Fitnesscoach Forsythe wechselt zum FC Arsenal

2011 lockte Arsène Wenger Per Mertesacker, ein Jahr später Lukas Podolski und vergangenes Jahr Mesut Özil nach London. Auch in diesem Sommer überlegte Arsenals Coach, wie er die Gunners, zweimal in Folge Vierter der Premier League, noch stärker machen könnte. Und wieder ist der große Franzose im englischen Fußball bei der deutschen Nationalmannschaft fündig geworden. Shad Forsythe, seit einem Jahrzehnt Fitnesscoach der DFB-Auswahl, wechselt mit sofortiger Wirkung in die Premier League. Der 40-jährige US-Amerikaner soll Arsenal fit für den Titel machen. 2004 ist Arsenal letztmals Englischer Meister geworden. Forsythe scheidet damit aus dem Fitnessteam der Nationalmannschaft aus.

Arsenal litt vergangene Saison immer wieder an Verletzungen von Schlüsselspielern. So fielen etwa Jack Wilshere und Aaron Ramsey länger aus. Von Forsythe erhofft man sich einen Rückgang der Krankmeldungen beim spielenden Personal. Die Tageszeitung "Guardian" nannte den Fitnesscoach vom Weltmeister bereits die "beste Neuverpflichtung". Nicht wenig Vorschusslorbeer, bedenkt man, dass Arsenal etwa den chilenischen WM-Stürmer Alexis Sanchez im Sommer unter Vertrag genommen hat. Wenger sagte, er sei "beeindruckt" von Forsythes Arbeit.

Mit modernen Hilfsmittel zum Erfolg

Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien summierte sich die Laufleistung der deutschen Mannschaft pro Spiel im Schnitt auf 113 Kilometer, die Gegner kamen auf etwas über 100 Kilometer. Um dem Gegner davon zu laufen, nutzte Forsythe in Brasilien modernste Hilfsmittel wie etwa "myCoach", ein System, das Leistungsdaten des Trainierenden erfasst und in Echtzeit abrufbar macht. Aber Forsythe scheute sich auch nicht, auf rustikalere Methoden zurückzugreifen. Auch die Eistonne kam zum Einsatz. Den Fitnesscoaches, Physiotherapeuten und Ärzten des Teams gelang es, dass Philipp Lahm, Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger ihre unterschiedlichen Fitnessrückstände rechtzeitig aufholten.

Jürgen Klinsmann hatte 2004 zuerst Mark Verstegen und kurz darauf Shad Forsythe zur Nationalmannschaft geholt. Anfangs etwa wegen des Einsatzes von Terrabändern und Widerstandsschlitten belächelt, wuchs im Fußball schnell die Überzeugung: Das funktioniert. Heute gehören die Gummibänder bei jedem Regionalligaklub zum Standard. Zehn Jahre fungierte Forsythe als Verbindungsmann zwischen Verstegens Firma EXOS und der Nationalmannschaft. Die Vorgehensweise war immer ganzheitlich. Alle Bereiche im Leben und Trainieren eines Fußballers wurden überdacht. Der Erfolg, so die Grundüberzeugung beim Fitnessprogramm der Nationalmannschaft, ist abhängig von einer Leistungskultur (performance culture), wobei dabei Einstellung (mindset), Ernährung, Training/Bewegung und Erholung (recovery) als entscheidende Komponenten definiert werden.

Das klappte diesen Sommer weltmeisterlich. Und muss nun ohne Shad Forsythe fortgesetzt und weiter vorangetrieben werden.

[th]

2011 lockte Arsène Wenger Per Mertesacker, ein Jahr später Lukas Podolski und vergangenes Jahr Mesut Özil nach London. Auch in diesem Sommer überlegte Arsenals Coach, wie er die Gunners, zweimal in Folge Vierter der Premier League, noch stärker machen könnte. Und wieder ist der große Franzose im englischen Fußball bei der deutschen Nationalmannschaft fündig geworden. Shad Forsythe, seit einem Jahrzehnt Fitnesscoach der DFB-Auswahl, wechselt mit sofortiger Wirkung in die Premier League. Der 40-jährige US-Amerikaner soll Arsenal fit für den Titel machen. 2004 ist Arsenal letztmals Englischer Meister geworden. Forsythe scheidet damit aus dem Fitnessteam der Nationalmannschaft aus.

Arsenal litt vergangene Saison immer wieder an Verletzungen von Schlüsselspielern. So fielen etwa Jack Wilshere und Aaron Ramsey länger aus. Von Forsythe erhofft man sich einen Rückgang der Krankmeldungen beim spielenden Personal. Die Tageszeitung "Guardian" nannte den Fitnesscoach vom Weltmeister bereits die "beste Neuverpflichtung". Nicht wenig Vorschusslorbeer, bedenkt man, dass Arsenal etwa den chilenischen WM-Stürmer Alexis Sanchez im Sommer unter Vertrag genommen hat. Wenger sagte, er sei "beeindruckt" von Forsythes Arbeit.

Mit modernen Hilfsmittel zum Erfolg

Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien summierte sich die Laufleistung der deutschen Mannschaft pro Spiel im Schnitt auf 113 Kilometer, die Gegner kamen auf etwas über 100 Kilometer. Um dem Gegner davon zu laufen, nutzte Forsythe in Brasilien modernste Hilfsmittel wie etwa "myCoach", ein System, das Leistungsdaten des Trainierenden erfasst und in Echtzeit abrufbar macht. Aber Forsythe scheute sich auch nicht, auf rustikalere Methoden zurückzugreifen. Auch die Eistonne kam zum Einsatz. Den Fitnesscoaches, Physiotherapeuten und Ärzten des Teams gelang es, dass Philipp Lahm, Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger ihre unterschiedlichen Fitnessrückstände rechtzeitig aufholten.

Jürgen Klinsmann hatte 2004 zuerst Mark Verstegen und kurz darauf Shad Forsythe zur Nationalmannschaft geholt. Anfangs etwa wegen des Einsatzes von Terrabändern und Widerstandsschlitten belächelt, wuchs im Fußball schnell die Überzeugung: Das funktioniert. Heute gehören die Gummibänder bei jedem Regionalligaklub zum Standard. Zehn Jahre fungierte Forsythe als Verbindungsmann zwischen Verstegens Firma EXOS und der Nationalmannschaft. Die Vorgehensweise war immer ganzheitlich. Alle Bereiche im Leben und Trainieren eines Fußballers wurden überdacht. Der Erfolg, so die Grundüberzeugung beim Fitnessprogramm der Nationalmannschaft, ist abhängig von einer Leistungskultur (performance culture), wobei dabei Einstellung (mindset), Ernährung, Training/Bewegung und Erholung (recovery) als entscheidende Komponenten definiert werden.

Das klappte diesen Sommer weltmeisterlich. Und muss nun ohne Shad Forsythe fortgesetzt und weiter vorangetrieben werden.