U 21 verliert letzten EM-Formtest in Griechenland mit 1:2

Die U 21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das Freundschaftsspiel gegen Gastgeber Griechenland in Thessaloniki mit 1:2 (0:1) verloren.

Im letzten Test der DFB-Auswahl vor der Europameisterschaft (27. Mai bis 8. Juni) in Deutschland gingen die Gastgeber vor 6000 Zuschauern schon nach 35 Sekunden in Führung. Nach einer Flanke von Ioannis Taralidis auf der linken Seite schob Dimitrios Salpingidis aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. In der Folgezeit kam die Elf von DFB-Trainer Ulli Stielike zwar besser ins Spiel, konnte sich aber keine zwingenden Möglichkeiten erspielen.

Die vielversprechendste Chance der Gäste vor der Pause vergab Kapitän Hanno Balitsch (27.), dessen Kopfballaufsetzer Aris Galanopulos auf der Linie klärte. Auf der Gegenseite vergab Ioannis Amanatidis von Eintracht Franfurt, der in der 21. Miute völlig frei an Torwart Tom Starke scheiterte. Der Schlussmann vom Hamburger SV spielte für Stammtorwart Tim Wiese (1. FC Kaiserslautern), der von Stielike für diese Begegnung geschont wurde.

Nach der Pause erhöhten die Gastgeber durch einen Treffer von Dimosthenis Manousakis (53.). Im Gegenzug brachte Lukas Podolski mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern den griechischen Keeper in Bedrängnis. Der ließ den Ball abprallen, doch Alexander Madlung kam einen Schritt zu spät. In der 74. Minute scheiterte Sascha Riether nach einem Pass von Christian Tiffert am griechischen Schlussmann. In der 90. Minute kam Tiffert dann noch zum Anschlusstreffer. Der Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart traf aus sieben Metern.

DFB-Trainer Ulli Stielike zeigte sich nach dem Spiel ernüchtert: "Die griechische Mannschaft hat sich so spielstark präsentiert, wie ich das erwartet hatte. Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt. Ich hoffe, dass die verpatzte Generalprobe eine gelungene Premiere nach sich zieht."

Bei der Heim-EM benötigt die DFB-Auswahl einen dritten Platz, um das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Athen zu lösen. "Um bei der EM eine gelungene Premiere zu feiern, müssen wir uns um 180 Grad wenden", meinte Stielike, der sich nicht bemühte, seine Schützlinge in Watte zu packen.

Immerhin sparten auch die Spieler nicht an Selbstkritik. "Die Mannschaft hat durch die Bank weg nicht funktioniert. Das war hoffentlich ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit", meinte Kapitän Hanno Balitsch von Bayer Leverkusen. Der Stuttgarter Christian Tiffert sah sogar ein "Einstellungsproblem, wenn man sieht, wie viel Angst wir hatten, nur weil sich niemand in der wichtigen Phase vier Wochen vor Saisonende verletzen wollte". So fand es auch Stielike zumindest "wichtig, keinen Spieler verloren zu haben".

Weitere positive Erkenntnisse im Hinblick auf die EM, bei der in der Vorrunde in Mainz und Mannheim die Schweiz, Schweden und Portugal die Gegner sind, gab es für Stielike nicht. Auch das Experiment, in Podolski, Mike Hanke (Schalke 04) und Benjamin Auer (Mainz 05) drei Stürmer aufzubieten, schlug fehl. Der Grund lag für Stielike auf der Hand: "Wenn kein konstruktiver Spielaufbau da ist, kann ein System mit drei Spitzen nicht funktionieren."

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[bild1]Die U 21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das Freundschaftsspiel gegen Gastgeber Griechenland in Thessaloniki mit 1:2 (0:1) verloren.



Im letzten Test der DFB-Auswahl vor der Europameisterschaft (27. Mai bis 8. Juni) in Deutschland gingen die Gastgeber vor 6000 Zuschauern schon nach 35 Sekunden in Führung. Nach einer Flanke von Ioannis Taralidis auf der linken Seite schob Dimitrios Salpingidis aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. In der Folgezeit kam die Elf von DFB-Trainer Ulli Stielike zwar besser ins Spiel, konnte sich aber keine zwingenden Möglichkeiten erspielen.



Die vielversprechendste Chance der Gäste vor der Pause vergab Kapitän Hanno Balitsch (27.), dessen Kopfballaufsetzer Aris Galanopulos auf der Linie klärte. Auf der Gegenseite vergab Ioannis Amanatidis von Eintracht Franfurt, der in der 21. Miute völlig frei an Torwart Tom Starke scheiterte. Der Schlussmann vom Hamburger SV spielte für Stammtorwart Tim Wiese (1. FC Kaiserslautern), der von Stielike für diese Begegnung geschont wurde.



Nach der Pause erhöhten die Gastgeber durch einen Treffer von Dimosthenis Manousakis (53.). Im Gegenzug brachte Lukas Podolski mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern den griechischen Keeper in Bedrängnis. Der ließ den Ball abprallen, doch Alexander Madlung kam einen Schritt zu spät. In der 74. Minute scheiterte Sascha Riether nach einem Pass von Christian Tiffert am griechischen Schlussmann. In der 90. Minute kam Tiffert dann noch zum Anschlusstreffer. Der Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart traf aus sieben Metern.



[bild2]DFB-Trainer Ulli Stielike zeigte sich nach dem Spiel ernüchtert: "Die griechische Mannschaft hat sich so spielstark präsentiert, wie ich das erwartet hatte. Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt. Ich hoffe, dass die verpatzte Generalprobe eine gelungene Premiere nach sich zieht."



Bei der Heim-EM benötigt die DFB-Auswahl einen dritten Platz, um das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Athen zu lösen. "Um bei der EM eine gelungene Premiere zu feiern, müssen wir uns um 180 Grad wenden", meinte Stielike, der sich nicht bemühte, seine Schützlinge in Watte zu packen.



Immerhin sparten auch die Spieler nicht an Selbstkritik. "Die
Mannschaft hat durch die Bank weg nicht funktioniert. Das war
hoffentlich ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit", meinte
Kapitän Hanno Balitsch von Bayer Leverkusen. Der Stuttgarter
Christian Tiffert sah sogar ein "Einstellungsproblem, wenn man
sieht, wie viel Angst wir hatten, nur weil sich niemand in der
wichtigen Phase vier Wochen vor Saisonende verletzen wollte". So
fand es auch Stielike zumindest "wichtig, keinen Spieler verloren zu haben".



Weitere positive Erkenntnisse im Hinblick auf die EM, bei der
in der Vorrunde in Mainz und Mannheim die Schweiz, Schweden und
Portugal die Gegner sind, gab es für Stielike nicht. Auch das
Experiment, in Podolski, Mike Hanke (Schalke 04) und Benjamin Auer (Mainz 05) drei Stürmer aufzubieten, schlug fehl. Der Grund lag für Stielike auf der Hand: "Wenn kein konstruktiver Spielaufbau da ist, kann ein System mit drei Spitzen nicht funktionieren."