Schnellhardt: So filigran wie Götze?

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Fabian Schnellhardt, der als Ausleihe vom MSV Duisburg zu Holstein Kiel kam und dort schon nach kurzer Zeit für viel Wirbel in der Offensive sorgt.

Nicht zuletzt aufgrund seiner 38 U-Länderspiele richteten sich große Erwartungen an Fabian Schnellhardt, als im Juni die Ausleihe zu Holstein Kiel bekanntgegeben wurde. "Wir erhoffen uns von ihm neue Impulse für die Offensive", sagte Holsteins Sportlicher Leiter Ralf Heskamp. Bereits nach fünf Spieltagen lässt sich festhalten: Der 21-Jährige hat den Anspruch erfüllt. Alle fünf Partien absolvierte er von Beginn an. Zwei Tore und eine Vorlage hat Schnellhardt, der Thiago von Bayern München als seinen Lieblingsspieler bezeichnet, bereits auf dem Konto. Ob er nun als hängende Spitze oder als Linksaußen fungiert: Der Thüringer macht im gegnerischen Strafraum ordentlich Dampf, kann seine Gegenspieler fast schwindelig spielen.

"Hier in Kiel hat es sofort gepasst"

"Hier in Kiel hat es sofort gepasst, der Trainer hat mir von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben", sagt Schnellhardt im Gespräch mit DFB.de. Sein Vertrag beim Zweitligaaufsteiger MSV Duisburg läuft noch knapp zwei Jahre. Doch bis Juni 2016 zählen für ihn nur die Störche. "Es wird wohl sieben oder acht Mannschaften geben, die letztendlich um die vorderen Plätze mitspielen. Wir sollten dazu gehören, weil wir eine gute Mannschaft, ein tolles Trainerteam und eine gute Stimmung haben. Natürlich wäre es gut, irgendwann einmal eine Serie zu starten", so Schnellhardt.

Der Saisonstart der Norddeutschen verlief eher unkonstant. Zwei Siege, zwei Niederlagen, zuletzt ein Unentschieden gegen Fortuna Köln. Das bevorstehende Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück am Samstag (ab 14 Uhr) möchte die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel nutzen, um von Tabellenplatz neun wieder etwas nach vorne zu rücken.

Bei U 17-WM in Mexiko vor 94.000 Zuschauern

Das Talent von Fabian Schnellhardt war früh erkennbar. Bei der Landesauswahl spielte er so stark auf, dass ein Großteil der Bundesligisten ihn auf dem Zettel hatte. "Damals gab es sehr viele Möglichkeiten für mich. Wolfsburg, Bayern, Dortmund, Schalke - es gab so viele Anfragen. Ich habe mich damals für den 1. FC Köln entschieden, weil sie sich extrem um mich bemüht hatten", erinnert er sich. 2009, im Alter von 15 Jahren, wechselte er in die Jugendabteilung der Geißböcke.

Zwei Jahre später überschlugen sich die Ereignisse: Deutsche Meisterschaft mit der Kölner B-Jugend, Finaleinzug bei der U 17-Europameisterschaft in Serbien, dritter Platz bei der U 17-Weltmeisterschaft in Mexiko. Das Spiel um Platz drei gegen Brasilien wurde von über 94.000 Zuschauern besucht. "Das war einfach überwältigend. In der Liga hatten wir meist vor ein paar hundert Zuschauern gespielt, beim DFB ansonsten vor zwei oder dreitausend. Von daher war das Spiel in Mexiko eine extreme Situation. Auch wenn die meisten Zuschauer dagewesen sind, um sich danach das Finale von Mexiko anzusehen, war das ein tolles Erlebnis", erzählt er.



Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Fabian Schnellhardt, der als Ausleihe vom MSV Duisburg zu Holstein Kiel kam und dort schon nach kurzer Zeit für viel Wirbel in der Offensive sorgt.

Nicht zuletzt aufgrund seiner 38 U-Länderspiele richteten sich große Erwartungen an Fabian Schnellhardt, als im Juni die Ausleihe zu Holstein Kiel bekanntgegeben wurde. "Wir erhoffen uns von ihm neue Impulse für die Offensive", sagte Holsteins Sportlicher Leiter Ralf Heskamp. Bereits nach fünf Spieltagen lässt sich festhalten: Der 21-Jährige hat den Anspruch erfüllt. Alle fünf Partien absolvierte er von Beginn an. Zwei Tore und eine Vorlage hat Schnellhardt, der Thiago von Bayern München als seinen Lieblingsspieler bezeichnet, bereits auf dem Konto. Ob er nun als hängende Spitze oder als Linksaußen fungiert: Der Thüringer macht im gegnerischen Strafraum ordentlich Dampf, kann seine Gegenspieler fast schwindelig spielen.

"Hier in Kiel hat es sofort gepasst"

"Hier in Kiel hat es sofort gepasst, der Trainer hat mir von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben", sagt Schnellhardt im Gespräch mit DFB.de. Sein Vertrag beim Zweitligaaufsteiger MSV Duisburg läuft noch knapp zwei Jahre. Doch bis Juni 2016 zählen für ihn nur die Störche. "Es wird wohl sieben oder acht Mannschaften geben, die letztendlich um die vorderen Plätze mitspielen. Wir sollten dazu gehören, weil wir eine gute Mannschaft, ein tolles Trainerteam und eine gute Stimmung haben. Natürlich wäre es gut, irgendwann einmal eine Serie zu starten", so Schnellhardt.

