Hertha BSC: Die Jungen machen's vor

Den A-Junioren von Hertha BSC ist wieder gelungen, wovon die Profis noch träumen. Seit 1985 wird das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion ausgespielt, die "Alte Dame" hat es seither nicht ins Endspiel geschafft. Der Nachwuchs der Blau-Weißen hingegen steht zum vierten Mal in den vergangenen elf Jahren im Finale.

Fast auf den Tag genau elf Jahre liegt Herthas bislang einziger Sieg im DFB-Junioren-Vereinspokal zurück, ein 5:0 gegen das Überraschungsteam des Sport- und Gesangvereins Freiberg. In der Berliner Startelf standen unter anderem Kevin-Prince Boateng und Patrick Ebert, bald danach Bundesliga- Spieler. Zwei Finalteilnahmen folgten, ein zweiter Sieg nicht. 2015 soll er gelingen. "Auf dem Papier sind wir Favorit", sagt Michael Preetz, Geschäftsführer Sport der Berliner. "Aber das wird ein Endspiel auf Augenhöhe." Immerhin hat der Rivale aus Brandenburg, wenngleich Regionalligist, vier Bundesligisten besiegt, zuletzt im Halbfinale den VfL Wolfsburg.

Der erste Zweck der traditionell hochdekorierten Jugendarbeit von Hertha ist die Ausbildung von Talenten für den Profi bereich. Das Pokalfinale, das seit fünf Jahren im Amateurstadion auf dem Olympiagelände gespielt wird, ist jedes Jahr der Saison-Höhepunkt. Nirgendwo in dieser Altersklasse gibt es so viel Aufmerksamkeit wie für dieses Endspiel. "Meine Jungs sind aufgeregt, weil sie eine so große Bühne noch nicht erlebt haben", sagt Michael Hartmann (40), Ex-Profi von Hertha, Ex-Nationalspieler und jetzt Trainer der A-Jugend.

Für diese Partie sind beide Finalisten eine Nacht zuvor ins Hotel gezogen. Am Abend stand, wie beim großen Pokalfinale, ein offizielles Bankett des DFB an. Die Mannschaft ist mit dem großen dunkelblauen Mannschaftsbus mit dem überdimensionierten Hertha-Logo, in dem sonst die Profis unterwegs sind, zum Endspielort chauffiert worden. Das Amateurstadion ist erstmals ausverkauft, das Spiel läuft live im TV. "Das ist eine tolle Herausforderung", sagt Hartmann. "Wer weiß, ob meine Spieler in ihrer Karriere noch mal in einem Finale stehen? Sie sollen das unbedingt genießen."

Hertha bietet, wie in jedem Jahrgang, diverse Junioren-Nationalspieler auf: Torwart Nils Körber, Nico Beyer, Jordan Torunarigha sowie Kapitän Maximilian Mittelstädt. Zu den Stützen der Mannschaft zählen Shawn Kauter, Yanni Regäsel und Farid Abderrahmane. Was bei Hertha aber schon länger vorbei ist, ist die Zeit der Überflieger aus der Jugend, wie es einst bei den Boateng-Brüdern, Ebert oder Ashkan Dejagah war.

"Wir haben kein Supertalent in der Mannschaft, aber eine ganze Reihe sehr guter Fußballer", sagt Hartmann. Mit Blick auf die Qualität des aktuellen Jahrgangs ist die sportliche Leitung bei Hertha nicht ganz damit zufrieden, dass die Mannschaft in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost "nur" als Verfolger der Spitzengruppe unterwegs war. "Wir haben einen sehr guten Jahrgang", findet Manager Preetz und hofft, dass ein, zwei oder drei Talente den Sprung zu den Profis schaffen.

Auf der Zielgeraden der Saison jedoch präsentieren sich die Blau-Weißen in exzellenter Verfassung. Dem Erfolg im Pokal-Halbfinale bei Schalke 04 (2:1) folgte bei einem Turnier im englischen Burton-upon-Trent ein Finalsieg gegen Manchester United. Im Endspiel des Berliner Pokals gab es vor rund zwei Wochen ein 2:0 gegen Tennis Borussia.

Jeder der Youngster hat seinen Traum vom Profifußball, und seinen Stolz, zu einer Elite zu gehören. "Aber wir werden nur als Mannschaft gewinnen", sagt Hartmann. Seine Ausbildungsaufgabe ist nicht nur eine sportliche, sondern auch eine pädagogische. "Es spielen nicht immer die elf Besten, sondern es spielen die elf, die am besten zusammenpassen", sagt Hartmann, "das ist manchmal für den einen oder anderen schwer zu verstehen."



