Fußball-Verband Mittelrhein

Der Fußball-Verband Mittelrhein e. V. (FVM) ist der siebtgrößte der 21 Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Das Verbandsgebiet erstreckt sich von Aachen bis Gummersbach auf der West-Ost-Achse und von Leverkusen bis Blankenheim auf der Nord-Süd-Achse. Damit entspricht der FVM – von marginalen Abweichungen abgesehen – den politischen Regierungsbezirk Köln" einem der bevölkerungsreichten Regierungsbezirke in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Gemeinsam mit den Nachbarverbänden Fußballverband Niederrhein (FVN) und Fußball- und Leichtathletik-Verband (FLVW) Westfalen bildet der FVM den Westdeutschen Fußballverband (WDFV).

Der FVM betreut rund 385.000 Mitglieder in 1050 Vereinen und Betriebssportgemeinschaften" organisiert in neun Fußballkreisen (Köln, Bonn, Sieg, Berg, Euskirchen, Rhein-Erft, Aachen, Düren, Heinsberg).

Der FVM ist weltoffen" steht für Integration" Inklusion" Vielfalt" Gleichbehandlung und Gemeinschaft und setzt sich in all seinem Tun für ein respektvolles Miteinander ein. Der FVM duldet keinerlei Gewalt" Diskriminierung oder Beleidigung. Dies ist ausdrücklich in der Satzung des FVM verankert und wird durch den 2019 im Beirat einstimmig verabschiedeten FVM-Standpunkt "Gewalt" Diskriminierung und Extremismus im Fußballsport" untermauert. Fußball ist eine Sprache" die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft" ihrem Glauben oder ihrer Hautfarbe verbindet. In vielen Gesellschaften ist auch Rassismus noch immer ein Problem" und es gibt immer noch Vorurteile und Stereotypen" die über bestimmte Gruppen verbreitet werden. Der FVM als ein Ort der Einheit und der Zusammenarbeit möchte Gewalt und Diskriminierung entgegenwirken und über den Fußball aktiv dabei helfen" diese Themen zu diskutieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Im Rahmen des Projektes "Fußball Verein(t) Gegen Rassismus" setzt der FVM zusammen mit Viktoria Köln auf regionaler und kommunaler Ebene folgende Ziele um:

  • die Anti-Diskriminierungs-Netzwerke ausbauen
  • die Präventions- und Bildungsarbeit bündeln und forcieren 
  • das Beschwerdemanagement über die Anlaufstellen etablieren und bundesweit bekannt machen 

Diese Maßnahmen werden von der DFB-Abteilung "Gesellschaftliche Verantwortung und Fanbelange" begleitet und vom Bundesministerium des Inneren gefördert.

Der FVM arbeitet eng mit der zentralen Anlaufstelle für Gewalt-" Diskriminierungs- und Extremismusvorfälle des WDFV zusammen. Hier werden Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle in ganz NRW zentral erfasst" parallel zur Sportgerichtsbarkeit weitergehend bearbeitet sowie Kontakt zu den beteiligten Vereinen und Personen aufgenommen.

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Weitere lokale Information zum Projekt finden Sie hier.

© DFB

Viktoria Köln

Der FC Viktoria Köln 1904 e. V. wurde am 22. Juni 2010 gegründet und ist" wie alle größeren Fußballvereine Kölns" ein Ergebnis mehrerer Fusionen von verschiedenen Stadteilmannschaften.

Neben dem Streben nach sportlichem Erfolg hat sich Viktoria Köln auf die Fahne geschrieben" Beiträge zum Gemeinwohl zu leisten. Das ehrenamtliche Engagement ist in der Ausrichtung des Vereins fest verankert und wurde mit einer im Profifußball einzigartigen Gemeinwohl-Klausel in den Verträgen verankert. Spieler" Trainer*innen und Mitarbeitende sind verpflichtet" sich eine Stunde im Monat gesellschaftlich zu betätigen. Das Engagement umfasst dabei die drei zentrale Säulen Nachhaltigkeit" Soziales und Bildung. Eine Vielzahl an Projekten und Aufgaben in den verschiedenen Bereichen soll es jedem ermöglichen" seinen Beitrag zu leisten.

