FAQ: So wird die Frauen-WM 2027 vergeben

Auf dem FIFA-Kongress am Freitag in Bangkok fällt die Entscheidung, wer die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 ausrichten darf - die BNG-Bewerbung mit Deutschland oder der letzte verbliebene Konkurrent aus Brasilien. Im FAQ beantwortet DFB.de die wichtigsten Fragen zur Vergabe.

Wann fällt die Entscheidung

Der Kongress beginnt am Freitag um 9.30 Uhr Ortszeit (4.30 Uhr MESZ). Die Abstimmung über die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 steht als Punkt 11 auf der Agenda: Vote on the designation of the host association(s) of the final competition of the FIFA Women’s World Cup 2027.

Wer bewirbt sich um die Ausrichtung der FIFA Frauen-WM 2027?

Die Entscheidung fällt zwischen zwei Bewerbern. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist zusammen mit dem Belgischen Fußball-Verband (RBFA) und dem Niederländischen Fußball-Verband (KNVB) mit einer gemeinsamen Bewerbung unter dem Titel "Breaking New Ground" im Rennen. Zudem bewirbt sich der Brasilianische Fußball-Verband (CBF) mit dem Motto "As Natural As Football". Südafrika sowie die USA und Mexiko hatten im Verlauf des Prozesses ihre Bewerbungen zurückgezogen.

Wie läuft die Wahl ab?

Die FIFA hat das Wahl-Prozedere definiert und in diesem Dokument veröffentlicht. Demnach haben beide Bewerber die Möglichkeit, in einer je 15-minütigen "Final Presentation" die Delegierten des FIFA-Kongresses zu überzeugen. Danach sieht das Protokoll einen Bericht eines/r FIFA-Repräsentant*in vor, der/die u.a. auf den Evaluation Report eingeht. Anschließend wird in einer elektronischen Wahl über die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 abgestimmt. Jeder Mitgliedsverband der FIFA ist stimmberechtigt und hat eine Stimme. Es gibt 211 Mitgliedsverbände, die Bewerber – in diesem Fall Belgien, die Niederlande, Deutschland und Brasilien – dürfen nicht abstimmen, so dass insgesamt 207 Stimmen vergeben werden können. Eine einfache Mehrheit genügt, um die Wahl zu gewinnen.

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Vor mehr als zwei Jahren haben sich RBFA, KNVB und DFB zusammengeschlossen, um sich gemeinsam um die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 zu bewerben. Offiziell läuft das Bewerbungsverfahren seit dem 22. Mai 2023. Bis dahin mussten alle interessierten Verbände die Bewerbungsvereinbarung unterzeichnen, mit der die Einhaltung der Grundsätze des Bewerbungsverfahrens garantiert wurde. Weiterer Meilenstein war die Abgabe der Bewerbungsunterlagen inklusive Bid book bis zum 8. Dezember 2023. Anfang dieses Jahres führte schließlich eine FIFA-Task Force eine Inspektionsreise in allen Bewerber-Ländern durch. Die dabei gewonnenen Eindrücke hat die Task Force in ihrem Evaluierungs-Bericht zusammengefasst, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Sowohl Bid book, Bewerbungsunterlagen als auch Evaluierungsbericht liegen den Delegierten des FIFA-Kongresses vor. 

Welche Vision verfolgen RBFA, KNVB und DFB mit ihrer Bewerbung?  

Mit BNG2027 wurde eine Vision entwickelt, die sich auf zwei Grundpfeiler stützt. Zum einen ist sie darauf ausgelegt, eine operative und logistische Exzellenz in Bezug auf den Wettbewerb zu erzielen. Zum anderen geht es darum, die FIFA bei der Weiterentwicklung des Frauenfußballs weltweit zu unterstützen.

Wofür steht "Breaking New Ground"?

BNG sind gleichzeitig die ersten Buchstaben der englischen Namen der drei Bewerbernationen – Belgium, The Netherlands und Germany – und die des Bewerbungsslogans "Breaking New Ground". Ziel der BNG-Bewerbung ist es, optimale Bedingungen in den Kernbereichen zu bieten, die eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ausmachen. Dazu gehören unter anderem:

- Operative und logistische Spitzenleistungen

- Qualität der Sportinfrastruktur

- hochwertige touristische Infrastruktur für die Bedürfnisse der Fans (Unterbringung/Bewirtung/Reisen), zudem sicheres und freundliches Umfeld

- Rekordeinnahmen für eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft

- eine nachhaltige Weltmeisterschaft – durch die Nähe der Spielorte an den drei Landesgrenzen liegen die Stadien maximal 300 Kilometer voneinander entfernt und sind dank hochwertiger, kosteneffizienter und sauberer Transportdienstleistungen gut erreichbar

