Marcel Schmelzer: "Unser wahres Gesicht zeigen"

In der Nationalmannschaft und mit Borussia Dortmund stand Marcel Schmelzer in den vergangenen Wochen in der Kritik. Beim 5:0 gegen Borussia Mönchengladbach gaben der Linksverteidiger und seine Mannschaftskollegen am sechsten Bundesligaspieltag die passende Antwort darauf. In der Defensive stand der achtmalige Nationalspieler stabil, offensiv leitete er die Treffer von Neven Subotic und Ilkay Gündogan mit ein. In der Champions League will der 24-Jährige diesen Aufwärtstrend am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) bei Manchester City fortsetzen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Marcel Schmelzer über die Aussichten gegen den Englischen Meister, die harsche Kritik nach dem 2:1 im Länderspiel gegen Österreich sowie die nächsten WM-Qualifikationsspiele am 12. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Irland in Dublin und am 16. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gegen Schweden in Berlin.

DFB.de: Herr Schmelzer, wird es gegen Manchester City eine deutlich größere Herausforderung werden als gegen Mönchengladbach?

Marcel Schmelzer: Ja. Wir wissen, was uns da erwartet. Das ist eine ganz andere Hausmarke. Wir haben immer darauf hingearbeitet, gegen solche Gegner zu spielen und freuen uns wahnsinnig auf den englischen Meister. Wenn wir so spielen wie gegen Gladbach und die Chancen so eiskalt verwerten, ist da für uns sicher ein Punkt drin.

DFB.de: Oder auch mehr?

Schmelzer: Das wird man nach den 90 Minuten sehen. Wichtig ist, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute wieder so kompakt stehen und, wie gesagt, unsere Chancen nutzen. Mit dem 1:0 gegen Ajax sind wir schon gut in die Champions League gestartet. Daran wollen wir anknüpfen.

DFB.de: War der Kantersieg gegen Gladbach die richtige Reaktion auf die sechs Gegentore aus den Spielen davor?

Schmelzer: Wir haben wieder unser wahres Gesicht gezeigt, waren über 90 Minuten konsequent und konzentriert. Wir haben wieder bewiesen, dass es schwer ist, Tore gegen uns zu schießen, wenn wir unsere 100 Prozent durchziehen. Von außen wurde es nach den Auswärtsspielen in Hamburg und Frankfurt schlimmer gemacht, als es ist. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben und es nicht wieder heißt, dass der Deutsche Meister in der Krise steckt.



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In der Nationalmannschaft und mit Borussia Dortmund stand Marcel Schmelzer in den vergangenen Wochen in der Kritik. Beim 5:0 gegen Borussia Mönchengladbach gaben der Linksverteidiger und seine Mannschaftskollegen am sechsten Bundesligaspieltag die passende Antwort darauf. In der Defensive stand der achtmalige Nationalspieler stabil, offensiv leitete er die Treffer von Neven Subotic und Ilkay Gündogan mit ein. In der Champions League will der 24-Jährige diesen Aufwärtstrend am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) bei Manchester City fortsetzen.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht Marcel Schmelzer über die Aussichten gegen den Englischen Meister, die harsche Kritik nach dem 2:1 im Länderspiel gegen Österreich sowie die nächsten WM-Qualifikationsspiele am 12. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Irland in Dublin und am 16. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gegen Schweden in Berlin.

DFB.de: Herr Schmelzer, wird es gegen Manchester City eine deutlich größere Herausforderung werden als gegen Mönchengladbach?

Marcel Schmelzer: Ja. Wir wissen, was uns da erwartet. Das ist eine ganz andere Hausmarke. Wir haben immer darauf hingearbeitet, gegen solche Gegner zu spielen und freuen uns wahnsinnig auf den englischen Meister. Wenn wir so spielen wie gegen Gladbach und die Chancen so eiskalt verwerten, ist da für uns sicher ein Punkt drin.

DFB.de: Oder auch mehr?

Schmelzer: Das wird man nach den 90 Minuten sehen. Wichtig ist, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute wieder so kompakt stehen und, wie gesagt, unsere Chancen nutzen. Mit dem 1:0 gegen Ajax sind wir schon gut in die Champions League gestartet. Daran wollen wir anknüpfen.

