Silvia Neid: In Schlierstadt ihrer Zeit voraus

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern - und später sogar die Nationalmannschaft als Spielführerinnen und Spielführer aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE, die Heimat des Amateurfußballs im Internet, stellt in einer Serie die "Heimathäfen der Kapitäne" vor. Was tut sich in den einstigen Klubs der Nationalspielerinnen und Nationalspieler heute? Haben sie weitere Talente hervorgebracht? Halten sie noch Kontakt zu ihren berühmten Töchtern und Söhnen? Heute: Silvia Neid war schon beim SV Schlierstadt ihrer Zeit voraus.

Ihr Wille zeichnet Silvia Neid aus. Nicht anders ist die einmalige Erfolgsgeschichte der deutschen Miss Fußball zu erklären. Und diese Unbändigkeit trat bei der heutigen Bundestrainerin früh zu Tage. Mit elf Jahren passierte ihr ein Malheur. "Jürgen, genannt der Ochse, hatte mir in einer Art Pressschlag meinen kleinen Zeh gebrochen", erzählt sie. An sich schon schmerzhaft, aber für Silvia Neid nicht zu verschmerzen. Denn drei Tage später stand ein Spiel mit dem SV Schlierstadt an - in ihrem Heimatort Walldürn, auf dem großen Sportplatz, bei der ruhmreichen Fortuna. "Es sollte mein erster Auftritt vor heimischen Publikum werden", erzählt sie. Deswegen durfte sie nicht fehlen - unter keinen Umständen.

Als Elfjährige in der Frauenmannschaft

Also bediente sich das kleine Mädchen heimlich am heimischen Medizinschrank. Tapte den gebrochenen Zeh am Spieltag mit dem Verbandszeug des Vaters, damit sie überhaupt in die Kickstiefel hineinkam. Die Schmerzen gingen davon nicht weg. Sie biss auf die Zähne. Nach dem Schlusspfiff ließ es sich dann nicht mehr verheimlichen. Der Fuß war komplett blau und angeschwollen. Die Mutter entsprechend entsetzt. Das Kind stolz und glücklich.

Die Erinnerungen an Silvia Neid sind beim SV Schlierstadt noch da. Allerdings sind sie ein wenig verblasst. Mike Zöller, seit zehn Jahren der 1. Vorsitzende des Klubs, hat die 111-malige Nationalspielerin in seinem Klub nicht mehr bewusst erlebt. Er machte sich bei ihrem ersten Trainer schlau, bei Wilhelm Jelinek. "Er hat erzählt, dass sie als Elfjährige zu uns kam", berichtet Mike Zöller. "Damals gab es aber nur eine Mannschaft für die Frauen. Dort spielte sie dann mit. Allerdings durfte sie anfangs nur zehn Minuten pro Spiel eingesetzt werden, das sahen damals wohl die Regeln so vor."

Die ganze Geschichte gibt es hier.

[nb]

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern - und später sogar die Nationalmannschaft als Spielführerinnen und Spielführer aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE, die Heimat des Amateurfußballs im Internet, stellt in einer Serie die "Heimathäfen der Kapitäne" vor. Was tut sich in den einstigen Klubs der Nationalspielerinnen und Nationalspieler heute? Haben sie weitere Talente hervorgebracht? Halten sie noch Kontakt zu ihren berühmten Töchtern und Söhnen? Heute: Silvia Neid war schon beim SV Schlierstadt ihrer Zeit voraus.

Ihr Wille zeichnet Silvia Neid aus. Nicht anders ist die einmalige Erfolgsgeschichte der deutschen Miss Fußball zu erklären. Und diese Unbändigkeit trat bei der heutigen Bundestrainerin früh zu Tage. Mit elf Jahren passierte ihr ein Malheur. "Jürgen, genannt der Ochse, hatte mir in einer Art Pressschlag meinen kleinen Zeh gebrochen", erzählt sie. An sich schon schmerzhaft, aber für Silvia Neid nicht zu verschmerzen. Denn drei Tage später stand ein Spiel mit dem SV Schlierstadt an - in ihrem Heimatort Walldürn, auf dem großen Sportplatz, bei der ruhmreichen Fortuna. "Es sollte mein erster Auftritt vor heimischen Publikum werden", erzählt sie. Deswegen durfte sie nicht fehlen - unter keinen Umständen.

Als Elfjährige in der Frauenmannschaft

Also bediente sich das kleine Mädchen heimlich am heimischen Medizinschrank. Tapte den gebrochenen Zeh am Spieltag mit dem Verbandszeug des Vaters, damit sie überhaupt in die Kickstiefel hineinkam. Die Schmerzen gingen davon nicht weg. Sie biss auf die Zähne. Nach dem Schlusspfiff ließ es sich dann nicht mehr verheimlichen. Der Fuß war komplett blau und angeschwollen. Die Mutter entsprechend entsetzt. Das Kind stolz und glücklich.

Die Erinnerungen an Silvia Neid sind beim SV Schlierstadt noch da. Allerdings sind sie ein wenig verblasst. Mike Zöller, seit zehn Jahren der 1. Vorsitzende des Klubs, hat die 111-malige Nationalspielerin in seinem Klub nicht mehr bewusst erlebt. Er machte sich bei ihrem ersten Trainer schlau, bei Wilhelm Jelinek. "Er hat erzählt, dass sie als Elfjährige zu uns kam", berichtet Mike Zöller. "Damals gab es aber nur eine Mannschaft für die Frauen. Dort spielte sie dann mit. Allerdings durfte sie anfangs nur zehn Minuten pro Spiel eingesetzt werden, das sahen damals wohl die Regeln so vor."

Die ganze Geschichte gibt es hier.