- die Unterstützung der der FIFA-Visionen, mehr Frauen aktiv in den Fußball einzubinden – sowohl als Spielerinnen als auch in jeglichen organisatorischen Rollen – und die Wahrnehmung, Popularität und damit das Fan-Interesse für den Frauenfußball weltweit zu erhöhen

- den Fußball weiter als gesellschaftliche Kraft zu positionieren, die wie keine andere die Stärkung der Rolle der Frau durch sportliche Höchstleistungen sichtbar macht

Mit welchen Städten und Stadien geht BNG in die Bewerbung?

BNG2027 bewirbt sich mit 13 Städten und Stadien. Die FIFA hat mindestens zehn gefordert und würde im Fall der Vergabe an BNG die genaue Zahl im Nachgang festlegen.

In Deutschland:

  • Dortmund – BVB Stadion Dortmund
  • Düsseldorf – Düsseldorf Arena
  • Gelsenkirchen – Arena AufSchalke
  • Köln – Cologne Stadium

In den Niederlanden:

  • Amsterdam – Johan Cruijff ArenA
  • Enschede – FC Twente Stadium
  • Eindhoven – PSV Stadium
  • Heerenveen – Abe Lenstra Stadium
  • Rotterdam – Feijenoord Stadium

In Belgien:

  • Brüssel/Anderlecht – RSC Anderlecht Stadium
  • Charleroi – ZebrArena Charleroi
  • Genk – KRC Genk Arena
  • Gent – KAA Gent Arena

Wer gehört der Delegation beim FIFA-Kongress in Bangkok an?

Die deutsche Delegation beim FIFA-Kongress in Bangkok wird von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich angeführt. Ferner gehören ihr unter anderem DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, die BNG-Botschafterinnen Silvia Neid, Renate Lingor und Nia Künzer sowie BNG-Projektleiter Patrick Kisko an. Der belgische und der niederländische Verband (RBFA und KNVB) werden ebenfalls mit hochkarätig besetzten Delegationen vor Ort sein.

Wo kann man den FIFA-Kongress live verfolgen?

Die FIFA überträgt den Kongress als Livestream auf ihrer Homepage fifa.com.

[nb]

Auf dem FIFA-Kongress am Freitag in Bangkok fällt die Entscheidung, wer die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 ausrichten darf - die BNG-Bewerbung mit Deutschland oder der letzte verbliebene Konkurrent aus Brasilien. Im FAQ beantwortet DFB.de die wichtigsten Fragen zur Vergabe.

Wann fällt die Entscheidung

Der Kongress beginnt am Freitag um 9.30 Uhr Ortszeit (4.30 Uhr MESZ). Die Abstimmung über die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 steht als Punkt 11 auf der Agenda: Vote on the designation of the host association(s) of the final competition of the FIFA Women’s World Cup 2027.

Wer bewirbt sich um die Ausrichtung der FIFA Frauen-WM 2027?

Die Entscheidung fällt zwischen zwei Bewerbern. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist zusammen mit dem Belgischen Fußball-Verband (RBFA) und dem Niederländischen Fußball-Verband (KNVB) mit einer gemeinsamen Bewerbung unter dem Titel "Breaking New Ground" im Rennen. Zudem bewirbt sich der Brasilianische Fußball-Verband (CBF) mit dem Motto "As Natural As Football". Südafrika sowie die USA und Mexiko hatten im Verlauf des Prozesses ihre Bewerbungen zurückgezogen.

Wie läuft die Wahl ab?

Die FIFA hat das Wahl-Prozedere definiert und in diesem Dokument veröffentlicht. Demnach haben beide Bewerber die Möglichkeit, in einer je 15-minütigen "Final Presentation" die Delegierten des FIFA-Kongresses zu überzeugen. Danach sieht das Protokoll einen Bericht eines/r FIFA-Repräsentant*in vor, der/die u.a. auf den Evaluation Report eingeht. Anschließend wird in einer elektronischen Wahl über die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 abgestimmt. Jeder Mitgliedsverband der FIFA ist stimmberechtigt und hat eine Stimme. Es gibt 211 Mitgliedsverbände, die Bewerber – in diesem Fall Belgien, die Niederlande, Deutschland und Brasilien – dürfen nicht abstimmen, so dass insgesamt 207 Stimmen vergeben werden können. Eine einfache Mehrheit genügt, um die Wahl zu gewinnen.

