Braunschweigs Behrendt: "Können für besonderen Moment sorgen"

Ein Sieg fehlt noch: Drittligist Eintracht Braunschweig hat heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im NDR) beim SV Meppen die erste von zwei Möglichkeiten, die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt zu machen. Seit Januar 2021 ist Brian Behrendt (30) fester Bestandteil des Teams. Im DFB.de-Interview spricht der Innenverteidiger mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den "Matchball".

DFB.de: Durch den 2:1-Heimsieg gegen den bereits feststehenden Meister 1. FC Magdeburg hat sich die Eintracht kurz vor dem Saisonfinale in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend?

Brian Behrendt: Gegen die weiteren Spitzenteams konnten wir zuvor in dieser Saison nicht ganz so konstant punkten, wie das vielleicht gegen Mannschaften aus den anderen Tabellenregionen der Fall war. Diese Bilanz wollten wir gegen den 1. FC Magdeburg unbedingt verbessern. Wie schon während der gesamten Spielzeit hat uns auch in dieser Partie vor allem unsere Geschlossenheit ausgezeichnet. Im gesamten Kader herrscht ein großer Zusammenhalt.

DFB.de: Wie entspannt konnten Sie anschließend den weiteren Verlauf des Spieltages verfolgen?

Behrendt: Natürlich hat man da ein Auge drauf. Das Wochenende ist für uns mit der Heimniederlage des 1. FC Kaiserslautern gegen die U 23 von Borussia Dortmund optimal gelaufen. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte der FCK die besseren Karten. In den zurückliegenden zwei Wochen hat sich das Blatt gewendet. Mittlerweile sind wir im Vorteil, haben jetzt sogar zwei Chancen, die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt zu machen.

DFB.de: Da für den 1. FC Kaiserslautern nur noch die Partie beim FC Viktoria Köln auf dem Programm steht, würde bereits ein Sieg in Meppen zum direkten Wiederaufstieg reichen. Macht sich diese Ausgangslage im Training bemerkbar?

Behrendt: Innerhalb der Mannschaft haben wir noch nicht allzu viel darüber gesprochen. Mit Sicherheit weiß aber jeder um die Bedeutung des Spiels. Wir können für einen besonderen Moment sorgen. Wir sind uns aber auch darüber im Klaren, dass der SV Meppen hochmotiviert sein wird und uns in diesem Niedersachsenduell einen Strich durch die Rechnung machen will.

DFB.de: Wann haben Sie bemerkt, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga schon in dieser Saison klappen könnte?

Behrendt: Im Saisonverlauf gab es einige Höhen und Tiefen. Durch den Rückzug von Türkgücü München war die Tabelle lange Zeit nicht einheitlich. Einige Teams hätten sich schließlich noch besser platzieren können. Erst, als das ausgeblieben ist, wurde uns so wirklich bewusst, was für eine Chance wir in dieser Saison haben. Wir haben unsere Hausaufgaben zuletzt gut gemacht, sind aber noch nicht am Ende. Jetzt gilt es, auch für einen erfolgreichen Abschluss zu sorgen.

DFB.de: Zu Ihrem persönlichen Werdegang: Sie sind in Bremervörde geboren, wechselten aber schon als A-Jugendlicher nach Österreich. Wie kam es zu dem frühen Schritt ins Ausland?

Behrendt: Als ich beim Hamburger SV im Internat war, hatte mein Vater ein berufliches Angebot aus Österreich bekommen. In den Ferien und den Saisonpausen war ich bei meinen Eltern zu Besuch und hatte mich vor Ort fit gehalten. Mit meiner Situation beim HSV war nicht so recht zufrieden. Als von Rapid Wien das Signal kam, dass man an mir interessiert ist, habe ich die Chance wahrgenommen.

DFB.de: Haben Sie Unterschiede zum Leben in Deutschland festgestellt?

Behrendt: Nein, keine wesentlichen. Wien ist eine sehr lebenswerte Stadt. Ich habe dort meine Frau kennengelernt, mit der ich mittlerweile zwei Kinder habe. Fußballerisch habe ich auch viel für meinen weiteren Weg mitgenommen. Die österreichische Bundesliga ist meiner Meinung nach eine sehr gute Ausbildungsliga für junge Spieler.

DFB.de: Für Rapid Wien haben Sie insgesamt auch zehn Partien in der UEFA Europa League absolviert. Ein Highlight in Ihrer Karriere?

Behrendt: Die Einsätze gehören definitiv dazu. Durch Europa zu reisen, um Pflichtspiele zu absolvieren, ist ein tolles Erlebnis. Das werde ich definitiv nicht so schnell vergessen.

DFB.de: Erst nach sieben Jahren kehrten Sie nach Deutschland zurück. Mit Arminia Bielefeld gelang der Schritt in die Bundesliga. Wie blicken Sie darauf zurück?