Der Saisonstart der Norddeutschen verlief eher unkonstant. Zwei Siege, zwei Niederlagen, zuletzt ein Unentschieden gegen Fortuna Köln. Das bevorstehende Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück am Samstag (ab 14 Uhr) möchte die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel nutzen, um von Tabellenplatz neun wieder etwas nach vorne zu rücken.

Bei U 17-WM in Mexiko vor 94.000 Zuschauern

Das Talent von Fabian Schnellhardt war früh erkennbar. Bei der Landesauswahl spielte er so stark auf, dass ein Großteil der Bundesligisten ihn auf dem Zettel hatte. "Damals gab es sehr viele Möglichkeiten für mich. Wolfsburg, Bayern, Dortmund, Schalke - es gab so viele Anfragen. Ich habe mich damals für den 1. FC Köln entschieden, weil sie sich extrem um mich bemüht hatten", erinnert er sich. 2009, im Alter von 15 Jahren, wechselte er in die Jugendabteilung der Geißböcke.

Zwei Jahre später überschlugen sich die Ereignisse: Deutsche Meisterschaft mit der Kölner B-Jugend, Finaleinzug bei der U 17-Europameisterschaft in Serbien, dritter Platz bei der U 17-Weltmeisterschaft in Mexiko. Das Spiel um Platz drei gegen Brasilien wurde von über 94.000 Zuschauern besucht. "Das war einfach überwältigend. In der Liga hatten wir meist vor ein paar hundert Zuschauern gespielt, beim DFB ansonsten vor zwei oder dreitausend. Von daher war das Spiel in Mexiko eine extreme Situation. Auch wenn die meisten Zuschauer dagewesen sind, um sich danach das Finale von Mexiko anzusehen, war das ein tolles Erlebnis", erzählt er.

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"Ich habe gedacht, nun würde alles von alleine gehen"

Früh eilte Schnellhardt der Ruf des Supertalentes hinterher. Der Kölner Stadt-Anzeiger schrieb einmal: Schnellhardt ist ein Spieler, der seinen Gegnern den Ball schon wieder von hinten durch die Beine spitzelt, wenn sie noch verarbeiten, dass sie vorn getunnelt wurden. Er dribbelt beidfüßig mit Außen- und Innenrist und bewegt sich auf dem Rasen ähnlich filigran wie Mario Götze. Dem Offensivspieler steigen solche Vergleiche nicht zu Kopf. "Natürlich ist es eine Riesenehre, wenn so etwas geschrieben wird. Aber ich habe mir darauf nichts eingebildet", sagt er heute.

Zumal der gebürtige Leinefelder weiß, dass Talent alleine für eine große Fußballkarriere nicht ausreicht. Das hat er speziell nach der U 17-Weltmeisterschaft erleben müssen. Schnellhardt führt fort: "Einige Monate nach der WM fing ich an, bei den Profis mitzutrainieren. Leider habe ich gedacht, nun würde alles von alleine gehen. Ich habe die Gelegenheit verpasst, an meinen Schwächen zu arbeiten." Möglicherweise kam er deshalb lediglich zu einem vierminütigen Zweitligaeinsatz beim 1. FC Köln. Spätestens nach dem Bundesligaaufstieg war klar, dass Schnellhardt in Köln keine Zukunft haben würde. Also unterschrieb er beim Drittligisten MSV Duisburg.

Neuanfang in Kiel

Heute blickt er mit gemischten Gefühlen auf das Jahr bei den Zebras zurück. Einerseits gelang dem Verein der Aufstieg in die 2. Bundesliga, andererseits durfte Schnellhardt nicht sonderlich viel dazu beitragen. Nachdem er in den ersten 24 Saisonspielen immerhin zu 14 (meist kurzen) Einsätzen kam, spielte er danach überhaupt keine Rolle mehr. "Ich habe den Durchbruch dort einfach nicht geschafft", sagt er ehrlich. "Das lag natürlich auch an der starken Konkurrenz. Die Mannschaft hatte eine Erfolgsserie. Daher gab es für den Trainer wenig Grund, etwas zu ändern."

Umso wichtiger war es für ihn, nun in Kiel einen Neuanfang zu machen. Er ging selber auf die Vereinsführung des MSV zu, um die Ausleihe in die Wege zu leiten. "Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sich gerne an ein neues Umfeld gewöhnt", sagt er. "Aber für einen jungen Spieler ist es einfach wichtig, viel zu spielen." Seine Freundin, die ein Fernstudium absolviert und von Holstein einen Job in einem Fitnessstudio vermittelt bekam, hat ihn in den hohen Norden begleitet. Eine Wohnung haben sie längst gefunden. Somit hat er optimale Bedingungen, um sich sportlich weiterzuentwickeln und Holstein Kiel nach vorne zu bringen.

Zumal er aus Duisburg weiß, wie einer Mannschaft der Aufstieg gelingen kann: "Natürlich gehört auch immer das Glück dazu, von Verletzungen verschont zu bleiben. Aber das Wichtigste ist, dass es in der Mannschaft stimmt und jeder für den anderen Gas gibt." An Fabian Schnellhardt dürfte es nicht scheitern.