WM-Gastgeber 2022 im Porträt: Katar

Keine Frage, der Zuschlag für die WM 2022 an Katar war eine Riesenüberraschung. Niemand hat es für möglich gehalten, dass der Fußball-Weltverband FIFA das Risiko eingehen würde, eine WM in der Wüste bei Temperaturen von 50 Grad Celsius im Sommer auszutragen. Mit 11.521 Quadratkilometern ist das Emirat nur rund dreimal so groß wie Berlin. 32 Mannschaften werden dort in zwölf Jahren ihre Visitenkarte abgeben.

Rund drei Milliarden Dollar werden in die WM investiert. Die Stadien, die quasi nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen, sollen vollklimatisiert sein. Ob allerdings in einer Nation, die sich noch nie für eine WM qualifizieren konnte, echte Fußballstimmung aufkommt, darf bezweifelt werden.

Alles voll klimatisiert

"Alle Stadien, Trainingsstätten und Fanzonen werden auf 27 Grad Celsius klimatisiert sein. Alles wird mit Solar-Energie betrieben und damit kohlenstoffneutral sein", sagte Hassan Al-Thawadi, der Chef der WM-Bewerbung Katars, und unterstrich die "grüne WM" Katars.

Überwindung von religiösen und ethnischen Schranken

Das Emirat hatte auch Erfolg mit der historischen Dimension seiner Bewerbung. "Wir offerieren der FIFA die historische Möglichkeit, die Grenzen der Weltmeisterschaft zu sprengen", sagte Scheich Mohammad bin Hamad al-Thani in seinem Vortrag bei der finalen Präsentation am Mittwoch. Gleichzeitig will sich das Emirat mit der WM-Ausrichtung für eine Überwindung von religiösen und ethnischen Schranken einsetzen.

KATAR: WM-Gastgeber 2022 - Anzahl der Austragungsstädte: 7 - Anzahl der vorgesehenen Stadien: 12 - Investitionskosten: 3,0 Milliarden Dollar - Anzahl der Eintrittskarten: 2,869 Millionen - Bekannteste Stadien: Neubau des Lusail-Stadions (vollklimatisiert) - Einwohnerzahl: 1,7 Millionen - Anzahl der Klubs: 18 Profi-Klubs, dazu einige Jugendmannschaften - Größte WM-Erfolge: keine - WM-Teilnahmen: keine - All-Stars: Khalfan Ibrahim (Asiens Spieler des Jahres 2007) - Besonderheit: Katar benötigte im letzten Qualifikationsspiel einen Punkt, um sich für die WM in Frankreich 1998 zu qualifizieren, verlor aber 0:1 gegen Saudi-Arabien und verpasste das WM-Ticket.

[sid]

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Keine Frage, der Zuschlag für die WM 2022 an Katar war eine Riesenüberraschung. Niemand hat es für möglich gehalten, dass der Fußball-Weltverband FIFA das Risiko eingehen würde, eine WM in der Wüste bei Temperaturen von 50 Grad Celsius im Sommer auszutragen. Mit 11.521 Quadratkilometern ist das Emirat nur rund dreimal so groß wie Berlin. 32 Mannschaften werden dort in zwölf Jahren ihre Visitenkarte abgeben.

Rund drei Milliarden Dollar werden in die WM investiert. Die Stadien, die quasi nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen, sollen vollklimatisiert sein. Ob allerdings in einer Nation, die sich noch nie für eine WM qualifizieren konnte, echte Fußballstimmung aufkommt, darf bezweifelt werden.

Alles voll klimatisiert

"Alle Stadien, Trainingsstätten und Fanzonen werden auf 27 Grad Celsius klimatisiert sein. Alles wird mit Solar-Energie betrieben und damit kohlenstoffneutral sein", sagte Hassan Al-Thawadi, der Chef der WM-Bewerbung Katars, und unterstrich die "grüne WM" Katars.

Überwindung von religiösen und ethnischen Schranken

Das Emirat hatte auch Erfolg mit der historischen Dimension seiner Bewerbung. "Wir offerieren der FIFA die historische Möglichkeit, die Grenzen der Weltmeisterschaft zu sprengen", sagte Scheich Mohammad bin Hamad al-Thani in seinem Vortrag bei der finalen Präsentation am Mittwoch. Gleichzeitig will sich das Emirat mit der WM-Ausrichtung für eine Überwindung von religiösen und ethnischen Schranken einsetzen.

KATAR: WM-Gastgeber 2022 - Anzahl der Austragungsstädte: 7 - Anzahl der vorgesehenen Stadien: 12 - Investitionskosten: 3,0 Milliarden Dollar - Anzahl der Eintrittskarten: 2,869 Millionen - Bekannteste Stadien: Neubau des Lusail-Stadions (vollklimatisiert) - Einwohnerzahl: 1,7 Millionen - Anzahl der Klubs: 18 Profi-Klubs, dazu einige Jugendmannschaften - Größte WM-Erfolge: keine - WM-Teilnahmen: keine - All-Stars: Khalfan Ibrahim (Asiens Spieler des Jahres 2007) - Besonderheit: Katar benötigte im letzten Qualifikationsspiel einen Punkt, um sich für die WM in Frankreich 1998 zu qualifizieren, verlor aber 0:1 gegen Saudi-Arabien und verpasste das WM-Ticket.