Osieck: "Mein Vertrag läuft bis zur WM 2014"

Er war der Trainer der deutschen Weltmeistermannschaft von 1990. Nun zieht es den gebürtigen Duisburger Holger Osieck nach Australien. Am Mittwoch stellten ihn der australische Verband, die „Socceroos“, Stunden vor einem Freundschaftsspiel in Slowenien als Nachfolger des Holländers Pim Verbeeck vor.

Schon in den kommenden Wochen wird der 61-Jährige mit seiner Ehefrau Elisabeth nach „Down Under“ ziehen. „Wenn man einen Fulltime-Job hat, muss man auch vor Ort wohnen“, sagt Holger Osieck im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth.

DFB.de: Herr Osieck, Glückwunsch zur neuen Aufgabe!

Holger Osieck: Danke, ich wurde bereits bei der WM in Südafrika angesprochen. Der Vertrag läuft bis zur WM 2014.

DFB.de: Und dann trifft Australien bei seiner vierten WM-Teilnahme zum dritten Mal auf Deutschland.

Osieck: Soweit sind wir noch nicht. Aber soweit ich weiß, ist ein Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Australien zumindest in der Planung, es könnte also ein Wiedersehen geben.

DFB.de: Australien hat sich bei der WM tapfer geschlagen, verfehlte das Achtelfinale nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Wie stark ist ihr neues Team?

Osieck: Serbien wurde 2:1 geschlagen, beim 1:1-Unentschieden gegen Ghana, das ich live verfolgt habe, hatten wir Pech, dass Harry Kewell früh vom Platz gestellt wurde. Die Leistung war in Ordnung. In der Endphase des Spiels hätte Australien auch dieses Spiel noch gewinnen können.



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Er war der Trainer der deutschen Weltmeistermannschaft von 1990. Nun zieht es den gebürtigen Duisburger Holger Osieck nach Australien. Am Mittwoch stellten ihn der australische Verband, die „Socceroos“, Stunden vor einem Freundschaftsspiel in Slowenien als Nachfolger des Holländers Pim Verbeeck vor.

Schon in den kommenden Wochen wird der 61-Jährige mit seiner Ehefrau Elisabeth nach „Down Under“ ziehen. „Wenn man einen Fulltime-Job hat, muss man auch vor Ort wohnen“, sagt Holger Osieck im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth.

DFB.de: Herr Osieck, Glückwunsch zur neuen Aufgabe!

Holger Osieck: Danke, ich wurde bereits bei der WM in Südafrika angesprochen. Der Vertrag läuft bis zur WM 2014.

DFB.de: Und dann trifft Australien bei seiner vierten WM-Teilnahme zum dritten Mal auf Deutschland.

Osieck: Soweit sind wir noch nicht. Aber soweit ich weiß, ist ein Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Australien zumindest in der Planung, es könnte also ein Wiedersehen geben.

DFB.de: Australien hat sich bei der WM tapfer geschlagen, verfehlte das Achtelfinale nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Wie stark ist ihr neues Team?

Osieck: Serbien wurde 2:1 geschlagen, beim 1:1-Unentschieden gegen Ghana, das ich live verfolgt habe, hatten wir Pech, dass Harry Kewell früh vom Platz gestellt wurde. Die Leistung war in Ordnung. In der Endphase des Spiels hätte Australien auch dieses Spiel noch gewinnen können.

DFB.de: Welche Ziele streben Sie an?

Osieck: Jetzt muss ich erstmal die Mannschaft kennenlernen. Wir bestreiten vier Spiele in den kommenden drei Monaten. Im Januar bei der anstehenden Asien-Meisterschaft wollen wir auf gutem Niveau mitspielen. Meine Erfahrungen als Cheftrainer der Urawa Red Diamonds werden hilfreich sein. Ich kenne die Gegebenheiten in Asien. Australien hat jetzt zweimal in Folge bei einer WM mitgespielt, entsprechend sind die Erwartungen dort auch gestiegen.

DFB.de: Die WM haben Sie noch als Leiter der FIFA Technical Studies Group begleitet. Wie hat sich der Fußball in Südafrika weiter entwickelt?

Osieck: Ich bin mir nicht sicher, ob man überhaupt von einer Weiterentwicklung sprechen kann. Der momentane Trend geht sicher hin zum 4-2-3-1, das setzt sich doch bei vielen Nationen als taktische Formation durch. Wobei nicht die Formation, sondern die Interpretation entscheidend ist, das hat auch mit der Mentalität der Mannschaft und der Persönlichkeit des Trainers zu tun.

DFB.de: Sie hatten große Erfolge in Ihrer Trainerlaufbahn: mit Kanada den ‚Gold-Cup’ gewonnen, mit Urawa die asiatische Champions-League. Trotzdem werden Sie immer wieder auf die WM 1990 angesprochen. Nervt das?

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Osieck: Nein, absolut nicht. Der WM-Titelgewinn war ein absolutes Highlight. Ich bin froh, ein Teil dieses Erfolges gewesen zu sein. Die Spieler und Trainer haben sich ja vor ein paar Wochen auf Einladung des DFB im Europapark Rust wieder getroffen. Das war ein schönes Erlebnis, eine rundum gelungene Veranstaltung, man konnte ein paar alte Geschichten wieder aufwärmen.

DFB.de: Zum Beispiel?

Osieck: Na ja, dass Sepp Maier unserem Masseur Adi Katzenmeier ein Kaninchen in den Medizinkoffer geschmuggelt hatte, darüber erzählen wir alle immer noch gerne. Wie der Adi dann beim Training bei einer simulierten Verletzung auf den Platz rannte, der Hase aus dem Köfferchen sprang und davon hoppelte, und Adi völlig erschrocken dastand. Solche Sachen haben damals auch zur sehr guten Stimmung beigetragen.