Schlusslicht Sindelfingen: Punktlos, aber nicht mutlos

Eigentlich ist die Sache klar. Eigentlich. Vor dem Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FFC Frankfurt und dem VfL Sindelfingen am Samstag (ab 12 Uhr, live auf DFB-TV und bei Eurosport) gibt es nur einen großen Favoriten - der Tabellenzweite aus Hessen. Vier Siege, zwei Unentschieden, noch keine Niederlage. Das ist die überzeugende Bilanz des Teams von Trainer Colin Bell.

Ganz anders die Lage in Sindelfingen. Die Mannschaft von Niko Koutroubis hat noch nicht gewonnen, noch nicht einmal Unentschieden gespielt - sie hat ihre sechs Begegnungen alle verloren, zumeist klar. Zuletzt gab es ein bitteres 0:2 gegen den Aufsteiger BV Cloppenburg, davor ein niederschmetterndes 0:8 bei SGS Essen.

Trotz allem Vorfreude beim VfL

Obwohl Sindelfingen ohne Punkt und mit nur einem erzielten Tor bei 31 Gegentreffern auf dem letzten Tabellenplatz angekommen ist, freuen sich die Verantwortlichen auf die Begegnung am Samstag. Das Motto ist eindeutig: Respekt ja, Angst nein.

"Wir müssen von Beginn an den Respekt ablegen und Aktionen nach vorne starten", fordert Koutroubis vor dem scheinbar ungleichen Duell: Auf der einen Seite ein extrem renommierter Kader, gespickt mit deutschen und internationalen Nationalspielerinnen. Auf der anderen Seite ein extrem junger Kader, praktisch ohne Erfahrung auf diesem Niveau.

Zwei Welten prallen aufeinander

Dennoch ist Koutroubis weit davon entfernt, sich bereits im Vorfeld geschlagen zu geben. Dass zwei Welten im Frauenfußball aufeinander prallen werden, ist offensichtlich. Aber das lässt den 44-Jährigen im Vorfeld kalt: "Auch dieses Spiel muss ja erst gespielt werden." Denn es gibt ja auch Dinge, die Zuversicht bereiten.

Zum Beispiel, dass mit Julia Becker seit dem 1. November eine wichtige Spielerin für den VfL auflaufen darf. Die Defensivspezialistin hat zuletzt im Training einen guten Eindruck hinterlassen. Das Gleiche gilt auch für Stürmerin Nicole Loipersberger, die nach ihrer Verletzung ordentlich trainiert hat und auf einen Einsatz brennt. Allerdings fehlen mit Anja Selensky und Michelle Wörner verletzungsbedingt zwei erfahrene Kräfte.

Entwicklung ist das primäre Ziel

Trotz aller Probleme und Rückschläge überwiegt im Sindelfinger Lager die Vorfreude auf das Kräftemessen mit dem siebenmaligen Deutschen Meister, dem achtmaligen Gewinner des DFB-Pokals sowie dem dreimaligen UEFA-Pokalsieger. Der 1. FFC Frankfurt führt die ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga an und ist gleichzeitig einer der erfolgreichsten und bekanntesten Vereine in Europa der vergangenen Jahre.

In Sindelfingen hingegen ist man sich bewusst, dass der Klassenverbleib in dieser Saison eine ziemliche Überraschung wäre. Aber das ist gar nicht unbedingt das primäre Ziel. Es geht darum, die jungen Spielerinnen zu entwickeln und sie Woche für Woche etwas besser zu machen. "Wir wollen unseren jungen Talenten die Möglichkeit geben, Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln. Das ist unbezahlbar, das kann ihnen niemand mehr nehmen", hat Koutroubis bereits vor der Saison betont.



Eigentlich ist die Sache klar. Eigentlich. Vor dem Spitzenspiel in der Frauen-Bundesliga zwischen dem 1. FFC Frankfurt und dem VfL Sindelfingen am Samstag (ab 12 Uhr, live auf DFB-TV und bei Eurosport) gibt es nur einen großen Favoriten - der Tabellenzweite aus Hessen. Vier Siege, zwei Unentschieden, noch keine Niederlage. Das ist die überzeugende Bilanz des Teams von Trainer Colin Bell.

Ganz anders die Lage in Sindelfingen. Die Mannschaft von Niko Koutroubis hat noch nicht gewonnen, noch nicht einmal Unentschieden gespielt - sie hat ihre sechs Begegnungen alle verloren, zumeist klar. Zuletzt gab es ein bitteres 0:2 gegen den Aufsteiger BV Cloppenburg, davor ein niederschmetterndes 0:8 bei SGS Essen.

