Arminia und MSV: Die Zahlen hinterm Aufstieg

Für beide ist es eine Rückkehr in vertraute Gefilde. Arminia Bielefeld und der MSV Duisburg melden sich nach ein- beziehungweise zweijähriger Pause in der 2. Bundesliga zurück. Die beiden Traditionsklubs aus dem Westen stehen bereits vor dem letzten Spieltag der 3. Liga als Aufsteiger fest. Triumphe, Rekorde, Serien, Vergleichswerte - DFB.de präsentiert die wichtigsten Zahlen und Statistiken zu den beiden punktgleichen Topklubs der 3. Liga.

Saisonverlauf: Die Bielefelder stehen vor dem letzten Saisonspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach am Samstag (ab 13.30 Uhr, NRW-Konferenz live im WDR) dort, wo sie schon am Ende der Hinrunde standen: auf Platz eins. In der ersten Saisonhälfte sammelte die Arminia 34 Punkte. Obwohl die Ostwestfalen in den vergangenen 18 Spielen sogar auf 37 Zähler kamen, sind sie in der Rückrundentabelle nur Dritter. Nummer eins der Rückrunde sind die Duisburger (40 Punkte), die nach der Hinrunde noch Rang vier (31) hinter Bielefeld, Preußen Münster und Energie Cottbus belegt hatten.

Serien: Blitzstarter waren weder die Arminia noch der MSV. Für beide ging die Saison durchwachsen los. Duisburg begann mit einem 1:3 beim späteren Absteiger SSV Jahn Regensburg und feierte in den ersten sechs Partien nur einen Sieg. Die Bielefelder mussten sich mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen begnügen, kassierten dabei unter anderem eine empfindliche 1:5-Heimschlappe gegen den Halleschen FC - gleichzeitig die höchste Saisonniederlage der Arminia. Was folgte, waren 13 Punkte aus fünf Spielen. Ab diesem Zeitpunkt bewegte sich das Team von Trainer Norbert Meier permanent im Bereich der Aufstiegsplätze. Ihren besten Lauf hatten die Bielefelder unmittelbar vor der Winterpause, als sie acht Spiele in Folge ungeschlagen blieben, 22 von 24 möglichen Punkten verbuchten und nur ein Gegentor kassierten.

Für Duisburg läuft es aktuell wie am Schnürchen. Die Zebras sind seit neun Spielen ohne Niederlage, haben sechs Spiele hintereinander gewonnen. Die letzten Niederlage in der Liga liegt knapp zweieinhalb Monate zurück (2:4 bei den Stuttgarter Kickers am 7. März). Die längste Serie ohne Niederlage hatten die Duisburger im Sommer, als sie vom zweiten bis 13. Spieltag in zwölf Partien ungeschlagen blieben.

Zu Hause eine Macht: Den Grundstein für den Aufstieg haben beide Klubs im eigenen Stadion gelegt. Mit 45 Punkten aus 19 Partien ist Bielefeld die beste Heimmannschaft der 3. Liga. Duisburg folgt direkt dahinter mit 43 Zählern. Darüber hinaus ist der MSV das einzige Team, das zu Hause keine Niederlage einstecken musste. In der Auswärtsbilanz liegen die Duisburger auf Platz zwei (28 Punkte) und die Bielefelder auf Position vier (26). In der Zuschauertabelle belegen Bielefeld und Duisburg hinter Dynamo Dresden die Plätze zwei und drei. Die Bielefelder Heimspiele sahen im Stadion 14.356 Besucher im Schnitt, in Duisburg waren es 13.500. Dresden kommt auf 22.196 Zuschauer pro Heimspiel.

Tore, Tore, Tore: Die alten Fußball-Weisheiten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften? Nicht in der 3. Liga. Hier heißt es in dieser Saison: Offensive gewinnt Spiele - und Meisterschaften. Tabellenführer Bielefeld bringt es auf den Spitzenwert von 74 Toren. In 13 Partien erzielte die Arminia mindestens drei Treffer, die höchsten Siege gelangen in Osnabrück, gegen Unterhaching und in Erfurt (jeweils 4:0). Duisburg stellt mit 63 Treffern den zweitbesten Angriff. Die deutlichsten Erfolge waren das 4:1 bei Borussia Dortmund II sowie ein 3:0 gegen den VfL Osnabrück und den Chemnitzer FC. In der Gegentorstatistik ist weder Bielefeld noch Duisburg unter den Top-Drei zu finden. Der MSV belegt mit 39 Gegentreffern den vierten Platz, Bielefeld (41) ist Fünfter.

