe zu vermitteln. Da ist nur der Kapitän gefragt. Gemeinsam mit anderen will ich aber meinen Teil dazu beitragen. Ich bin eher der ruhigere Typ. Wir haben mit Jakub Jakubov, Philipp Hosiner und Tobias Müller aber auch Spieler, die lauter werden, falls das nötig ist.

DFB.de: In den neun Partien nach der Corona-Unterbrechung gab es sechs Niederlagen. Was hat für eine bessere Ausbeute gefehlt?

Hoheneder: Es war auch viel Pech dabei. Dass vier der sechs Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied zustande kamen, zeigt auch, dass nur wenig für mehr Zähler gefehlt hat. Allein beim 1:2 gegen den Aufstiegsanwärter Eintracht Braunschweig hatten wir genug Möglichkeiten, um mehr Treffer zu erzielen. Die Braunschweiger haben dagegen ihre beiden Torchancen eiskalt ausgenutzt. Man muss aber auch sagen: Einige Gegentore waren ganz klar vermeidbar. Wir haben den Klassenverbleib dennoch weiterhin selbst in der Hand.

DFB.de: Wie wichtig war es vor diesem Hintergrunde, beim 1:1 im Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen 05 nach einem Rückstand noch zurückzukommen?

Hoheneder: Zunächst einmal war der Ärger sehr groß, dass wir erneut einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Im Gegensatz zu den Spielen zuvor wurden wir diesmal aber für unseren Aufwand zumindest noch mit dem 1:1 in der 87. Minute belohnt. In der Endabrechnung kann jeder Zähler wichtig sein. Und das Unentschieden ist auch der Grund dafür, dass wir nicht auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen müssen.

DFB.de: Neun von zehn Saisonsiegen gab es, nachdem Patrick Glöckner Ende September die Nachfolge von David Bergner angetreten hatte. Was zeichnet ihn als Trainer aus?

Hoheneder: Unser Saisonstart war mit sechs Punkten aus den ersten neun Spielen leider nicht gut. Für einige galten wir zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon als Abstiegskandidat Nummer eins. Patrick Glöckner hat es geschafft, dass wir - trotz der schwierigen Situation - als Mannschaft noch enger zusammengerückt sind. Er stellt uns hervorragend auf die Partien ein. Bis Anfang März konnten wir uns bis auf den 13. Platz nach vorne arbeiten. Die Corona-Unterbrechung hat uns dann ein wenig aus dem Tritt gebracht. Wir Spieler sind nun gefragt, im Saisonendspurt wieder Fahrt aufzunehmen.

DFB.de: Für die Partie beim FSV Zwickau wird CFC-Torjäger Philipp Hosiner gelbgesperrt fehlen. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Hoheneder: Philipp ist einer unserer wichtigsten Spieler. Dabei denke ich nicht nur an seine 16 Saisontreffer. Er ist quasi unser erster Verteidiger. Mit seinen klugen Laufwegen verhindert er schon einige Angriffe des Gegners, bevor sie überhaupt entstehen. Auch wenn er nach der Corona-Unterbrechung noch nicht getroffen hat, bindet er Gegenspieler und kann so für die vielleicht entscheidende Lücke sorgen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir sein Fehlen kompensieren können. Mit Dejan Bozic, der gegen den KFC Uerdingen 05 zum Ausgleich getroffen hatte, befindet sich ein weiterer Angreifer in guter Form.

DFB.de: Bei einem Dreier in Zwickau würde der Chemnitzer FC mit einem Vorsprung von mindestens zwei Punkten auf die Abstiegsplätze in den 38. Spieltag gehen. Wird daher alles auf die Karte "Sieg" gesetzt?

Hoheneder: Ganz klar: Unser Ziel sind die drei Punkte. Ich würde allerdings auch nicht ausschließen, dass ein Unentschieden wertvoll sein kann. Dafür muss man den Spielverlauf abwarten. Es wird wichtig sein, unseren Matchplan in die Tat umsetzen zu können. Konzentration und Wille werden dabei eine große Rolle spielen.

