2,34 Millionen Fans: Neuer Zuschauerrekord in der 3. Liga

Mit einer neuen Rekordsaison hat die 3. Liga ihre große Attraktivität unter Beweis gestellt. Exakt 2.342.369 Besucher sahen die insgesamt 380 Spiele und sorgten in der fünften Drittliga-Saison für eine neue Bestmarke.

Mit jeweils 20 Treffern sicherten sich Anton Fink vom Chemnitzer FC und Fabian Klos vom künftigen Zweitligisten Arminia Bielefeld die Torjägerkrone.

Der SV Wehen Wiesbaden muss sich den Remis-Rekord von 18 Unentschieden in einer Saison mit dem SV Wacker Burghausen teilen, beim SV Babelsberg 03 stehen die Zeichen nach dem Abstieg auf Neuanfang und auf den Aufsteiger Karlsruher SC wartet im Sommer ein hochkarätiges Testspiel gegen den FC Valencia. Die DFB.de-Drittligasplitter.

3. Liga: Mit einem neuen Zuschauerrekord endete die Saison 2012/2013. Zu den 380 Partien der abgelaufenen Spielzeit kamen insgesamt 2.342.369 Besucher. Das ergibt einen Schnitt von 6164 Zuschauern pro Begegnung. In der Vorsaison waren insgesamt 1.736.846 Anhänger (Schnitt: 4571) zu den Spielen der 3. Liga gekommen. Die alte Bestmarke stammte aus der Premieren-Saison 2008/2009. Damals strömten 2.135.137 Besucher durch die Stadiontore (Schnitt: 5619). Diesmal kamen also über 200.000 Zuschauer mehr.

Chemnitzer FC: Dank seines Treffers in der 89. Minute beim 5:0 am letzten Spieltag gegen seinen Ex-Klub SpVgg Unterhaching sprang Anton Fink, Stürmer des Chemnitzer FC, auf den letzten Drücker noch auf Rang eins der Torschützenliste. Allerdings muss sich der Angreifer den ersten Platz mit Fabian Klos vom künftigen Zweitligisten Arminia Bielefeld teilen, der es ebenfalls auf 20 Treffer brachte.

SV Babelsberg 03: In einem Offenen Brief haben sich jetzt die Verantwortlichen des Absteigers SV Babelsberg 03 zur Zukunft des Vereins geäußert. "Der Neuanfang ist jetzt die Chance, die wir alle gemeinsam ergreifen sollten. Wir, der Vorstand und Aufsichtsrat, werden dazu unseren Beitrag leisten. Auch wir haben in den letzten Monaten auf das Ziel Klassenerhalt hingearbeitet. In der Regionalliga werden wir weiterhin mit Hochdruck daran arbeiten, unseren Verein zu stärken, zu konsolidieren und einen finanziell abgesicherten Wiederaufstieg anstreben. Das bedeutet unter anderem einen starken Fokus auf die eigene Nachwuchsförderung, ferner die Gewinnung von geeigneten externen Spielern, die fest beim SV Babelsberg 03 verankert werden, und schließlich die wirtschaftliche Konsolidierung und Gewinnung von Sponsoren zur Schaffung eines entsprechenden Finanzrahmens. Die ersten Schritte haben wir bereits in den letzten Monaten getan, aber es gibt noch viel zu tun", heißt es von Seiten der Filmstädter.

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden hat es verpasst, sich den alleinigen Remis-Rekord in der 3. Liga zu sichern. Mit 18 Unentschieden in der abgelaufenen Saison müssen sich die Hessen die Bestmarke mit dem SV Wacker Burghausen teilen, der in der Spielzeit 2011/2012 ebenfalls auf 18 Remis gekommen war. Bemerkenswert: Von den letzten acht Saisonpartien des SVWW endete keines mehr mit einer Punkteteilung (fünf Siege, drei Niederlagen).

1. FC Heidenheim: Nach der knapp verpassten Aufstiegsrelegation (das 0:0 gegen Kickers Offenbach am letzten Spieltag reichte nicht, um Platz drei zu verteidigen) will der 1. FC Heidenheim in der nächsten Saison einen neuen Anlauf in Richtung 2. Bundesliga nehmen. "72 Punkte sind das beste Ergebnis, das wir je hatten. Dass dies nicht für Platz drei gereicht hat, spricht für die Konstanz der Konkurrenten", so FCH-Trainer Frank Schmidt: "Wir müssen jetzt inne halten und uns neu ausrichten, aber auch daran anknüpfen, was den Verein und die Mannschaft auszeichnet: immer weiter zu gehen und den nächsten Schritt zu machen. Das wird uns gelingen."

