"Viel Klasse auf dem Platz": U 20 über Mali ins WM-Halbfinale?

Zwei Fußballvideos sind gerade im Internet der Renner. Das erste zeigt Julian Brandt, wie er im Spiel gegen Nigeria drei Gegenspieler narrt und aus dem Fußgelenk einen Lupfer auf Robert Bauer spielt. Der zweite Clip zeigt die drei Tore von Mali, die sie beim Achtelfinale der U 20-WM in Neuseeland gegen Ghana erzielt haben. Ein Schlenzer aus 16 Metern, ein frecher Lupfer über den ghanaischen Torhüter und ein wunderschön herausgespieltes Kombinationstor, die beweisen, dass der Viertelfinalgegner der deutschen U 20 nicht minder viel Talent als Öztunali, Brandt und Co. hat. Fußballgourmets können sich am Sonntagmorgen um 3 Uhr (live auf Eurosport2) also auf einen Leckerbissen gefasst machen, oder?

"Da wäre ich mir nicht so sicher", sagt Frank Wormuth: "Ich erwarte eher ein enges Kampfspiel wie zuvor schon gegen Nigeria, obwohl fußballerisch schon viel Klasse auf dem Platz sein wird." Der U 20-Coach gerät ins Schwärmen, wenn er über die Stärken des nächsten Gegners spricht: "Sie haben viele hervorragend ausgebildete und technisch starke Fußballer in ihren Reihen, die wir nicht zur Entfaltung kommen lassen sollten." Wohl wahr, im angesprochenen Video sieht man deutlich, was sonst passiert.

Gegen Mali sind topfitte Spieler gefragt

Wie stoppt man eine solch offensivstarke Truppe? "Wir haben es gegen Nigeria vorgemacht", sagt Wormuth: "Die erste Halbzeit war wie aus dem Lehrbuch, was hohes Verteidigen angeht. Wenn wir das 90 Minuten durchziehen, können wir jedes Team vor große Probleme stellen." Während die körperlichen Voraussetzungen der Nigerianer und Malier ähnlich stark sind, unterscheiden sich die Spielweisen in einem Punkt. "Mali agiert nicht mit langen Bällen. Sie versuchen, über flache Kombinationen nach vorne zu gelangen, was ihnen sehr oft gelingt", erklärt Wormuth.



Zwei Fußballvideos sind gerade im Internet der Renner. Das erste zeigt Julian Brandt, wie er im Spiel gegen Nigeria drei Gegenspieler narrt und aus dem Fußgelenk einen Lupfer auf Robert Bauer spielt. Der zweite Clip zeigt die drei Tore von Mali, die sie beim Achtelfinale der U 20-WM in Neuseeland gegen Ghana erzielt haben. Ein Schlenzer aus 16 Metern, ein frecher Lupfer über den ghanaischen Torhüter und ein wunderschön herausgespieltes Kombinationstor, die beweisen, dass der Viertelfinalgegner der deutschen U 20 nicht minder viel Talent als Öztunali, Brandt und Co. hat. Fußballgourmets können sich am Sonntagmorgen um 3 Uhr (live auf Eurosport2) also auf einen Leckerbissen gefasst machen, oder?

"Da wäre ich mir nicht so sicher", sagt Frank Wormuth: "Ich erwarte eher ein enges Kampfspiel wie zuvor schon gegen Nigeria, obwohl fußballerisch schon viel Klasse auf dem Platz sein wird." Der U 20-Coach gerät ins Schwärmen, wenn er über die Stärken des nächsten Gegners spricht: "Sie haben viele hervorragend ausgebildete und technisch starke Fußballer in ihren Reihen, die wir nicht zur Entfaltung kommen lassen sollten." Wohl wahr, im angesprochenen Video sieht man deutlich, was sonst passiert.

Gegen Mali sind topfitte Spieler gefragt

Wie stoppt man eine solch offensivstarke Truppe? "Wir haben es gegen Nigeria vorgemacht", sagt Wormuth: "Die erste Halbzeit war wie aus dem Lehrbuch, was hohes Verteidigen angeht. Wenn wir das 90 Minuten durchziehen, können wir jedes Team vor große Probleme stellen." Während die körperlichen Voraussetzungen der Nigerianer und Malier ähnlich stark sind, unterscheiden sich die Spielweisen in einem Punkt. "Mali agiert nicht mit langen Bällen. Sie versuchen, über flache Kombinationen nach vorne zu gelangen, was ihnen sehr oft gelingt", erklärt Wormuth.

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Nicht nur im Achtelfinale gegen Ghana zeigten die Malier, was sie drauf haben. Im Auftaktspiel bezwangen die Westafrikaner Mexiko 2:0. Nach einem Dämpfer gegen den Viertelfinalisten Serbien (0:2) zeigten sie sich beim 1:1 gegen Uruguay wieder stark. Bei Mali fällt auf, dass sie das Spiel gerne selbst in die Hand nehmen und aktiv gestalten wollen.

Um diesen Spielfluss zu unterbinden, braucht die deutsche U 20 topfitte Spieler. Deshalb stand in den letzten Tagen viel Regeneration auf dem Programm. "Nach dem Kampfspiel gegen Nigeria war das Team ganz schön platt, aber wir arbeiten daran, sie gegen Mali wieder auf ein Top-Level zu bekommen", so Wormuth. Marc Stendera, der bisher ein überragendes Turnier spielt, plagen noch Halsschmerzen, die seinen Einsatz aber voraussichtlich nicht gefährden.

Abschied aus Christchurch steht fest

Egal wie das Spiel ausgeht, die deutsche Mannschaft muss sich nach dem Viertelfinale von ihrer "Heimat" Christchurch verabschieden, in der das Team bisher alle vier Turnierspiele absolviert hat. Ein Weggang, der beiden Seiten nicht leicht fallen wird. "Die Menschen hier sind uns ans Herz gewachsen", sagt Frank Wormuth. Damit dies auf Gegenseitigkeit beruht, hatte die deutsche U 20 in den vergangenen zwei Wochen jede Menge soziale Aktionen (Besuch im Kinderkrankenhaus, Spaßkick mit behinderten Kindern etc.) gestartet. Dazu waren sämtliche Trainingseinheiten des Teams für die Öffentlichkeit geöffnet.

Ein mögliches Halbfinale würde am Mittwoch um 19.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr MESZ) in Auckland stattfinden. "Egal wie das Spiel läuft, am Montag werden wir hier wegfliegen. Entweder mit dem großen Flieger Richtung Frankfurt oder mit einem kleineren nach Auckland", prognostiziert Frank Wormuth. Dass dem 54-Jährigen und dem gesamten Team der mit eineinhalb Stunden weitaus kürzere Flug auf die Nordinsel lieber wäre, ist klar. Den 25-Stunden-Heimflug nach Deutschland würde man eh am liebsten auf den 21. Juni verschieben. Einen Tag vorher findet das WM-Finale statt, ebenfalls in Auckland…