Behrendt: Ich hatte bei der Arminia eine schöne und auch erfolgreiche Zeit. Nachdem wir 2016/2017 den Abstieg aus der 2. Bundesliga abwenden konnten, haben wir uns als Team kontinuierlich entwickelt. Der Aufstieg war dann die Krönung. Im Aufstiegsjahr bin ich leider lange mit einer schweren Knieverletzung ausgefallen. Dennoch war es ein schönes Erlebnis.

DFB.de: Würde ein Aufstieg mit Eintracht Braunschweig das noch übertreffen?

Behrendt: Es würde sich auf jeden Fall anders anfühlen. Ich bin aktuell nicht nur ein fester Bestandteil der Mannschaft. Beim Aufstieg mit Bielefeld konnten wegen der Corona-Pandemie auch nur sehr wenige Fans dabei sein. Dabei will man gerade diese Momente mit den Anhängern teilen und gemeinsam genießen. Die Stimmung im Stadion war beim Spiel gegen Magdeburg schon elektrisierend. Das wäre mit Sicherheit auch beim Aufstieg mit der Eintracht der Fall.

DFB.de: Sie waren auch schon in der zurückliegenden Saison für Braunschweig am Ball. Was hatte Sie nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga von einem Verbleib überzeugt?

Behrendt: Ich denke schon, dass ich in dem halben Jahr im Eintracht-Trikot bis zum Abstieg sportlich etwas bewirken konnte. Von den Verantwortlichen wurde mir eine hohe Wertschätzung entgegengebracht, die für einen Defensivspieler nicht selbstverständlich ist. Ich hätte mich auch unwohl gefühlt, wenn ich nach dem Abstieg gegangen wäre. Ich hatte den Eindruck, dass ich hier noch nicht fertig bin. Wenn uns jetzt die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen sollte, wäre das eine super Sache.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um sich Platz zwei nicht mehr nehmen zu lassen?

Behrendt: Wir dürfen die Ausgangslage nicht zu sehr an uns herankommen lassen. Es gilt, sich genauso fokussiert vorzubereiten, wie es bei den Spielen zuvor der Fall war. Die Saison hat gezeigt, dass wir eine charakterstarke Mannschaft sind, der Teamgeist stimmt. Ich bin überzeugt, dass wir diesen letzten Schritt auch noch gehen werden.

[mspw]

Ein Sieg fehlt noch: Drittligist Eintracht Braunschweig hat heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im NDR) beim SV Meppen die erste von zwei Möglichkeiten, die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt zu machen. Seit Januar 2021 ist Brian Behrendt (30) fester Bestandteil des Teams. Im DFB.de-Interview spricht der Innenverteidiger mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den "Matchball".

DFB.de: Durch den 2:1-Heimsieg gegen den bereits feststehenden Meister 1. FC Magdeburg hat sich die Eintracht kurz vor dem Saisonfinale in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend?

Brian Behrendt: Gegen die weiteren Spitzenteams konnten wir zuvor in dieser Saison nicht ganz so konstant punkten, wie das vielleicht gegen Mannschaften aus den anderen Tabellenregionen der Fall war. Diese Bilanz wollten wir gegen den 1. FC Magdeburg unbedingt verbessern. Wie schon während der gesamten Spielzeit hat uns auch in dieser Partie vor allem unsere Geschlossenheit ausgezeichnet. Im gesamten Kader herrscht ein großer Zusammenhalt.

DFB.de: Wie entspannt konnten Sie anschließend den weiteren Verlauf des Spieltages verfolgen?

Behrendt: Natürlich hat man da ein Auge drauf. Das Wochenende ist für uns mit der Heimniederlage des 1. FC Kaiserslautern gegen die U 23 von Borussia Dortmund optimal gelaufen. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte der FCK die besseren Karten. In den zurückliegenden zwei Wochen hat sich das Blatt gewendet. Mittlerweile sind wir im Vorteil, haben jetzt sogar zwei Chancen, die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt zu machen.

DFB.de: Da für den 1. FC Kaiserslautern nur noch die Partie beim FC Viktoria Köln auf dem Programm steht, würde bereits ein Sieg in Meppen zum direkten Wiederaufstieg reichen. Macht sich diese Ausgangslage im Training bemerkbar?

Behrendt: Innerhalb der Mannschaft haben wir noch nicht allzu viel darüber gesprochen. Mit Sicherheit weiß aber jeder um die Bedeutung des Spiels. Wir können für einen besonderen Moment sorgen. Wir sind uns aber auch darüber im Klaren, dass der SV Meppen hochmotiviert sein wird und uns in diesem Niedersachsenduell einen Strich durch die Rechnung machen will.

