Blick zurück: Die Historie der Rekordspieler

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum Erstrundenauftakt im DFB-Pokal: Die Historie der Rekordspieler.

Titel werden bekanntlich erst am Ende einer Saison vergeben, Rekorde aber kann es jederzeit geben. Zuweilen auch ziemlich am Anfang. Bereits seit dem dritten Spieltag hat die 3. Liga einen neuen Rekordspieler. Beim 0:0 gegen Energie Cottbus lief Preußen Münsters Kapitän Jens Truckenbrod am 6. August zum 210. Mal in dieser Klasse auf, mittlerweile kam noch ein 211. Spiel hinzu. Seit 52 Partien hat er nicht mehr gefehlt.

Nicht alle Spiele bestritt der 34-Jährige für die Preußen, wohl aber den Löwen-Anteil (115), zuvor spielte er zwei Jahre bei Carl Zeiss Jena (66 Einsätze), in der Premieren-Saison 2008/2009 trug er 30 Mal das Trikot von Dynamo Dresden. Als Mann der ersten Stunde geht er jedoch nicht durch, erst am sechsten Spieltag debütierte er beim 0:1 gegen Union Berlin – man schrieb den 13. September 2008. Der Spätstarter benötigte deshalb naturgemäß lange, um Rekordspieler zu werden.

Nulle als erster Spieler über 100 Einsätzen

Nach der ersten Saison hatten noch elf Spieler alle 38 Begegnungen absolviert, die meisten von ihnen Torhüter. Zwei davon, Robert Wulnikowski von Kickers Offenbach und Jenas Carsten Nulle, gingen dann mit je 75 Spielen als Rekordhalter in die dritte Saison. Nulle passierte am 19. Februar 2011 als Erster die 100er-Marke, aber am Saisonende lag er hinter Wulnikowski (111).

Während Nulles Karriere in der 3. Liga mit Jena endete, zog Wulnikowski davon. 2011/2012 hatte er es auf 147 Spiele gebracht. Als den Kickers 2013 die Lizenz entzogen wurde, schied auch der frühere Zweitliga-Keeper von Union Berlin aus – mit letztlich 182 Spielen. Den Rekord behielt er noch bis 10. August 2013, dann überholte ihn Erfurts Kapitän Nils Pfingsten-Reddig, der die erste Saison noch im Dress von Kickers Emden absolviert hatte. Aber der Mittelfeldspieler wechselte nach 209 Einsätzen am Saisonende zu Wacker Nordhausen und machte die Bahn frei für Truckenbrod. Und der ließ sich nicht lange bitten.

Außer den beiden hat noch kein Drittliga-Spieler die 200er-Marke genommen, die nächsten Verfolger liegen quasi eine halbe Saison zurück: Alf Mintzel (Wehen-Wiesbaden/187) und Fabian Stenzel (Chemnitzer FC/186).

Fink ist bislang der beste Torschütze

Für einen anderen Rekord kommt Truckenbrod nicht mehr in Frage: seine acht Tore binnen sechs Jahren haben schon viele überboten. Rekord-Torjäger der 3. Liga ist Anton Fink (72), der beim Chemnitzer FC diese Saison weiter Gelegenheit hat, seine Führung auszubauen. Zuvor traf er auch für Unterhaching und den VfR Aalen.

Interessant ist der Vergleich zu den beiden Bundesligen. Nach sechs Jahren führte in der 1963 gegründeten Bundesliga der Braunschweiger Peter Kaack mit 184 Einsätzen, allerdings war die Anzahl der möglichen Spiele auch deutlich geringer (196) als in sechs Jahren 3. Liga (232). Seit dem 10. November 1990 ist der Frankfurter Karl-Heinz "Charly" Körbel Rekordspieler (602 Einsätze) – und das garantiert noch mindestens für die nächsten zehn Jahre. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, Bastian Schweinsteiger müsste beispielsweise weitere neun Jahre durchspielen, wäre dann 39.

Rekordspieler in der 2. Bundesliga ist der frühere Aachener Willi Landgraf (508 Einsätze), der nach sechs Jahren aber erst 119 Einsätze hatte. Anführer nach sechs Jahren 2. Liga (1974 gegründet) war der Bayreuther Herbert Horn (222 Spiele), der damals in der 2. Liga Süd in diesem Zeitraum nur acht Partien verpasste. Jens Truckenbrod hingegen gingen 20 Partien "durch die Lappen" und trotzdem regiert er nun die 3. Liga.