Trotz allem Vorfreude beim VfL

Obwohl Sindelfingen ohne Punkt und mit nur einem erzielten Tor bei 31 Gegentreffern auf dem letzten Tabellenplatz angekommen ist, freuen sich die Verantwortlichen auf die Begegnung am Samstag. Das Motto ist eindeutig: Respekt ja, Angst nein.

"Wir müssen von Beginn an den Respekt ablegen und Aktionen nach vorne starten", fordert Koutroubis vor dem scheinbar ungleichen Duell: Auf der einen Seite ein extrem renommierter Kader, gespickt mit deutschen und internationalen Nationalspielerinnen. Auf der anderen Seite ein extrem junger Kader, praktisch ohne Erfahrung auf diesem Niveau.

Zwei Welten prallen aufeinander

Dennoch ist Koutroubis weit davon entfernt, sich bereits im Vorfeld geschlagen zu geben. Dass zwei Welten im Frauenfußball aufeinander prallen werden, ist offensichtlich. Aber das lässt den 44-Jährigen im Vorfeld kalt: "Auch dieses Spiel muss ja erst gespielt werden." Denn es gibt ja auch Dinge, die Zuversicht bereiten.

Zum Beispiel, dass mit Julia Becker seit dem 1. November eine wichtige Spielerin für den VfL auflaufen darf. Die Defensivspezialistin hat zuletzt im Training einen guten Eindruck hinterlassen. Das Gleiche gilt auch für Stürmerin Nicole Loipersberger, die nach ihrer Verletzung ordentlich trainiert hat und auf einen Einsatz brennt. Allerdings fehlen mit Anja Selensky und Michelle Wörner verletzungsbedingt zwei erfahrene Kräfte.

Entwicklung ist das primäre Ziel

Trotz aller Probleme und Rückschläge überwiegt im Sindelfinger Lager die Vorfreude auf das Kräftemessen mit dem siebenmaligen Deutschen Meister, dem achtmaligen Gewinner des DFB-Pokals sowie dem dreimaligen UEFA-Pokalsieger. Der 1. FFC Frankfurt führt die ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga an und ist gleichzeitig einer der erfolgreichsten und bekanntesten Vereine in Europa der vergangenen Jahre.

In Sindelfingen hingegen ist man sich bewusst, dass der Klassenverbleib in dieser Saison eine ziemliche Überraschung wäre. Aber das ist gar nicht unbedingt das primäre Ziel. Es geht darum, die jungen Spielerinnen zu entwickeln und sie Woche für Woche etwas besser zu machen. "Wir wollen unseren jungen Talenten die Möglichkeit geben, Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln. Das ist unbezahlbar, das kann ihnen niemand mehr nehmen", hat Koutroubis bereits vor der Saison betont.

Denn unter normalen Umständen wäre der VfL ja in diesem Jahr gar nicht in Deutschlands höchster Spielklasse vertreten. Sindelfingen war als Elfter abgestiegen, erst der Rückzug des SC 07 Bad Neuenahr war die Rettung.

Rückschläge sind eingeplant

Aber das alles geschah sehr kurzfristig. Die Verantwortlichen hatten praktisch keine Zeit mehr, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu stellen. Entsprechend war allen schon vor dem Start bewusst, dass es Rückschläge geben wird. Diese sind eingeplant. Diese sind bereits eingetroffen. Aber diese werfen das Konzept nicht um. Der eigene Nachwuchs ist das Fundament, auf das alles Weitere aufgebaut werden soll.

Am Samstag wollen sie der Öffentlichkeit beweisen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Es ist das erste Mal, dass eine Begegnung mit Sindelfinger Beteiligung im Fernsehen live übertragen wird. Darauf sind Verein und Stadt stolz. Neben der großartigen Werbung winken der Abteilung zusätzlich dringend benötigte Einnahmen – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

"Nicht nur für den Verein, sondern auch für die Stadt Sindelfingen ist das eine super Werbung", sagt auch Trainer Koutroubis. Natürlich wissen sie ganz genau, dass die Partie vor allem wegen des FFC im TV gezeigt wird. Aber in den 90 Minuten auf dem Platz wird das keine Rolle spielen. Dann geht es nur noch um das Spiel, dann geht es nur noch um Fußball. Die Freude beim Außenseiter ist groß. Sie wollen den großen Favoriten ärgern. Mindestens.