Die Fußball-Welt trauert um Alfredo Di Stéfano

Die Fußball-Welt trauert um einen ihrer größten Stars: Das argentinisch-spanische Fußball-Idol Alfredo Di Stéfano ist am Montagnachmittag, drei Tage nach seinem 88. Geburtstag, an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Für Franz Beckenbauer war Di Stéfano "der kompletteste Spieler der Welt", FIFA-Präsident Joseph S. Blatter würdigte ihn als "meinen Lieblingsspieler" und Pelé versicherte, "die Öffnung von Spielern aus Lateinamerika für europäische Klubs ist vor allem sein Verdienst".

Fünf Titel in Folge im Europapokal der Landesmeister mit Real

Zwischen 1956 und 1960 hatte "Don Alfredo" Real Madrid zu fünf Titeln in Folge im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger-Wettbewerb der Champions League, geführt. In dieser bis heute erfolgreichsten Phase der Klubgeschichte wurde der "Mythos Real Madrid" und des "weißen Balletts" begründet. UEFA-Präsident Michel Platini bezeichnete diese Mannschaft als "Erfinder des modernen Fußballs", das "alles hatte, was die Magie des Fußballs ausmacht".

Die Real-Legende hatte am Samstag einen Herzinfarkt erlitten, musste wiederbelebt und in ein künstliches Koma versetzt werden. Am Ende verlor der wohl größte Fußball-Star der 50er-Jahre diesen Kampf. Das Herz hatte ihm schon lange zu schaffen gemacht. Seit einem Herzinfarkt im Jahr 2005 trug er einen Schrittmacher und einen vierfachen Bypass.

Real bezeichnete Di Stéfano am Montag in einer Mitteilung als den "besten Spieler aller Zeiten". Auch die aktuellen Real-Stars waren tief bedrückt. Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Torhüter Iker Casillas twitterten Fotos von sich mit Di Stéfano und schrieben bewegende Worte.

Die Fußball-Welt trauert und zeigt große Anteilnahme

"Das ist ein sehr trauriger Tag. Für mich, für alle Madridistas, für die ganze Welt des Fußballs. Don Alfredo hat uns verlassen, aber die Erinnerung an ihn wird für immer in unseren Herzen leben. Legenden sterben nie. Danke für alles, Maestro", meinte Ronaldo. Und Casillas "zwitscherte": "Ruhe in Friede, Don Alfredo, größter von allen, Legende von Real Madrid. Du wirst immer bei uns sein, und ich werde Dich nie vergessen, Maestro."

Ex-Real-Coach José Mourinho erinnerte an einen "wundervollen Mann. Es war ein Glück, dass ich ihn kennenlernen durfte". Auch der viermalige Weltfußballer Lionel Messi, der zwar bei Real-Erzrivale FC Barcelona spielt, aber dessen Herz ebenfalls für Argentinien und Spanien schlägt, würdigte "einen großartigen Mann, auf und neben dem Platz".

Di Stéfano, dessen Vorfahren aus Italien stammen, bestritt gleich für drei Nationen Länderspiele: sechs für Argentinien, vier für Kolumbien und 31 für Spanien. Seine Fans nannten den Sohn eines Viehzüchters aus Buenos Aires ehrfürchtig "La Saeta Rubia", den "weißen Pfeil". Er genoss den Ruhm, vor allem aber das Spiel. "Der Fußball hat mir alles gegeben. Ich habe ihn immer als Mannschaftsspiel verstanden und habe immer deutlich gemacht, dass ich nicht vergöttert werden will, sondern einfach nur spielen", sagte er einst: "Und dazu muss man laufen und schwitzen."

Für die "Gauchos" hatte er 1947 bei der Copa America debütiert, wurde später aber nicht mehr eingeladen, weil er seit dem Spielerstreik 1948 in Kolumbien spielte. Die Partien für Kolumbien waren von der FIFA nicht als offizielle Länderspiele anerkannt. So konnte er 1956 nach Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft auch noch für die Iberer spielen. Bei einer WM kam Di Stéfano aber nie zum Einsatz: 1958 verpasste Spanien die Qualifikation, vier Jahre später hinderte ihn eine Muskelverletzung.

1957 und 1959 Europas Fußballer des Jahres

Dennoch war er eine Ikone des Fußballs. 1957 und 1959 wurde er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt, bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahrhunderts wurde er Vierter. Hinter Pelé, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff, aber vor beispielsweise Diego Maradona, Michel Platini oder Eusébio. Neben den fünf Europapokalen gewann er 14 nationale Meisterschaften und wurde zehnmal Torschützenkönig in Argentinien, Kolumbien oder Spanien. Für Real erzielte er in 510 Spielen stolze 418 Tore, insgesamt waren 818 Treffer in etwas mehr als 1100 Einsätzen.

Als Trainer führte er den FC Valencia 1971 zum Meistertitel und 1980 später zum Europapokalsieg im Wettbewerb der Pokalsieger. Auch Real und den argentinischen Renommierklub River Plate trainierte er je zweimal. Ehrenpräsident der Königlichen aus Madrid durfte er sich seit 2000 nennen, seit 2008 war er Ehrenpräsident der UEFA.

