3. Liga: Als Osnabrück trotz Herbstmeisterschaft nicht aufstieg

Am Wochenende startet die 3. Liga ins neue Jahr. Die Hälfte der Saison ist vorbei und rein statistisch stehen schon mehr als die Hälfte der Aufsteiger und Absteiger fest. In den sechs Jahren der 3. Liga standen zehn der kommenden 17 Aufsteiger nach der Vorrunde schon auf den Aufstiegsplätzen eins bis drei (darunter zwei Sieger in der Relegation) und auch zehn der 18 Absteiger fanden sich bereits auf einem der drei letzten Plätze (18 -20) wieder. (Die Aufsteiger-Zahl ist um eins geringer, weil der VfL Osnabrück als bisher einziger Drittligist 2013 die Relegation gegen den 16. der 2. Liga verlor).

Das ist jeweils mehr als die "halbe Miete". Und doch hat es noch keine Saison gegeben, in der die ersten Drei der Vorrunde denen der Endtabelle entsprachen. In der Abstiegsfrage kam es nur einmal vor: 2011/2012 konnten das schon weit abgeschlagene Trio RW Oberhausen, Carl Zeiss Jena und Werder Bremen II den Rückstand nicht mehr aufholen.

Fakten zum Aufstiegskampf:

Die größten Veränderungen im Aufstiegsrennen gab es 2012/2013, als nur der Vorrunden-Dritte Arminia Bielefeld in die 2. Liga kam, während Herbstmeister VfL Osnabrück nur Dritter wurde und in der Relegation an Dynamo Dresden scheiterte und der Zweite Preußen Münster undankbarer Vierter wurde. Stattdessen kam der Karlsruher SC um Top-Star Hakan Calhanoglu von Platz fünf herangerauscht und holte dank des bisher besten Rückrunden-Ergebnisses eines Drittligisten (45 Punkte) gar die Meisterschaft. Den größten Sprung eines späteren Aufsteigers machte 2012 der VfR Aalen – von Platz acht auf zwei! Allerdings betrug der Rückstand zu den Aufstiegsrängen im Winter 2011 nur einen Punkt! Der Aufsteiger mit dem größten Rückstand nach der Vorrunde war Dynamo Dresden 2010/2011 (sieben Punkte).

Weitere Aufsteiger nach Aufholjagden: Fortuna Düsseldorf 2009 (von 4 auf 2), Erzgebirge Aue 2010 (von 4 auf 2), Darmstadt 98 2014 (von 4 auf 3).

Von den sechs Herbstmeistern stiegen fünf auf, nur drei davon aber direkt: der SC Paderborn (2008/2009) und Ingolstadt (2009/2010) schafften es erst in der Relegation. Von der Ausnahme VfL Osnabrück (2013) war schon die Rede.

Den tiefsten Absturz von einem Aufstiegsplatz erlebte vergangene Saison Hansa Rostock – von drei auf 13. Punktemäßig liegt in dieser Hinsicht Kickers Offenbach vorne, das 2010/2011 in der Rückrunde 21 Punkte weniger holte und vom dritten auf den siebten Platz stürzte. Schon im Jahr davor verspielten die Kickers (Zweiter der Vorrunde) in der Rückrunde den Aufstieg und fielen 2010 ebenfalls auf Rang sieben.

Ein Sonderfall kam aus Ostfriesland: Kickers Emden, in der Premieren-Saison 2008/2009 Vorrunden-Dritter, stieg sogar ab - aber nicht aus sportlichen Gründen. Den Kickers wurde wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit keine Zulassung erteilt.

Abstiegskampf-Fakten:

Stiegen in den ersten beiden Jahren zwei von drei Klubs ab, die nach der Vorrunde auf den Plätzen 18 bis 20 standen, so kamen 2010/2011 alle glücklich davon. Ein Novum in der 3. Liga-Historie, das vor allem sportpolitische Gründe hatte. Da TuS Koblenz wegen der fehlenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die Zulassung verweigert wurde und der DFB RW Ahlen seine Zulassung entzog, wurden zwei Plätze frei. Rein nach Punkten hätten sich aber zumindest Sandhausen und Carl Zeiss Jena ohnehin gerettet. Werder Bremens zweite Vertretung aber reichte Platz 18 zum Überleben, auch der 19. (Bayern München II) blieb drin. Die Bremer sind deshalb auch der einzige Tabellenletzte der Vorrunde, der nicht abstieg.

Im Jahr darauf gab es keinen Gnadenweg mehr. Werder spielte 2011/2012 die schlechteste Rückrunde eines Drittligisten überhaupt (8 Punkte), gewann nur ein Spiel und stieg ab. Den tiefsten Sturz eines sportlichen Absteigers erlebte im Vorjahr der SV Elversberg, der die Vorrunde noch als Zwölfter abgeschlossen hatte. Aus jener Saison wird auch der bisher größte Rettungssprung eines Abstiegskandidaten verbucht: die Stuttgarter Kickers verbesserten sich in der Rückserie 2013/2014 gleich um zehn Plätze – von 18 auf acht. Den größten Abstand zum rettenden Ufer machte die Bremer Reserve wett, die 2008/2009 sechs Punkte auf Platz 17 aufholte.

