Fabian Götze und andere große Namen in der 3. Liga

Er spielt etwas körperbetonter, ist ein wenig kräftiger gebaut - sieht aber seinem kleinen Bruder Mario Götze sehr ähnlich. Auch Fabian Götze ist von Beruf Fußballprofi. Im Sommer wechselte der 23-Jährige zur SpVgg Unterhaching in die 3. Liga, etablierte sich auf Anhieb als Stammspieler. "Das Konzept dieses Vereins ist super. Ich bin in einer sehr jungen Mannschaft. Die Mitspieler sind mein Jahrgang oder noch jünger. Wir haben dadurch die gleichen Interessen", sagt er im Gespräch mit DFB.de.

Dass sein berühmter Bruder zeitgleich zum benachbarten FC Bayern München gewechselt ist, war ein glücklicher Umstand. So gründeten Fabian und Mario eine Wohngemeinschaft. "Natürlich war es ein ausschlaggebender Grund für den Wechsel, nicht alleine hierher zu kommen. Ich fühle mich nun total wohl hier. Wir wohnen super, die Stadt ist schön und die Leute sind total nett." Dass er von vielen Menschen in erster Linie als der Bruder von Mario Götze gesehen wird, stört ihn nicht sonderlich: "Das kann ich niemandem verübeln. Ich habe mich daran gewöhnt und akzeptiere das."

Immerhin ist er nicht der einzige in Unterhaching mit einem berühmten Verwandten. Verteidiger Jonas Hummels ist der kleine Bruder von Nationalspieler Mats Hummels, Stürmer Pascal Köpke der Sohn von Andreas Köpke, dem Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft.

Profidebüt bei Borussia Dortmund II

Fabian Götze begann als Dreijähriger mit dem Fußball. Zunächst spielte er beim SC Ronsberg im Allgäu, später zog die Familie wegen dem Beruf des Vaters (einem Professor für Datentechnik) nach Dortmund. Genau wie sein Bruder durchlief Fabian Götze fast alle Nachwuchsabteilungen des BVB. "Ich hatte immer den Traum, Fußballprofi zu werden. Aber dass ich es wirklich schaffen könnte, habe ich erst in der B-Jugend bei der Borussia realisiert."

Die sechs Länderspiele für die U 17-Nationalmannschaft bekräftigten ihn in seinem Glauben. Auch die Entwicklung von Mario hatte er stets im Auge. Als der Trainer der Westfalenauswahl zu ihm sagte, man habe seit zwanzig Jahren nicht mehr so ein Talent gesehen, wusste Fabian Götze, dass sein kleiner Bruder ein echter Ausnahmefußballer werden könnte.

Verletzungen warfen ihn zurück

Im Jahre 2009 drängten die Götze-Brüder in den Profifußball. Mario gab im November sein Debüt in der Bundesliga, Fabian bereits im Juli für die zweite Mannschaft in der 3. Liga. Die Hoffnung, ebenfalls den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, zerschlug sich schnell: "Ich habe dort drei- oder viermal mittrainiert. Ansonsten gab es kaum Kontakt nach oben. Die waren eben gut aufgestellt." Also wechselte er in der Winterpause zum FSV Mainz 05. Die Chance, eines Tages in der ersten Mannschaft zu debütieren, erschien ihn beim "Karnevalsverein" größer.

Tatsächlich verliefen die ersten zwei Monate vielversprechend. Fabian Götze trainierte bei den Profis, Trainer Thomas Tuchel machte ihm Hoffnung auf den ersten Einsatz. Doch mehrere Verletzungen warfen ihn regelmäßig zurück. "Danach habe ich einfach nicht mehr richtig in die Mannschaft gefunden. Ich war auch nie vier Monate hintereinander fit", erzählt Götze rückblickend. Möglicherweise hätte er sich ohne Verletzungen längst in der 2. Liga oder sogar in der Bundesliga etabliert. Allzu viele Gedanken macht er sich darüber nicht: "Es ist so, wie es ist. Was bringt es, über solche Fragen nachzudenken?"

Zurück in die Heimat

Nach rund 18 Monaten packte Fabian Götze das Heimweh. Er wechselte zum VfL Bochum. Einerseits um wieder näher bei der Familie zu sein, andererseits um "noch einmal den Reset-Knopf zu drücken und ganz von vorne anzufangen." 59 Spiele bestritt er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga West. Der erhoffte Sprung zu den Profis blieb erneut aus. Nur vereinzelt durfte er beim Training mitmischen.

