Braunschweigs Lauberbach: "Jeder hat Bock auf Magdeburg"

Vier Tore und eine Vorlage in den zurückliegenden fünf Partien: Dass Eintracht Braunschweig als Tabellenvierter im Aufstiegsrennen der 3. Liga mitmischt, liegt auch an Lion Lauberbach. Im DFB.de-Interview spricht der 23-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Form und das Duell mit Tabellenführer 1. FC Magdeburg am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im MDR und NDR).

DFB.de: Nach dem 2:0 gegen Türkgücü München befindet sich Ihr Team weiterhin aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, Herr Lauberbach?

Lion Lauberbach: Wir waren von unserem Trainer Michael Schiele sehr gut auf den Gegner eingestellt. Uns war bewusst, dass wir früh im Spielaufbau gestört werden, dadurch aber auch Räume hinter den Verteidigern entstehen. Wir haben uns oft gut aus dem Druck befreien können und sind mit unserem Umschaltspiel schnell torgefährlich geworden.

DFB.de: Ist der Erfolg nach der kurzfristigen Absage der Partie bei den Würzburger Kickers noch höher zu bewerten?

Lauberbach: Wir hätten gerne schon früher die Möglichkeit gehabt, das 1:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden wieder gut zu machen. Die Absage hat uns aber nicht groß beeinflusst. Wir haben weiterhin an unseren Grundlagen gearbeitet. Michael Schiele erwartet von uns eine hohe Laufbereitschaft, mit der wir den Gegner aggressiv stören wollen. Dabei sind wir nicht auf eine Formation festgelegt. Mit dem dritten Sieg aus den zurückliegenden vier Spielen haben wir unsere Form bestätigt.

DFB.de: Im fünften Spiel in Folge waren Sie an einem Tor beteiligt. Was macht es aktuell so schwer, Sie zu verteidigen?

Lauberbach: Sich selbst einzuschätzen, ist nicht ganz einfach. Ich denke aber, dass es zu meinen Stärken gehört, mich in jede Situation reinzuwerfen. Von der Spielweise bin ich so etwas wie eine Mischung aus Mittelstürmer und Zehner. Ich lasse mich auch in den Raum vor die Verteidiger fallen und versuche, meine Mitspieler einzusetzen. Für meine Körpergröße von 1,94 Metern bin ich auf den ersten Metern auch nicht der Langsamste. (lacht)

DFB.de: 2019 hatten Sie die 3. Liga in Richtung Holstein Kiel verlassen. Was war es für ein Gefühl, in der 2. Bundesliga zu spielen?

Lauberbach: Das war eine richtig coole Erfahrung. Es war spannend zu sehen, wie hoch die Qualität ist. Von den routinierten Spielern konnte ich viel lernen. Mit meiner ersten Saison, in der ich 21 Einsätze absolviert hatte, war ich durchaus zufrieden. Zum Ende hin stand ich auch einige Male in der Startelf. Das zweite Jahr war dann für mich persönlich nicht mehr so erfolgreich. Es wurden weitere Spieler verpflichtet, auf die eher gesetzt wurde. Sportlich lief es für die Mannschaft gut, das zeigt auch Rang drei am Saisonende. Da gab es wenig Anlass, etwas zu ändern.

DFB.de: Für mehr Spielpraxis wurden Sie im Januar an Hansa Rostock ausgeliehen. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Lauberbach: Das war auch eher schwierig. Ich habe für mich festgestellt, dass sechs Monate zu kurz sind, um richtig Fuß zu fassen. Ich musste sofort in einer Mannschaft funktionieren, die über Monate schon eingespielt war. Dazu wurde ich auf der Außenbahn eingesetzt, was mir nicht so liegt, wie die Stürmerposition. Auch das war eine wichtige Erfahrung, die ich gemacht habe.

DFB.de: Rund eine Woche vor dem Ende der Wechselfrist dann die Rückkehr in die 3. Liga: Wie spontan war der Schritt zu Eintracht Braunschweig?

Lauberbach: Aufgrund der schwierigen Perspektive hatte ich den festen Entschluss gefasst, Holstein Kiel zu verlassen. Als der Kontakt zu Eintracht Braunschweig zu Stande kam, war ich direkt vom Wechsel überzeugt. Vor allem die Gespräche mit Trainer Michael Schiele haben bei mir für ein gutes Gefühl gesorgt.

DFB.de: Schon zwei Tage später standen Sie erstmals in der Startelf. Sind Sie mittlerweile auch privat in Braunschweig angekommen?

