Duelle gegen Uruguay: Ohrfeige, Overath, Olympia

Am 3. Juni 1928 scheint die Sonne über dem Olympiastadion von Amsterdam, als Deutschlands beste Fußballer sich mit denen aus Uruguay messen und 25.130 Menschen zuschauen. Viertelfinale bei den Olympischen Sommerspielen.

Die deutsche Mannschaft hat ihr erstes Spiel gegen die Schweiz mit 4:0 gewonnen, trotzdem ist sie nur Außenseiter mit geringen Chancen. Bestenfalls. Uruguay ist das, was ein paar Jahre später die Österreicher und 25 Jahre später die Ungarn sein werden: ein Wunderteam, das kaum zu stoppen ist. Das gelingt auch Deutschland nicht.

„Unser Sieg wäre das achte Weltwunder gewesen und ist leider nicht in Erfüllung gegangen“, schreibt Walther Bensemann, der Kicker-Herausgeber. Uruguay hatte mit einem Team aus Schuhputzern, Metzgern und Klavierstimmern schon 1924 das olympische Fußballturnier von Paris gewonnen. Damals hatte sie noch kaum einer gekannt, die Spieler wie Andrade, Cea und Urdinárin. Jetzt kennt sie jeder, die Deutschen mit Reichstrainer Otto Nerz wissen, was sie erwartet.

In Unterzahl chancenlos

35 Minuten lang hält sich Heiner Stuhlfauth, der „Glubberer“ im DFB-Tor, schadlos, ehe Pedro Petrone seine erste Patrone abfeuert und das 1:0 erzielt. Was gleich danach passiert, erzürnt auf der Tribüne nicht nur Berichterstatter Bensemann - Spielführer Hans Kalb wird nach einem Faustschlag vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen.

„Es wäre Unrecht, zu sagen, dass die Entscheidungen des Herrn Yussef Mohamed in ägyptische Finsternis gehüllt waren“, schreibt der Journalist. „Sie waren klar und offensichtlich stets zu unseren Ungunsten.“ In Unterzahl haben die tapferen Deutschen gegen den turmhohen Favoriten praktisch keine Chance mehr. Unmittelbar nach Kalbs Hinausstellung erhöht Héctor Castro auf 2:0.

Das Unheil nimmt seinen Lauf. Wieder Castro, wieder ein Tor, diesmal in der 58. Minute. Als der Halblinke Richard Hofmann von Meerane 07 zehn Minuten vor dem Ende auch ein deutsches Tor erzielen darf, wissen die Zuschauer, dass es am Spielverlauf nicht mehr viel ändern wird, zumal Petrone kurz danach zum 4:1 trifft. Torschütze Hofmann und José Nasazzi fliegen schließlich auch noch vom Platz. Fazit im kicker: „Zehn gegen zwölf ist eben auf die Dauer nicht zu machen. Dann ist Schluss dieser Komödie.“

Stolze Serie

Noch achtmal haben die Deutschen seither gegen Uruguay gespielt, verloren haben sie seit jenem 1:4 von Amsterdam nicht mehr gegen die „Celeste“. Als Helmut Haller, Hans Schäfer und Willi Koslowski 1962 in Hamburg mit ihren Toren den ersten Sieg gegen die „Urus“ herausschießen, nimmt die stolze Serie ihren Anfang.

Teil zwei folgt im Viertelfinale der WM 1966 in Sheffield. Es ist eines jener Spiele, das für lange Zeit den Ruf der Südamerikaner als knüppelharte Mannschaft manifestiert. Wer dabei geweisen ist im Hillsborough Park, spricht heute noch davon, besonders von Horacio Troche, dem Kapitän, der erst sein Knie in Lothar Emmerichs Magengrube platziert, dann vom englischen Schiedsrichter Finney vom Platz gestellt wird und auf dem Weg in die Kabine noch Uwe Seeler eine Ohrfeige verpasst (49.).

