U 17: Einzug in die EM-Endrunde verpasst

„Wir haben es in der Hand gehabt.“ So lautete die einhellige Meinung nach dem Spiel. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Trainern und Spielern der deutschen U 17-Nationalmannschaft nach dem vorzeitigen Ausscheiden in der zweiten Runde der EM-Qualifikation.

Die 0:2-Niederlage gegen die Ukraine am Samstag in Heilbronn ließ für die deutschen Talente den Traum vom Einzug in die EM-Endrunde vom 4. bis 15. Mai 2004 im Großraum Tours in Frankreich jäh zerplatzen. Mit dem zweiten Sieg steht die Ukraine als Sieger der Gruppe 5 fest, bei nunmehr sechs Punkten könnten Dänemark und Deutschland lediglich gleich ziehen, da aber bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, ist die Entscheidung bereits gefallen.

Bittere Realität für die deutschen Junioren. Die Jungs hatten allen Grund traurig zu sein, denn sie hatten sich kaum etwas vorzuwerfen. Gegen die Ukraine zeigten sie Engagement, Einsatzwillen und Spiellaune. Das Spiel lief eigentlich gut. „Wir haben gute und flüssige Kombinationen gezeigt, mit denen wir auch Raumgewinn erzielt haben“, sagt DFB-Trainer Paul Schomann. Nicht nur dass sich die DFB-Auswahl dadurch eindeutige Spielvorteile erarbeitete, sondern sie erspielten sich auch einige Torchancen. Bei der Ausnutzung der Gelegenheiten offenbarte die Mannschaft aber ihr einziges Manko. Gerade den Hochkarätern aus der Anfangsphase trauerte man später nach. „Ein frühes Tor hätte uns sicherlich geholfen“, sagte später nicht nur Co-Trainer Hubert Steinmetz. Jeffrey Tumanan (Bayer 04 Leverkusen, 2.) und Sami Khedira (VfB Stuttgart, 3.) scheiterten am Torwart oder verzogen in aussichtsreicher Position.

Weit weniger spendabel gingen die Ukrainer mit ihren Chancen um. Sie ließen sich nicht lange bitten. Ihr Vorteil: Sie besitzen mit Oleksandr Gladkyy (Kharkiv HSFK) einen echten „Knipser“. Mit seinen beiden Treffern gegen die deutsche Mannschaft (30. und 63.) schraubte er sein Torkonto auf vier hoch. Mit anderen Worten: Der Mittelstürmer erzielte bisher alle Treffer der Ukraine in diesem Miniturnier. Ihn zeichnet eine absolute Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor aus. In Heilbronn nahm er zwei Einladungen ohne mit der Wimper zu zucken an. „Beiden Toren gingen individuelle Abwehrfehler voran“, beklagte Paul Schomann, „beim ersten Gegentor leisten wir uns einen eklatanten Fehlpass, der Ball war eigentlich sicher bei uns. Und vor dem zweiten Gegentor dürfen wir den Ukrainer erst gar nicht zum Flanken kommen lassen.“

Bei aller spielerischen Überlegenheit reichten die Mittel schließlich doch nicht aus, um das Spiel noch einmal zu wenden. Zu weit zogen sich die Ukrainer zurück, sie standen in der zweiten Halbzeit meistens mit acht Mann um den eigenen Strafraum, bauten ein Bollwerk auf, das zu knacken, fast unmöglich war. Zwar hatten Kevin Boateng (Hertha BSC Berlin, 38.), Martin Hess (VfB Stuttgart, 42.) und Marc Kruska (Borussia Dortmund, 60.) noch gute Chancen, doch konnten sie nichts Zählbares daraus schlagen.

So blieb es beim 0:2, so schied die DFB-Auswahl aus dem Rennen um eines der Finaltickets für die EM aus, so machte sich Ernüchterung breit. Das Spiel am Montag gegen Dänemark in Kirchheim/Teck (15.30 Uhr) hat daher nur statistischen Wert. Für die deutschen Spieler des Jahrgangs 1987 wird es jedoch das letzte in der U 17-Nationalmannschaft sein. Nach dem Ausscheiden in der Qualifikation wird es keine weitere Länderspiele mehr in dieser Saison geben. Doch Paul Schomann ist davon überzeugt, dass einige Spieler schon bald wieder im Trikot des DFB zu sehen sein werden. „Viele sind sehr hoch veranlagt, Potenzial ist vorhanden. Von ihnen können einige ihren Weg in den Profi-Fußball gehen“, sagt der DFB-Trainer.

