Gladbachs Pokalsieger Max: "Schalke liegt mir am Herzen"

28 Spiele im DFB-Pokal, 18 Treffer, Pokalsieg 1995: Martin Max weiß genau, wie sich eine Partie der 2. DFB-Pokalrunde anfühlt. Der 47-Jährige ging in seiner Profikarriere von 1989 bis 2004 für Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, 1860 München und Hansa Rostock auf Torjagd, er wurde zweimal Bundesliga-Torschützenkönig und absolvierte 2002 ein Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft.

Nur drei Tage nach dem 3:1-Ligaerfolg der Gladbacher empfängt der Bundesliga-Dritte Schalke die Borussia zum erneuten Duell. Vor dem Aufeinandertreffen am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live auf Sky und in der ARD) hat DFB.de mit Martin Max gesprochen - über seine beiden Ex-Klubs, deren letztes Pokalduell in Gelsenkirchen klar an S04 ging (5:0, 2. Runde 2002/03), über seine Karriere und seine Erwartungen an die reizvolle Partie der beiden Traditionsklubs.

DFB.de: Herr Max, Sie haben in Ihrer Profikarriere sowohl für Gladbach als auch für Schalke gespielt. Werden Sie sich das Pokalduell am Mittwochabend live vor Ort ansehen?

Martin Max: Klar. Ich bin fast bei jedem Heimspiel in der Arena. Ich bin ja Repräsentant und Fan-Botschafter von Schalke 04. Mit Olaf Thon bin ich zudem im Vorstand der Traditionsmannschaft, mit der wir einen eigenen Tisch auf der Tribüne haben. Da werde ich dann während des Spiels mit Klaus Fischer, Rüdiger Abramczik, Klaus Fichtel und anderen sitzen.

DFB.de: Demzufolge ist klar, wem Sie ab 20.30 Uhr die Daumen drücken werden. Oder?

Max: (lacht)Ja, in der Tat. Ich bin mit Schalke groß geworden, Schalke ist mir näher und liegt mir am Herzen. Ich bin halt ein Junge aus dem Ruhrpott.

DFB.de: Womit wir bei Ihren sportlichen Anfängen wären: Sie haben bei den Amateurvereinen Blau Weiß Post Recklinghausen und 1. FC Recklinghausen gespielt ...

Max: ... und dann war ich plötzlich bei Borussia Mönchengladbach. Mit 20. In Recklinghausen hatte ich vorher nur in der Verbandsliga gespielt, bis zur A-Jugend nur auf Asche. Und eigentlich war ich Mittelfeldspieler, irgendwer hat mich dann mal in den Sturm gestellt.

DFB.de: Wie ist es zum Wechsel nach Gladbach kommen?

Max: Ich habe ein Probetraining gemacht.

DFB.de: Ein einziges?

Max: Nein. Vier Tage lang war ich bei der Borussia. Und dann habe ich direkt einen Vertrag unterschrieben. Das waren andere Zeiten damals. An das Probetraining bin ich über die richtigen Kontakte gekommen: Jürgen Wittkamp aus der Fohlenelf war damals so etwas wie der Manager bei uns in Recklinghausen und der hat das mit seinem Freund Helmut Grashoff (von 1966 bis 1991 Gladbachs Manager; Anm. d. Red.) ausgemacht.

DFB.de: Plötzlich waren Sie selbst ein Gladbacher Fohlen. Von 1989 bis 1995.

Max: Insgesamt waren es Lehrjahre für mich, mit allen Aufs und Abs. Es war eine tolle Zeit in Mönchengladbach.



28 Spiele im DFB-Pokal, 18 Treffer, Pokalsieg 1995: Martin Max weiß genau, wie sich eine Partie der 2. DFB-Pokalrunde anfühlt. Der 47-Jährige ging in seiner Profikarriere von 1989 bis 2004 für Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, 1860 München und Hansa Rostock auf Torjagd, er wurde zweimal Bundesliga-Torschützenkönig und absolvierte 2002 ein Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft.

Nur drei Tage nach dem 3:1-Ligaerfolg der Gladbacher empfängt der Bundesliga-Dritte Schalke die Borussia zum erneuten Duell. Vor dem Aufeinandertreffen am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live auf Sky und in der ARD) hat DFB.de mit Martin Max gesprochen - über seine beiden Ex-Klubs, deren letztes Pokalduell in Gelsenkirchen klar an S04 ging (5:0, 2. Runde 2002/03), über seine Karriere und seine Erwartungen an die reizvolle Partie der beiden Traditionsklubs.

DFB.de: Herr Max, Sie haben in Ihrer Profikarriere sowohl für Gladbach als auch für Schalke gespielt. Werden Sie sich das Pokalduell am Mittwochabend live vor Ort ansehen?

Martin Max: Klar. Ich bin fast bei jedem Heimspiel in der Arena. Ich bin ja Repräsentant und Fan-Botschafter von Schalke 04. Mit Olaf Thon bin ich zudem im Vorstand der Traditionsmannschaft, mit der wir einen eigenen Tisch auf der Tribüne haben. Da werde ich dann während des Spiels mit Klaus Fischer, Rüdiger Abramczik, Klaus Fichtel und anderen sitzen.

DFB.de: Demzufolge ist klar, wem Sie ab 20.30 Uhr die Daumen drücken werden. Oder?

Max: (lacht)Ja, in der Tat. Ich bin mit Schalke groß geworden, Schalke ist mir näher und liegt mir am Herzen. Ich bin halt ein Junge aus dem Ruhrpott.