Der Torhunger der Aufsteiger spiegelt sich auch in der Torjägerliste der 3. Liga wider. Bielefelds Kapitän Fabian Klos führt das Ranking mit 23 Treffern an und kann vom Dresdner Justin Eilers (18) kaum noch abgefangen werden. Duisburgs erfolgreichster Goalgetter, Zlatko Janjic, hat als Drittplatzierter 17 Tore auf dem Konto. Teamkollege Kingsley Onuegbu hat vor dem letzten Spiel in Erfurt (Samstag, ab 13.30 Uhr) 14-mal getroffen. Bielefelds zweitbester Torschütze hinter Klos ist Christian Müller mit neun Treffern.

Topwerte: Arminia Bielefeld ist nicht nur die heimstärkste und torgefährlichste Mannschaft der 3. Liga, der Tabellenführer hat auch die meisten Siege (21) gefeiert. Die punktgleichen Duisburger haben dafür nur sechs Niederlagen auf dem Konto, allein der Tabellendritte Holstein Kiel hat genauso selten verloren.

Dauerbrenner: Hut ab, Florian Dick. Bielefelds erfahrener Außenverteidiger und Spezialist für Standardsituationen hat als einziger Spieler seiner Mannschaft alle 37 Punktspiele über die volle Distanz von 90 Minuten bestritten - was einen Gesamtwert von 3330 Minuten ergibt. Eine stolze Leistung für einen Feldspieler. Auch Teamkollege Christoph Hemlein stand in allen 37 Partien auf dem Feld (3029 Minuten). Stephan Salger und Torwart Alexander Schwolow bringen es auf jeweils 36 Einsätze und 3240 Minuten. Arminias Torjäger Fabian Klos benötigte für seine 23 Treffer übrigens 2958 Minuten, verteilt auf 35 Partien.

Beim MSV Duisburg stand kein einziger Spieler des Kaders in allen 37 Saisonspielen auf dem Feld. Torwart Michael Ratajczak (3233 Minuten) und Goalgetter Zlatko Janjic (3031) bringen es auf jeweils 36 Einsätze.

[jb]

Für beide ist es eine Rückkehr in vertraute Gefilde. Arminia Bielefeld und der MSV Duisburg melden sich nach ein- beziehungweise zweijähriger Pause in der 2. Bundesliga zurück. Die beiden Traditionsklubs aus dem Westen stehen bereits vor dem letzten Spieltag der 3. Liga als Aufsteiger fest. Triumphe, Rekorde, Serien, Vergleichswerte - DFB.de präsentiert die wichtigsten Zahlen und Statistiken zu den beiden punktgleichen Topklubs der 3. Liga.

Saisonverlauf: Die Bielefelder stehen vor dem letzten Saisonspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach am Samstag (ab 13.30 Uhr, NRW-Konferenz live im WDR) dort, wo sie schon am Ende der Hinrunde standen: auf Platz eins. In der ersten Saisonhälfte sammelte die Arminia 34 Punkte. Obwohl die Ostwestfalen in den vergangenen 18 Spielen sogar auf 37 Zähler kamen, sind sie in der Rückrundentabelle nur Dritter. Nummer eins der Rückrunde sind die Duisburger (40 Punkte), die nach der Hinrunde noch Rang vier (31) hinter Bielefeld, Preußen Münster und Energie Cottbus belegt hatten.

Serien: Blitzstarter waren weder die Arminia noch der MSV. Für beide ging die Saison durchwachsen los. Duisburg begann mit einem 1:3 beim späteren Absteiger SSV Jahn Regensburg und feierte in den ersten sechs Partien nur einen Sieg. Die Bielefelder mussten sich mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen begnügen, kassierten dabei unter anderem eine empfindliche 1:5-Heimschlappe gegen den Halleschen FC - gleichzeitig die höchste Saisonniederlage der Arminia. Was folgte, waren 13 Punkte aus fünf Spielen. Ab diesem Zeitpunkt bewegte sich das Team von Trainer Norbert Meier permanent im Bereich der Aufstiegsplätze. Ihren besten Lauf hatten die Bielefelder unmittelbar vor der Winterpause, als sie acht Spiele in Folge ungeschlagen blieben, 22 von 24 möglichen Punkten verbuchten und nur ein Gegentor kassierten.