Rückrunden-Rekorde:

Größter Sprung: Stuttgarter Kickers - elf Plätze (2013/14; von 18 auf 8)
Tiefster Fall: Wacker Burghausen - elf Plätze (2009/10; von 6 auf 17)

Größte Punktdiskrepanz:

positiv: 1. FC Saarbrücken - 17 Punkte (2010/11; 21/38)
negativ: Kickers Offenbach - 21 Punkte (2010/11; 39/18)

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Am Wochenende startet die 3. Liga ins neue Jahr. Die Hälfte der Saison ist vorbei und rein statistisch stehen schon mehr als die Hälfte der Aufsteiger und Absteiger fest. In den sechs Jahren der 3. Liga standen zehn der kommenden 17 Aufsteiger nach der Vorrunde schon auf den Aufstiegsplätzen eins bis drei (darunter zwei Sieger in der Relegation) und auch zehn der 18 Absteiger fanden sich bereits auf einem der drei letzten Plätze (18 -20) wieder. (Die Aufsteiger-Zahl ist um eins geringer, weil der VfL Osnabrück als bisher einziger Drittligist 2013 die Relegation gegen den 16. der 2. Liga verlor).

Das ist jeweils mehr als die "halbe Miete". Und doch hat es noch keine Saison gegeben, in der die ersten Drei der Vorrunde denen der Endtabelle entsprachen. In der Abstiegsfrage kam es nur einmal vor: 2011/2012 konnten das schon weit abgeschlagene Trio RW Oberhausen, Carl Zeiss Jena und Werder Bremen II den Rückstand nicht mehr aufholen.

Fakten zum Aufstiegskampf:

Die größten Veränderungen im Aufstiegsrennen gab es 2012/2013, als nur der Vorrunden-Dritte Arminia Bielefeld in die 2. Liga kam, während Herbstmeister VfL Osnabrück nur Dritter wurde und in der Relegation an Dynamo Dresden scheiterte und der Zweite Preußen Münster undankbarer Vierter wurde. Stattdessen kam der Karlsruher SC um Top-Star Hakan Calhanoglu von Platz fünf herangerauscht und holte dank des bisher besten Rückrunden-Ergebnisses eines Drittligisten (45 Punkte) gar die Meisterschaft. Den größten Sprung eines späteren Aufsteigers machte 2012 der VfR Aalen – von Platz acht auf zwei! Allerdings betrug der Rückstand zu den Aufstiegsrängen im Winter 2011 nur einen Punkt! Der Aufsteiger mit dem größten Rückstand nach der Vorrunde war Dynamo Dresden 2010/2011 (sieben Punkte).

Weitere Aufsteiger nach Aufholjagden: Fortuna Düsseldorf 2009 (von 4 auf 2), Erzgebirge Aue 2010 (von 4 auf 2), Darmstadt 98 2014 (von 4 auf 3).

Von den sechs Herbstmeistern stiegen fünf auf, nur drei davon aber direkt: der SC Paderborn (2008/2009) und Ingolstadt (2009/2010) schafften es erst in der Relegation. Von der Ausnahme VfL Osnabrück (2013) war schon die Rede.

Den tiefsten Absturz von einem Aufstiegsplatz erlebte vergangene Saison Hansa Rostock – von drei auf 13. Punktemäßig liegt in dieser Hinsicht Kickers Offenbach vorne, das 2010/2011 in der Rückrunde 21 Punkte weniger holte und vom dritten auf den siebten Platz stürzte. Schon im Jahr davor verspielten die Kickers (Zweiter der Vorrunde) in der Rückrunde den Aufstieg und fielen 2010 ebenfalls auf Rang sieben.

Ein Sonderfall kam aus Ostfriesland: Kickers Emden, in der Premieren-Saison 2008/2009 Vorrunden-Dritter, stieg sogar ab - aber nicht aus sportlichen Gründen. Den Kickers wurde wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit keine Zulassung erteilt.

Abstiegskampf-Fakten:

Stiegen in den ersten beiden Jahren zwei von drei Klubs ab, die nach der Vorrunde auf den Plätzen 18 bis 20 standen, so kamen 2010/2011 alle glücklich davon. Ein Novum in der 3. Liga-Historie, das vor allem sportpolitische Gründe hatte. Da TuS Koblenz wegen der fehlenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die Zulassung verweigert wurde und der DFB RW Ahlen seine Zulassung entzog, wurden zwei Plätze frei. Rein nach Punkten hätten sich aber zumindest Sandhausen und Carl Zeiss Jena ohnehin gerettet. Werder Bremens zweite Vertretung aber reichte Platz 18 zum Überleben, auch der 19. (Bayern München II) blieb drin. Die Bremer sind deshalb auch der einzige Tabellenletzte der Vorrunde, der nicht abstieg.

Im Jahr darauf gab es keinen Gnadenweg mehr. Werder spielte 2011/2012 die schlechteste Rückrunde eines Drittligisten überhaupt (8 Punkte), gewann nur ein Spiel und stieg ab. Den tiefsten Sturz eines sportlichen Absteigers erlebte im Vorjahr der SV Elversberg, der die Vorrunde noch als Zwölfter abgeschlossen hatte. Aus jener Saison wird auch der bisher größte Rettungssprung eines Abstiegskandidaten verbucht: die Stuttgarter Kickers verbesserten sich in der Rückserie 2013/2014 gleich um zehn Plätze – von 18 auf acht. Den größten Abstand zum rettenden Ufer machte die Bremer Reserve wett, die 2008/2009 sechs Punkte auf Platz 17 aufholte.

Rückrunden-Rekorde:

Größter Sprung: Stuttgarter Kickers - elf Plätze (2013/14; von 18 auf 8)
Tiefster Fall: Wacker Burghausen - elf Plätze (2009/10; von 6 auf 17)

Größte Punktdiskrepanz:

positiv: 1. FC Saarbrücken - 17 Punkte (2010/11; 21/38)
negativ: Kickers Offenbach - 21 Punkte (2010/11; 39/18)