Toni Kroos vor Pilsen-Spiel: "Am wichtigsten ist die Konstanz"

Das mahnende Beispiel hat Toni Kroos schnell parat. Wenn die Bayern am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) in der Champions League bei Viktoria Pilsen antreten, dann sind die Rollen klar verteilt. Als König der "Königklasse" ist der FCB haushoher Favorit, für das Spiel beim Meister Tschechiens fragen viele nur nach der Höhe des Sieges.

Kroos will an dieser Rollenverteilung nicht rütteln, doch warnt der Nationalspieler davor, den Sieg als Selbstverständlichkeit zu betrachten. "Das ist Champions League, da muss man immer konzentriert spielen, sonst gibt es böse Überraschungen", sagt er im Interview mit dem kicker. So wie in der Vorrunde der vergangenen Spielzeit in Weißrussland im Spiel gegen BATE Borissow. "Diese Mannschaft war nicht stärker als Pilsen", erinnert sich Kroos, "und wir haben 1:3 verloren."

Kroos glaubt allerdings nicht, dass dem FCB Ähnliches noch einmal widerfahren kann. Den Verein sieht er auf einem guten Weg, sich selber auch. Im Starensemble der Münchner gehört der 23-Jährige zu den Unverzichtbaren. Kroos kam bislang in allen Pflichtspielen zum Einsatz, er darf sich als Stammspieler fühlen. "Nicht alleine die aktuellen Statistiken beweisen, dass ich Stammspieler bin", sagt er, "sondern auch meine Leistungen auf dem Platz."

Mannschaftsdienlich statt egoistisch

Kroos definiert diese Leistungen nicht über Tore und Torvorlagen, für ihn sind weniger messbare Werte wichtiger. Lediglich ein Pflichtspieltor steht für ihn in der Saisonstatistik, Kroos sieht dies nicht als Malus. "Es heißt ja auch hier und da, eigentlich müsste Kroos mehr Tore schießen", sagt er. "Dazu müsste ich mein Spiel einen Tick egoistischer gestalten."

Will er aber nicht. Soll er auch nicht. Kroos ist mehr Initiator als Vollstrecker, er leitet Spielzüge ein, öffnet Räume, erkennt Situationen. Deswegen misst er sein Spiel "mehr über meine Präsenz und Passgenauigkeit."

Torstatistiken interessieren ihn nur am Rande, solange die Tore fallen, ist es unwichtig, wer sie erzielt. Außerdem weiß Kroos, dass sein Anteil an Treffern hoch sein kann, auch wenn er sich nicht in Vorlagen bemisst: "Es gibt noch den vorletzten Pass vor Toren, da sieht die Quote bestimmt besser aus."

Der beste Kroos? "Ich denke ja"

Der 39-malige Nationalspieler ist zufrieden mit seinem Spiel - die Frage, ob derzeit der beste Kroos zu sehen ist, beantwortet er selbstbewusst: "Ich denke ja", sagt er. Wobei der Nationalspieler die Mechanismen kennt. "Macht man zwei schlechte Spiele, ist man der mittelmäßigste Kroos aller Zeiten."

Wobei der 23-Jährige davor keine Angst hat - er hat nicht vor, zwei schlechte Spiele zu absolvieren. Schon gar nicht in Serie. In dieser Saison hat er sein Spiel um eine wertvolle Größe bereichert: Beim ihm gibt es kaum noch Ausschläge nach unten. "Am wichtigsten ist die Konstanz, damit klappt es bisher sehr gut", sagt er. Wobei Kroos auch hier die Mahnung nicht vergisst: "Aber wir haben erst ein Drittel der Saison gespielt." Die großen Aufgaben kommen noch, auch für Toni Kroos.

[sl]

Das mahnende Beispiel hat Toni Kroos schnell parat. Wenn die Bayern am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) in der Champions League bei Viktoria Pilsen antreten, dann sind die Rollen klar verteilt. Als König der "Königklasse" ist der FCB haushoher Favorit, für das Spiel beim Meister Tschechiens fragen viele nur nach der Höhe des Sieges.

Kroos will an dieser Rollenverteilung nicht rütteln, doch warnt der Nationalspieler davor, den Sieg als Selbstverständlichkeit zu betrachten. "Das ist Champions League, da muss man immer konzentriert spielen, sonst gibt es böse Überraschungen", sagt er im Interview mit dem kicker. So wie in der Vorrunde der vergangenen Spielzeit in Weißrussland im Spiel gegen BATE Borissow. "Diese Mannschaft war nicht stärker als Pilsen", erinnert sich Kroos, "und wir haben 1:3 verloren."

Kroos glaubt allerdings nicht, dass dem FCB Ähnliches noch einmal widerfahren kann. Den Verein sieht er auf einem guten Weg, sich selber auch. Im Starensemble der Münchner gehört der 23-Jährige zu den Unverzichtbaren. Kroos kam bislang in allen Pflichtspielen zum Einsatz, er darf sich als Stammspieler fühlen. "Nicht alleine die aktuellen Statistiken beweisen, dass ich Stammspieler bin", sagt er, "sondern auch meine Leistungen auf dem Platz."

Mannschaftsdienlich statt egoistisch

Kroos definiert diese Leistungen nicht über Tore und Torvorlagen, für ihn sind weniger messbare Werte wichtiger. Lediglich ein Pflichtspieltor steht für ihn in der Saisonstatistik, Kroos sieht dies nicht als Malus. "Es heißt ja auch hier und da, eigentlich müsste Kroos mehr Tore schießen", sagt er. "Dazu müsste ich mein Spiel einen Tick egoistischer gestalten."

Will er aber nicht. Soll er auch nicht. Kroos ist mehr Initiator als Vollstrecker, er leitet Spielzüge ein, öffnet Räume, erkennt Situationen. Deswegen misst er sein Spiel "mehr über meine Präsenz und Passgenauigkeit."

Torstatistiken interessieren ihn nur am Rande, solange die Tore fallen, ist es unwichtig, wer sie erzielt. Außerdem weiß Kroos, dass sein Anteil an Treffern hoch sein kann, auch wenn er sich nicht in Vorlagen bemisst: "Es gibt noch den vorletzten Pass vor Toren, da sieht die Quote bestimmt besser aus."

Der beste Kroos? "Ich denke ja"

Der 39-malige Nationalspieler ist zufrieden mit seinem Spiel - die Frage, ob derzeit der beste Kroos zu sehen ist, beantwortet er selbstbewusst: "Ich denke ja", sagt er. Wobei der Nationalspieler die Mechanismen kennt. "Macht man zwei schlechte Spiele, ist man der mittelmäßigste Kroos aller Zeiten."

Wobei der 23-Jährige davor keine Angst hat - er hat nicht vor, zwei schlechte Spiele zu absolvieren. Schon gar nicht in Serie. In dieser Saison hat er sein Spiel um eine wertvolle Größe bereichert: Beim ihm gibt es kaum noch Ausschläge nach unten. "Am wichtigsten ist die Konstanz, damit klappt es bisher sehr gut", sagt er. Wobei Kroos auch hier die Mahnung nicht vergisst: "Aber wir haben erst ein Drittel der Saison gespielt." Die großen Aufgaben kommen noch, auch für Toni Kroos.