Ex-Nationalspieler Gerd Zewe wurde am Sonntag 60

Am Sonntag kommen bei Gerd Zewe viele Erinnerungen hoch. Wenn die deutsche Nationalmannschaft in Durban ihr WM-Auftaktspiel gegen Australien bestreitet, denkt der frühere Nationalspieler an seinem 60. Geburtstag unwillkürlich an seine WM-Teilnahme 1978 in Argentinien, als er kurz zuvor unverhofft in das deutsche Aufgebot gerutscht war. Aber auch seine erfolgreiche Karriere bei Fortuna Düsseldorf wird Zewe in seinem Urlaubsdomizil im Süden wieder einmal durch den Kopf gehen.

"Am Abend schaue ich mir auf jeden Fall das deutsche Spiel an und drücke unserer Mannschaft fest die Daumen", sagte Zewe dem Sport-Informations-Dienst (SID) kurz vor seinem Ehrentag, dem er mit gemischten Gefühlen entgegensieht: "Positiv ist das nicht, da wird man schon ein wenig nachdenklich. Gerade war man noch 50 und nun steht die 6 vor dem Alter, es gibt sicher Schöneres. Aber ich kann damit leben."

"Hätte gerne das ein oder andere Länderspiel mehr gemacht"

Dass er es in der Nationalmannschaft nur zu vier Länderspielen gebracht hat, findet der gebürtige Saarländer heute noch schade. "Sicherlich hätte ich gerne das ein oder andere Länderspiel mehr gemacht", sagte Zewe, der am 11. Oktober 1978 in Prag sein Debüt im Trikot der DFB-Auswahl beim 4:3 in der damaligen Tschechoslowakei gab.

Im Sommer zuvor hatte er jedoch den eigentlichen Höhepunkt seiner Profikarriere erlebt, als er praktisch in letzter Sekunde und für viele überraschend vom damaligen Bundestrainer Helmut Schön in den Kader für die WM-Endrunde 1978 in Argentinien nominiert wurde. "Großen Anteil daran hatte sicher mein damaliger Trainer Dietrich Weise. Denn von 1976 bis 1978 hatten wir bei Fortuna Düsseldorf eine wunderbare, harmonische Mannschaft. Das i-Tüpfelchen war dann das DFB-Pokalfinale 1978, das wir zwar 1:2 gegen Köln verloren haben, in dem ich jedoch nicht so schlecht gespielt habe", erläuterte Zewe aus seiner eigenen Sicht die Gründe, die damals zu seiner Berufung in den WM-Kader geführt haben.

Schöne Erinnerungen an WM 1978

32 Jahre später kann sich Zewe, der immer noch beim Montagsklub der Fortuna spielt, noch gut an den Trip nach Südamerika erinnern: "Die WM 1978 war für mich ein großartiges Erlebnis. Zwar hätte ich auch gerne die eine oder andere Minute gespielt, aber selbst ohne Einsatz war das eine tolle Erfahrung. Ich betrachte es bis heute als Ehre, mit Spielern wie Karl-Heinz Rummenigge in einem Team gestanden zu haben."

Zewe, in seiner Wahlheimat Düsseldorf bekannt wie ein bunter Hund und bis heute Rekordspieler der Fortuna (440 Bundesligaspiele/42 Treffer), verfolgt die Entwicklung im Profifußball äußerst kritisch. "Wir haben damals auch nicht schlecht verdient und ich bin daher nicht auf die heutige Generation neidisch. Aber was heute von den Gehältern her im Fußball abläuft, ist unmoralisch, da kann einem manchmal schwindelig werden", kritisiert Zewe, der als Höhepunkte seiner sportlichen Laufbahn neben der WM-Teilnahme die beiden Pokalsiege mit der Fortuna 1979 und 1980 sowie die Teilnahme am 1979 am Europacup-Endspiel der Pokalsieger in Basel gegen den FC Barcelona (3:4 n.V.) nennt.