Emmerich erzählt später: „Ich stehe da und schaue dem Ball nach, da fährt mir der Schmerz wie ein Messer durch den Bauch. Es wird mir schwarz vor Augen und weg war ich. Er hat mir einen Haken genau auf die Leber geschlagen.“

Beckenbauer, Seeler, zweimal Haller

Fünf Minuten später muss auch Hector Silva runter, nachdem er Helmut Haller mit arg großer Vehemenz zu Boden befördert hat. Er weigert sich den Platz zu verlassen, als englische Polizisten kommen, wird er regelrecht abgeführt. Die DFB-Kicker, die Haller schon nach zwölf Minuten in Führung gebracht hatte, marschieren nun einem lockeren Sieg entgegen. Beckenbauer, Seeler und noch einmal Haller schießen ein 4:0 heraus.

Auf der Bank wartet Pablo Forlan an diesem Tag vergebens auf einen Einsatz, sein Sohn Diego wird 44 Jahre später der Star des Teams sein. In Sheffield toben die Uruguayer, denen pro Kopf umgerechnet 25.000 D-Mark Weltmeister-Prämie entgangen sind, noch in den Katakomben weiter. Julio Cesar Cortes erhält, weil er dem Schiri einen Tritt versetzt, vom eigenen Verband eine lange Sperre.

Troche und Seeler treffen sich ein Jahr später wieder. Troche ist inzwischen in die Bundesliga zu Alemannia Aachen gewechselt, am fünften Spieltag spielt er gegen Seeler und den HSV – und entschuldigt sich. „Ich empfand das sportlich wie charakterlich als große Geste“, sagt der deutsche Stürmer, der auch 1970 in der Hitzekammer von Mexiko City in der deutschen Startelf steht, als Deutschland und Uruguay um Platz drei bei der WM spielen.

Overath zielt genau

Die deutsche Mannschaft ist ausgepumpt, ausgezehrt nach dem Viertelfinalkrimi gegen England (3:2) und dem Jahrhundertspiel gegen Italien (3:4). Irgendwie ins Ziel retten, heißt die Devise, nach Möglichkeit mit Bronze abtreten. Irgendwie. Egal wie.

Uruguay ist im Halbfinale an Brasilien gescheitert, dem späteren Weltmeister, und im kleinen Finale die überlegene Mannschaft, aber Horst Wolter, der anstelle von Sepp Maier das Tor hüten darf, wehrt einige Schüsse der „Urus“ ab. Wolfgang Overath zielt genauer, nach 26 Minuten steht es 1:0. für die deutsche Mannschaft.

Vier Minuten vor dem Ende scheint der Ball nach einem Ancheta-Kopfball schon fast im Tor zu sein, doch Wolter pariert bravourös. „Heute stand uns das Glück zur Seite“, bekennt Torschütze Overath hinterher. Bundestrainer Helmut Schön sagt: „Es war nicht geplant, dass meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit so defensiv spielte, sondern meine Spieler konnten einfach nicht mehr.“ Er sei dennoch stolz auf diese Energieleistung seiner Mannen, die alles aus sich herausgeholt hätten.

1986: Duell mit Geheimfavorit Uruguay

Fast 16 Jahre später das nächste WM-Duell, diesmal in der Vorrunde. Zwischendurch ist man sich nur 1977 in Montevideo zu einem Testspiel begegnet, 2:0 für Deutschland durch Tore der Kölner Heinz Flohe und Dieter Müller. Zwei Spieler von damals sind auch 1986 dabei, Karl-Heinz Rummenigge und Felix Magath.

Es ist das erste Spiel in der Gruppe E, Uruguay wird von vielen als Geheimtipp eingeschätzt, auch vom deutschen Teamchef Franz Beckenbauer. In Enzo Francescoli haben die Südamerikaner einen mitunter genialen Antreiber.