"Ich habe mir dort sicherlich ein bisschen mehr erhofft. Meine Leistung hat gestimmt und mein Trainer hat mich immer wieder oben empfohlen. Aber von dort kam nicht viel zurück." Abgehakt hat er die höheren Ligen allerdings noch nicht. "Die 2. Liga wäre der nächste Schritt für mich", sagt er.

Viele große Namen in der 3. Liga

Überhaupt gibt es in der 3. Liga einige Fußballer mit bekanntem Namen, die auf dem Sprung nach oben sind. Niklas Kreuzer (Rot-Weiß Erfurt) ist der Sohn von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, Sebastian Nachreiner (Jahn Regensburg) von dem langjährigen Bundesligaspieler Anton Nachreiner. Rani Khedira, der kleine Bruder von Nationalspieler Sami Khedira, hat bereits sein Debüt in der Bundesliga gegeben, sammelt aber auch gelegentlich Spielpraxis beim VfB Stuttgart II.

Andere Spieler der 3. Liga haben einen großen Nachnamen, ohne mit dem berühmten Namensvetter wirklich verwandt zu sein. So zum Beispiel Patrick Herrmann (Holstein Kiel) oder Muhittin Bastürk (SV Elversberg). Einige haben keinen berühmten, dafür aber einen lustigen Nachnamen. Dominik Nothnagel (Borussia Dortmund II) ist ein gutes Beispiel. Um nun aber falschen Interpretationen vorzubeugen: Ein echter Notnagel ist der 18-Jährige keineswegs. In der 3. Liga hat er sich etabliert, sogar Jürgen Klopp hat ihn im Auge. Gegenüber der Bild-Zeitung lobte er bereits: "Ein guter Junge mit sehr starkem linken Fuß."

Große Namen sind oftmals auch auf der Trainerbank der Drittligisten zu finden. Nicht nur einige Cheftrainer, sondern auch manche Torwarttrainer sind als Profis bekannt geworden. Allen voran Andreas Reinke (Hansa Rostock), Dimo Wache (SV Darmstadt 98) und Perry Bräutigam (RB Leipzig) sind hierbei zu nennen. Die 3. Liga gilt eben auch unter Trainern als ein gutes Sprungbrett in die oberen beiden Spielklassen.

[oj]

Er spielt etwas körperbetonter, ist ein wenig kräftiger gebaut - sieht aber seinem kleinen Bruder Mario Götze sehr ähnlich. Auch Fabian Götze ist von Beruf Fußballprofi. Im Sommer wechselte der 23-Jährige zur SpVgg Unterhaching in die 3. Liga, etablierte sich auf Anhieb als Stammspieler. "Das Konzept dieses Vereins ist super. Ich bin in einer sehr jungen Mannschaft. Die Mitspieler sind mein Jahrgang oder noch jünger. Wir haben dadurch die gleichen Interessen", sagt er im Gespräch mit DFB.de.

Dass sein berühmter Bruder zeitgleich zum benachbarten FC Bayern München gewechselt ist, war ein glücklicher Umstand. So gründeten Fabian und Mario eine Wohngemeinschaft. "Natürlich war es ein ausschlaggebender Grund für den Wechsel, nicht alleine hierher zu kommen. Ich fühle mich nun total wohl hier. Wir wohnen super, die Stadt ist schön und die Leute sind total nett." Dass er von vielen Menschen in erster Linie als der Bruder von Mario Götze gesehen wird, stört ihn nicht sonderlich: "Das kann ich niemandem verübeln. Ich habe mich daran gewöhnt und akzeptiere das."

Immerhin ist er nicht der einzige in Unterhaching mit einem berühmten Verwandten. Verteidiger Jonas Hummels ist der kleine Bruder von Nationalspieler Mats Hummels, Stürmer Pascal Köpke der Sohn von Andreas Köpke, dem Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft.

Profidebüt bei Borussia Dortmund II

Fabian Götze begann als Dreijähriger mit dem Fußball. Zunächst spielte er beim SC Ronsberg im Allgäu, später zog die Familie wegen dem Beruf des Vaters (einem Professor für Datentechnik) nach Dortmund. Genau wie sein Bruder durchlief Fabian Götze fast alle Nachwuchsabteilungen des BVB. "Ich hatte immer den Traum, Fußballprofi zu werden. Aber dass ich es wirklich schaffen könnte, habe ich erst in der B-Jugend bei der Borussia realisiert."

