Joachim Löw: "Das Spiel und der Zeitpunkt sind nicht der Maßstab"

Nach dem Saisonabschluss in Faro mit einem am Ende überzeugenden 7:0 gegen Gibraltar resümierte Bundestrainer Joachim Löw im Rahmen der Pressekonferenz Spiel und Spielzeit. DFB.de hat seine Aussagen gesammelt.

Frage: Herr Löw, nach einer schwierigen ersten Halbzeit hat Ihr Team noch ein 7:0 gegen Gibraltar erzielt. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Joachim Löw: In der ersten Halbzeit haben wir, wie schon in den letzten Spielen, viele Chancen vergeben. Ein 1:0 zur Halbzeit ist, gemessen an unserem großen Offensiv-Potenzial, natürlich nicht zufriedenstellend. So machen wir uns das Leben selbst schwer. Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung, da waren wir konsequenter und konzentrierter. So ist der Sieg am Ende standesgemäß ausgefallen.

Frage: Es war das letzte Spiel dieser Saison, der ersten nach dem WM-Titel. Wie zufrieden waren Sie mit ihr?

Löw: Es war ein schweres Jahr, aber das war zu erwarten. Einige Spieler hatten Probleme mit Verletzungen oder Formschwankungen, aber es war klar, dass da ein bisschen was auf uns zukommt. Wir haben nicht die Souveränität gehabt wie die Jahre zuvor. Aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft nach der Pause in die Spur kommt.

Frage: Sind Sie in der Halbzeitpause laut geworden?

Löw: Ja, ich musste etwas deutlicher werden. Aber es gab nur ein Thema: Die Chancenverwertung. Was das Engagement betrifft, konnte ich niemandem einen Vorwurf machen. Aber was wir an Chancen ausgelassen haben, war an der Grenze zur Arroganz. Deshalb habe ich gesagt, dass ich in der zweiten Halbzeit auf jeden Fall einige Tore sehen möchte.

Frage: Der Termin war schwierig, viele Spieler haben gefehlt. Haben Sie in dieser Woche dennoch Erkenntnisse gewonnen?

Löw: Das Spiel und der Zeitpunkt sind nicht der Maßstab. Der ein oder andere hat dennoch positive Akzente gesetzt. Patrick Herrmann war in der ersten Halbzeit gegen die USA sehr gut, Antonio Rüdiger in seinem ersten Spiel als Innenverteidiger auch. In beiden Spielen absolut zufrieden war ich mit Jonas Hector. Er spielt sachlich, einfach, ohne Fehler und macht es taktisch sehr gut.

Frage: Sie haben einen baldigen Umbruch angekündigt. Wann wird der kommen?

Löw: Wann der richtige Zeitpunkt für einzelne Spieler ist, muss man abwarten. Wir haben aktuell nicht den Druck, endgültige Entscheidungen zu treffen. Das passiert erst vor der EM. Klar ist aber die Zielsetzung, dass wir einige junge Spieler heranführen wollen.

Frage: Können sich die Spieler mit einer guten U 21-EM ins Team spielen?

Löw: Wir müssen sehen, wie sie bei der EM spielen und auch danach. 2009 hat die U21 eine starke EM gespielt und bei der WM 2010 waren dann sechs Spieler aus diesem Team dabei. Das zeigt, dass wir in der Lage sind, junge Spieler einzubauen. Nach und nach. Logischerweise. Wir sehen das mittelfristig, wir haben einige Spieler, die 30 und darüber sind.

[sid/js]

Nach dem Saisonabschluss in Faro mit einem am Ende überzeugenden 7:0 gegen Gibraltar resümierte Bundestrainer Joachim Löw im Rahmen der Pressekonferenz Spiel und Spielzeit. DFB.de hat seine Aussagen gesammelt.

Frage: Herr Löw, nach einer schwierigen ersten Halbzeit hat Ihr Team noch ein 7:0 gegen Gibraltar erzielt. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Joachim Löw: In der ersten Halbzeit haben wir, wie schon in den letzten Spielen, viele Chancen vergeben. Ein 1:0 zur Halbzeit ist, gemessen an unserem großen Offensiv-Potenzial, natürlich nicht zufriedenstellend. So machen wir uns das Leben selbst schwer. Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung, da waren wir konsequenter und konzentrierter. So ist der Sieg am Ende standesgemäß ausgefallen.

Frage: Es war das letzte Spiel dieser Saison, der ersten nach dem WM-Titel. Wie zufrieden waren Sie mit ihr?

Löw: Es war ein schweres Jahr, aber das war zu erwarten. Einige Spieler hatten Probleme mit Verletzungen oder Formschwankungen, aber es war klar, dass da ein bisschen was auf uns zukommt. Wir haben nicht die Souveränität gehabt wie die Jahre zuvor. Aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft nach der Pause in die Spur kommt.

Frage: Sind Sie in der Halbzeitpause laut geworden?

Löw: Ja, ich musste etwas deutlicher werden. Aber es gab nur ein Thema: Die Chancenverwertung. Was das Engagement betrifft, konnte ich niemandem einen Vorwurf machen. Aber was wir an Chancen ausgelassen haben, war an der Grenze zur Arroganz. Deshalb habe ich gesagt, dass ich in der zweiten Halbzeit auf jeden Fall einige Tore sehen möchte.

Frage: Der Termin war schwierig, viele Spieler haben gefehlt. Haben Sie in dieser Woche dennoch Erkenntnisse gewonnen?

Löw: Das Spiel und der Zeitpunkt sind nicht der Maßstab. Der ein oder andere hat dennoch positive Akzente gesetzt. Patrick Herrmann war in der ersten Halbzeit gegen die USA sehr gut, Antonio Rüdiger in seinem ersten Spiel als Innenverteidiger auch. In beiden Spielen absolut zufrieden war ich mit Jonas Hector. Er spielt sachlich, einfach, ohne Fehler und macht es taktisch sehr gut.

Frage: Sie haben einen baldigen Umbruch angekündigt. Wann wird der kommen?

Löw: Wann der richtige Zeitpunkt für einzelne Spieler ist, muss man abwarten. Wir haben aktuell nicht den Druck, endgültige Entscheidungen zu treffen. Das passiert erst vor der EM. Klar ist aber die Zielsetzung, dass wir einige junge Spieler heranführen wollen.

Frage: Können sich die Spieler mit einer guten U 21-EM ins Team spielen?

Löw: Wir müssen sehen, wie sie bei der EM spielen und auch danach. 2009 hat die U21 eine starke EM gespielt und bei der WM 2010 waren dann sechs Spieler aus diesem Team dabei. Das zeigt, dass wir in der Lage sind, junge Spieler einzubauen. Nach und nach. Logischerweise. Wir sehen das mittelfristig, wir haben einige Spieler, die 30 und darüber sind.

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