1986: Lothar Matthäus, Deutschlands Antreiber, beim 1:1 im WM-Vorrundenspiel © Bongarts/Getty/Images
1986: Lothar Matthäus, Deutschlands Antreiber, beim 1:1 im WM-Spiel

Fehlstart nach Matthäus-Fehlpass

Das Spiel findet in Queretaro statt und erlebt einen klassischen deutschen Fehlstart. Lothar Matthäus spielt in der fünften Minute aus dem Mittelfeld einen Rückpass, der jedoch nicht seinen Mitspieler, sondern den Uruguayer Antonio Alzamendi erreicht, der Torwart Toni Schumacher umkurvt und mit Unterstützung der Lattenunterkante das 1:0 erzielt. Hans-Peter Briegel versucht noch per Fallrückzieher zu retten - vergeblich!

Deutschland erspielt sich Chance um Chance, doch erst als nach fünf Minuten zu spielen sind, fällt endlich der hochverdiente Ausgleich. Der Kölner Torjäger Klaus Allofs schiebt den Ball aus acht Metern ins Tor.

„Ich muss meiner Mannschaft das größte Kompliment aussprechen, das es nur gibt“, sagt Beckenbauer. „Der Hut kann gar nicht groß genug sein, den ich vor der Mannschaft ziehen muss. Mehr konnte man einfach nicht von ihr erwarten.“ Kann man doch, wie sich im Turnierverlauf zeigt. Deutschland verliert erst im Finale gegen Argentinien (2:3).

Die Serie hält

Die Serie gegen die „Urus“ dagegen hält: 25 April 1990 in Stuttgart 3:3 (Tore: Matthäus, Völler, Klinsmann), 20. Dezember 1992 in Montevideo 4:1 (Buchwald, Möller, Häßler, Klinsmann), 13. Oktober 1993 in Karlsruhe 5:0 (Buchwald, Möller, Riedle, Kirsten, Eigentor Romero). Schon nach zwölf Minuten steht es im Karlsruher Wildparkstadion 3:0, Andreas Möller und Stefan Effenberg verdienen sich Bestnoten. Lothar Matthäus schließt mit seinem 103. Einsatz im A-Team zu Rekordspieler Franz Beckenbauer auf.

Knapp 17 Jahre später will die nächste Generation die Serie fortsetzen und Uruguay schlagen, das Land, gegen das Deutschland zuletzt vor 82 Jahren verlor. An einem warmen Sommertag in Amsterdam.

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Am 3. Juni 1928 scheint die Sonne über dem Olympiastadion von Amsterdam, als Deutschlands beste Fußballer sich mit denen aus Uruguay messen und 25.130 Menschen zuschauen. Viertelfinale bei den Olympischen Sommerspielen.

Die deutsche Mannschaft hat ihr erstes Spiel gegen die Schweiz mit 4:0 gewonnen, trotzdem ist sie nur Außenseiter mit geringen Chancen. Bestenfalls. Uruguay ist das, was ein paar Jahre später die Österreicher und 25 Jahre später die Ungarn sein werden: ein Wunderteam, das kaum zu stoppen ist. Das gelingt auch Deutschland nicht.

„Unser Sieg wäre das achte Weltwunder gewesen und ist leider nicht in Erfüllung gegangen“, schreibt Walther Bensemann, der Kicker-Herausgeber. Uruguay hatte mit einem Team aus Schuhputzern, Metzgern und Klavierstimmern schon 1924 das olympische Fußballturnier von Paris gewonnen. Damals hatte sie noch kaum einer gekannt, die Spieler wie Andrade, Cea und Urdinárin. Jetzt kennt sie jeder, die Deutschen mit Reichstrainer Otto Nerz wissen, was sie erwartet.

In Unterzahl chancenlos

35 Minuten lang hält sich Heiner Stuhlfauth, der „Glubberer“ im DFB-Tor, schadlos, ehe Pedro Petrone seine erste Patrone abfeuert und das 1:0 erzielt. Was gleich danach passiert, erzürnt auf der Tribüne nicht nur Berichterstatter Bensemann - Spielführer Hans Kalb wird nach einem Faustschlag vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen.

„Es wäre Unrecht, zu sagen, dass die Entscheidungen des Herrn Yussef Mohamed in ägyptische Finsternis gehüllt waren“, schreibt der Journalist. „Sie waren klar und offensichtlich stets zu unseren Ungunsten.“ In Unterzahl haben die tapferen Deutschen gegen den turmhohen Favoriten praktisch keine Chance mehr. Unmittelbar nach Kalbs Hinausstellung erhöht Héctor Castro auf 2:0.

