Jürgen Klinsmann erntet Lob von allen Seiten

Lob von allen Seiten für seinen WM-Erfolg mit der Fußball-Nationalmannschaft prasselt aus deutschen Fachverbänden auf Bundestrainer Jürgen Klinsmann herab. Einheitlicher Tenor: Er habe einen ganz konsequenten Weg unbeirrt beschritten, Begeisterung in der Mannschaft entfacht und im Land neuen Nationalstolz geschaffen. "Nicht nur für jede Sportart ein gutes Modell, weit über den Sport hinaus übertragbar", fand der frühere Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer.

Der im neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Vizepräsident für den Leistungssport verantwortliche frühere Turn-Weltmeister Eberhard Gienger sagt: "Jürgen Klinsmann hatte ein Konzept, von dem er überzeugt war, und hat sich seine Partner für die Umsetzung gesucht." Dem alpinen Cheftrainer Wolfgang Maier imponierte besonders, "dass er sich dabei nicht von Fußball-Größen wie Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß beeindrucken ließ, sondern seine Linie konsequent durchgezogen hat."

Der Saarbrücker Soziologie-Professor Eike Emrich, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), lobt: "Jürgen Klinsmann hat sich geöffnet gegenüber der angewandten Wissenschaft, genau angeschaut, was sinnvoll und verwertbar ist, hat sich auf seinem Weg nicht beirren lassen und ist dennoch intern kritikfähig geblieben."

Aus Sicht von Stefan Kraus, Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband, hat Klinsmann dabei "Qualitäten offenbart, die im Management-Bereich wichtig sind". Laut Tischtennis-Chefbundestrainer Dirk Schimmelpfennig hat er bewiesen, "dass man "ohne Angst vor Misserfolg an eine Herausforderung herangehen muss."

Gelobt wird an Klinsmann, "seine Leidenschaft", die die Spieler "aufgesogen haben" (Schwimm-Bundestrainer Manfred Thiesmann), er habe "eine Euphorie entfacht, die gigantisch war" (Springreiter-Bundestrainer Kurt Gravemeier), an seinem Beispiel sehe man "was durch Motivation alles machbar ist" (Eisschnelllauf-Bundestrainer Markus Eicher) und "jeder im Team hat den Glauben an das große Ziel verinnerlicht" (Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen). Leichtathletik-Cheftrainer Jürgen Mallow gesteht, man könne von Klinsmann lernen "anders als beim Europacup in Malaga im Team Begeisterung zu erzeugen".

Für Straßenrad-Bundestrainer Peter Weibel und Fecht-Sportdirektor Claus Janka war wichtig, dass sich durch Klinsmanns Erfolg "das Nationalbewusstsein so ausgeprägt hat". [tw]


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Lob von allen Seiten für seinen WM-Erfolg mit der Fußball-Nationalmannschaft prasselt aus deutschen Fachverbänden auf Bundestrainer Jürgen Klinsmann herab. Einheitlicher Tenor: Er habe einen ganz konsequenten Weg unbeirrt beschritten, Begeisterung in der Mannschaft entfacht und im Land neuen Nationalstolz geschaffen. "Nicht nur für jede Sportart ein gutes Modell, weit über den Sport hinaus übertragbar", fand der frühere Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer.



Der im neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als
Vizepräsident für den Leistungssport verantwortliche frühere
Turn-Weltmeister Eberhard Gienger sagt: "Jürgen Klinsmann hatte ein Konzept, von dem er überzeugt war, und hat sich seine Partner für die Umsetzung gesucht." Dem alpinen Cheftrainer Wolfgang Maier imponierte besonders, "dass er sich dabei nicht von Fußball-Größen wie Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß beeindrucken ließ, sondern seine Linie konsequent durchgezogen hat."



Der Saarbrücker Soziologie-Professor Eike Emrich, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), lobt: "Jürgen Klinsmann hat sich geöffnet gegenüber der
angewandten Wissenschaft, genau angeschaut, was sinnvoll und
verwertbar ist, hat sich auf seinem Weg nicht beirren lassen und
ist dennoch intern kritikfähig geblieben."



Aus Sicht von Stefan Kraus, Sportdirektor im Bob- und
Schlittenverband, hat Klinsmann dabei "Qualitäten offenbart, die im Management-Bereich wichtig sind". Laut Tischtennis-Chefbundestrainer Dirk Schimmelpfennig hat er bewiesen,
"dass man "ohne Angst vor Misserfolg an eine Herausforderung
herangehen muss."



Gelobt wird an Klinsmann, "seine Leidenschaft", die die Spieler "aufgesogen haben" (Schwimm-Bundestrainer Manfred
Thiesmann), er habe "eine Euphorie entfacht, die gigantisch war"
(Springreiter-Bundestrainer Kurt Gravemeier), an seinem Beispiel
sehe man "was durch Motivation alles machbar ist" (Eisschnelllauf-Bundestrainer Markus Eicher) und "jeder im Team hat den Glauben an das große Ziel verinnerlicht" (Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen). Leichtathletik-Cheftrainer Jürgen Mallow gesteht, man könne von Klinsmann lernen "anders als beim Europacup in Malaga im Team Begeisterung zu erzeugen".



Für Straßenrad-Bundestrainer Peter Weibel und Fecht-Sportdirektor Claus Janka war wichtig, dass sich durch
Klinsmanns Erfolg "das Nationalbewusstsein so ausgeprägt hat".