Lauberbach: Bei der Mannschaft habe ich direkt Anschluss gefunden. Die Jungs haben es mir aber auch einfach gemacht. Die Wohnungssuche gestaltete sich schwieriger, das hat eine Weile gedauert. Da es auf dem Platz und in der Kabine schnell gut gelaufen ist, konnte ich das mit einer gewissen Ruhe angehen. Mittlerweile bin ich aber fündig geworden. Braunschweig gefällt mir als Stadt.

DFB.de: Der Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz beträgt nur zwei Punkte. Ist die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga möglich?

Lauberbach: Absolut. Allerdings gilt das auch für sehr viele Vereine. Die 3. Liga hat schon unter Beweis gestellt, dass auch Teams, die man derzeit vielleicht noch nicht so wirklich auf der Rechnung hat, noch im Aufstiegsrennen eingreifen können. Wir ändern nichts an unserer Herangehensweise, dass wir immer das Maximale aus der nächsten Aufgabe herausholen wollen.

DFB.de: Heute steht die Partie beim Tabellenführer 1. FC Magdeburg auf dem Programm. Ist die Vorfreude schon greifbar?

Lauberbach: Das wird ein absolutes Topspiel. Jeder hat Bock auf die Aufgabe beim 1. FC Magdeburg. Auf den Rängen und auf dem Platz geht es häufig emotional zu. Die Qualität in beiden Mannschaften ist hoch. Wir gehen mit der Überzeugung ins Spiel, bestehen zu können und werden uns nicht verstecken.

DFB.de: Ist die anschließende Nachholpartie gegen die Würzburger Kickers für die Eintracht möglicherweise ein zusätzlicher Trumpf im Aufstiegsrennen?

Lauberbach: Zumindest bietet uns die Partie die Möglichkeit, uns vor Weihnachten in eine noch bessere Ausgangslage zu bringen. Direkt nach dem Abstieg in die 3. Liga wieder eine gute Rolle zu spielen, ist nicht selbstverständlich. Die Würzburger Kickers hatten eine Weile Probleme, zuletzt lief es aber besser. Unter dem neuen Trainer Danny Schwarz gab es in vier Spielen noch keine Niederlage. Wir werden die Aufgabe garantiert nicht unterschätzen.

[mspw]

Vier Tore und eine Vorlage in den zurückliegenden fünf Partien: Dass Eintracht Braunschweig als Tabellenvierter im Aufstiegsrennen der 3. Liga mitmischt, liegt auch an Lion Lauberbach. Im DFB.de-Interview spricht der 23-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Form und das Duell mit Tabellenführer 1. FC Magdeburg am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im MDR und NDR).

DFB.de: Nach dem 2:0 gegen Türkgücü München befindet sich Ihr Team weiterhin aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, Herr Lauberbach?

Lion Lauberbach: Wir waren von unserem Trainer Michael Schiele sehr gut auf den Gegner eingestellt. Uns war bewusst, dass wir früh im Spielaufbau gestört werden, dadurch aber auch Räume hinter den Verteidigern entstehen. Wir haben uns oft gut aus dem Druck befreien können und sind mit unserem Umschaltspiel schnell torgefährlich geworden.

DFB.de: Ist der Erfolg nach der kurzfristigen Absage der Partie bei den Würzburger Kickers noch höher zu bewerten?

Lauberbach: Wir hätten gerne schon früher die Möglichkeit gehabt, das 1:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden wieder gut zu machen. Die Absage hat uns aber nicht groß beeinflusst. Wir haben weiterhin an unseren Grundlagen gearbeitet. Michael Schiele erwartet von uns eine hohe Laufbereitschaft, mit der wir den Gegner aggressiv stören wollen. Dabei sind wir nicht auf eine Formation festgelegt. Mit dem dritten Sieg aus den zurückliegenden vier Spielen haben wir unsere Form bestätigt.

DFB.de: Im fünften Spiel in Folge waren Sie an einem Tor beteiligt. Was macht es aktuell so schwer, Sie zu verteidigen?

Lauberbach: Sich selbst einzuschätzen, ist nicht ganz einfach. Ich denke aber, dass es zu meinen Stärken gehört, mich in jede Situation reinzuwerfen. Von der Spielweise bin ich so etwas wie eine Mischung aus Mittelstürmer und Zehner. Ich lasse mich auch in den Raum vor die Verteidiger fallen und versuche, meine Mitspieler einzusetzen. Für meine Körpergröße von 1,94 Metern bin ich auf den ersten Metern auch nicht der Langsamste. (lacht)

DFB.de: 2019 hatten Sie die 3. Liga in Richtung Holstein Kiel verlassen. Was war es für ein Gefühl, in der 2. Bundesliga zu spielen?