Das Unheil nimmt seinen Lauf. Wieder Castro, wieder ein Tor, diesmal in der 58. Minute. Als der Halblinke Richard Hofmann von Meerane 07 zehn Minuten vor dem Ende auch ein deutsches Tor erzielen darf, wissen die Zuschauer, dass es am Spielverlauf nicht mehr viel ändern wird, zumal Petrone kurz danach zum 4:1 trifft. Torschütze Hofmann und José Nasazzi fliegen schließlich auch noch vom Platz. Fazit im kicker: „Zehn gegen zwölf ist eben auf die Dauer nicht zu machen. Dann ist Schluss dieser Komödie.“

Stolze Serie

Noch achtmal haben die Deutschen seither gegen Uruguay gespielt, verloren haben sie seit jenem 1:4 von Amsterdam nicht mehr gegen die „Celeste“. Als Helmut Haller, Hans Schäfer und Willi Koslowski 1962 in Hamburg mit ihren Toren den ersten Sieg gegen die „Urus“ herausschießen, nimmt die stolze Serie ihren Anfang.

Teil zwei folgt im Viertelfinale der WM 1966 in Sheffield. Es ist eines jener Spiele, das für lange Zeit den Ruf der Südamerikaner als knüppelharte Mannschaft manifestiert. Wer dabei geweisen ist im Hillsborough Park, spricht heute noch davon, besonders von Horacio Troche, dem Kapitän, der erst sein Knie in Lothar Emmerichs Magengrube platziert, dann vom englischen Schiedsrichter Finney vom Platz gestellt wird und auf dem Weg in die Kabine noch Uwe Seeler eine Ohrfeige verpasst (49.).

Emmerich erzählt später: „Ich stehe da und schaue dem Ball nach, da fährt mir der Schmerz wie ein Messer durch den Bauch. Es wird mir schwarz vor Augen und weg war ich. Er hat mir einen Haken genau auf die Leber geschlagen.“

Beckenbauer, Seeler, zweimal Haller

Fünf Minuten später muss auch Hector Silva runter, nachdem er Helmut Haller mit arg großer Vehemenz zu Boden befördert hat. Er weigert sich den Platz zu verlassen, als englische Polizisten kommen, wird er regelrecht abgeführt. Die DFB-Kicker, die Haller schon nach zwölf Minuten in Führung gebracht hatte, marschieren nun einem lockeren Sieg entgegen. Beckenbauer, Seeler und noch einmal Haller schießen ein 4:0 heraus.

Auf der Bank wartet Pablo Forlan an diesem Tag vergebens auf einen Einsatz, sein Sohn Diego wird 44 Jahre später der Star des Teams sein. In Sheffield toben die Uruguayer, denen pro Kopf umgerechnet 25.000 D-Mark Weltmeister-Prämie entgangen sind, noch in den Katakomben weiter. Julio Cesar Cortes erhält, weil er dem Schiri einen Tritt versetzt, vom eigenen Verband eine lange Sperre.

Troche und Seeler treffen sich ein Jahr später wieder. Troche ist inzwischen in die Bundesliga zu Alemannia Aachen gewechselt, am fünften Spieltag spielt er gegen Seeler und den HSV – und entschuldigt sich. „Ich empfand das sportlich wie charakterlich als große Geste“, sagt der deutsche Stürmer, der auch 1970 in der Hitzekammer von Mexiko City in der deutschen Startelf steht, als Deutschland und Uruguay um Platz drei bei der WM spielen.

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Overath zielt genau

Die deutsche Mannschaft ist ausgepumpt, ausgezehrt nach dem Viertelfinalkrimi gegen England (3:2) und dem Jahrhundertspiel gegen Italien (3:4). Irgendwie ins Ziel retten, heißt die Devise, nach Möglichkeit mit Bronze abtreten. Irgendwie. Egal wie.