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Die Fußball-Welt trauert um einen ihrer größten Stars: Das argentinisch-spanische Fußball-Idol Alfredo Di Stéfano ist am Montagnachmittag, drei Tage nach seinem 88. Geburtstag, an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Für Franz Beckenbauer war Di Stéfano "der kompletteste Spieler der Welt", FIFA-Präsident Joseph S. Blatter würdigte ihn als "meinen Lieblingsspieler" und Pelé versicherte, "die Öffnung von Spielern aus Lateinamerika für europäische Klubs ist vor allem sein Verdienst".

Fünf Titel in Folge im Europapokal der Landesmeister mit Real

Zwischen 1956 und 1960 hatte "Don Alfredo" Real Madrid zu fünf Titeln in Folge im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger-Wettbewerb der Champions League, geführt. In dieser bis heute erfolgreichsten Phase der Klubgeschichte wurde der "Mythos Real Madrid" und des "weißen Balletts" begründet. UEFA-Präsident Michel Platini bezeichnete diese Mannschaft als "Erfinder des modernen Fußballs", das "alles hatte, was die Magie des Fußballs ausmacht".

Die Real-Legende hatte am Samstag einen Herzinfarkt erlitten, musste wiederbelebt und in ein künstliches Koma versetzt werden. Am Ende verlor der wohl größte Fußball-Star der 50er-Jahre diesen Kampf. Das Herz hatte ihm schon lange zu schaffen gemacht. Seit einem Herzinfarkt im Jahr 2005 trug er einen Schrittmacher und einen vierfachen Bypass.

Real bezeichnete Di Stéfano am Montag in einer Mitteilung als den "besten Spieler aller Zeiten". Auch die aktuellen Real-Stars waren tief bedrückt. Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Torhüter Iker Casillas twitterten Fotos von sich mit Di Stéfano und schrieben bewegende Worte.

Die Fußball-Welt trauert und zeigt große Anteilnahme

"Das ist ein sehr trauriger Tag. Für mich, für alle Madridistas, für die ganze Welt des Fußballs. Don Alfredo hat uns verlassen, aber die Erinnerung an ihn wird für immer in unseren Herzen leben. Legenden sterben nie. Danke für alles, Maestro", meinte Ronaldo. Und Casillas "zwitscherte": "Ruhe in Friede, Don Alfredo, größter von allen, Legende von Real Madrid. Du wirst immer bei uns sein, und ich werde Dich nie vergessen, Maestro."

Ex-Real-Coach José Mourinho erinnerte an einen "wundervollen Mann. Es war ein Glück, dass ich ihn kennenlernen durfte". Auch der viermalige Weltfußballer Lionel Messi, der zwar bei Real-Erzrivale FC Barcelona spielt, aber dessen Herz ebenfalls für Argentinien und Spanien schlägt, würdigte "einen großartigen Mann, auf und neben dem Platz".

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Di Stéfano, dessen Vorfahren aus Italien stammen, bestritt gleich für drei Nationen Länderspiele: sechs für Argentinien, vier für Kolumbien und 31 für Spanien. Seine Fans nannten den Sohn eines Viehzüchters aus Buenos Aires ehrfürchtig "La Saeta Rubia", den "weißen Pfeil". Er genoss den Ruhm, vor allem aber das Spiel. "Der Fußball hat mir alles gegeben. Ich habe ihn immer als Mannschaftsspiel verstanden und habe immer deutlich gemacht, dass ich nicht vergöttert werden will, sondern einfach nur spielen", sagte er einst: "Und dazu muss man laufen und schwitzen."

Für die "Gauchos" hatte er 1947 bei der Copa America debütiert, wurde später aber nicht mehr eingeladen, weil er seit dem Spielerstreik 1948 in Kolumbien spielte. Die Partien für Kolumbien waren von der FIFA nicht als offizielle Länderspiele anerkannt. So konnte er 1956 nach Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft auch noch für die Iberer spielen. Bei einer WM kam Di Stéfano aber nie zum Einsatz: 1958 verpasste Spanien die Qualifikation, vier Jahre später hinderte ihn eine Muskelverletzung.

1957 und 1959 Europas Fußballer des Jahres

Dennoch war er eine Ikone des Fußballs. 1957 und 1959 wurde er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt, bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahrhunderts wurde er Vierter. Hinter Pelé, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff, aber vor beispielsweise Diego Maradona, Michel Platini oder Eusébio. Neben den fünf Europapokalen gewann er 14 nationale Meisterschaften und wurde zehnmal Torschützenkönig in Argentinien, Kolumbien oder Spanien. Für Real erzielte er in 510 Spielen stolze 418 Tore, insgesamt waren 818 Treffer in etwas mehr als 1100 Einsätzen.

Als Trainer führte er den FC Valencia 1971 zum Meistertitel und 1980 später zum Europapokalsieg im Wettbewerb der Pokalsieger. Auch Real und den argentinischen Renommierklub River Plate trainierte er je zweimal. Ehrenpräsident der Königlichen aus Madrid durfte er sich seit 2000 nennen, seit 2008 war er Ehrenpräsident der UEFA.