DFB.de: Was erwarten Sie für eine Partie?

Hoheneder: Der FSV Zwickau schafft es häufig, den kopfballstarken Mittelstürmer Ronny König einzusetzen, der den Ball oft behaupten und weiterleiten kann. Da gilt es besonders, auf die Abpraller aufzupassen. Wir müssen für viele intensive Duelle bereit sein.

[mspw]

Direktes Duell um den Klassenverbleib in der 3. Liga: Heute (ab 19 Uhr, live bei Magenta Sport) ist der Chemnitzer FC beim Konkurrenten und Nachbarn FSV Zwickau zu Gast. Mit einem Sieg könnte der CFC einen großen Schritt in Richtung einer weiteren Drittligasaison machen. Im DFB.de-Interview spricht Kapitän Niklas Hoheneder mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Bedeutung des Derbys.

DFB.de: Am 37. und vorletzten Spieltag der 3. Liga kommt es zum direkten Duell mit Mitkonkurrent FSV Zwickau. Hat das Spiel schon Finalcharakter, Herr Hoheneder?

Niklas Hoheneder: Es geht zumindest für beide Vereine um sehr viel. Dazu ist es noch ein Derby. Wir freuen uns auf ein geiles Spiel. Unabhängig vom Ausgang der Partie in Zwickau stellen wir uns aber darauf ein, dass eine Entscheidung um den Klassenverbleib erst am 38. Spieltag fallen wird.

DFB.de: Wird die Partie mehr im Kopf als durch die Beine entschieden werden?

Hoheneder: Wahrscheinlich schon. Beide Mannschaften müssen mit großem Druck umgehen. Für den FSV Zwickau ist es vielleicht sogar schon die letzte Chance. In der fünften englischen Woche hintereinander wird viel davon abhängen, welches Team nicht nur körperlich, sondern auch mental fitter und damit in der Lage ist, den einen Schritt mehr als der Gegner zu machen.

DFB.de: Sie wurden schon in Tschechien Meister und haben in Österreich die 2. Liga gewonnen. Ist das Rennen um den Verbleib in der 3. Liga dennoch die vielleicht größte Herausforderung in Ihrer Laufbahn?

Hoheneder: Ich bin insgesamt fünfmal aufgestiegen oder Meister geworden. In der oberen Tabellenhälfte spürt man einen anderen, einen positiveren Druck. Leider habe ich auch schon mit dem SC Paderborn 07 einen Abstieg aus der 2. Bundesliga miterlebt. Beim Chemnitzer FC hängt von mir noch mehr Herzblut drin, weil wir gemeinsam von der Regionalliga Nordost die Rückkehr in die 3. Liga geschafft haben. Der Verein ist gerade dabei, sich strukturell neu aufzustellen. Der Abstieg wäre ein Dämpfer, den keiner will. Wir wollen auch die hart arbeitenden Mitarbeiter des Vereins mit dem Klassenverbleib belohnen.

DFB.de: Sind Sie in der aktuellen Situation als Kapitän und Führungsspieler besonders gefordert?

Hoheneder: Ich sehe es als Aufgabe aller erfahrenen Spieler, den Teamkollegen Sicherheit und Ruhe zu vermitteln. Da ist nur der Kapitän gefragt. Gemeinsam mit anderen will ich aber meinen Teil dazu beitragen. Ich bin eher der ruhigere Typ. Wir haben mit Jakub Jakubov, Philipp Hosiner und Tobias Müller aber auch Spieler, die lauter werden, falls das nötig ist.

DFB.de: In den neun Partien nach der Corona-Unterbrechung gab es sechs Niederlagen. Was hat für eine bessere Ausbeute gefehlt?

