Google Pixel Frauen-Bundesliga

Im neunten Anlauf hat es geklappt. Am 21. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga kam der 1. FC Köln am Sonntagabend zu einem 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim DFB-Pokalfinalisten SV Werder Bremen und landete damit den ersten Dreier unter der Regie seiner neuen Cheftrainerin Britta Carlson, die seit der Winterpause im Amt ist. Mit jetzt elf Punkten auf dem Konto verdrängten die Rheinländerinnen den FC Carl Zeiss Jena zumindest vorerst vom zehnten Tabellenplatz.

Vor 1146 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions brachte die österreichische Nationalstürmerin Nicole Billa (28.) die Gäste aus der Domstädter während der ersten Halbzeit in Führung. Nach der Pause gelang der eingewechselten Verena Wieder (76.) der zwischenzeitliche Ausgleich. Kurz vor Schluss ließ jedoch Außenverteidigerin Anna Gerhardt (89.) den FC über den zweiten Saisonsieg jubeln.

Pech für den SV Werder: Den entscheidenden Gegentreffer kassierte das Team des scheidenden Trainers Thomas Horsch in Unterzahl. Nachdem das Auswechselkontingent bereits erschöpft war, musste Innenverteidigerin Lara Schmidt in der Schlussphase den Platz verlassen, weil sie unglücklich von einem Schuss mitten im Gesicht getroffen worden war.

Fünf Umstellungen beim SV Werder

Nur drei Tage nach dem Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen gegen den FC Bayern München (2:4) rotierte Trainer Thomas Horsch, der nach dem Spiel ebenso seine Assistenten und einige Spielerinnen offiziell verabschiedet wurde, bei seiner Startelf auf fünf Positionen. Rieke Dieckmann, Hanna Nemeth und Maria Penner fehlten im Aufgebot. Außerdem saßen Larissa Mühlhaus und Kapitänin Lina Hausicke zunächst auf der Bank. Die freien Plätze im Team nahmen Amira Arfaoui, Maja Sternad, Saskia Matheis, Lara Schmidt und die frühere Kölnerin Juliane Wirtz ein.

Beim 1. FC Köln entschied sich Trainerin Britta Carlson gegenüber dem 0:4 gegen Eintracht Frankfurt für zwei Wechsel. Während Laura Vogt wegen einer Gelbsperre nicht mitwirken durfte, blieb Laura Donhauser zunächst draußen. Im Gegenzug spielten Sara Agrez und Nicole Billa von Beginn an.

Billa belohnt mutigen FC-Auftritt

Die Kölnerinnen starteten mutig in die Begegnung und setzten Werder immer wieder im Spielaufbau unter Druck. So gehörten auch die ersten Abschlüsse dem Carlson-Team. Taylor Ziemer prüfte aus 18 Metern Bremens Torhüterin Livia Peng. Nur wenige Augenblicke später ging ein Flachschuss von Alena Bienz aus halbrechter Position am Tor vorbei. Einen weiteren Versuch von Taylor Ziemer konnte Reena Wichmann noch blocken. Die erste Bremer Torannäherung durch Tuana Mahmoud wurde noch abgefälscht, so dass Gäste-Torhüterin Aurora Mikalsen keine Probleme hatte.

Für die besseren Möglichkeiten belohnten sich die Kölnerinnen auch mit der Führung: Eine Ecke von Sara Agrez verlängerte Bremens Sophie Weidauer unglücklich ins Zentrum, wo Nicole Billa den Ball aus kurzer Distanz zum 0:1 (28.) über die Linie drücken konnte. Beinahe hätte der 1. FC Köln hätte vor der Pause noch einen Treffer nachgelegt. Nach Vorarbeit von Torschützin Nicole Billa zögerte Martyna Wiankowska aber aus sechs Metern zu lange mit ihrem Abschluss, so dass Lara Schmidt die Situation noch klären konnte. Auch nach einer Ecke wurde es wieder gefährlich. Am langen Pfosten war aber Bremens gut aufgelegte Torhüterin Livia Peng gegen Nicole Billa zur Stelle.

Kölner Siegtreffer fällt in Überzahl

Zur Halbzeit reagierte Thomas Horsch gleich mit drei Wechseln. Larissa Mühlhaus, Verena Wieder und die frühere Kölner Kapitänin Sharon Beck lösten Reena Wichmann, Amira Arfaoui und Maja Sternad ab. Der SV Werder kam danach deutlich besser in die Partie und auch zu einigen guten Möglichkeiten. Tuana Mahmoud scheiterte an Aurora Mikalsen, ein Kopfball von Sharon Beck ging knapp am Tor vorbei und Larissa Mühlhaus schlenzte die Kugel nach einem Ballverlust von Aurora Mikalsen über den verlassenen Kasten.

Aber auch der 1. FC Köln blieb stets gefährlich und setzte immer wieder Nadelstiche. Unter anderem scheiterte Alena Bienz völlig frei an der erneut gut reagierenden Livia Peng. Ein schneller Bremer Konter führte kurz darauf zum Ausgleich. Tuana Mahmoud setzte Verena Wieder mit einem Steckpass geschickt in Szene und die Angreiferin tunnelte Aurora Mikalsen zum 1:1 (75.).

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams spielten auf Sieg. Nach dem unglücklichen Ausfall von Bremens Abwehrspielerin Lara Schmidt, die einen versuchten Befreiungsschlag ihrer Torhüterin Livia Peng ins Gesicht bekommen hatte, nutzten die Gäste ihre Überzahl schließlich zum Lucky Punch. Nach einem Freistoß von Laura Feiersinger war Anna Gerhardt zur Stelle und köpfte unhaltbar zum 1:2 (89.) ein. Für die Außenverteidigerin, die ihren Vertrag erst vor wenigen Tagen verlängert hatte, war es das erste Saisontor.