Trainerduell Kramny gegen Tuchel: Und wieder kreuzen sich die Wege

Im Sommer 2008 trafen sich am Bruchweg zwei Trainer, um über die Talentförderung beim FSV Mainz 05 zu sprechen: Jürgen Kramny und Thomas Tuchel. Heute (ab 20.30 Uhr, live bei ARD und Sky) treffen die beiden im DFB-Pokalviertelfinale mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund aufeinander.

Vor siebeneinhalb Jahren war Jürgen Kramny nach zwei Spielzeiten bei den A-Junioren zum Co-Trainer der Profis aufgerückt. Nun wollte er sich mit seinem Nachfolger über die Nachwuchsmannschaft unterhalten. Die Mainzer hatten einen damals 34 Jahre jungen Trainer namens Thomas Tuchel verpflichtet. Dieser sorgte schnell für Furore.

Seine A-Jugend mit dem späteren Weltmeister André Schürrle führte Tuchel 2009 auf Anhieb zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Bald darauf wurde der Nachwuchstrainer befördert, denn Trainer Jörn Andersen und sein Assistent Jürgen Kramny mussten nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Lübeck gehen. Zum Start der Bundesligasaison 2009/2010 saßen bereits Thomas Tuchel und sein Co-Trainer Arno Michels auf der Bank.

Tuchel über Kramny: "Ab jetzt kann er es gerne packen"

Über diese turbulenten Tage im Sommer 2009 werden die beiden Trainerkollegen heute Abend wohl eher nicht reden. Zu wichtig ist das Spiel, in dem sie sich begegnen. Im DFB-Pokalviertelfinale empfängt Jürgen Kramny als Trainer des VfB Stuttgart Thomas Tuchel und Borussia Dortmund. Dieses Duell gab es bereits vor zehn Wochen in der Bundesliga. Damals gab Kramny seinen Einstand als Stuttgarter Trainer in Dortmund. Er verlor mit 1:4, durfte sich nach der Partie aber aufmunternde Worte von seinem Kollegen anhören. "Jürgen hat in Mainz gute Arbeit geleistet, er hat die zweiten Mannschaft des VfB über Jahre in der 3. Liga gehalten, was keine Selbstverständlichkeit ist", sagte Tuchel über Kramny. "Ab jetzt kann er es gerne packen."

Der 44-Jährige hat es gepackt. Nach der Niederlage in Dortmund verlor Kramny keine Partie mehr. Inklusive eines Pokalerfolges gegen Eintracht Braunschweigs gewann er sogar die vergangenen fünf Pflichtspiele. In der Rückrundentabelle liegt Kramnys Mannschaft auf Platz eins - vor dem BVB. Neun Tore hat der VfB nach der Winterpause erzielt. Zudem ist es dem neuen Trainer gelungen, die Defensive zu stabilisieren. Das Selbstvertrauen bei den Stuttgartern ist aufgrund der jüngsten Erfolge entsprechend groß. "Wir sind jetzt einige Spiele ungeschlagen", so Kramny im DFB.de.-Interview. "Dadurch wird es für den Gegner schwerer, uns zu besiegen. Dieses Bewusstsein müssen wir verinnerlichen."

Tuchel einst fünf Jahre Juniorentrainer in Stuttgart

Die neue Stuttgarter Stärke ist auch den Dortmundern nicht verborgen geblieben. "Das ist national mit das schwerste Team, gegen das man im Moment spielen kann. Ein superschwerer Gegner, ein superschweres Los", sagt Tuchel über die Schwaben, für die er selbst zwischen 2000 und 2005 als Juniorentrainer arbeitete.

Sollte Dortmund einen Sieg landen, stünde der Trainer zum ersten Mal in einem DFB-Pokalhalbfinale. Mit Mainz war immer spätestens in der Runde der letzten Acht Schluss. Zudem würde Tuchel mit einem Sieg seine ohnehin positive persönliche Pokalbilanz gegen Kramny weiter aufbessern: 1994 standen sie sich in einer Erstrundenpartie als Spieler gegenüber. Thomas Tuchel besiegte mit dem SSV Ulm den 1. FC Nürnberg mit 1:0 nach Verlängerung. Jürgen Kramny kam in dieser Partie für die Franken zum Einsatz. Dass sie sich später als Profitrainer wiederbegegnen würden, konnte damals noch keiner ahnen.

