DFB-Wochenschau: Ehrenmann und Klinsmann-Hattrick

Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

20. September

Vor 30 Jahren fallen in der Bundesliga 34 Tore. Nur 1860 München und Borussia Mönchengladbach treten in Torstreik. Die Regenten jener Zeit marschieren im Gleichschritt: Meister Bayern (in Stuttgart) und der HSV (gegen Uerdingen) gewinnen jeweils mit 2:1 und führen punktgleich die Tabelle an. Verfolger Kaiserslautern unterstreicht seine Ambitionen durch ein 4:0 bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Dann kommt schon der VfL Bochum (2:0 gegen Frankfurt), der auch sein siebtes Spiel 1980/1981 ungeschlagen übersteht - das gab es noch nie in der VfL-Historie.

Am turbulentesten geht es in Karlsruhe zu, wo die Gastgeber einen 0:2-Pausenrückstand in ein 3:2 umwandeln. Mann des Tages ist Doppeltorschütze Emanuel Günther. Schmonzette in der 2. Bundesliga: Waldhof Mannheim muss in Saarbrücken in der Schlussphase einen Feldspieler ins Tor stellen, weil Stammkeeper Collmann ausfällt und der Ersatztorwart nicht mitgekommen ist. Der Co-Trainer hat vergessen, ihn abzuholen.

Vor zehn Jahren beruhigt Bayer Leverkusen, in der Liga unter dem designierten Bundestrainer Christoph Daum auf Platz neun abgerutscht, seine Anhänger. In der Champions League gibt es im zweiten Gruppensieg ein 3:2 über Sporting Lissabon, obwohl es schlecht beginnt: Torwart Pascal Zuberbühler unterläuft ein Eigentor. Aber nach der Pause schießen Carsten Ramelow, Thomas Brdaric und Oliver Neuville binnen zwölf Minuten drei Tore.

Am selben Tag trennen sich Trainer Jupp Heynckes und Benfica Lissabon „im beiderseitigen Einvernehmen“. Auslöser ist die Reaktion der Fans nach dem 0:1-Rückstand gegen Estrela Amadora, als sie mit weißen Taschentüchern winken. Heynckes versteht den „Abschiedsgruß“ und geht trotz des noch erkämpften 2:1. Er verzichtet auf eine Abfindung: „Ich will kein Geld, das ich mir nicht durch meine Arbeit verdiene.“ Ein Ehrenmann.

21. September

Vor achtzig Jahren freuen sich die Fans von Eintracht Frankfurt über ein Schützenfest. Das Punktspiel gegen Germania Bieber endet 11:0.



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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

20. September

Vor 30 Jahren fallen in der Bundesliga 34 Tore. Nur 1860 München und Borussia Mönchengladbach treten in Torstreik. Die Regenten jener Zeit marschieren im Gleichschritt: Meister Bayern (in Stuttgart) und der HSV (gegen Uerdingen) gewinnen jeweils mit 2:1 und führen punktgleich die Tabelle an. Verfolger Kaiserslautern unterstreicht seine Ambitionen durch ein 4:0 bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Dann kommt schon der VfL Bochum (2:0 gegen Frankfurt), der auch sein siebtes Spiel 1980/1981 ungeschlagen übersteht - das gab es noch nie in der VfL-Historie.

Am turbulentesten geht es in Karlsruhe zu, wo die Gastgeber einen 0:2-Pausenrückstand in ein 3:2 umwandeln. Mann des Tages ist Doppeltorschütze Emanuel Günther. Schmonzette in der 2. Bundesliga: Waldhof Mannheim muss in Saarbrücken in der Schlussphase einen Feldspieler ins Tor stellen, weil Stammkeeper Collmann ausfällt und der Ersatztorwart nicht mitgekommen ist. Der Co-Trainer hat vergessen, ihn abzuholen.

Vor zehn Jahren beruhigt Bayer Leverkusen, in der Liga unter dem designierten Bundestrainer Christoph Daum auf Platz neun abgerutscht, seine Anhänger. In der Champions League gibt es im zweiten Gruppensieg ein 3:2 über Sporting Lissabon, obwohl es schlecht beginnt: Torwart Pascal Zuberbühler unterläuft ein Eigentor. Aber nach der Pause schießen Carsten Ramelow, Thomas Brdaric und Oliver Neuville binnen zwölf Minuten drei Tore.

Am selben Tag trennen sich Trainer Jupp Heynckes und Benfica Lissabon „im beiderseitigen Einvernehmen“. Auslöser ist die Reaktion der Fans nach dem 0:1-Rückstand gegen Estrela Amadora, als sie mit weißen Taschentüchern winken. Heynckes versteht den „Abschiedsgruß“ und geht trotz des noch erkämpften 2:1. Er verzichtet auf eine Abfindung: „Ich will kein Geld, das ich mir nicht durch meine Arbeit verdiene.“ Ein Ehrenmann.

