"Jewish Allstars": Deutsche Sportidole zwischen Erfolg und Verfolgung

Der Sammelkartensatz "Jewish Allstars. Deutsche Sportidole zwischen Erfolg und Verfolgung" gibt außergewöhnliche Einblicke in die Geschichte des Sports. Anlässlich der European Maccabi Games in Berlin präsentiert das Institut für angewandte Geschichte die "Jewish Allstars": 17 illustrierte Porträts deutscher Sportidole, von denen heute viele vergessen sind und die allein ihre jüdische Herkunft verbindet - vom früheren Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch bis zum legendären Schach-Weltmeister Emanuel Lasker.

Ihre Erfolge zu würdigen und ihre Entrechtung und Verfolgung als Juden in Deutschland zu erinnern, ist das zentrale Anliegen der Publikation, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der DFB-Kulturstiftung gefördert worden ist. Die ausgewählten Biografien werfen gezielt Schlaglichter auf unterschiedliche Epochen, Disziplinen und sportliche Leistungen, aber auch Lebens- und Leidenswege.

Ausstellung vor dem Berliner Hauptbahnhof

Der von Stephan Felsberg und Tim Köhler herausgegebene Kartensatz trägt die künstlerische Handschrift des Illustrators Thomas Gronle und zeigt die Porträts der Sportlerinnen und Sportler im Moment ihres Erfolgs. Die Kurztexte auf den Rückseiten der Sammelkarten, verfasst von Martin Brand und Robert Kalimullin, verweisen hingegen oft die "Kehrseite der Medaille" - die Verfolgung. 

Zum Kartensatz hat der Sporthistoriker Hans Joachim Teichler einen Übersichtstext beigesteuert. Diese Einführung in die Geschichte jüdischer Athletinnen und Athleten zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus setzt die "Jewish Allstars" in den Kontext ihrer Zeit. Darin wird vor Allem eines deutlich: die dramatische Umkehr der Bedeutung des Sports von einer "Integrationsmaschine" zum Ausschlussinstrument für deutsche Juden ab 1933.

Die "Jewish Allstars" erscheinen im Rahmen eines wissenschaftlich-kulturellen Begleitprogramms zu den European Maccabi Games 2015. Im Zentrum steht dabei die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" im Juli und August vor dem Berliner Hauptbahnhof, die vom Zentrum für deutsche Sportgeschichte e.V. und den Universitäten Potsdam und Hannover erarbeitet wurde. Ausstellung und Publikation werden am 23. Juli eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

[dfb]

Der Sammelkartensatz "Jewish Allstars. Deutsche Sportidole zwischen Erfolg und Verfolgung" gibt außergewöhnliche Einblicke in die Geschichte des Sports. Anlässlich der European Maccabi Games in Berlin präsentiert das Institut für angewandte Geschichte die "Jewish Allstars": 17 illustrierte Porträts deutscher Sportidole, von denen heute viele vergessen sind und die allein ihre jüdische Herkunft verbindet - vom früheren Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch bis zum legendären Schach-Weltmeister Emanuel Lasker.

Ihre Erfolge zu würdigen und ihre Entrechtung und Verfolgung als Juden in Deutschland zu erinnern, ist das zentrale Anliegen der Publikation, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der DFB-Kulturstiftung gefördert worden ist. Die ausgewählten Biografien werfen gezielt Schlaglichter auf unterschiedliche Epochen, Disziplinen und sportliche Leistungen, aber auch Lebens- und Leidenswege.

Ausstellung vor dem Berliner Hauptbahnhof

Der von Stephan Felsberg und Tim Köhler herausgegebene Kartensatz trägt die künstlerische Handschrift des Illustrators Thomas Gronle und zeigt die Porträts der Sportlerinnen und Sportler im Moment ihres Erfolgs. Die Kurztexte auf den Rückseiten der Sammelkarten, verfasst von Martin Brand und Robert Kalimullin, verweisen hingegen oft die "Kehrseite der Medaille" - die Verfolgung. 

Zum Kartensatz hat der Sporthistoriker Hans Joachim Teichler einen Übersichtstext beigesteuert. Diese Einführung in die Geschichte jüdischer Athletinnen und Athleten zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus setzt die "Jewish Allstars" in den Kontext ihrer Zeit. Darin wird vor Allem eines deutlich: die dramatische Umkehr der Bedeutung des Sports von einer "Integrationsmaschine" zum Ausschlussinstrument für deutsche Juden ab 1933.

Die "Jewish Allstars" erscheinen im Rahmen eines wissenschaftlich-kulturellen Begleitprogramms zu den European Maccabi Games 2015. Im Zentrum steht dabei die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" im Juli und August vor dem Berliner Hauptbahnhof, die vom Zentrum für deutsche Sportgeschichte e.V. und den Universitäten Potsdam und Hannover erarbeitet wurde. Ausstellung und Publikation werden am 23. Juli eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.