Jens Scheuer: "Alles ist extrem professionell hier"

Ein neues Gesicht beim SC Freiburg: Seit genau zwei Wochen ist Jens Scheuer für die Fußballerinnen des Klubs aus dem Breisgau verantwortlich. Der 36-Jährige war zuvor als Trainer im Amateurbereich der Männer tätig.

Im DFB.de-Interview spricht Scheuer über die neue Saison. Er verrät, welche Abgänge besonders wehtun und mit welchen Zielen er die Aufgabe angeht. Denn eines ist für ihn ganz klar: Die Allianz Frauen-Bundesliga war wahrscheinlich noch nie so spannend, attraktiv und ausgeglichen wie in der kommenden Spielzeit.

DFB.de: Herr Scheuer, Sie sind seit zwei Wochen neuer Trainer der Fußballerinnen des SC Freiburg. Viel ist bisher nicht bekannt über Sie. Was für ein Trainertyp sind Sie?

Jens Scheuer: Ich spreche nicht so gerne über mich. Das überlasse ich lieber anderen. Insgesamt denke ich allerdings, dass ich außerhalb des Platzes eher locker bin. Wenn das Spiel läuft, kenne ich allerdings keine Kompromisse. Da erwarte ich vollen Einsatz und absolute Konzentration.

DFB.de: Freiburg ist kein völliges Neuland für Sie. Als Jugendspieler haben Sie beim SCF unter Christian Streich gespielt. Haben Sie von ihm Eigenschaften übernommen?

Scheuer: Vielleicht unterbewusst. Grundsätzlich halte ich nichts davon, irgendjemanden zu kopieren. Man muss authentisch bleiben, nur dann ist man glaubwürdig. Das ist wichtig, auch meinen Spielerinnen gegenüber.

DFB.de: Wie ist Ihr erster Eindruck bisher?

Scheuer: Den Verein kenne ich ja bereits. Da hat sich nicht viel verändert. Alles ist extrem professionell hier. Das war ja auch einer der entscheidenden Gründe, warum ich diese Aufgabe gerne übernommen habe. Es ist etwas anderes, ob man bei einem Amateurverein trainiert, wo man nur abends während der Woche drei Einheiten durchführen kann oder hier in Freiburg, wo alles auf den Fußball ausgerichtet ist.

DFB.de: Und von den Spielerinnen?

Scheuer: Alle ziehen super mit. Ich bin wirklich begeistert bisher. Die ersten beiden Wochen habe ich mit einem absolut positiven Gefühl absolviert. So kann es gerne weitergehen. Denn man darf eines ja nicht vergessen: Wir befinden uns immer noch in der Findungsphase.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Qualität des Kaders?

Scheuer: Wir haben gute Spielerinnen dazu bekommen. Aber wir haben auch einige Abgänge zu verkraften. Alle sprechen immer nur vom Weggang von Sara Däbritz zum FC Bayern München. Eine ähnliche Kategorie ist für mich der Verlust von Jenista Clark, die zum 1. FFC Frankfurt gegangen ist. Sylvia Arnold fällt mit einem Kreuzbandriss voraussichtlich die ganze Saison aus. Das sind schon drei Rückschläge, die wir verkraften müssen. Von daher würde ich sagen, dass wir individuell nicht mehr so stark sind wie im Vorjahr. Dieses Defizit müssen wir durch Teamgeist ausgleichen.



Ein neues Gesicht beim SC Freiburg: Seit genau zwei Wochen ist Jens Scheuer für die Fußballerinnen des Klubs aus dem Breisgau verantwortlich. Der 36-Jährige war zuvor als Trainer im Amateurbereich der Männer tätig.

Im DFB.de-Interview spricht Scheuer über die neue Saison. Er verrät, welche Abgänge besonders wehtun und mit welchen Zielen er die Aufgabe angeht. Denn eines ist für ihn ganz klar: Die Allianz Frauen-Bundesliga war wahrscheinlich noch nie so spannend, attraktiv und ausgeglichen wie in der kommenden Spielzeit.

DFB.de: Herr Scheuer, Sie sind seit zwei Wochen neuer Trainer der Fußballerinnen des SC Freiburg. Viel ist bisher nicht bekannt über Sie. Was für ein Trainertyp sind Sie?