DFB.de: Womit wir bei Ihren sportlichen Anfängen wären: Sie haben bei den Amateurvereinen Blau Weiß Post Recklinghausen und 1. FC Recklinghausen gespielt ...

Max: ... und dann war ich plötzlich bei Borussia Mönchengladbach. Mit 20. In Recklinghausen hatte ich vorher nur in der Verbandsliga gespielt, bis zur A-Jugend nur auf Asche. Und eigentlich war ich Mittelfeldspieler, irgendwer hat mich dann mal in den Sturm gestellt.

DFB.de: Wie ist es zum Wechsel nach Gladbach kommen?

Max: Ich habe ein Probetraining gemacht.

DFB.de: Ein einziges?

Max: Nein. Vier Tage lang war ich bei der Borussia. Und dann habe ich direkt einen Vertrag unterschrieben. Das waren andere Zeiten damals. An das Probetraining bin ich über die richtigen Kontakte gekommen: Jürgen Wittkamp aus der Fohlenelf war damals so etwas wie der Manager bei uns in Recklinghausen und der hat das mit seinem Freund Helmut Grashoff (von 1966 bis 1991 Gladbachs Manager; Anm. d. Red.) ausgemacht.

DFB.de: Plötzlich waren Sie selbst ein Gladbacher Fohlen. Von 1989 bis 1995.

Max: Insgesamt waren es Lehrjahre für mich, mit allen Aufs und Abs. Es war eine tolle Zeit in Mönchengladbach.

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DFB.de: Ihr Debüt im DFB-Pokal haben Sie am 23. September 1989 beim 4:1-Sieg in der zweiten Runde gegen den 1. FC Nürnberg gegeben. Welche Erinnerungen haben Sie daran

Max: Keine.

DFB.de: Sie sind in der 83. Minute für Christoph Budde eingewechselt worden.

Max: Nee, das weiß ich wirklich nicht mehr.

DFB.de: Präsenter dürfte Ihnen die DFB-Pokalsaison 1994/95 sein, nicht wahr?

Max: Ja, klar. Wir sind unter Trainer Bernd Krauss ins Finale eingezogen. Im Endspiel gegen Wolfsburg (3:0 für Gladbach; Anm. d. Red.) habe ich aber leider nicht gespielt, Krauss hatte mich nicht nominiert. Mein Wechsel zu Schalke stand schon fest. Martin Dahlin und Heiko Herrlich haben vorne gespielt, das war nicht schön für mich. Das Erlebnis in Berlin war aber trotzdem toll.

DFB.de: Und Sie gewannen so mit Gladbach Ihren ersten Titel: den DFB-Pokal.

Max: Mein größter Erfolg allerdings war allerdings zwei Jahre später der Uefa-Cup mit Schalke. Das war Wahnsinn!

DFB.de: Erzählen Sie!

Max: Das war eine Riesensensation. Wir wurden durch den Sieg im Elfmeterschießen gegen Inter Mailand zu den Eurofightern. Ich war durch den Wechsel im Sommer ´95 endlich bei meinem Verein und dann der UEFA-Cup-Sieg. Ich habe meinen Elfer damals in Mailand reingeschossen. Davon träumt man als Junge, das war wie im Märchen. Wenn ich heutzutage Schalke-Fanclubs besuche, muss ich immer von den Eurofightern erzählen. Da bin ich stolz drauf.

DFB.de: Es lief gut für Sie auf Schalke.

Max: Oh ja, die ersten zwei Jahre waren sehr erfolgreich.

DFB.de: Torschützenkönig in der Bundesliga wurden Sie allerdings erst später, 2000 und 2002 für 1860 München. Und Sie debütierten in Stuttgart beim 0:1 gegen Argentinien für die Nationalmannschaft. Es blieb Ihr einziger Einsatz für das A-Team des DFB.

Max: Und auch danach werde ich immer noch oft gefragt. Ich denke auch heute noch, dass es mehr Länderspiele hätten sein können. Aber ganz ehrlich: Ich bin aufgeräumt. Besser einmal als kein Mal, sage ich immer. Ich hatte eine Karriere mit insgesamt 15 wunderschönen Jahren.

DFB.de: Was erwarten Sie konkret vom Duell Ihrer Ex-Klubs am Mittwochabend?

Max: Wir können uns auf ein tolles Spektakel mit vielen Toren freuen. Beide Teams sind insgesamt gut drauf und auf Augenhöhe, wie ich finde. Unserem neuen Trainer muss ich hier mal ein großes Lob aussprechen.

DFB.de: Sie meinen André Breitenreiter?

Max: Ja. Durch kleine Umstellungen im Vergleich zur Vorsaison ist die Mannschaft zurück in die Spur gekommen. Sie tritt nun wieder auch so auf wie ein Team und zeigt Kampf und Leidenschaft – und wie alle wissen, wollen das die Zuschauer auf Schalke nun mal sehen.

DFB.de: Und Gladbach?

Max: Wie gesagt, sie sind auch wieder gut drauf. Das letzte Auswärtsspiel in Frankfurt (5:1; Anm. d. Red.) war schon stark, keine Frage. Am vergangenen Sonntag waren sie in der ersten Halbzeit die stärkere Mannschaft, in der zweiten Hälfte war Schalke dann besser.

DFB.de: Also: Ihr Tipp für Mittwochabend?

Max: Einer muss ja gewinnen, also tippe ich auf 3:2. Für Schalke.