DFB.de: Wann haben Sie bemerkt, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga schon in dieser Saison klappen könnte?

Behrendt: Im Saisonverlauf gab es einige Höhen und Tiefen. Durch den Rückzug von Türkgücü München war die Tabelle lange Zeit nicht einheitlich. Einige Teams hätten sich schließlich noch besser platzieren können. Erst, als das ausgeblieben ist, wurde uns so wirklich bewusst, was für eine Chance wir in dieser Saison haben. Wir haben unsere Hausaufgaben zuletzt gut gemacht, sind aber noch nicht am Ende. Jetzt gilt es, auch für einen erfolgreichen Abschluss zu sorgen.

DFB.de: Zu Ihrem persönlichen Werdegang: Sie sind in Bremervörde geboren, wechselten aber schon als A-Jugendlicher nach Österreich. Wie kam es zu dem frühen Schritt ins Ausland?

Behrendt: Als ich beim Hamburger SV im Internat war, hatte mein Vater ein berufliches Angebot aus Österreich bekommen. In den Ferien und den Saisonpausen war ich bei meinen Eltern zu Besuch und hatte mich vor Ort fit gehalten. Mit meiner Situation beim HSV war nicht so recht zufrieden. Als von Rapid Wien das Signal kam, dass man an mir interessiert ist, habe ich die Chance wahrgenommen.

DFB.de: Haben Sie Unterschiede zum Leben in Deutschland festgestellt?

Behrendt: Nein, keine wesentlichen. Wien ist eine sehr lebenswerte Stadt. Ich habe dort meine Frau kennengelernt, mit der ich mittlerweile zwei Kinder habe. Fußballerisch habe ich auch viel für meinen weiteren Weg mitgenommen. Die österreichische Bundesliga ist meiner Meinung nach eine sehr gute Ausbildungsliga für junge Spieler.

DFB.de: Für Rapid Wien haben Sie insgesamt auch zehn Partien in der UEFA Europa League absolviert. Ein Highlight in Ihrer Karriere?

Behrendt: Die Einsätze gehören definitiv dazu. Durch Europa zu reisen, um Pflichtspiele zu absolvieren, ist ein tolles Erlebnis. Das werde ich definitiv nicht so schnell vergessen.

DFB.de: Erst nach sieben Jahren kehrten Sie nach Deutschland zurück. Mit Arminia Bielefeld gelang der Schritt in die Bundesliga. Wie blicken Sie darauf zurück?

Behrendt: Ich hatte bei der Arminia eine schöne und auch erfolgreiche Zeit. Nachdem wir 2016/2017 den Abstieg aus der 2. Bundesliga abwenden konnten, haben wir uns als Team kontinuierlich entwickelt. Der Aufstieg war dann die Krönung. Im Aufstiegsjahr bin ich leider lange mit einer schweren Knieverletzung ausgefallen. Dennoch war es ein schönes Erlebnis.

DFB.de: Würde ein Aufstieg mit Eintracht Braunschweig das noch übertreffen?

Behrendt: Es würde sich auf jeden Fall anders anfühlen. Ich bin aktuell nicht nur ein fester Bestandteil der Mannschaft. Beim Aufstieg mit Bielefeld konnten wegen der Corona-Pandemie auch nur sehr wenige Fans dabei sein. Dabei will man gerade diese Momente mit den Anhängern teilen und gemeinsam genießen. Die Stimmung im Stadion war beim Spiel gegen Magdeburg schon elektrisierend. Das wäre mit Sicherheit auch beim Aufstieg mit der Eintracht der Fall.

DFB.de: Sie waren auch schon in der zurückliegenden Saison für Braunschweig am Ball. Was hatte Sie nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga von einem Verbleib überzeugt?

Behrendt: Ich denke schon, dass ich in dem halben Jahr im Eintracht-Trikot bis zum Abstieg sportlich etwas bewirken konnte. Von den Verantwortlichen wurde mir eine hohe Wertschätzung entgegengebracht, die für einen Defensivspieler nicht selbstverständlich ist. Ich hätte mich auch unwohl gefühlt, wenn ich nach dem Abstieg gegangen wäre. Ich hatte den Eindruck, dass ich hier noch nicht fertig bin. Wenn uns jetzt die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen sollte, wäre das eine super Sache.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um sich Platz zwei nicht mehr nehmen zu lassen?

Behrendt: Wir dürfen die Ausgangslage nicht zu sehr an uns herankommen lassen. Es gilt, sich genauso fokussiert vorzubereiten, wie es bei den Spielen zuvor der Fall war. Die Saison hat gezeigt, dass wir eine charakterstarke Mannschaft sind, der Teamgeist stimmt. Ich bin überzeugt, dass wir diesen letzten Schritt auch noch gehen werden.

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