Karlsruher SC: Der künftige Zweitligist Karlsruher SC kann sich auf ein hochkarätiges Testspiel freuen. Am Sonntag, 14. Juli, empfangen die Badischen den spanischen Spitzenverein FC Valencia. Die Partie beginnt um 16 Uhr. "Hochkarätiger könnte die Generalprobe für unsere Mannschaft nicht besetzt sein. Wir freuen uns außerdem sehr für unsere Fans über diesen sportlichen Top-Gegner und das Zustandekommen dieser Partie", erklärte KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer: "Mit dieser Begegnung wird einer der größten Momente der Vereinsgeschichte 20 Jahre später wieder lebendig und in die Gegenwart transportiert." Am 2. November 1993 hatte der UEFA-Cup-Neuling KSC den damaligen Tabellenführer FC Valencia 7:0 besiegt und war trotz eines 1:3 im Hinspiel in die nächste Runde eingezogen. Edgar "Euro-Eddy" Schmitt gelangen vier Tore.

SpVgg Unterhaching: Die Torwartfrage bei der SpVgg Unterhaching ist geklärt. Nachdem Stefan Riederer seinen Abschied angekündigt hatte, wurde der Vertrag von Ersatztorhüter Korbinian Müller bis 2015 verlängert. Der 22-Jährige soll in der kommenden Saison die Nummer eins werden. "Ich will in der nächsten Spielzeit angreifen und an meine bisherige Leistung anknüpfen. Ich freue mich, dass es mit der Verlängerung geklappt hat und mir vom Verein das Vertrauen als Stammtorwart geschenkt wird", erklärte Müller, der nach Riederers Knie-Operation im Februar ins Tor gerückt war. Mit Lucas Hufnagel hat nun ein weiteres Talent aus der eigenen U 19 seinen Vertrag verlängert. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2015 mit Option auf ein weiteres Jahr.

SC Preußen Münster: Für den SC Preußen Münster ist die Saison dank eines 4:1 gegen den SV Babelsberg mit einem Erfolg zu Ende gegangen, auch wenn es nicht mit dem erhofften Aufstieg geklappt hat. Immerhin sprang noch Rang vier und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal heraus. SCP-Trainer Pawel Dotschew dachte schon unmittelbar nach der Babelsberg-Partie an die kommende Saison. Sie beginnt nach einem mehrwöchigen Urlaub am 14. Juni mit einem Medizin-Check. Am 17. Juni steht dann der offizielle Trainingsauftakt auf dem Programm. "Meine Spieler benötigen nach einer langen Saison Freizeit. Alle haben einen individuellen Trainingsplan mitbekommen", so Dotschew, der die Mannschaft verjüngen und unter anderem mit einem kopfballstarken Mittelstürmer verstärken will.

Stuttgarter Kickers: Massimo Morales, Trainer der Stuttgarter Kickers, war nach dem 1:1 im "Abstiegs-Endspiel" beim SV Darmstadt 98 und dem damit verbundenen Klassenverbleib überglücklich. "Das ist mehr als ein Wunder", so der Italiener, der die Schwaben erst Anfang April als bereits vierter Trainer in dieser Saison von Gerd Dais übernommen hatte. Bei der Morales-Premiere hatten die Kickers noch 0:1 gegen Borussia Dortmund II verloren, danach sprang immer mindestens ein Punkt heraus. "Ich wusste schon nach dem Dortmund-Spiel, dass der Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag andauern würde", meint der ehemalige Assistent von Giovanni Trapattoni (bei Bayern München).

SpVgg Unterhaching: Nach zwölf Jahren bei der SpVgg Unterhaching wird Verteidiger Markus Schwabl die Bayern verlassen. Zum Abschied richtete der 22-Jährige, der 2001 vom FC Holzkirchen in die D-Jugend der Hachinger gekommen war und der Sohn von Unterhachings Präsident und Ex-Profi Manfred Schwabl ist, noch ein paar Worte an die Fans der SpVgg: "Ich bedanke mich bei allen, die in der langen Zeit hinter mir gestanden haben. Ich habe viele Höhen und Tiefen miterlebt und schaue nur positiv auf meine Zeit in Unterhaching zurück. Jetzt will ich einen weiteren Schritt in Richtung Bundesliga machen, denn das war schon immer mein Traum." Am letzten Spieltag war Markus Schwabl, ausgerechnet in seinem 100. Pflichtspiel für die Hachinger, ein Eigentor unterlaufen, mit dem er die höchste Saisonniederlage (0:5 beim Chemnitzer FC) einleitete.

