Kahn: "Wir haben Heimvorteil, Begeisterung und Fitness"

Die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) startet am 1. März mit dem Länderspiel gegen die USA in die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Schon jetzt fiebert Nationaltorhüter Oliver Kahn dem 9. Juni entgegen, wenn im WM-Stadion München das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft gegen Costa Rica angepfiffen wird. Auch wenn für den Keeper vom Deutschen Meister Bayern München solche Partien "immer eine haarige Kiste" sind, wie der 36-Jährige im Interview mit der BILD-Zeitung verrät. "Mir wären Mannschaften lieber gewesen, die man genau einschätzen kann."

Dennoch hat Kahn keine Zweifel daran, dass sich die DFB-Auswahl in der Gruppe A gegen Costa Rica, Ecuador und Polen durchsetzen wird: "Es sollte uns gelingen, dass wir uns als Gruppenerster durchsetzen." Auch wenn es gegen Costa Rica und Ecuador zu Länderspiel-Premieren kommen wird: "Jürgen Klinsmann läßt Costa Rica bestimmt schon beobachten. Das reicht dann auch. Man muss sich als Spieler nicht zu intensiv mit den Gegnern beschäftigen", unterstreicht Kahn.

Mit seinen inzwischen 37 Jahren spielt Kahn weiter auf höchstem internationalen Niveau. "Gefühlt" ist der gebürtige Karlsruher um einiges jünger. "Ich spüre keine Schmerzen, ich werde nicht langsamer. Ich fühle mich eher wie 30." Das Geheimnis seines Erfolges ist simpel: "Die Erfahrung hilft mir weiter, während ich mit 18 teilweise noch völlig anders trainiert habe. Mich treiben der Kopf und die Motivation an."

"Konzentration auf das Wesentliche"

Für Kahn hat die "Konzentration auf das Wesentliche" oberste Priorität: "Ich setze mich total damit auseinander, was in einem Spiel passieren könnte. Ich nehme mir in jedem Spiel etwas vor: Welche Ziele will ich erreichen, was kann ich besser machen? Ich versuche viele Szenen schon in meinem Kopf durchzuspielen. Die optimale Vorbereitung ist ein Teil mentaler Stärke."

Beim FIFA Confederations Cup begeisterte die Nationalmannschaft vor allem durch ein beherztes und offensives Spiel, die Fans der DFB-Auswahl konnten im Laufe des "WM-Testlaufs" 15 Tore bejubeln. Allerdings gab es auch elf Gegentreffer, was sich bei der WM nicht wiederholen soll: "Oft hat sich der vermutete Schwachpunkt einer Mannschaft im Verlauf eines Turniers als Stärke herausgestellt", sagt der dreimalige Welttorhüter des Jahres.

"Ich mache mir keine Sorgen. Wir sind vielleicht keine Brasilianer. Aber wir haben Heimvorteil, Begeisterung und körperliche Fitness", stellt Kahn die Vorzüge der DFB-Auswahl heraus. Die oft zitierten "deutschen Tugenden" sind "die Grundvoraussetzung. Wir haben auch spielerisch starke Leute." Wie es für Oliver Kahn selbst nach der Weltmeisterschaft in der Nationalmannschaft weitergehen wird, steht indes noch nicht fest. "Ob ich nach der WM weitermache, entscheide ich aus dem Bauch heraus von Jahr zu Jahr." [ar/cm]


[bild1]Die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) startet am 1. März mit dem Länderspiel gegen die USA in die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Schon jetzt fiebert Nationaltorhüter Oliver Kahn dem 9. Juni entgegen, wenn im WM-Stadion München das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft gegen Costa Rica angepfiffen wird. Auch wenn für den Keeper vom Deutschen Meister Bayern München solche Partien "immer eine haarige Kiste" sind, wie der 36-Jährige im Interview mit der BILD-Zeitung verrät. "Mir wären Mannschaften lieber gewesen, die man genau einschätzen kann."



Dennoch hat Kahn keine Zweifel daran, dass sich die DFB-Auswahl in der Gruppe A gegen Costa Rica, Ecuador und Polen durchsetzen wird: "Es sollte uns gelingen, dass wir uns als Gruppenerster durchsetzen." Auch wenn es gegen Costa Rica und Ecuador zu Länderspiel-Premieren kommen wird: "Jürgen Klinsmann läßt Costa Rica bestimmt schon beobachten. Das reicht dann auch. Man muss sich als Spieler nicht zu intensiv mit den Gegnern beschäftigen", unterstreicht Kahn.



Mit seinen inzwischen 37 Jahren spielt Kahn weiter auf höchstem internationalen Niveau. "Gefühlt" ist der gebürtige Karlsruher um einiges jünger. "Ich spüre keine Schmerzen, ich werde nicht langsamer. Ich fühle mich eher wie 30." Das Geheimnis seines Erfolges ist simpel: "Die Erfahrung hilft mir weiter, während ich mit 18 teilweise noch völlig anders trainiert habe. Mich treiben der Kopf und die Motivation an."



"Konzentration auf das Wesentliche"



Für Kahn hat die "Konzentration auf das Wesentliche" oberste Priorität: "Ich setze mich total damit auseinander, was in einem Spiel passieren könnte. Ich nehme mir in jedem Spiel etwas vor: Welche Ziele will ich erreichen, was kann ich besser machen? Ich versuche viele Szenen schon in meinem Kopf durchzuspielen. Die optimale Vorbereitung ist ein Teil mentaler Stärke."



Beim FIFA Confederations Cup begeisterte die Nationalmannschaft vor allem durch ein beherztes und offensives Spiel, die Fans der DFB-Auswahl konnten im Laufe des "WM-Testlaufs" 15 Tore bejubeln. Allerdings gab es auch elf Gegentreffer, was sich bei der WM nicht wiederholen soll: "Oft hat sich der vermutete Schwachpunkt einer Mannschaft im Verlauf eines Turniers als Stärke herausgestellt", sagt der dreimalige Welttorhüter des Jahres.



[bild2]"Ich mache mir keine Sorgen. Wir sind vielleicht keine Brasilianer. Aber wir haben Heimvorteil, Begeisterung und körperliche Fitness", stellt Kahn die Vorzüge der DFB-Auswahl heraus. Die oft zitierten "deutschen Tugenden" sind "die Grundvoraussetzung. Wir haben auch spielerisch starke Leute."

Wie es für Oliver Kahn selbst nach der Weltmeisterschaft in der Nationalmannschaft weitergehen wird, steht indes noch nicht fest. "Ob ich nach der WM weitermache, entscheide ich aus dem Bauch heraus von Jahr zu Jahr."