Arminia-Torhüter Kersken: "Von unserem Weg total überzeugt"

Zwei Siege in der 3. Liga, dazu das Weiterkommen im DFB-Pokal durch ein 2:0 gegen den ambitionierten Zweitligisten Hannover 96: Für Arminia Bielefeld und Torhüter Jonas Kersken hätte der Saisonstart kaum besser laufen können. Im DFB.de-Interview spricht der 23 Jahre alte Schlussmann über die Pokalüberraschung, Training mit Yann Sommer und das Duell mit seinem Ex-Klub Rot-Weiss Essen am Samstag.

DFB.de: Als einer von nur zwei Drittligisten erreichte die Arminia im DFB-Pokal die zweite Runde. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, um sich gegen Hannover 96 durchzusetzen, Herr Kersken?

Jonas Kersken: Wir haben uns perfekt an den Matchplan unserer Trainer gehalten. Der Schlüssel zum Erfolg war die Intensität und Leidenschaft, die wir auf den Platz gebracht haben. Wir wollten jeden Zweikampf auf dem Platz gewinnen. Das ist uns vor allem in den ersten 30 Minuten sehr gut gelungen. Wir haben insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und deshalb auch verdient gewonnen.

DFB.de: Hatten Sie im Vorfeld damit gerechnet, mehr zu tun zu bekommen?

Kersken: So etwas lässt sich im Vorfeld schlecht vorhersagen. Als Torwart muss man im Spiel immer hellwach sein. Im Verbund mit meinen Vorderleuten spielen wir schon einen längeren Zeitraum sehr solide und lassen ohnehin wenige Torchancen zu. Das zeichnet uns im Moment aus und darauf kann ich mich verlassen.

DFB.de: Ist das Weiterkommen durch die Ergebnisse in den anderen Pokalpartien noch höher zu bewerten? Wo sehen Sie mögliche Gründe dafür, dass sich nur wenige unterklassige Mannschaften durchsetzen konnten?

Kersken: Wir haben uns das Weiterkommen hart erarbeitet, wissen es aber auch gut einzuordnen. In diesem Jahr sind einige unterklassige Mannschaften auch nur knapp gescheitert. Es waren weitaus mehr Überraschungen drin, als es dann am Ende geworden sind. Es gibt also keinen bestimmten Grund, warum es diesmal etwas weniger Teams geschafft haben.

DFB.de: Seit der Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/2009 ist Arminia Bielefeld neben dem 1. FC Saarbrücken der einzige Klub, der als Drittligist das Halbfinale erreichen konnte. Halten Sie einen ähnlichen Erfolg in diesem Jahr für möglich?

Kersken: So weit voraus denken wir überhaupt nicht. Wir hatten das große Ziel, eine Runde weiterzukommen. Das haben wir erreicht. Wir sind als Fußballer maximal ambitioniert und wollen jetzt natürlich auch in die nächste Runde einziehen. Aber ob sich so eine Geschichte wiederholen kann, lässt sich schwer vorhersagen.

DFB.de: Haben Sie oder das Team einen Wunschgegner für die zweite Runde?

Kersken: Überhaupt nicht. Wir nehmen es, wie es kommt, und freuen uns auf ein Heimspiel in der SchücoArena.

DFB.de: Auch der Saisonstart in der 3. Liga verlief mit zwei Siegen aus zwei Spielen sehr erfolgreich. War das gestiegene Selbstvertrauen auch im DFB-Pokal-Spiel ein Faktor?​

Kersken: Es hat uns sicherlich geholfen, schon zwei Siege im Rücken zu haben. Das gibt jeder Mannschaft Selbstvertrauen. Wir wissen auch, dass noch nicht alles perfekt läuft. Dafür ist es noch zu früh in der Saison. Aber mit jedem weiteren Erfolgserlebnis steigt natürlich auch das Vertrauen in die eigene Leistung. Und das wiederum sieht man dann auf dem Platz.

DFB.de: Was zeichnet das Team so früh in der Saison aus? Was ist vielleicht im Vergleich zur Vorsaison anders?

Kersken: Wir sind etwas eingespielter als in der zurückliegenden Spielzeit. Im Sommer haben wir uns gezielt verstärkt, mussten aber keinen komplett neuen Kader aufbauen. Das hilft uns ungemein und hat sich auch während der Vorbereitung gezeigt. Die Neuen haben sich außerdem sehr gut und schnell integriert. Das macht das Arbeiten extrem einfach und ich finde, dass man das auch auf dem Platz sieht. Vor allem unsere Mentalität auf dem Platz ist noch einmal besser geworden. Wir glauben bis zuletzt daran, dass wir gewinnen können.

DFB.de: Können Sie die Arminia-Fans, die in den zurückliegenden Jahren viel leiden mussten, sich also auch insgesamt auf eine erfolgreiche Spielzeit freuen?

