Ehrenspiel für eine Legende - Köln denkt an Heinz Flohe

Ein Moment am 11. Mai 2010 veränderte das Leben der Familie Flohe radikal. Heinz Flohe, Klub-Legende des 1. FC Köln, brach auf offener Straße mit schweren Herzrhythmusstörungen zusammen. Seit diesem Tag liegt der heute 64-Jährige im Wachkoma. Am Freitag (18 Uhr), zwei Jahre nach dem Schicksalsschlag, veranstaltet der FC ein Spiel zu Ehren seines früheren Stars.

"'Flocke' ist ein besonderer Mensch, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir unsere ehemaligen Spieler nicht vergessen", sagte Kölns Teammanager Stephan Engels, der mit Flohe auf und neben dem Platz zusammengearbeitet hat. Der Erlös der Veranstaltung wird Flohes Familie zukommen. Viel Prominenz hat sich für das Spiel im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim angekündigt.

Auch Ex-Mitspieler Overath wird auf dem Platz stehen

Der ehemalige Vereins-Präsident Wolfgang Overath wird die Mannschaft der Kölner Alt-Internationalen aufs Feld führen, die gegen "Flockes Freunde" antritt: Ein buntes Team aus alten Weggefährten des früheren Kreativspielers Flohe. Klaus Fischer etwa, der Ex-Nationalstürmer, der sich gerne an seinen Mitspieler erinnert. "Er war ein klasse Zehner, hatte eine unheimlich tolle Technik - für jeden Stürmer ein Traum", sagt Fischer.

Auch die Ex-FC-Trainer Peter Neururer und Ewald Lienen werden dabei sein. Für beide "eine Selbstverständlichkeit". Neururer kam 1996 nach Köln, Flohe war damals im Nachwuchsbereich tätig. "Das war einzigartig", erinnert sich Neururer: "In meiner Jugend war Flocke für mich eines der größten Idole. Die Zusammenarbeit hat dann überragend geklappt."

Zeitung titelte: Alle lieben "Flocke"

Im Rampenlicht stand Flohe zu dieser Zeit nur noch selten - anders als in den 70er Jahren. In einer Reihe mit Kölner Idolen wie Hans Schäfer, Overath und Pierre Littbarski steht er für die Großtaten in Müngersdorf, von denen der Klub noch heute zehrt. In der Saison 1977/1978 holten die Kölner das einzige Double der Vereinsgeschichte. Kapitän Flohe "war dabei federführend", wie sich der damalige FC-Fan Neururer erinnert.

"Alle lieben Flocke", titelten daher die Kölner Zeitungen im Sommer 1978, als der Verein seinen Fans Pokal und Meisterschale präsentierte. Auch Flohes Tore und Vorlagen waren es, die den Geißböcken den zweiten Bundesliga-Titel sicherten. Punktgleich, mit einer um drei Treffer besseren Tordifferenz, schnappte Köln dem Erzrivalen aus Mönchengladbach in einem filmreifen Meisterschaftsfinale die Schale weg. Flohe hatte Regie geführt und wurde zur Kölner Ikone.



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Ein Moment am 11. Mai 2010 veränderte das Leben der Familie Flohe radikal. Heinz Flohe, Klub-Legende des 1. FC Köln, brach auf offener Straße mit schweren Herzrhythmusstörungen zusammen. Seit diesem Tag liegt der heute 64-Jährige im Wachkoma. Am Freitag (18 Uhr), zwei Jahre nach dem Schicksalsschlag, veranstaltet der FC ein Spiel zu Ehren seines früheren Stars.

"'Flocke' ist ein besonderer Mensch, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir unsere ehemaligen Spieler nicht vergessen", sagte Kölns Teammanager Stephan Engels, der mit Flohe auf und neben dem Platz zusammengearbeitet hat. Der Erlös der Veranstaltung wird Flohes Familie zukommen. Viel Prominenz hat sich für das Spiel im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim angekündigt.