Den A-Junioren von Hertha BSC ist wieder gelungen, wovon die Profis noch träumen. Seit 1985 wird das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion ausgespielt, die "Alte Dame" hat es seither nicht ins Endspiel geschafft. Der Nachwuchs der Blau-Weißen hingegen steht zum vierten Mal in den vergangenen elf Jahren im Finale.

Fast auf den Tag genau elf Jahre liegt Herthas bislang einziger Sieg im DFB-Junioren-Vereinspokal zurück, ein 5:0 gegen das Überraschungsteam des Sport- und Gesangvereins Freiberg. In der Berliner Startelf standen unter anderem Kevin-Prince Boateng und Patrick Ebert, bald danach Bundesliga- Spieler. Zwei Finalteilnahmen folgten, ein zweiter Sieg nicht. 2015 soll er gelingen. "Auf dem Papier sind wir Favorit", sagt Michael Preetz, Geschäftsführer Sport der Berliner. "Aber das wird ein Endspiel auf Augenhöhe." Immerhin hat der Rivale aus Brandenburg, wenngleich Regionalligist, vier Bundesligisten besiegt, zuletzt im Halbfinale den VfL Wolfsburg.

Der erste Zweck der traditionell hochdekorierten Jugendarbeit von Hertha ist die Ausbildung von Talenten für den Profi bereich. Das Pokalfinale, das seit fünf Jahren im Amateurstadion auf dem Olympiagelände gespielt wird, ist jedes Jahr der Saison-Höhepunkt. Nirgendwo in dieser Altersklasse gibt es so viel Aufmerksamkeit wie für dieses Endspiel. "Meine Jungs sind aufgeregt, weil sie eine so große Bühne noch nicht erlebt haben", sagt Michael Hartmann (40), Ex-Profi von Hertha, Ex-Nationalspieler und jetzt Trainer der A-Jugend.

Für diese Partie sind beide Finalisten eine Nacht zuvor ins Hotel gezogen. Am Abend stand, wie beim großen Pokalfinale, ein offizielles Bankett des DFB an. Die Mannschaft ist mit dem großen dunkelblauen Mannschaftsbus mit dem überdimensionierten Hertha-Logo, in dem sonst die Profis unterwegs sind, zum Endspielort chauffiert worden. Das Amateurstadion ist erstmals ausverkauft, das Spiel läuft live im TV. "Das ist eine tolle Herausforderung", sagt Hartmann. "Wer weiß, ob meine Spieler in ihrer Karriere noch mal in einem Finale stehen? Sie sollen das unbedingt genießen."

Hertha bietet, wie in jedem Jahrgang, diverse Junioren-Nationalspieler auf: Torwart Nils Körber, Nico Beyer, Jordan Torunarigha sowie Kapitän Maximilian Mittelstädt. Zu den Stützen der Mannschaft zählen Shawn Kauter, Yanni Regäsel und Farid Abderrahmane. Was bei Hertha aber schon länger vorbei ist, ist die Zeit der Überflieger aus der Jugend, wie es einst bei den Boateng-Brüdern, Ebert oder Ashkan Dejagah war.

"Wir haben kein Supertalent in der Mannschaft, aber eine ganze Reihe sehr guter Fußballer", sagt Hartmann. Mit Blick auf die Qualität des aktuellen Jahrgangs ist die sportliche Leitung bei Hertha nicht ganz damit zufrieden, dass die Mannschaft in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost "nur" als Verfolger der Spitzengruppe unterwegs war. "Wir haben einen sehr guten Jahrgang", findet Manager Preetz und hofft, dass ein, zwei oder drei Talente den Sprung zu den Profis schaffen.

Auf der Zielgeraden der Saison jedoch präsentieren sich die Blau-Weißen in exzellenter Verfassung. Dem Erfolg im Pokal-Halbfinale bei Schalke 04 (2:1) folgte bei einem Turnier im englischen Burton-upon-Trent ein Finalsieg gegen Manchester United. Im Endspiel des Berliner Pokals gab es vor rund zwei Wochen ein 2:0 gegen Tennis Borussia.

Jeder der Youngster hat seinen Traum vom Profifußball, und seinen Stolz, zu einer Elite zu gehören. "Aber wir werden nur als Mannschaft gewinnen", sagt Hartmann. Seine Ausbildungsaufgabe ist nicht nur eine sportliche, sondern auch eine pädagogische. "Es spielen nicht immer die elf Besten, sondern es spielen die elf, die am besten zusammenpassen", sagt Hartmann, "das ist manchmal für den einen oder anderen schwer zu verstehen."

Während also die Hertha-Profis 2015/2016 einen neuen Anlauf im DFB-Pokal unternehmen, wünscht Manager Preetz den A-Junioren der Hertha, "dass ihnen im Finale gegen Cottbus der ganz große Wurf gelingt."