Kersken: Ich glaube, dass wir uns alle eine erfolgreichere Spielzeit wünschen. Wenn wir weiter so spielen und uns auf das fokussieren, was uns bisher stark macht, bin ich mir sicher, dass es besser wird als in der vergangenen Saison.

DFB.de: Sie waren zunächst vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach nach Bielefeld verliehen. Was hatte Sie von einem dauerhaften Verbleib überzeugt?

Kersken: Ich bin von diesem Klub, den Verantwortlichen und von unserem gemeinsamen Weg total überzeugt. Ich spüre die absolute Rückendeckung der Verantwortlichen und merke, wie ich mich stetig entwickle. In Summe ist das gesamte Umfeld, vom Trainerteam rund um unseren Torwarttrainer Steffen Süßner bis hin zu meinen Mannschaftskollegen, einfach genau das richtige für meine Entwicklung.

DFB.de: Bei der Borussia haben Sie im Profikader unter anderem mit Yann Sommer trainiert. Was konnten Sie für Ihren weiteren Weg mitnehmen?

Kersken: Yann ist nicht nur ein herausragender Torwart, sondern auch ein toller Mensch. Er ist jemand, der sich in allen Bereichen immer weiter verbessern will - auf und neben dem Platz. Dafür investiert er sehr viel und deswegen ist er in meinen Augen auch einer der besten Torhüter unserer Zeit. Und das versuche ich auch für meinen Weg zu übernehmen.

DFB.de: Macht das Weiterkommen im DFB-Pokal die Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben in der 3. Liga nun leichter oder schwieriger?

Kersken: Ein Sieg hilft natürlich immer, um selbstbewusster die kommenden Aufgaben anzugehen. Wir heben aber dadurch nicht ab und wissen die Situation sehr gut einzuschätzen. Es ist ein anderer Wettbewerb, jetzt steht wieder der Ligaalltag an. Wir wissen genau, dass die Herausforderungen in der 3. Liga groß sind und fokussieren uns voll darauf.

DFB.de: Für Sie kommt es am Samstag nun zum Wiedersehen mit Ihrem Ex-Klub Rot-Weiss Essen, für den Sie in der in der U 19 am Ball waren. Wie denken Sie an die Zeit zurück?

Kersken: Für mich war es eine besondere Zeit bei RWE, zumal es meine erste Station im Leistungsfußball war. Ich habe in dem Jahr sehr viel gelernt und hatte viele Einsätze, so dass ich mich damals in den Fokus der U 23 von Borussia Mönchengladbach spielen konnte.​

[mspw]

Zwei Siege in der 3. Liga, dazu das Weiterkommen im DFB-Pokal durch ein 2:0 gegen den ambitionierten Zweitligisten Hannover 96: Für Arminia Bielefeld und Torhüter Jonas Kersken hätte der Saisonstart kaum besser laufen können. Im DFB.de-Interview spricht der 23 Jahre alte Schlussmann über die Pokalüberraschung, Training mit Yann Sommer und das Duell mit seinem Ex-Klub Rot-Weiss Essen am Samstag.

DFB.de: Als einer von nur zwei Drittligisten erreichte die Arminia im DFB-Pokal die zweite Runde. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, um sich gegen Hannover 96 durchzusetzen, Herr Kersken?

Jonas Kersken: Wir haben uns perfekt an den Matchplan unserer Trainer gehalten. Der Schlüssel zum Erfolg war die Intensität und Leidenschaft, die wir auf den Platz gebracht haben. Wir wollten jeden Zweikampf auf dem Platz gewinnen. Das ist uns vor allem in den ersten 30 Minuten sehr gut gelungen. Wir haben insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und deshalb auch verdient gewonnen.

DFB.de: Hatten Sie im Vorfeld damit gerechnet, mehr zu tun zu bekommen?

Kersken: So etwas lässt sich im Vorfeld schlecht vorhersagen. Als Torwart muss man im Spiel immer hellwach sein. Im Verbund mit meinen Vorderleuten spielen wir schon einen längeren Zeitraum sehr solide und lassen ohnehin wenige Torchancen zu. Das zeichnet uns im Moment aus und darauf kann ich mich verlassen.

DFB.de: Ist das Weiterkommen durch die Ergebnisse in den anderen Pokalpartien noch höher zu bewerten? Wo sehen Sie mögliche Gründe dafür, dass sich nur wenige unterklassige Mannschaften durchsetzen konnten?

Kersken: Wir haben uns das Weiterkommen hart erarbeitet, wissen es aber auch gut einzuordnen. In diesem Jahr sind einige unterklassige Mannschaften auch nur knapp gescheitert. Es waren weitaus mehr Überraschungen drin, als es dann am Ende geworden sind. Es gibt also keinen bestimmten Grund, warum es diesmal etwas weniger Teams geschafft haben.