DFB.de: War der Kantersieg gegen Gladbach die richtige Reaktion auf die sechs Gegentore aus den Spielen davor?

Schmelzer: Wir haben wieder unser wahres Gesicht gezeigt, waren über 90 Minuten konsequent und konzentriert. Wir haben wieder bewiesen, dass es schwer ist, Tore gegen uns zu schießen, wenn wir unsere 100 Prozent durchziehen. Von außen wurde es nach den Auswärtsspielen in Hamburg und Frankfurt schlimmer gemacht, als es ist. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben und es nicht wieder heißt, dass der Deutsche Meister in der Krise steckt.

DFB.de: Warum ist die 2:0-Führung zur Pause diesmal nicht in Gefahr geraten?

Schmelzer: Weil wir von Anfang an gewusst haben, dass Gladbach genauso wie Frankfurt zurückkommen kann. Wir haben diesmal über die gesamte Spieldauer kompakt gestanden - das war ganz wichtig. Anders als in Frankfurt sind wir nicht vorne draufgegangen und haben uns auskontern lassen.

DFB.de: Auch dank Marco Reus. Wenn Sie seine Aktionen sehen, werden Sie da selbst zum Fan?

Schmelzer: Das bin ich bei jedem von unserer offensiven Reihe. Das ist Wahnsinn, was wir vorne für ein Potenzial haben. Da ist kein großer Qualitätsunterschied. Ich glaube, dass wird uns im Laufe der langen Saison noch sehr stark machen. Marco hat sich in unsere Mannschaft super eingefunden. Nichts anderes haben wir erwartet. Er ist so gefährlich, und dazu seine Schusstechnik. Jeder, der nicht wusste wovon wir reden, wenn wir gesagt haben, dass Marco eine geniale Schusstechnik besitzt, hat es spätestens bei seinem zweiten Treffer gegen Gladbach gesehen.

DFB.de: Wie haben Sie die Kritik der vergangenen Wochen an Ihrer Person wahrgenommen, vor allem nach dem Österreich-Länderspiel?

Schmelzer: Das ist ja nichts Neues, das wir Linksverteidiger in der Nationalmannschaft kritisiert werden - egal, wie wir spielen. Das muss man sich mal überlegen: Wir gewinnen in Österreich, und alle interessieren sich nur für meine Leistung. Ich denke, da sollte keine einzelne Person im Vordergrund stehen, sondern die Mannschaft und die drei Punkte für die WM-Qualifikation.

DFB.de: Freuen Sie sich trotzdem auf die bevorstehenden zwei Qualifikationsspiele gegen Irland in Dublin und gegen Schweden in Berlin?

Schmelzer: Ja, natürlich. Wir wissen alle, wie das ist: Vor vier Tagen waren wir noch die Idioten, heute sind wir wieder die Helden von Dortmund. Wir wissen, wie das in den Medien abläuft. Von daher kommen wir damit klar.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen gegen die Iren und Schweden ein?

Schmelzer: Wir wissen, dass wir unangenehme Gegner in der Gruppe haben. Natürlich sind wir - auch wieder in den Medien - klarer Favorit. Aber das sind unangenehme Spiele in Österreich, in Irland oder auch später in Schweden. Das werden alles Spiele sein, die noch lange nicht gewonnen sind. Aber so wie die deutschen Nationalspieler in der Liga bisher drauf sind, werden wir die Spiele dort siegreich bestreiten, wenn wir 100 Prozent abrufen.

DFB.de: In Schweden haben Sie im November 2010 ihr Länderspieldebüt gefeiert. Wie ist Ihre Erinnerung an dieses 0:0 in Göteborg?

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Schmelzer: Es war saukalt, ein ekliges Spiel, aber trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis. Es war einfach wunderschön, das Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben zu haben.

DFB.de: Bei der EM waren Sie im Kader von Bundestrainer Joachim Löw, blieben aber ohne Einsatz. Hoffen Sie selbst auf noch mehr Einsatzzeiten im A-Team?

Schmelzer: Sicherlich. Aber ich werde mich nicht unter Druck setzen. Wenn ich spiele, versuche ich so zu spielen, wie ich es in Dortmund mache.