Caillas vor Thüringen-Derby: "Müssen den Hebel umlegen"

Als Mann klarer Worte ist Olivier Caillas, neuer Flügelflitzer beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt, seit Jahren bekannt. Deshalb redet der 32-jährige Deutsch-Franzose auch vor dem prestigeträchtigen Derby am Samstag ab 14 Uhr gegen den „Erzrivalen“ FC Carl Zeiss Jena gegenüber DFB.de Klartext.

„Was wir in dieser Woche beim 0:4 in Braunschweig abgeliefert haben, war ohne Frage enttäuschend. Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren, wären an diesem Tag wohl besser im Bett geblieben. Das wird uns aber ganz bestimmt verziehen, wenn wir am Samstag das Derby gewinnen“, so Caillas zum großen Stellenwert des Duells zwischen den beiden thüringischen Traditionsvereinen.

Dabei ist er erst seit knapp einem Monat für die Erfurter am Ball, fühlt sich aber schon heimisch: „Wir haben eine charakterlich einwandfreie Mannschaft. Die Jungs haben es mir als Neuem sehr leicht gemacht.“

"Der Verein besitzt Potenzial"

Caillas zählt bei Rot-Weißen zu den erfahrensten Spielern. Der 32-Jährige kann insgesamt 170 Zweitligaeinsätze für seinen letzten Verein Fortuna Düsseldorf sowie für den SV Wehen Wiesbaden, die SpVgg Greuther Fürth und Alemannia Aachen vorweisen. Hinzu kommen noch 27 Partien für Grenoble Foot in der zweiten französischen Liga sowie 30 Spiele in der 3. Liga für Fortuna Düsseldorf.

Erst kurz vor dem Ablauf der Transferperiode am 31. August verpflichteten die Erfurter den routinierten Mittelfeldspieler. „Ich kannte Rot-Weiß bereits aus einigen Duellen. Der Verein besitzt Potenzial. Ich hoffe, dass ich meinen Beitrag zu einer positiven Entwicklung leisten kann“, so Caillas.

Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen

Bisher allerdings stehen die Leistungen im heimischen Steigerwaldstadion (drei Siege aus vier Spielen, unter anderem gegen Spitzenreiter Kickers Offenbach) im krassen Gegensatz zu den Auswärtsauftritten (nur ein Punkt aus fünf Spielen).



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Als Mann klarer Worte ist Olivier Caillas, neuer Flügelflitzer beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt, seit Jahren bekannt. Deshalb redet der 32-jährige Deutsch-Franzose auch vor dem prestigeträchtigen Derby am Samstag ab 14 Uhr gegen den „Erzrivalen“ FC Carl Zeiss Jena gegenüber DFB.de Klartext.

„Was wir in dieser Woche beim 0:4 in Braunschweig abgeliefert haben, war ohne Frage enttäuschend. Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren, wären an diesem Tag wohl besser im Bett geblieben. Das wird uns aber ganz bestimmt verziehen, wenn wir am Samstag das Derby gewinnen“, so Caillas zum großen Stellenwert des Duells zwischen den beiden thüringischen Traditionsvereinen.

Dabei ist er erst seit knapp einem Monat für die Erfurter am Ball, fühlt sich aber schon heimisch: „Wir haben eine charakterlich einwandfreie Mannschaft. Die Jungs haben es mir als Neuem sehr leicht gemacht.“

"Der Verein besitzt Potenzial"

Caillas zählt bei Rot-Weißen zu den erfahrensten Spielern. Der 32-Jährige kann insgesamt 170 Zweitligaeinsätze für seinen letzten Verein Fortuna Düsseldorf sowie für den SV Wehen Wiesbaden, die SpVgg Greuther Fürth und Alemannia Aachen vorweisen. Hinzu kommen noch 27 Partien für Grenoble Foot in der zweiten französischen Liga sowie 30 Spiele in der 3. Liga für Fortuna Düsseldorf.

Erst kurz vor dem Ablauf der Transferperiode am 31. August verpflichteten die Erfurter den routinierten Mittelfeldspieler. „Ich kannte Rot-Weiß bereits aus einigen Duellen. Der Verein besitzt Potenzial. Ich hoffe, dass ich meinen Beitrag zu einer positiven Entwicklung leisten kann“, so Caillas.

Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen

Bisher allerdings stehen die Leistungen im heimischen Steigerwaldstadion (drei Siege aus vier Spielen, unter anderem gegen Spitzenreiter Kickers Offenbach) im krassen Gegensatz zu den Auswärtsauftritten (nur ein Punkt aus fünf Spielen).

„Wir schaffen es noch nicht, Konstanz hineinzubringen“, hat auch Olivier Caillas festgestellt und fügt - typisch für ihn - mit einem Schmunzeln auf den Lippen hinzu: „Woran es liegt, weiß ich auch nicht. Schließlich ist auch auswärts der Rasen grün, und es steht ein Tor auf jeder Seite.“

Caillas weiter: „Wir müssen bald den Hebel umlegen und auch auf fremden Plätzen punkten. Denn sonst stehen wir alle 14 Tage zu Hause mit dem Rücken zur Wand. Das sollten wir vermeiden.“

2000 erstmals im Profibereich - in Aachen

Geboren wurde Olivier Caillas im saarländischen Homburg. Die Mutter Deutsche, der Vater Franzose. „So bin ich zweisprachig aufgewachsen, was im heutigen Europa sicher nicht von Nachteil ist“, sagt er.

Zur Schule ging er in Frankreich, weil sein Vater dort als Lehrer arbeitete. „Deutsch habe ich eigentlich erst durch den Fußball richtig gelernt“, flachst der Offensivspieler mit dem starken linken Fuß.

Im Nachwuchs des ehemaligen Bundesligisten FC 08 Homburg hatte seine Karriere Fahrt aufgenommen. Nach der Zwischenstation beim 1. FC Saarbrücken (Regionalliga) ging es 2000 erstmals in den Profibereich nach Aachen.

"So ist nun mal das Fußballgeschäft"

In der abgelaufenen Saison kam Caillas in der Rückrunde beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, für den er insgesamt drei Jahre am Ball war und unter anderem den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte, nur noch sporadisch zum Einsatz.

Sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert, weil sich Trainer Norbert Meier für einen Systemwechsel entschieden hatte. „Ich war als Flügelspieler nicht mehr gefragt“, erinnert sich der Familienvater (verheiratet mit Karina, Sohn Hugo Louis ist sechs Monate). „Aber darüber war und bin ich nicht sauer. So ist nun mal das Fußballgeschäft.“

Trotz Trennung in Düsseldorf fit gehalten

Dass er über die Trennung hinaus nach wie vor eine hohe Wertschätzung bei seinem früheren Verein genießt, zeigt auch die Tatsache, dass Olivier Caillas während der Vorbereitung weiter an den Trainingseinheiten in Düsseldorf teilnehmen durfte, um sich fit zu halten.

„Dafür bin ich sehr dankbar. Denn so war mein konditioneller Rückstand nicht allzu groß“, sagt der Neu-Erfurter, der für die kommenden Aufgaben aber noch Steigerungspotenzial sieht: „Training kann die Spiele nicht ersetzen. Deshalb gibt es auch bei mir ganz sicher noch Luft nach oben. Aber es wird von Tag zu Tag besser.“ Mit sichtbarem Erfolg: Beim 3:2 gegen Offenbach zeichnete sich Caillas erstmals als Torschütze von Erfurt aus.

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Einen solchen Spieler hat Erfurt gesucht

Bei seinem neuen Verein ist Olivier Caillas als Stamm- und vor allem als Führungsspieler eingeplant. „Einen solchen Spieler hatten wir noch gesucht“, erklärt Trainer und Ex-Profi Stefan Emmerling, der seinen Zugang seit vielen Jahren kennt, unter anderem sogar noch von direkten Duellen auf dem Platz: „Olivier füllt die linke Offensivposition aus, die bei uns vakant war. Ich erwarte, dass er die Mannschaft und das Publikum mit seiner emotionalen und aggressiven Spielweise mitreißt.“

Olivier Caillas mag es auch neben dem Fußballplatz sportlich. Golf und Squash zählen den Hobbys von „Kalle“, so sein Spitzname. Außerdem fährt er regelmäßig Motorrad und geht gerne ins Kino. Ab Oktober hat er in Erfurt eine Wohnung, sobald wie möglich soll die Familie, die zur Zeit noch in Düsseldorf lebt, nach Thüringen nachkommen.

In Erfurt hat Caillas, der parallel zum Fußball ein BWL-Fernstudium absolviert, einen Ein-Jahres-Vertrag plus Option unterschrieben: „Nicht ausgeschlossen, dass es meine letzte Profistation sein wird.“