Khedira köpft deutsches Team zu Platz drei

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich als WM-Dritter aus Südafrika verabschiedet. Im kleinen Finale setzte sich die Elf von Bundestrainer Joachim Löw in Port Elizabeth am Samstagabend 3:2 (1:1) gegen Uruguay durch.

Sami Khedira blieb es vorbehalten, in der 83. Minute nach Ecke Özil per Kopf zum 3:2 im Tor der Südamerikaner zu versenken. Es war das erste Länderspieltor des Stuttgarter Mittelfeldspielers. Nach einem Konter über Boateng verpasste Kießling in der 88. Minute sogar den vierten deutschen Treffer.

"Die Mannschaft hat Großartiges geleistet"

"Die Mannschaft hat verdient gewonnen, allein aufgrund der zweiten Halbzeit. Sie hat gut gespielt und gekämpft. Wenn man das ganze Turnier sieht, hat sie Großartiges geleistet", sagte Joachim Löw nachdem der dritte Platz bei der WM in Südafrika unter Dach und Fach war.

Der Bundestrainer nahm für die Partie im Vergleich zum WM-Halbfinale gegen Spanien gleich fünf Veränderungen vor. Im Tor stand Jörg Butt anstelle von Manuel Neuer. Die Außenpositionen in der Vierer-Abwehrkette besetzten rechts Jerome Boateng für den vergrippten Kapitän Philipp Lahm und links WM-Debütant Dennis Aogo. Im linken Mittelfeld lief Marcell Jansen für den ebenfalls an einem grippalen Infekt erkrankten Lukas Podolski auf. In der Offensive rückte Thomas Müller nach seiner gegen Spanien abgesessenen Gelbsperre wieder ins Team, Cacau vertrat Miroslav Klose, bei dem nach einem Sturz auf den Rücken im Spiel gegen den Europameister ein eingequetschter Ischiasnerv diagnostiziert wurde.

Deutschland gewinnt gegen Uruguay 3:2

Müller erzielt sein fünftes WM-Tor

Die deutsche Mannschaft nahm das Spiel von Beginn an ernst, schon in der vierten Minute saß der erste Schuss von Müller, der Treffer wurde aber aberkannt, weil ein Handspiel vorausgegangen war.

Eine knappe Viertelstunde später hatte Schiedsrichter Benito Archundia aus Mexiko allerdings keine Einwände: Uruguays Torhüter Fernando Muslera konnte einen Weitschuss von Bastian Schweinsteiger nicht festhalten, Müller staubte ab - Turniertor Nummer fünf (18.).

Bayerns "Shooting-Star" schloss damit in der Torjägerliste zu David Villa und Wesley Sneijder auf. Auf die Wahl zum besten Nachwuchsspieler hat er nun unter den drei Kandidaten die besten Aussichten. "Diese Auszeichnung würde mir für eine Ewigkeit bleiben. Das wäre eine schöne Erinnerung an ein tolles Turnier. Zudem ist es natürlich eine große Ehre, in einer Reihe mit Franz Beckenbauer, Pele und Michael Owen genannt zu werden", sagte Müller, den die FIFA einmal mehr auch zum 'Man of the Match' kürte.

Zwischendurch hätte Arne Friedrich um ein Haar sein erst zweites Länderspieltor erzielt - sein Kopfball nach einem Eckstoß von Mesut Özil landete aber nur an der Latte (10.).

Konter führt zum Ausgleich

Die Spiel hatte von Beginn an hohen Unterhaltungswert. Beide Mannschaften schienen von taktischen Fesseln befreit und spielten munter drauflos. Die deutschen Mannschaft wirkte trotz der vielen Umstellungen gut aufeinander eingestimmt.

Dennoch hielt die Führung nicht lange. Nach einem Konter über Diego Perez und Luis Suarez landete der Ball bei Edinson Cavani - und der ließ Butt mit seinem Schuss keine Chance. In der 42. Minute hatte Suarez das 2:1 nach einem Fehlpass von Sami Khedira auf dem Fuß, doch verzog der Profi von Ajax Amsterdam - der Ball strich links am Pfosten vorbei.

Forlan trifft, Jansen antwortet

Nach der Pause ging der offene Schlagabtausch munter weiter. Die erste Chance hatte die "Celeste" in der 48. Minute, als Butt zunächst gegen Cavani, dann gegen Suarez rettete. Kurz darauf war es dann aber soweit: nach Flanke von Egidio Arevalo Rios traf Diego Forlan aus 16 Metern per Direktabnahme zum 1:2 (51.).

Doch die deutsche Mannschaft schlug zurück. Auch im siebten Spiel des Turniers und mit einem ersatzgeschwächten Aufgebot kämpfte sich die DFB-Auswahl wieder ins Spiel zurück. Marcell Jansen glich per Kopf nach Flanke Boateng schon in der 56. Minute aus. Wenig später hatte Mesut Özil bei einem Konter die große Chance zum 3:2: Der Bremer, von Cacau glänzend in Szene gesetzt, blieb beim letzten Haken hängen (58.).

Auf der Gegenseite rettete erneut Butt, gegen Forlan verkürzte er geschickt den Winkel und blockte den Schuss des Starspielers von Uruguay ab (65.). Der für Cacau eingewechselte Stefan Kießling prüfte in der 76. Minute Fernando Muslera aus elf Metern. Und dann traf Khedira.

In der Nachspielzeit erlebte die DFB-Auswahl noch eine Schrecksekunde, als Forlan einen direkten Freistoß aus 16 Metern an die Querlatte setzte.