FC Hansa Rostock: Der FC Hansa Rostock hat den dritten Zugang für die kommende Saison vorgestellt. Nach Milorad Pekovic (SpVgg Greuther Fürth) und Robin Krauße (eigene U 19) schließt sich auch David Blacha vom Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen der Kogge an. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler, der aus der Jugend von Borussia Dortmund stammt und bis 2011 bei Rot Weiss Ahlen aktiv war, kam in dieser Saison auf neun Einsätze für den SVS, zwei davon über die volle Distanz. In Rostock erhält er einen Vertrag bis 2015.

Karlsruher SC: Der Karlsruher SC rüstet sich weiter für die kommende Zweitliga-Saison. Nach Mittelfeldspieler Reinhold Yabo vom 1. FC Köln wird auch Dennis Mast vom Ligakonkurrenten Hallescher FC zu den Badenern wechseln. Der 21 Jahre alte Stürmer erhielt einen Vertrag bis 2016. Beim HFC war er in dieser Saison 36-mal im Einsatz, erzielte sieben Treffer. "Dennis Mast ist ein schneller und technisch starker Spieler, der viel Talent mitbringt und mit seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende ist", erklärte KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer: "Er hatte mehrere Optionen. Umso mehr freut es uns, dass er sich für uns entschieden hat."

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden hatte vor dem Saisonfinale gegen den Karlsruher SC (2:4) mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Mit Sven Schimmel (Oberschenkelzerrung), Alf Mintzel (Rippenbruch), Milan Ivana (Adduktorenverletzung), Jeff Gyasi (Schambeinentzündung) sowie den langzeitverletzten Martin Röser und Yannik Oenning (beide Kreuzbandriss) fielen gleich sechs Spieler der Hessen aus.

SC Preußen Münster: Für eine neue Bestmarke, auf die er gerne verzichtet hätte, sorgte der SC Preußen Münster in der abgelaufenen Drittliga-Saison. Mit 72 Punkten hatte zuvor noch nie eine Mannschaft "nur" den vierten Platz belegt. Diesmal holten mit dem Vierten Preußen Münster und dem Fünften 1. FC Heidenheim gleich zwei Mannschaften diese Punktzahl, die in den vier Spielzeiten zuvor immer mindestens zur Teilname an der Relegation berechtigt hätte. In drei von vier Fällen hätte unter dem Strich sogar der direkte Aufstieg gestanden. Die alte Bestmarke auf dem vierten Platz hatte die SpVgg Unterhaching in der Premieren-Saison 2008/2009 (67 Zähler) erreicht, in der abgelaufenen Saison war Heidenheim mit 60 Punkten die bisher punktschwächste Mannschaft.

SpVgg Unterhaching: Gleich zwei Nachwuchsspieler der SpVgg Unterhaching wurden in den erweiterten Kader der deutschen U 19-Nationalmannschaft für die Eliterunde in Norwegen nominiert. Stürmer Janik Haberer und Torhüter Michael Zetterer gehören zum 25-köpfigen Aufgebot, von denen 18 am Ende mit nach Norwegen dürfen. Haberer war bereits beim letzten Lehrgang der U 19-Auswahl in Kaiserau und freut sich über die erneute Nominierung. "Ich werde alles daran setzen, in der Vorbereitung auf die Eliterunde noch einmal zu überzeugen, um dann bei den Länderspielen mit dabei sein zu dürfen", so der 19-Jährige. Zetterer musste die Vorbereitung absagen und will sich auf seinen Schulabschluss konzentrieren.

FC Oberneuland: Der FC Oberneuland hat in Folge des Insolvenzantrags seinen Spielbetrieb am Dienstag eingestellt. Damit tritt der FCO nicht mehr gegen Schwarz-Weiß Rehden und bei der Reserve von Werder Bremen an. Zu diesem Entschluss kam der Klub "unter Berücksichtigung der aktuellen Vereinssituation", hieß es in einer Pressemitteilung.