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Vor mehr als zwei Jahren haben sich RBFA, KNVB und DFB zusammengeschlossen, um sich gemeinsam um die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 zu bewerben. Offiziell läuft das Bewerbungsverfahren seit dem 22. Mai 2023. Bis dahin mussten alle interessierten Verbände die Bewerbungsvereinbarung unterzeichnen, mit der die Einhaltung der Grundsätze des Bewerbungsverfahrens garantiert wurde. Weiterer Meilenstein war die Abgabe der Bewerbungsunterlagen inklusive Bid book bis zum 8. Dezember 2023. Anfang dieses Jahres führte schließlich eine FIFA-Task Force eine Inspektionsreise in allen Bewerber-Ländern durch. Die dabei gewonnenen Eindrücke hat die Task Force in ihrem Evaluierungs-Bericht zusammengefasst, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Sowohl Bid book, Bewerbungsunterlagen als auch Evaluierungsbericht liegen den Delegierten des FIFA-Kongresses vor. 

Welche Vision verfolgen RBFA, KNVB und DFB mit ihrer Bewerbung?  

Mit BNG2027 wurde eine Vision entwickelt, die sich auf zwei Grundpfeiler stützt. Zum einen ist sie darauf ausgelegt, eine operative und logistische Exzellenz in Bezug auf den Wettbewerb zu erzielen. Zum anderen geht es darum, die FIFA bei der Weiterentwicklung des Frauenfußballs weltweit zu unterstützen.

Wofür steht "Breaking New Ground"?

BNG sind gleichzeitig die ersten Buchstaben der englischen Namen der drei Bewerbernationen – Belgium, The Netherlands und Germany – und die des Bewerbungsslogans "Breaking New Ground". Ziel der BNG-Bewerbung ist es, optimale Bedingungen in den Kernbereichen zu bieten, die eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft ausmachen. Dazu gehören unter anderem:

- Operative und logistische Spitzenleistungen

- Qualität der Sportinfrastruktur

- hochwertige touristische Infrastruktur für die Bedürfnisse der Fans (Unterbringung/Bewirtung/Reisen), zudem sicheres und freundliches Umfeld

- Rekordeinnahmen für eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft

- eine nachhaltige Weltmeisterschaft – durch die Nähe der Spielorte an den drei Landesgrenzen liegen die Stadien maximal 300 Kilometer voneinander entfernt und sind dank hochwertiger, kosteneffizienter und sauberer Transportdienstleistungen gut erreichbar

- die Unterstützung der der FIFA-Visionen, mehr Frauen aktiv in den Fußball einzubinden – sowohl als Spielerinnen als auch in jeglichen organisatorischen Rollen – und die Wahrnehmung, Popularität und damit das Fan-Interesse für den Frauenfußball weltweit zu erhöhen

- den Fußball weiter als gesellschaftliche Kraft zu positionieren, die wie keine andere die Stärkung der Rolle der Frau durch sportliche Höchstleistungen sichtbar macht

Mit welchen Städten und Stadien geht BNG in die Bewerbung?

BNG2027 bewirbt sich mit 13 Städten und Stadien. Die FIFA hat mindestens zehn gefordert und würde im Fall der Vergabe an BNG die genaue Zahl im Nachgang festlegen.

In Deutschland:

  • Dortmund – BVB Stadion Dortmund
  • Düsseldorf – Düsseldorf Arena
  • Gelsenkirchen – Arena AufSchalke
  • Köln – Cologne Stadium

In den Niederlanden:

  • Amsterdam – Johan Cruijff ArenA
  • Enschede – FC Twente Stadium
  • Eindhoven – PSV Stadium
  • Heerenveen – Abe Lenstra Stadium
  • Rotterdam – Feijenoord Stadium

In Belgien:

  • Brüssel/Anderlecht – RSC Anderlecht Stadium
  • Charleroi – ZebrArena Charleroi
  • Genk – KRC Genk Arena
  • Gent – KAA Gent Arena

Wer gehört der Delegation beim FIFA-Kongress in Bangkok an?

Die deutsche Delegation beim FIFA-Kongress in Bangkok wird von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich angeführt. Ferner gehören ihr unter anderem DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, die BNG-Botschafterinnen Silvia Neid, Renate Lingor und Nia Künzer sowie BNG-Projektleiter Patrick Kisko an. Der belgische und der niederländische Verband (RBFA und KNVB) werden ebenfalls mit hochkarätig besetzten Delegationen vor Ort sein.

Wo kann man den FIFA-Kongress live verfolgen?

Die FIFA überträgt den Kongress als Livestream auf ihrer Homepage fifa.com.

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