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„Wir haben es in der Hand gehabt.“ So lautete die einhellige Meinung nach dem Spiel. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Trainern und Spielern der deutschen U 17-Nationalmannschaft nach dem vorzeitigen Ausscheiden in der zweiten Runde der EM-Qualifikation.


Die 0:2-Niederlage gegen die Ukraine am Samstag in Heilbronn ließ für die deutschen Talente den Traum vom Einzug in die EM-Endrunde vom 4. bis 15. Mai 2004 im Großraum Tours in Frankreich jäh zerplatzen. Mit dem zweiten Sieg steht die Ukraine als Sieger der Gruppe 5 fest, bei nunmehr sechs Punkten könnten Dänemark und Deutschland lediglich gleich ziehen, da aber bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, ist die Entscheidung bereits gefallen.



Bittere Realität für die deutschen Junioren. Die Jungs hatten allen Grund traurig zu sein, denn sie hatten sich kaum etwas vorzuwerfen. Gegen die Ukraine zeigten sie Engagement, Einsatzwillen und Spiellaune. Das Spiel lief eigentlich gut. „Wir haben gute und flüssige Kombinationen gezeigt, mit denen wir auch Raumgewinn erzielt haben“, sagt DFB-Trainer Paul Schomann. Nicht nur dass sich die DFB-Auswahl dadurch eindeutige Spielvorteile erarbeitete, sondern sie erspielten sich auch einige Torchancen. Bei der Ausnutzung der Gelegenheiten offenbarte die Mannschaft aber ihr einziges Manko. Gerade den Hochkarätern aus der Anfangsphase trauerte man später nach. „Ein frühes Tor hätte uns sicherlich geholfen“, sagte später nicht nur Co-Trainer Hubert Steinmetz. Jeffrey Tumanan (Bayer 04 Leverkusen, 2.) und Sami Khedira (VfB Stuttgart, 3.) scheiterten am Torwart oder verzogen in aussichtsreicher Position.



Weit weniger spendabel gingen die Ukrainer mit ihren Chancen um. Sie ließen sich nicht lange bitten. Ihr Vorteil: Sie besitzen mit Oleksandr Gladkyy (Kharkiv HSFK) einen echten „Knipser“. Mit seinen beiden Treffern gegen die deutsche Mannschaft (30. und 63.) schraubte er sein Torkonto auf vier hoch. Mit anderen Worten: Der Mittelstürmer erzielte bisher alle Treffer der Ukraine in diesem Miniturnier. Ihn zeichnet eine absolute Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor aus. In Heilbronn nahm er zwei Einladungen ohne mit der Wimper zu zucken an. „Beiden Toren gingen individuelle Abwehrfehler voran“, beklagte Paul Schomann, „beim ersten Gegentor leisten wir uns einen eklatanten Fehlpass, der Ball war eigentlich sicher bei uns. Und vor dem zweiten Gegentor dürfen wir den Ukrainer erst gar nicht zum Flanken kommen lassen.“



Bei aller spielerischen Überlegenheit reichten die Mittel schließlich doch nicht aus, um das Spiel noch einmal zu wenden. Zu weit zogen sich die Ukrainer zurück, sie standen in der zweiten Halbzeit meistens mit acht Mann um den eigenen Strafraum, bauten ein Bollwerk auf, das zu knacken, fast unmöglich war. Zwar hatten Kevin Boateng (Hertha BSC Berlin, 38.), Martin Hess (VfB Stuttgart, 42.) und Marc Kruska (Borussia Dortmund, 60.) noch gute Chancen, doch konnten sie nichts Zählbares daraus schlagen.



So blieb es beim 0:2, so schied die DFB-Auswahl aus dem Rennen um eines der Finaltickets für die EM aus, so machte sich Ernüchterung breit. Das Spiel am Montag gegen Dänemark in Kirchheim/Teck (15.30 Uhr) hat daher nur statistischen Wert. Für die deutschen Spieler des Jahrgangs 1987 wird es jedoch das letzte in der U 17-Nationalmannschaft sein. Nach dem Ausscheiden in der Qualifikation wird es keine weitere Länderspiele mehr in dieser Saison geben. Doch Paul Schomann ist davon überzeugt, dass einige Spieler schon bald wieder im Trikot des DFB zu sehen sein werden. „Viele sind sehr hoch veranlagt, Potenzial ist vorhanden. Von ihnen können einige ihren Weg in den Profi-Fußball gehen“, sagt der DFB-Trainer.