Kraus: "Kräfteverhältnisse verschieben sich"

Eine neue Stadt, eine neue Mannschaft, eine neue Aufgabe – für Daniel Kraus stellt die in Kürze beginnende Saison der Allianz Frauen-Bundesliga eine ganz besondere Herausforderung dar. Nach 19 Jahren in Jena und sechs Jahren als Cheftrainer des FF USV Jena steht der 32-Jährige seit diesem Sommer bei der SGS Essen in der Verantwortung.

"Natürlich ist mir der Abschied nach einer so langen und tollen Zeit dort schwer gefallen", sagt Kraus. "Aber ich wollte es so, um mal wieder einen neuen Reiz zu setzen. Ich bin in Essen toll aufgenommen worden und habe die Entscheidung bisher noch zu keinem Zeitpunkt bereut. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam diesen Verein weiter entwickeln können."

Kraus: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken"

Auf die SGS Essen und ihren Trainer wartet zum Start in die neue Saison direkt eine ganz besonders spannende Aufgabe. Am 3. September geht es zum Aufsteiger und Lokalrivalen MSV Duisburg (ab 14 Uhr, live im WDR). "Wir haben großen Respekt vor diesem Gegner. Duisburg ist mit 22 Siegen in 22 Spielen überragend souverän aufgestiegen", sagt Kraus. "Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Ich bin von der Qualität in unserem Kader absolut überzeugt."

Man kann es durchaus als gutes Zeichen werten, dass der Essener Kader sich erneut kaum verändert hat – vor allem Stammkräfte wie die Nationalspielerinnen Lisa Weiß und Sara Doorsoun halten dem Klub weiterhin die Treue. Ebenso Spielmacherin Linda Dallmann und Toptorjägerin Charline Hartmann. Auch die japanische Weltmeisterin Kozue Ando hat kürzlich ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

"Müssen immer wieder neue Ziele formulieren"

"Wir sind stolz darauf, dass sich die Spielerinnen bei uns wohl fühlen und die Bedingungen hier zu schätzen wissen", erklärt Kraus. "Das zeigt, dass in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet worden ist. Aber darauf dürfen und wollen wir uns natürlich nicht ausruhen. Wir müssen den Blick nach vorne werfen und immer wieder neue Ziele formulieren."

Das allerdings wird nicht einfach. Denn die Messlatte hat der Verein mittlerweile ziemlich hoch gelegt. In den vergangenen fünf Jahren war die SGS Essen am Ende der Saison nie schlechter als auf Rang sechs platziert. Und danach kommen dann eben fast immer nur noch die Topteams aus München, Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam.



Eine neue Stadt, eine neue Mannschaft, eine neue Aufgabe – für Daniel Kraus stellt die in Kürze beginnende Saison der Allianz Frauen-Bundesliga eine ganz besondere Herausforderung dar. Nach 19 Jahren in Jena und sechs Jahren als Cheftrainer des FF USV Jena steht der 32-Jährige seit diesem Sommer bei der SGS Essen in der Verantwortung.

"Natürlich ist mir der Abschied nach einer so langen und tollen Zeit dort schwer gefallen", sagt Kraus. "Aber ich wollte es so, um mal wieder einen neuen Reiz zu setzen. Ich bin in Essen toll aufgenommen worden und habe die Entscheidung bisher noch zu keinem Zeitpunkt bereut. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam diesen Verein weiter entwickeln können."

Kraus: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken"

Auf die SGS Essen und ihren Trainer wartet zum Start in die neue Saison direkt eine ganz besonders spannende Aufgabe. Am 3. September geht es zum Aufsteiger und Lokalrivalen MSV Duisburg (ab 14 Uhr, live im WDR). "Wir haben großen Respekt vor diesem Gegner. Duisburg ist mit 22 Siegen in 22 Spielen überragend souverän aufgestiegen", sagt Kraus. "Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Ich bin von der Qualität in unserem Kader absolut überzeugt."

Man kann es durchaus als gutes Zeichen werten, dass der Essener Kader sich erneut kaum verändert hat – vor allem Stammkräfte wie die Nationalspielerinnen Lisa Weiß und Sara Doorsoun halten dem Klub weiterhin die Treue. Ebenso Spielmacherin Linda Dallmann und Toptorjägerin Charline Hartmann. Auch die japanische Weltmeisterin Kozue Ando hat kürzlich ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

"Müssen immer wieder neue Ziele formulieren"

"Wir sind stolz darauf, dass sich die Spielerinnen bei uns wohl fühlen und die Bedingungen hier zu schätzen wissen", erklärt Kraus. "Das zeigt, dass in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet worden ist. Aber darauf dürfen und wollen wir uns natürlich nicht ausruhen. Wir müssen den Blick nach vorne werfen und immer wieder neue Ziele formulieren."

Das allerdings wird nicht einfach. Denn die Messlatte hat der Verein mittlerweile ziemlich hoch gelegt. In den vergangenen fünf Jahren war die SGS Essen am Ende der Saison nie schlechter als auf Rang sechs platziert. Und danach kommen dann eben fast immer nur noch die Topteams aus München, Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam.

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Essens Ziel: Topteams dauerhaft ärgern

Obwohl dieses Bild zumindest für die vergangene Saison nicht ganz zutreffend ist. Da hatte Potsdam die Spielzeit auf einem ziemlich enttäuschenden siebten Platz beendet und Freiburg war unter die besten Vier vorgedrungen. Und genau das macht Kraus Hoffnung: "Die Kräfteverhältnisse verschieben sich etwas. Die vermeintlich kleineren Klubs haben aufgeholt und können an einem guten Tag gegen jeden Gegner mithalten. Ich bin gespannt, ob wir Turbine oder vielleicht auch Frankfurt dauerhaft ärgern können. Wolfsburg und München sehe ich doch ein ganzes Stück entfernt."

Kraus ist sich ganz sicher, dass die Fans erneut eine spannende Saison in der Frauen-Bundesliga erleben. Nach einer langen und intensiven Vorbereitung kann er es kaum erwarten, dass es nun endlich losgeht. Zwar ist das Duell mit Duisburg nicht das offizielle Eröffnungsspiel. Aber immerhin ist es die erste Begegnung der Saison. Der Sieger wird sich mindestens für zwei Stunden an der Tabellenspitze wiederfinden.

Kraus: "Jugendarbeit ist das Fundament"

Das alles ist für Kraus zunächst eher unbedeutend. Ihm sind die langfristigen Aspekte viel wichtiger. Nachhaltigkeit ist in diesem Zusammenhang das Zauberwort: "Dieser Verein lebt von seiner hervorragenden Jugendarbeit. Das ist das Fundament. Das wollen wir weiter stabilisieren und professionalisieren."

Es ist offensichtlich, dass Essen längst zu den etabliertesten und hoch geschätztesten Teams der Allianz Frauen-Bundesliga zählt. Unter Markus Högner hat sich der Klub einen beachtlichen Ruf erworben. Nun will Daniel Kraus diese Arbeit fortsetzen. Es ist eine neue Aufgabe. Mit einer neuen Mannschaft. In einer neuen Stadt.

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