Die sechs Länderspiele für die U 17-Nationalmannschaft bekräftigten ihn in seinem Glauben. Auch die Entwicklung von Mario hatte er stets im Auge. Als der Trainer der Westfalenauswahl zu ihm sagte, man habe seit zwanzig Jahren nicht mehr so ein Talent gesehen, wusste Fabian Götze, dass sein kleiner Bruder ein echter Ausnahmefußballer werden könnte.

Verletzungen warfen ihn zurück

Im Jahre 2009 drängten die Götze-Brüder in den Profifußball. Mario gab im November sein Debüt in der Bundesliga, Fabian bereits im Juli für die zweite Mannschaft in der 3. Liga. Die Hoffnung, ebenfalls den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, zerschlug sich schnell: "Ich habe dort drei- oder viermal mittrainiert. Ansonsten gab es kaum Kontakt nach oben. Die waren eben gut aufgestellt." Also wechselte er in der Winterpause zum FSV Mainz 05. Die Chance, eines Tages in der ersten Mannschaft zu debütieren, erschien ihn beim "Karnevalsverein" größer.

Tatsächlich verliefen die ersten zwei Monate vielversprechend. Fabian Götze trainierte bei den Profis, Trainer Thomas Tuchel machte ihm Hoffnung auf den ersten Einsatz. Doch mehrere Verletzungen warfen ihn regelmäßig zurück. "Danach habe ich einfach nicht mehr richtig in die Mannschaft gefunden. Ich war auch nie vier Monate hintereinander fit", erzählt Götze rückblickend. Möglicherweise hätte er sich ohne Verletzungen längst in der 2. Liga oder sogar in der Bundesliga etabliert. Allzu viele Gedanken macht er sich darüber nicht: "Es ist so, wie es ist. Was bringt es, über solche Fragen nachzudenken?"

Zurück in die Heimat

Nach rund 18 Monaten packte Fabian Götze das Heimweh. Er wechselte zum VfL Bochum. Einerseits um wieder näher bei der Familie zu sein, andererseits um "noch einmal den Reset-Knopf zu drücken und ganz von vorne anzufangen." 59 Spiele bestritt er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga West. Der erhoffte Sprung zu den Profis blieb erneut aus. Nur vereinzelt durfte er beim Training mitmischen.

"Ich habe mir dort sicherlich ein bisschen mehr erhofft. Meine Leistung hat gestimmt und mein Trainer hat mich immer wieder oben empfohlen. Aber von dort kam nicht viel zurück." Abgehakt hat er die höheren Ligen allerdings noch nicht. "Die 2. Liga wäre der nächste Schritt für mich", sagt er.

Viele große Namen in der 3. Liga

Überhaupt gibt es in der 3. Liga einige Fußballer mit bekanntem Namen, die auf dem Sprung nach oben sind. Niklas Kreuzer (Rot-Weiß Erfurt) ist der Sohn von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, Sebastian Nachreiner (Jahn Regensburg) von dem langjährigen Bundesligaspieler Anton Nachreiner. Rani Khedira, der kleine Bruder von Nationalspieler Sami Khedira, hat bereits sein Debüt in der Bundesliga gegeben, sammelt aber auch gelegentlich Spielpraxis beim VfB Stuttgart II.

Andere Spieler der 3. Liga haben einen großen Nachnamen, ohne mit dem berühmten Namensvetter wirklich verwandt zu sein. So zum Beispiel Patrick Herrmann (Holstein Kiel) oder Muhittin Bastürk (SV Elversberg). Einige haben keinen berühmten, dafür aber einen lustigen Nachnamen. Dominik Nothnagel (Borussia Dortmund II) ist ein gutes Beispiel. Um nun aber falschen Interpretationen vorzubeugen: Ein echter Notnagel ist der 18-Jährige keineswegs. In der 3. Liga hat er sich etabliert, sogar Jürgen Klopp hat ihn im Auge. Gegenüber der Bild-Zeitung lobte er bereits: "Ein guter Junge mit sehr starkem linken Fuß."

Große Namen sind oftmals auch auf der Trainerbank der Drittligisten zu finden. Nicht nur einige Cheftrainer, sondern auch manche Torwarttrainer sind als Profis bekannt geworden. Allen voran Andreas Reinke (Hansa Rostock), Dimo Wache (SV Darmstadt 98) und Perry Bräutigam (RB Leipzig) sind hierbei zu nennen. Die 3. Liga gilt eben auch unter Trainern als ein gutes Sprungbrett in die oberen beiden Spielklassen.