Auch Ex-Mitspieler Overath wird auf dem Platz stehen

Der ehemalige Vereins-Präsident Wolfgang Overath wird die Mannschaft der Kölner Alt-Internationalen aufs Feld führen, die gegen "Flockes Freunde" antritt: Ein buntes Team aus alten Weggefährten des früheren Kreativspielers Flohe. Klaus Fischer etwa, der Ex-Nationalstürmer, der sich gerne an seinen Mitspieler erinnert. "Er war ein klasse Zehner, hatte eine unheimlich tolle Technik - für jeden Stürmer ein Traum", sagt Fischer.

Auch die Ex-FC-Trainer Peter Neururer und Ewald Lienen werden dabei sein. Für beide "eine Selbstverständlichkeit". Neururer kam 1996 nach Köln, Flohe war damals im Nachwuchsbereich tätig. "Das war einzigartig", erinnert sich Neururer: "In meiner Jugend war Flocke für mich eines der größten Idole. Die Zusammenarbeit hat dann überragend geklappt."

Zeitung titelte: Alle lieben "Flocke"

Im Rampenlicht stand Flohe zu dieser Zeit nur noch selten - anders als in den 70er Jahren. In einer Reihe mit Kölner Idolen wie Hans Schäfer, Overath und Pierre Littbarski steht er für die Großtaten in Müngersdorf, von denen der Klub noch heute zehrt. In der Saison 1977/1978 holten die Kölner das einzige Double der Vereinsgeschichte. Kapitän Flohe "war dabei federführend", wie sich der damalige FC-Fan Neururer erinnert.

"Alle lieben Flocke", titelten daher die Kölner Zeitungen im Sommer 1978, als der Verein seinen Fans Pokal und Meisterschale präsentierte. Auch Flohes Tore und Vorlagen waren es, die den Geißböcken den zweiten Bundesliga-Titel sicherten. Punktgleich, mit einer um drei Treffer besseren Tordifferenz, schnappte Köln dem Erzrivalen aus Mönchengladbach in einem filmreifen Meisterschaftsfinale die Schale weg. Flohe hatte Regie geführt und wurde zur Kölner Ikone.

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"Der beste Fußballspieler Deutschlands"

Insgesamt 329-mal lief der Spielmacher für seinen 1. FC Köln in der Bundesliga auf. In der Nationalelf brachte er es auf 39 Einsätze. Zu wenig für jemanden wie ihn, wie viele meinten. "Damals", sagte sogar Franz Beckenbauer später, "war Heinz Flohe der beste Fußballspieler Deutschlands." Die großen Konkurrenten Overath und Günter Netzer legten die Messlatte allerdings hoch. In Flohe Erfolgsliste im Nationalteam stehen der WM-Erfolg 1974 und Platz zwei bei der EM 1996.

Nur bis ins Alter von 31 Jahren konnte Flohe Fußball spielen. Damals bereits in Diensten von 1860 München, besiegelte ein Schien- und Wadenbeinbruch sein Karriereende. Flohe zog sich danach weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, den Rummel hatte er schon zu seiner aktiven Zeit nicht gebraucht.

Schon lange gesundheitliche Probleme

Später zwangen ihn auch die gesundheitlichen Probleme, kürzer zu treten. Zweimal, 1992 und 2004, musste er sich komplizierten Eingriffen am Herzen unterziehen. Die anhaltenden Rhythmusstörungen machten Flohe über Jahre zu schaffen.

Vom Zusammenbruch vor zwei Jahren erholte sich Flohes Körper bis heute nicht. "Unsere Familie ist sehr dankbar, dass sich der FC so rührend um 'Flocke' kümmert und uns nicht im Regen stehen gelassen hat", sagt Flohes Sohn Nino, der am Freitag ebenfalls auf dem Platz stehen wird. In einem Pflegeheim in der Nähe von Köln wird Heinz Flohe von seiner Familie umsorgt und erhält regelmäßig Besuch von alten Kollegen - am Freitag stehen sie gemeinsam für ihn auf dem Platz.