Hoheneder: Es war auch viel Pech dabei. Dass vier der sechs Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied zustande kamen, zeigt auch, dass nur wenig für mehr Zähler gefehlt hat. Allein beim 1:2 gegen den Aufstiegsanwärter Eintracht Braunschweig hatten wir genug Möglichkeiten, um mehr Treffer zu erzielen. Die Braunschweiger haben dagegen ihre beiden Torchancen eiskalt ausgenutzt. Man muss aber auch sagen: Einige Gegentore waren ganz klar vermeidbar. Wir haben den Klassenverbleib dennoch weiterhin selbst in der Hand.

DFB.de: Wie wichtig war es vor diesem Hintergrunde, beim 1:1 im Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen 05 nach einem Rückstand noch zurückzukommen?

Hoheneder: Zunächst einmal war der Ärger sehr groß, dass wir erneut einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Im Gegensatz zu den Spielen zuvor wurden wir diesmal aber für unseren Aufwand zumindest noch mit dem 1:1 in der 87. Minute belohnt. In der Endabrechnung kann jeder Zähler wichtig sein. Und das Unentschieden ist auch der Grund dafür, dass wir nicht auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen müssen.

DFB.de: Neun von zehn Saisonsiegen gab es, nachdem Patrick Glöckner Ende September die Nachfolge von David Bergner angetreten hatte. Was zeichnet ihn als Trainer aus?

Hoheneder: Unser Saisonstart war mit sechs Punkten aus den ersten neun Spielen leider nicht gut. Für einige galten wir zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon als Abstiegskandidat Nummer eins. Patrick Glöckner hat es geschafft, dass wir - trotz der schwierigen Situation - als Mannschaft noch enger zusammengerückt sind. Er stellt uns hervorragend auf die Partien ein. Bis Anfang März konnten wir uns bis auf den 13. Platz nach vorne arbeiten. Die Corona-Unterbrechung hat uns dann ein wenig aus dem Tritt gebracht. Wir Spieler sind nun gefragt, im Saisonendspurt wieder Fahrt aufzunehmen.

DFB.de: Für die Partie beim FSV Zwickau wird CFC-Torjäger Philipp Hosiner gelbgesperrt fehlen. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Hoheneder: Philipp ist einer unserer wichtigsten Spieler. Dabei denke ich nicht nur an seine 16 Saisontreffer. Er ist quasi unser erster Verteidiger. Mit seinen klugen Laufwegen verhindert er schon einige Angriffe des Gegners, bevor sie überhaupt entstehen. Auch wenn er nach der Corona-Unterbrechung noch nicht getroffen hat, bindet er Gegenspieler und kann so für die vielleicht entscheidende Lücke sorgen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir sein Fehlen kompensieren können. Mit Dejan Bozic, der gegen den KFC Uerdingen 05 zum Ausgleich getroffen hatte, befindet sich ein weiterer Angreifer in guter Form.

DFB.de: Bei einem Dreier in Zwickau würde der Chemnitzer FC mit einem Vorsprung von mindestens zwei Punkten auf die Abstiegsplätze in den 38. Spieltag gehen. Wird daher alles auf die Karte "Sieg" gesetzt?

Hoheneder: Ganz klar: Unser Ziel sind die drei Punkte. Ich würde allerdings auch nicht ausschließen, dass ein Unentschieden wertvoll sein kann. Dafür muss man den Spielverlauf abwarten. Es wird wichtig sein, unseren Matchplan in die Tat umsetzen zu können. Konzentration und Wille werden dabei eine große Rolle spielen.

DFB.de: Was erwarten Sie für eine Partie?

Hoheneder: Der FSV Zwickau schafft es häufig, den kopfballstarken Mittelstürmer Ronny König einzusetzen, der den Ball oft behaupten und weiterleiten kann. Da gilt es besonders, auf die Abpraller aufzupassen. Wir müssen für viele intensive Duelle bereit sein.

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