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Die deutsche Nationalmannschaft hat sich als WM-Dritter aus Südafrika verabschiedet. Im kleinen Finale setzte sich die Elf von Bundestrainer Joachim Löw in Port Elizabeth am Samstagabend 3:2 (1:1) gegen Uruguay durch.

Sami Khedira blieb es vorbehalten, in der 83. Minute nach Ecke Özil per Kopf zum 3:2 im Tor der Südamerikaner zu versenken. Es war das erste Länderspieltor des Stuttgarter Mittelfeldspielers. Nach einem Konter über Boateng verpasste Kießling in der 88. Minute sogar den vierten deutschen Treffer.

"Die Mannschaft hat Großartiges geleistet"

"Die Mannschaft hat verdient gewonnen, allein aufgrund der zweiten Halbzeit. Sie hat gut gespielt und gekämpft. Wenn man das ganze Turnier sieht, hat sie Großartiges geleistet", sagte Joachim Löw nachdem der dritte Platz bei der WM in Südafrika unter Dach und Fach war.

Der Bundestrainer nahm für die Partie im Vergleich zum WM-Halbfinale gegen Spanien gleich fünf Veränderungen vor. Im Tor stand Jörg Butt anstelle von Manuel Neuer. Die Außenpositionen in der Vierer-Abwehrkette besetzten rechts Jerome Boateng für den vergrippten Kapitän Philipp Lahm und links WM-Debütant Dennis Aogo. Im linken Mittelfeld lief Marcell Jansen für den ebenfalls an einem grippalen Infekt erkrankten Lukas Podolski auf. In der Offensive rückte Thomas Müller nach seiner gegen Spanien abgesessenen Gelbsperre wieder ins Team, Cacau vertrat Miroslav Klose, bei dem nach einem Sturz auf den Rücken im Spiel gegen den Europameister ein eingequetschter Ischiasnerv diagnostiziert wurde.

Deutschland gewinnt gegen Uruguay 3:2

Müller erzielt sein fünftes WM-Tor

Die deutsche Mannschaft nahm das Spiel von Beginn an ernst, schon in der vierten Minute saß der erste Schuss von Müller, der Treffer wurde aber aberkannt, weil ein Handspiel vorausgegangen war.

Eine knappe Viertelstunde später hatte Schiedsrichter Benito Archundia aus Mexiko allerdings keine Einwände: Uruguays Torhüter Fernando Muslera konnte einen Weitschuss von Bastian Schweinsteiger nicht festhalten, Müller staubte ab - Turniertor Nummer fünf (18.).

Bayerns "Shooting-Star" schloss damit in der Torjägerliste zu David Villa und Wesley Sneijder auf. Auf die Wahl zum besten Nachwuchsspieler hat er nun unter den drei Kandidaten die besten Aussichten. "Diese Auszeichnung würde mir für eine Ewigkeit bleiben. Das wäre eine schöne Erinnerung an ein tolles Turnier. Zudem ist es natürlich eine große Ehre, in einer Reihe mit Franz Beckenbauer, Pele und Michael Owen genannt zu werden", sagte Müller, den die FIFA einmal mehr auch zum 'Man of the Match' kürte.

Zwischendurch hätte Arne Friedrich um ein Haar sein erst zweites Länderspieltor erzielt - sein Kopfball nach einem Eckstoß von Mesut Özil landete aber nur an der Latte (10.).

Konter führt zum Ausgleich

Die Spiel hatte von Beginn an hohen Unterhaltungswert. Beide Mannschaften schienen von taktischen Fesseln befreit und spielten munter drauflos. Die deutschen Mannschaft wirkte trotz der vielen Umstellungen gut aufeinander eingestimmt.

Dennoch hielt die Führung nicht lange. Nach einem Konter über Diego Perez und Luis Suarez landete der Ball bei Edinson Cavani - und der ließ Butt mit seinem Schuss keine Chance. In der 42. Minute hatte Suarez das 2:1 nach einem Fehlpass von Sami Khedira auf dem Fuß, doch verzog der Profi von Ajax Amsterdam - der Ball strich links am Pfosten vorbei.

Forlan trifft, Jansen antwortet

Nach der Pause ging der offene Schlagabtausch munter weiter. Die erste Chance hatte die "Celeste" in der 48. Minute, als Butt zunächst gegen Cavani, dann gegen Suarez rettete. Kurz darauf war es dann aber soweit: nach Flanke von Egidio Arevalo Rios traf Diego Forlan aus 16 Metern per Direktabnahme zum 1:2 (51.).

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Doch die deutsche Mannschaft schlug zurück. Auch im siebten Spiel des Turniers und mit einem ersatzgeschwächten Aufgebot kämpfte sich die DFB-Auswahl wieder ins Spiel zurück. Marcell Jansen glich per Kopf nach Flanke Boateng schon in der 56. Minute aus. Wenig später hatte Mesut Özil bei einem Konter die große Chance zum 3:2: Der Bremer, von Cacau glänzend in Szene gesetzt, blieb beim letzten Haken hängen (58.).

Auf der Gegenseite rettete erneut Butt, gegen Forlan verkürzte er geschickt den Winkel und blockte den Schuss des Starspielers von Uruguay ab (65.). Der für Cacau eingewechselte Stefan Kießling prüfte in der 76. Minute Fernando Muslera aus elf Metern. Und dann traf Khedira.

In der Nachspielzeit erlebte die DFB-Auswahl noch eine Schrecksekunde, als Forlan einen direkten Freistoß aus 16 Metern an die Querlatte setzte.