Als einer der größten rechtsrheinischen Sportvereine in Köln sieht sich Viktoria in der Verantwortung" aktiv für ein multikulturelles und vielfältiges Stadtbild in ganz Köln einzutreten" weshalb auch immer wieder Spieler" Fans und Mitarbeitende für die Themen Solidarität" Fair Play und Antidiskriminierung sensibilisiert werden sollen.

Gemeinsam mit dem FVM" dem DFB und den anderen Pilotstandorten möchte Viktoria Köln einen Mehrwert mit nachhaltigem Effekt in der Gesellschaft schaffen und dabei noch weitere Sensibilisierungsmaßnahmen und Projekte etablieren.

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Bisheriges Engagement im Projekt:

Am 14. November 2022 fand das Auftaktevent zum Pilotprojekt am Standort Köln statt: Ein Bildungsabend für die Viktoria-Jugend und die Amateurvereine aus dem Fußball-Verband Mittelrhein mit der Filmvorführung "Schwarze Adler" und anschließender Diskussionsrunde mit dem DFB-Botschafter für Fair Play Jimmy Hartwig.

Anlässlich des Drittliga-Spiels im Sportpark Höhenberg am 20.01.2023 haben sich die beiden Pilotstandorte Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken gemeinsam gegen jegliche Form von Rassismus positioniert. Unmittelbar vor Anpfiff der Partie hatten die Spieler beider Teams ein Banner hochgehalten mit der Botschaft: "Wir haben was gegen Rassismus". Zudem wurde im Sportpark Höhenberg eine Durchsage verlesen und eine neue LED-Banden-Animation mit dem Verweis auf das Pilotprojekt integriert. Das Banner ist nun fester Bestandteil des Sportpark Höhenbergs und wurde am Trainingsplatz für alle Spieler und Besucher*innen sichtbar platziert. Ebenso läuft seitdem die LED-Bande bei jedem Heimspiel.

Am 11. März 2023 folgte das nächste Aufeinandertreffen zweier Pilotstandorte: Bei dem Heimspiel Viktoria Köln gegen den FSV Zwickau setzten die Vereine mit Stickern ein Zeichen gegen Rassismus. Im Heim- als auch im Gästebereich wurden beim Heimspiel die "Fussball Verein(t) Gegen Rassismus"-Sticker für alle Fans ausgelegt und verteilt.

Zehn Tage später sprach Innenverteidiger Jamil Siebert" deutscher U 20-Nationalspieler" im Interview mit DFB.de über seine Erfahrungen mit Rassismus. "Der rassistische Angriff ist immer restlos unverdient und unbegründet"" stellte der Leistungsträger dabei klar und unterstützte die Kampagne. Es brauche laut Siebert mehr Gegenwind" wenn rassistische Aussagen getroffen würden: "Wir als die große Mehrheit müssen lauter 'Nein' sagen".

Das EL-DE-Haus in Köln war zwischen 1935 und 1945 eine Dienststelle der Gestapo und diente auch als Gefängnis. Heute ist das Haus ein NS-Dokumentationszentrum. Im Rahmen der Kampagne besuchten die U14- und U15-Junioren von Viktoria Köln zusammen mit Nachwuchskickern vom SC Blau-Weiß 06-Köln Ende März die Gedenkstätte. Inschriften von Gefangen sind noch heute zu sehen und die Jugendfußballer wurde lebendig an die Themen Rassismus und Verfolgung herangeführt.

  • April 2023: Aktionsspieltag beim Heimspiel gegen den SC Verl
  • Das Heimspiel gegen den SC Verl" das am 1. April während der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" stattfand" nutzte Viktoria Köln" um die knapp 2.200 Zuschauer durch Bandenwerbung ("Wir haben was gegen Rassismus") und Durchsagen auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch das Stadionmagazin griff das Thema und die Aktionen im Rahmen der Kampagne auf.
  • Mai 2023: Projektvorstellung beim Konfi-Cup
  • Juni 2023: Gemeinsames Netzwerktreffen vom FVM und Viktoria Köln
  • Juli 2023: Gewaltprävention: Weiterbildung für Ansprechpersonen für Schiedsrichter