Jens Scheuer: Ich spreche nicht so gerne über mich. Das überlasse ich lieber anderen. Insgesamt denke ich allerdings, dass ich außerhalb des Platzes eher locker bin. Wenn das Spiel läuft, kenne ich allerdings keine Kompromisse. Da erwarte ich vollen Einsatz und absolute Konzentration.

DFB.de: Freiburg ist kein völliges Neuland für Sie. Als Jugendspieler haben Sie beim SCF unter Christian Streich gespielt. Haben Sie von ihm Eigenschaften übernommen?

Scheuer: Vielleicht unterbewusst. Grundsätzlich halte ich nichts davon, irgendjemanden zu kopieren. Man muss authentisch bleiben, nur dann ist man glaubwürdig. Das ist wichtig, auch meinen Spielerinnen gegenüber.

DFB.de: Wie ist Ihr erster Eindruck bisher?

Scheuer: Den Verein kenne ich ja bereits. Da hat sich nicht viel verändert. Alles ist extrem professionell hier. Das war ja auch einer der entscheidenden Gründe, warum ich diese Aufgabe gerne übernommen habe. Es ist etwas anderes, ob man bei einem Amateurverein trainiert, wo man nur abends während der Woche drei Einheiten durchführen kann oder hier in Freiburg, wo alles auf den Fußball ausgerichtet ist.

DFB.de: Und von den Spielerinnen?

Scheuer: Alle ziehen super mit. Ich bin wirklich begeistert bisher. Die ersten beiden Wochen habe ich mit einem absolut positiven Gefühl absolviert. So kann es gerne weitergehen. Denn man darf eines ja nicht vergessen: Wir befinden uns immer noch in der Findungsphase.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Qualität des Kaders?

Scheuer: Wir haben gute Spielerinnen dazu bekommen. Aber wir haben auch einige Abgänge zu verkraften. Alle sprechen immer nur vom Weggang von Sara Däbritz zum FC Bayern München. Eine ähnliche Kategorie ist für mich der Verlust von Jenista Clark, die zum 1. FFC Frankfurt gegangen ist. Sylvia Arnold fällt mit einem Kreuzbandriss voraussichtlich die ganze Saison aus. Das sind schon drei Rückschläge, die wir verkraften müssen. Von daher würde ich sagen, dass wir individuell nicht mehr so stark sind wie im Vorjahr. Dieses Defizit müssen wir durch Teamgeist ausgleichen.

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DFB.de: Gibt es schon ein Gerüst für die neue Saison?

Scheuer: Nein, wenn Sie damit die Frage nach den Führungsspielerinnen stellen. Ich gehe ganz klar nach dem Leistungsprinzip. Unser Gerüst sind die 28 Spielerinnen, die wir zusammen haben. Alles weitere wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

DFB.de: Im vergangenen Jahr hat Freiburg die Saison auf Platz sieben beendet. Wohin geht der Weg?

Scheuer: Ich werde mich hüten, jetzt schon konkrete Saisonziele zu nennen. Darüber können wir vielleicht im Winter nochmal sprechen. Grundsätzlich sollten wir zusehen, dass wir so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Mit Köln und Bremen kommen zwei starke Aufsteiger dazu. Hinter den ersten Vier der Tabelle ist es so eng und ausgeglichen wie vielleicht noch nie zuvor. Da kann es fast jeden erwischen. Wir sollten uns so schnell wie möglich freischwimmen und frühzeitig ans sichere Ufer kommen. Dann hätten wir schon viel erreicht.

DFB.de: Wie sieht die mittel- und langfristige Planung aus?

Scheuer: Viel wird sich an der Ausrichtung nicht ändern können. Der Abstand zu den ersten Vier ist enorm. Freiburg hatte am Ende der vergangenen Saison 23 Punkte und der Rückstand auf Rang vier hat 25 Zähler betragen. Das ist eine Hausnummer. Mit fünf Punkten weniger allerdings wären wir jetzt in der 2. Bundesliga. Diese Dinge sollte man nicht außer Acht lassen. Wir sind ein Ausbildungsverein und werden es wohl auch bleiben. Das sieht man doch an Beispielen wir Melanie Leupolz, Sara Däbritz, Melanie Behringer oder Verena Faißt. Mit den finanzstarken Klubs an der Spitze können und wollen wir nicht mithalten. Aber natürlich wäre es toll, wenn wir unsere Spielerinnen länger halten können, die wir selbst ausgebildet haben.