DFB.de: Seit der Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/2009 ist Arminia Bielefeld neben dem 1. FC Saarbrücken der einzige Klub, der als Drittligist das Halbfinale erreichen konnte. Halten Sie einen ähnlichen Erfolg in diesem Jahr für möglich?

Kersken: So weit voraus denken wir überhaupt nicht. Wir hatten das große Ziel, eine Runde weiterzukommen. Das haben wir erreicht. Wir sind als Fußballer maximal ambitioniert und wollen jetzt natürlich auch in die nächste Runde einziehen. Aber ob sich so eine Geschichte wiederholen kann, lässt sich schwer vorhersagen.

DFB.de: Haben Sie oder das Team einen Wunschgegner für die zweite Runde?

Kersken: Überhaupt nicht. Wir nehmen es, wie es kommt, und freuen uns auf ein Heimspiel in der SchücoArena.

DFB.de: Auch der Saisonstart in der 3. Liga verlief mit zwei Siegen aus zwei Spielen sehr erfolgreich. War das gestiegene Selbstvertrauen auch im DFB-Pokal-Spiel ein Faktor?​

Kersken: Es hat uns sicherlich geholfen, schon zwei Siege im Rücken zu haben. Das gibt jeder Mannschaft Selbstvertrauen. Wir wissen auch, dass noch nicht alles perfekt läuft. Dafür ist es noch zu früh in der Saison. Aber mit jedem weiteren Erfolgserlebnis steigt natürlich auch das Vertrauen in die eigene Leistung. Und das wiederum sieht man dann auf dem Platz.

DFB.de: Was zeichnet das Team so früh in der Saison aus? Was ist vielleicht im Vergleich zur Vorsaison anders?

Kersken: Wir sind etwas eingespielter als in der zurückliegenden Spielzeit. Im Sommer haben wir uns gezielt verstärkt, mussten aber keinen komplett neuen Kader aufbauen. Das hilft uns ungemein und hat sich auch während der Vorbereitung gezeigt. Die Neuen haben sich außerdem sehr gut und schnell integriert. Das macht das Arbeiten extrem einfach und ich finde, dass man das auch auf dem Platz sieht. Vor allem unsere Mentalität auf dem Platz ist noch einmal besser geworden. Wir glauben bis zuletzt daran, dass wir gewinnen können.

DFB.de: Können Sie die Arminia-Fans, die in den zurückliegenden Jahren viel leiden mussten, sich also auch insgesamt auf eine erfolgreiche Spielzeit freuen?

Kersken: Ich glaube, dass wir uns alle eine erfolgreichere Spielzeit wünschen. Wenn wir weiter so spielen und uns auf das fokussieren, was uns bisher stark macht, bin ich mir sicher, dass es besser wird als in der vergangenen Saison.

DFB.de: Sie waren zunächst vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach nach Bielefeld verliehen. Was hatte Sie von einem dauerhaften Verbleib überzeugt?

Kersken: Ich bin von diesem Klub, den Verantwortlichen und von unserem gemeinsamen Weg total überzeugt. Ich spüre die absolute Rückendeckung der Verantwortlichen und merke, wie ich mich stetig entwickle. In Summe ist das gesamte Umfeld, vom Trainerteam rund um unseren Torwarttrainer Steffen Süßner bis hin zu meinen Mannschaftskollegen, einfach genau das richtige für meine Entwicklung.

DFB.de: Bei der Borussia haben Sie im Profikader unter anderem mit Yann Sommer trainiert. Was konnten Sie für Ihren weiteren Weg mitnehmen?

Kersken: Yann ist nicht nur ein herausragender Torwart, sondern auch ein toller Mensch. Er ist jemand, der sich in allen Bereichen immer weiter verbessern will - auf und neben dem Platz. Dafür investiert er sehr viel und deswegen ist er in meinen Augen auch einer der besten Torhüter unserer Zeit. Und das versuche ich auch für meinen Weg zu übernehmen.

DFB.de: Macht das Weiterkommen im DFB-Pokal die Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben in der 3. Liga nun leichter oder schwieriger?

Kersken: Ein Sieg hilft natürlich immer, um selbstbewusster die kommenden Aufgaben anzugehen. Wir heben aber dadurch nicht ab und wissen die Situation sehr gut einzuschätzen. Es ist ein anderer Wettbewerb, jetzt steht wieder der Ligaalltag an. Wir wissen genau, dass die Herausforderungen in der 3. Liga groß sind und fokussieren uns voll darauf.

DFB.de: Für Sie kommt es am Samstag nun zum Wiedersehen mit Ihrem Ex-Klub Rot-Weiss Essen, für den Sie in der in der U 19 am Ball waren. Wie denken Sie an die Zeit zurück?

Kersken: Für mich war es eine besondere Zeit bei RWE, zumal es meine erste Station im Leistungsfußball war. Ich habe in dem Jahr sehr viel gelernt und hatte viele Einsätze, so dass ich mich damals in den Fokus der U 23 von Borussia Mönchengladbach spielen konnte.​

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