[sid]

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Am Sonntag kommen bei Gerd Zewe viele Erinnerungen hoch. Wenn die deutsche Nationalmannschaft in Durban ihr WM-Auftaktspiel gegen Australien bestreitet, denkt der frühere Nationalspieler an seinem 60. Geburtstag unwillkürlich an seine WM-Teilnahme 1978 in Argentinien, als er kurz zuvor unverhofft in das deutsche Aufgebot gerutscht war. Aber auch seine erfolgreiche Karriere bei Fortuna Düsseldorf wird Zewe in seinem Urlaubsdomizil im Süden wieder einmal durch den Kopf gehen.

"Am Abend schaue ich mir auf jeden Fall das deutsche Spiel an und drücke unserer Mannschaft fest die Daumen", sagte Zewe dem Sport-Informations-Dienst (SID) kurz vor seinem Ehrentag, dem er mit gemischten Gefühlen entgegensieht: "Positiv ist das nicht, da wird man schon ein wenig nachdenklich. Gerade war man noch 50 und nun steht die 6 vor dem Alter, es gibt sicher Schöneres. Aber ich kann damit leben."

"Hätte gerne das ein oder andere Länderspiel mehr gemacht"

Dass er es in der Nationalmannschaft nur zu vier Länderspielen gebracht hat, findet der gebürtige Saarländer heute noch schade. "Sicherlich hätte ich gerne das ein oder andere Länderspiel mehr gemacht", sagte Zewe, der am 11. Oktober 1978 in Prag sein Debüt im Trikot der DFB-Auswahl beim 4:3 in der damaligen Tschechoslowakei gab.

Im Sommer zuvor hatte er jedoch den eigentlichen Höhepunkt seiner Profikarriere erlebt, als er praktisch in letzter Sekunde und für viele überraschend vom damaligen Bundestrainer Helmut Schön in den Kader für die WM-Endrunde 1978 in Argentinien nominiert wurde. "Großen Anteil daran hatte sicher mein damaliger Trainer Dietrich Weise. Denn von 1976 bis 1978 hatten wir bei Fortuna Düsseldorf eine wunderbare, harmonische Mannschaft. Das i-Tüpfelchen war dann das DFB-Pokalfinale 1978, das wir zwar 1:2 gegen Köln verloren haben, in dem ich jedoch nicht so schlecht gespielt habe", erläuterte Zewe aus seiner eigenen Sicht die Gründe, die damals zu seiner Berufung in den WM-Kader geführt haben.

Schöne Erinnerungen an WM 1978

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32 Jahre später kann sich Zewe, der immer noch beim Montagsklub der Fortuna spielt, noch gut an den Trip nach Südamerika erinnern: "Die WM 1978 war für mich ein großartiges Erlebnis. Zwar hätte ich auch gerne die eine oder andere Minute gespielt, aber selbst ohne Einsatz war das eine tolle Erfahrung. Ich betrachte es bis heute als Ehre, mit Spielern wie Karl-Heinz Rummenigge in einem Team gestanden zu haben."

Zewe, in seiner Wahlheimat Düsseldorf bekannt wie ein bunter Hund und bis heute Rekordspieler der Fortuna (440 Bundesligaspiele/42 Treffer), verfolgt die Entwicklung im Profifußball äußerst kritisch. "Wir haben damals auch nicht schlecht verdient und ich bin daher nicht auf die heutige Generation neidisch. Aber was heute von den Gehältern her im Fußball abläuft, ist unmoralisch, da kann einem manchmal schwindelig werden", kritisiert Zewe, der als Höhepunkte seiner sportlichen Laufbahn neben der WM-Teilnahme die beiden Pokalsiege mit der Fortuna 1979 und 1980 sowie die Teilnahme am 1979 am Europacup-Endspiel der Pokalsieger in Basel gegen den FC Barcelona (3:4 n.V.) nennt.