[dd]

Im Sommer 2008 trafen sich am Bruchweg zwei Trainer, um über die Talentförderung beim FSV Mainz 05 zu sprechen: Jürgen Kramny und Thomas Tuchel. Heute (ab 20.30 Uhr, live bei ARD und Sky) treffen die beiden im DFB-Pokalviertelfinale mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund aufeinander.

Vor siebeneinhalb Jahren war Jürgen Kramny nach zwei Spielzeiten bei den A-Junioren zum Co-Trainer der Profis aufgerückt. Nun wollte er sich mit seinem Nachfolger über die Nachwuchsmannschaft unterhalten. Die Mainzer hatten einen damals 34 Jahre jungen Trainer namens Thomas Tuchel verpflichtet. Dieser sorgte schnell für Furore.

Seine A-Jugend mit dem späteren Weltmeister André Schürrle führte Tuchel 2009 auf Anhieb zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Bald darauf wurde der Nachwuchstrainer befördert, denn Trainer Jörn Andersen und sein Assistent Jürgen Kramny mussten nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Lübeck gehen. Zum Start der Bundesligasaison 2009/2010 saßen bereits Thomas Tuchel und sein Co-Trainer Arno Michels auf der Bank.

Tuchel über Kramny: "Ab jetzt kann er es gerne packen"

Über diese turbulenten Tage im Sommer 2009 werden die beiden Trainerkollegen heute Abend wohl eher nicht reden. Zu wichtig ist das Spiel, in dem sie sich begegnen. Im DFB-Pokalviertelfinale empfängt Jürgen Kramny als Trainer des VfB Stuttgart Thomas Tuchel und Borussia Dortmund. Dieses Duell gab es bereits vor zehn Wochen in der Bundesliga. Damals gab Kramny seinen Einstand als Stuttgarter Trainer in Dortmund. Er verlor mit 1:4, durfte sich nach der Partie aber aufmunternde Worte von seinem Kollegen anhören. "Jürgen hat in Mainz gute Arbeit geleistet, er hat die zweiten Mannschaft des VfB über Jahre in der 3. Liga gehalten, was keine Selbstverständlichkeit ist", sagte Tuchel über Kramny. "Ab jetzt kann er es gerne packen."

Der 44-Jährige hat es gepackt. Nach der Niederlage in Dortmund verlor Kramny keine Partie mehr. Inklusive eines Pokalerfolges gegen Eintracht Braunschweigs gewann er sogar die vergangenen fünf Pflichtspiele. In der Rückrundentabelle liegt Kramnys Mannschaft auf Platz eins - vor dem BVB. Neun Tore hat der VfB nach der Winterpause erzielt. Zudem ist es dem neuen Trainer gelungen, die Defensive zu stabilisieren. Das Selbstvertrauen bei den Stuttgartern ist aufgrund der jüngsten Erfolge entsprechend groß. "Wir sind jetzt einige Spiele ungeschlagen", so Kramny im DFB.de.-Interview. "Dadurch wird es für den Gegner schwerer, uns zu besiegen. Dieses Bewusstsein müssen wir verinnerlichen."

Tuchel einst fünf Jahre Juniorentrainer in Stuttgart

Die neue Stuttgarter Stärke ist auch den Dortmundern nicht verborgen geblieben. "Das ist national mit das schwerste Team, gegen das man im Moment spielen kann. Ein superschwerer Gegner, ein superschweres Los", sagt Tuchel über die Schwaben, für die er selbst zwischen 2000 und 2005 als Juniorentrainer arbeitete.

Sollte Dortmund einen Sieg landen, stünde der Trainer zum ersten Mal in einem DFB-Pokalhalbfinale. Mit Mainz war immer spätestens in der Runde der letzten Acht Schluss. Zudem würde Tuchel mit einem Sieg seine ohnehin positive persönliche Pokalbilanz gegen Kramny weiter aufbessern: 1994 standen sie sich in einer Erstrundenpartie als Spieler gegenüber. Thomas Tuchel besiegte mit dem SSV Ulm den 1. FC Nürnberg mit 1:0 nach Verlängerung. Jürgen Kramny kam in dieser Partie für die Franken zum Einsatz. Dass sie sich später als Profitrainer wiederbegegnen würden, konnte damals noch keiner ahnen.

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