[um]

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum Erstrundenauftakt im DFB-Pokal: Die Historie der Rekordspieler.

Titel werden bekanntlich erst am Ende einer Saison vergeben, Rekorde aber kann es jederzeit geben. Zuweilen auch ziemlich am Anfang. Bereits seit dem dritten Spieltag hat die 3. Liga einen neuen Rekordspieler. Beim 0:0 gegen Energie Cottbus lief Preußen Münsters Kapitän Jens Truckenbrod am 6. August zum 210. Mal in dieser Klasse auf, mittlerweile kam noch ein 211. Spiel hinzu. Seit 52 Partien hat er nicht mehr gefehlt.

Nicht alle Spiele bestritt der 34-Jährige für die Preußen, wohl aber den Löwen-Anteil (115), zuvor spielte er zwei Jahre bei Carl Zeiss Jena (66 Einsätze), in der Premieren-Saison 2008/2009 trug er 30 Mal das Trikot von Dynamo Dresden. Als Mann der ersten Stunde geht er jedoch nicht durch, erst am sechsten Spieltag debütierte er beim 0:1 gegen Union Berlin – man schrieb den 13. September 2008. Der Spätstarter benötigte deshalb naturgemäß lange, um Rekordspieler zu werden.

Nulle als erster Spieler über 100 Einsätzen

Nach der ersten Saison hatten noch elf Spieler alle 38 Begegnungen absolviert, die meisten von ihnen Torhüter. Zwei davon, Robert Wulnikowski von Kickers Offenbach und Jenas Carsten Nulle, gingen dann mit je 75 Spielen als Rekordhalter in die dritte Saison. Nulle passierte am 19. Februar 2011 als Erster die 100er-Marke, aber am Saisonende lag er hinter Wulnikowski (111).

Während Nulles Karriere in der 3. Liga mit Jena endete, zog Wulnikowski davon. 2011/2012 hatte er es auf 147 Spiele gebracht. Als den Kickers 2013 die Lizenz entzogen wurde, schied auch der frühere Zweitliga-Keeper von Union Berlin aus – mit letztlich 182 Spielen. Den Rekord behielt er noch bis 10. August 2013, dann überholte ihn Erfurts Kapitän Nils Pfingsten-Reddig, der die erste Saison noch im Dress von Kickers Emden absolviert hatte. Aber der Mittelfeldspieler wechselte nach 209 Einsätzen am Saisonende zu Wacker Nordhausen und machte die Bahn frei für Truckenbrod. Und der ließ sich nicht lange bitten.

Außer den beiden hat noch kein Drittliga-Spieler die 200er-Marke genommen, die nächsten Verfolger liegen quasi eine halbe Saison zurück: Alf Mintzel (Wehen-Wiesbaden/187) und Fabian Stenzel (Chemnitzer FC/186).

Fink ist bislang der beste Torschütze

Für einen anderen Rekord kommt Truckenbrod nicht mehr in Frage: seine acht Tore binnen sechs Jahren haben schon viele überboten. Rekord-Torjäger der 3. Liga ist Anton Fink (72), der beim Chemnitzer FC diese Saison weiter Gelegenheit hat, seine Führung auszubauen. Zuvor traf er auch für Unterhaching und den VfR Aalen.

Interessant ist der Vergleich zu den beiden Bundesligen. Nach sechs Jahren führte in der 1963 gegründeten Bundesliga der Braunschweiger Peter Kaack mit 184 Einsätzen, allerdings war die Anzahl der möglichen Spiele auch deutlich geringer (196) als in sechs Jahren 3. Liga (232). Seit dem 10. November 1990 ist der Frankfurter Karl-Heinz "Charly" Körbel Rekordspieler (602 Einsätze) – und das garantiert noch mindestens für die nächsten zehn Jahre. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, Bastian Schweinsteiger müsste beispielsweise weitere neun Jahre durchspielen, wäre dann 39.

Rekordspieler in der 2. Bundesliga ist der frühere Aachener Willi Landgraf (508 Einsätze), der nach sechs Jahren aber erst 119 Einsätze hatte. Anführer nach sechs Jahren 2. Liga (1974 gegründet) war der Bayreuther Herbert Horn (222 Spiele), der damals in der 2. Liga Süd in diesem Zeitraum nur acht Partien verpasste. Jens Truckenbrod hingegen gingen 20 Partien "durch die Lappen" und trotzdem regiert er nun die 3. Liga.