Für Duisburg läuft es aktuell wie am Schnürchen. Die Zebras sind seit neun Spielen ohne Niederlage, haben sechs Spiele hintereinander gewonnen. Die letzten Niederlage in der Liga liegt knapp zweieinhalb Monate zurück (2:4 bei den Stuttgarter Kickers am 7. März). Die längste Serie ohne Niederlage hatten die Duisburger im Sommer, als sie vom zweiten bis 13. Spieltag in zwölf Partien ungeschlagen blieben.

Zu Hause eine Macht: Den Grundstein für den Aufstieg haben beide Klubs im eigenen Stadion gelegt. Mit 45 Punkten aus 19 Partien ist Bielefeld die beste Heimmannschaft der 3. Liga. Duisburg folgt direkt dahinter mit 43 Zählern. Darüber hinaus ist der MSV das einzige Team, das zu Hause keine Niederlage einstecken musste. In der Auswärtsbilanz liegen die Duisburger auf Platz zwei (28 Punkte) und die Bielefelder auf Position vier (26). In der Zuschauertabelle belegen Bielefeld und Duisburg hinter Dynamo Dresden die Plätze zwei und drei. Die Bielefelder Heimspiele sahen im Stadion 14.356 Besucher im Schnitt, in Duisburg waren es 13.500. Dresden kommt auf 22.196 Zuschauer pro Heimspiel.

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Tore, Tore, Tore: Die alten Fußball-Weisheiten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften? Nicht in der 3. Liga. Hier heißt es in dieser Saison: Offensive gewinnt Spiele - und Meisterschaften. Tabellenführer Bielefeld bringt es auf den Spitzenwert von 74 Toren. In 13 Partien erzielte die Arminia mindestens drei Treffer, die höchsten Siege gelangen in Osnabrück, gegen Unterhaching und in Erfurt (jeweils 4:0). Duisburg stellt mit 63 Treffern den zweitbesten Angriff. Die deutlichsten Erfolge waren das 4:1 bei Borussia Dortmund II sowie ein 3:0 gegen den VfL Osnabrück und den Chemnitzer FC. In der Gegentorstatistik ist weder Bielefeld noch Duisburg unter den Top-Drei zu finden. Der MSV belegt mit 39 Gegentreffern den vierten Platz, Bielefeld (41) ist Fünfter.

Der Torhunger der Aufsteiger spiegelt sich auch in der Torjägerliste der 3. Liga wider. Bielefelds Kapitän Fabian Klos führt das Ranking mit 23 Treffern an und kann vom Dresdner Justin Eilers (18) kaum noch abgefangen werden. Duisburgs erfolgreichster Goalgetter, Zlatko Janjic, hat als Drittplatzierter 17 Tore auf dem Konto. Teamkollege Kingsley Onuegbu hat vor dem letzten Spiel in Erfurt (Samstag, ab 13.30 Uhr) 14-mal getroffen. Bielefelds zweitbester Torschütze hinter Klos ist Christian Müller mit neun Treffern.

Topwerte: Arminia Bielefeld ist nicht nur die heimstärkste und torgefährlichste Mannschaft der 3. Liga, der Tabellenführer hat auch die meisten Siege (21) gefeiert. Die punktgleichen Duisburger haben dafür nur sechs Niederlagen auf dem Konto, allein der Tabellendritte Holstein Kiel hat genauso selten verloren.

Dauerbrenner: Hut ab, Florian Dick. Bielefelds erfahrener Außenverteidiger und Spezialist für Standardsituationen hat als einziger Spieler seiner Mannschaft alle 37 Punktspiele über die volle Distanz von 90 Minuten bestritten - was einen Gesamtwert von 3330 Minuten ergibt. Eine stolze Leistung für einen Feldspieler. Auch Teamkollege Christoph Hemlein stand in allen 37 Partien auf dem Feld (3029 Minuten). Stephan Salger und Torwart Alexander Schwolow bringen es auf jeweils 36 Einsätze und 3240 Minuten. Arminias Torjäger Fabian Klos benötigte für seine 23 Treffer übrigens 2958 Minuten, verteilt auf 35 Partien.

Beim MSV Duisburg stand kein einziger Spieler des Kaders in allen 37 Saisonspielen auf dem Feld. Torwart Michael Ratajczak (3233 Minuten) und Goalgetter Zlatko Janjic (3031) bringen es auf jeweils 36 Einsätze.