Uruguay ist im Halbfinale an Brasilien gescheitert, dem späteren Weltmeister, und im kleinen Finale die überlegene Mannschaft, aber Horst Wolter, der anstelle von Sepp Maier das Tor hüten darf, wehrt einige Schüsse der „Urus“ ab. Wolfgang Overath zielt genauer, nach 26 Minuten steht es 1:0. für die deutsche Mannschaft.

Vier Minuten vor dem Ende scheint der Ball nach einem Ancheta-Kopfball schon fast im Tor zu sein, doch Wolter pariert bravourös. „Heute stand uns das Glück zur Seite“, bekennt Torschütze Overath hinterher. Bundestrainer Helmut Schön sagt: „Es war nicht geplant, dass meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit so defensiv spielte, sondern meine Spieler konnten einfach nicht mehr.“ Er sei dennoch stolz auf diese Energieleistung seiner Mannen, die alles aus sich herausgeholt hätten.

1986: Duell mit Geheimfavorit Uruguay

Fast 16 Jahre später das nächste WM-Duell, diesmal in der Vorrunde. Zwischendurch ist man sich nur 1977 in Montevideo zu einem Testspiel begegnet, 2:0 für Deutschland durch Tore der Kölner Heinz Flohe und Dieter Müller. Zwei Spieler von damals sind auch 1986 dabei, Karl-Heinz Rummenigge und Felix Magath.

Es ist das erste Spiel in der Gruppe E, Uruguay wird von vielen als Geheimtipp eingeschätzt, auch vom deutschen Teamchef Franz Beckenbauer. In Enzo Francescoli haben die Südamerikaner einen mitunter genialen Antreiber.

1986: Lothar Matthäus, Deutschlands Antreiber, beim 1:1 im WM-Vorrundenspiel © Bongarts/Getty/Images
1986: Lothar Matthäus, Deutschlands Antreiber, beim 1:1 im WM-Spiel

Fehlstart nach Matthäus-Fehlpass

Das Spiel findet in Queretaro statt und erlebt einen klassischen deutschen Fehlstart. Lothar Matthäus spielt in der fünften Minute aus dem Mittelfeld einen Rückpass, der jedoch nicht seinen Mitspieler, sondern den Uruguayer Antonio Alzamendi erreicht, der Torwart Toni Schumacher umkurvt und mit Unterstützung der Lattenunterkante das 1:0 erzielt. Hans-Peter Briegel versucht noch per Fallrückzieher zu retten - vergeblich!

Deutschland erspielt sich Chance um Chance, doch erst als nach fünf Minuten zu spielen sind, fällt endlich der hochverdiente Ausgleich. Der Kölner Torjäger Klaus Allofs schiebt den Ball aus acht Metern ins Tor.

„Ich muss meiner Mannschaft das größte Kompliment aussprechen, das es nur gibt“, sagt Beckenbauer. „Der Hut kann gar nicht groß genug sein, den ich vor der Mannschaft ziehen muss. Mehr konnte man einfach nicht von ihr erwarten.“ Kann man doch, wie sich im Turnierverlauf zeigt. Deutschland verliert erst im Finale gegen Argentinien (2:3).

Die Serie hält

Die Serie gegen die „Urus“ dagegen hält: 25 April 1990 in Stuttgart 3:3 (Tore: Matthäus, Völler, Klinsmann), 20. Dezember 1992 in Montevideo 4:1 (Buchwald, Möller, Häßler, Klinsmann), 13. Oktober 1993 in Karlsruhe 5:0 (Buchwald, Möller, Riedle, Kirsten, Eigentor Romero). Schon nach zwölf Minuten steht es im Karlsruher Wildparkstadion 3:0, Andreas Möller und Stefan Effenberg verdienen sich Bestnoten. Lothar Matthäus schließt mit seinem 103. Einsatz im A-Team zu Rekordspieler Franz Beckenbauer auf.

Knapp 17 Jahre später will die nächste Generation die Serie fortsetzen und Uruguay schlagen, das Land, gegen das Deutschland zuletzt vor 82 Jahren verlor. An einem warmen Sommertag in Amsterdam.