Lauberbach: Das war eine richtig coole Erfahrung. Es war spannend zu sehen, wie hoch die Qualität ist. Von den routinierten Spielern konnte ich viel lernen. Mit meiner ersten Saison, in der ich 21 Einsätze absolviert hatte, war ich durchaus zufrieden. Zum Ende hin stand ich auch einige Male in der Startelf. Das zweite Jahr war dann für mich persönlich nicht mehr so erfolgreich. Es wurden weitere Spieler verpflichtet, auf die eher gesetzt wurde. Sportlich lief es für die Mannschaft gut, das zeigt auch Rang drei am Saisonende. Da gab es wenig Anlass, etwas zu ändern.

DFB.de: Für mehr Spielpraxis wurden Sie im Januar an Hansa Rostock ausgeliehen. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Lauberbach: Das war auch eher schwierig. Ich habe für mich festgestellt, dass sechs Monate zu kurz sind, um richtig Fuß zu fassen. Ich musste sofort in einer Mannschaft funktionieren, die über Monate schon eingespielt war. Dazu wurde ich auf der Außenbahn eingesetzt, was mir nicht so liegt, wie die Stürmerposition. Auch das war eine wichtige Erfahrung, die ich gemacht habe.

DFB.de: Rund eine Woche vor dem Ende der Wechselfrist dann die Rückkehr in die 3. Liga: Wie spontan war der Schritt zu Eintracht Braunschweig?

Lauberbach: Aufgrund der schwierigen Perspektive hatte ich den festen Entschluss gefasst, Holstein Kiel zu verlassen. Als der Kontakt zu Eintracht Braunschweig zu Stande kam, war ich direkt vom Wechsel überzeugt. Vor allem die Gespräche mit Trainer Michael Schiele haben bei mir für ein gutes Gefühl gesorgt.

DFB.de: Schon zwei Tage später standen Sie erstmals in der Startelf. Sind Sie mittlerweile auch privat in Braunschweig angekommen?

Lauberbach: Bei der Mannschaft habe ich direkt Anschluss gefunden. Die Jungs haben es mir aber auch einfach gemacht. Die Wohnungssuche gestaltete sich schwieriger, das hat eine Weile gedauert. Da es auf dem Platz und in der Kabine schnell gut gelaufen ist, konnte ich das mit einer gewissen Ruhe angehen. Mittlerweile bin ich aber fündig geworden. Braunschweig gefällt mir als Stadt.

DFB.de: Der Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz beträgt nur zwei Punkte. Ist die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga möglich?

Lauberbach: Absolut. Allerdings gilt das auch für sehr viele Vereine. Die 3. Liga hat schon unter Beweis gestellt, dass auch Teams, die man derzeit vielleicht noch nicht so wirklich auf der Rechnung hat, noch im Aufstiegsrennen eingreifen können. Wir ändern nichts an unserer Herangehensweise, dass wir immer das Maximale aus der nächsten Aufgabe herausholen wollen.

DFB.de: Heute steht die Partie beim Tabellenführer 1. FC Magdeburg auf dem Programm. Ist die Vorfreude schon greifbar?

Lauberbach: Das wird ein absolutes Topspiel. Jeder hat Bock auf die Aufgabe beim 1. FC Magdeburg. Auf den Rängen und auf dem Platz geht es häufig emotional zu. Die Qualität in beiden Mannschaften ist hoch. Wir gehen mit der Überzeugung ins Spiel, bestehen zu können und werden uns nicht verstecken.

DFB.de: Ist die anschließende Nachholpartie gegen die Würzburger Kickers für die Eintracht möglicherweise ein zusätzlicher Trumpf im Aufstiegsrennen?

Lauberbach: Zumindest bietet uns die Partie die Möglichkeit, uns vor Weihnachten in eine noch bessere Ausgangslage zu bringen. Direkt nach dem Abstieg in die 3. Liga wieder eine gute Rolle zu spielen, ist nicht selbstverständlich. Die Würzburger Kickers hatten eine Weile Probleme, zuletzt lief es aber besser. Unter dem neuen Trainer Danny Schwarz gab es in vier Spielen noch keine Niederlage. Wir werden die Aufgabe garantiert nicht unterschätzen.

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