21. September

Vor achtzig Jahren freuen sich die Fans von Eintracht Frankfurt über ein Schützenfest. Das Punktspiel gegen Germania Bieber endet 11:0.

Vor 50 Jahren zieht der Karlsruher SC im durch den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs nötig gewordenen Wiederholungsspiel gegen den FK Pirmasens ins DFB-Pokal-Finale ein. Der KSC gewinnt mit 2:0, vor der Pause erzielt Gustav Witlatschil beide Tore. Im Finale wartet Borussia Mönchengladbach.

Vor 25 Jahren gibt es nach Abschluss des achten Spieltages acht Heimsiege. Ausgerechnet Tabellenführer Werder Bremen schert aus und trennt sich von Waldhof Mannheim mit 2:2. Fritz Walter verdirbt den Bremern in vorletzter Minute den Sieg. Beinahe straucheln auch die Bayern, aber Jean-Marie Pfaff hält gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg einen Elfmeter von Roland Grahammer und somit das 2:1 fest. In München kommen übrigens 74.000 Zuschauer, das ist ein Drittel der Gesamtkulisse des Spieltages. Die Stadionauslastung beträgt 1985/1986 nur 45 Prozent. Leverkusen gegen Bochum wollen beispielsweise nur 8700 Fans sehen.

Beim 5:0 des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln erzielt Jürgen Klinsmann einen nicht ganz lupenreinen Hattrick, die Halbzeitpause zerstört sein Kunstwerk. Schlusslicht Borussia Dortmund feiert gegen Eintracht Frankfurt (4:2) den ersten Sieg, an dem Joker Horst Hrubesch mit seinem ersten Tor im BVB-Dress seinen Anteil hat.

Vor zehn Jahren verliert der 1. FC Kaiserslautern im UEFA-Cup sein Heimspiel gegen Bohemians Dublin 0:1, erreicht aber ebenso wie Hertha BSC (2:0 gegen Zimbru Chisinau) die 2. Runde.

22. September

Vor 75 Jahren findet die zweite Runde des erstmals ausgetragenen DFB-Pokals statt. Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg gewinnen jeweils mit 8:0 - gegen SV Kassel trifft Ernst Kuzorra gleich viermal, eifrigster Clubberer gegen Ulm 94 ist Max Eiberger (3 Tore). Für Hertha BSC (0:1 bei Sportfreunde Dresden) und den HSV, nach einer 1:4-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf, ist der Traum schon vorbei. Hannover 96 dagegen dreht die Partie gegen Holstein Kiel nach 0:3-Rückstand noch in der letzten halben Stunde und gewinnt 4:3. Nationalspieler Edmund Malecki trifft dreimal. Ein Kassenschlager ist der neue Wettbewerb noch nicht, die meisten Zuschauer kommen nach Chemnitz (7000), in Königsberg sind es nur 1200.

Vor 70 Jahren trifft eine Berliner Stadtauswahl auf eine Mailänder Auswahl. Die Einnahmen gehen im Kriegsjahr 1940 zu Gunsten des Winterhilfswerks. 15.000 Zuschauer sehen in Berlin einen 3:2-Heimsieg, obwohl die Italiener 2:0 in Führung gehen. Im Rückblick erscheint die Kleidung des Schiedsrichters Rühle (Merseburg) am Bemerkenswertesten. „Vor der Pause im knallroten Trickot, nachher in hoffnungsvollem himmelblau“, meldet der Kicker seinen Lesern. Sachen gibt’s: Ein Schiri, der das Trikot wechselt und doch kein Schwarz trägt.

Vor zwanzig Jahren fallen wieder mal zehn Tore in Uerdingen. In Umkehrung zum berühmten Europapokal-Wunder gegen Dynamo Dresden 1986 geraten die Krefelder aber jetzt gegen den 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga mit 3:7 unter die Räder. Dass sie dem kommenden Meister unterlegen sind, ahnt noch keiner, auch wenn Kalli Feldkamps Pfälzer mit diesem Spiel Platz eins erobern.

23. September

Vor 60 Jahren wird der DFB wieder in die FIFA aufgenommen. Das FIFA-Exekutivkomitee in Brüssel beschließt dies einstimmig, und so sind fortan wieder Länderspiele möglich. Darauf haben die Fußballfans in Deutschland wegen des Krieges acht Jahre warten müssen. Das erste Spiel ist schon terminiert, am 22. November 1950 kommt die Schweiz nach Stuttgart.

Vor 15 Jahren stellt Bayern München einen Startrekord auf. Unter Trainer Otto Rehhagel wird auch das siebte Spiel gewonnen, wenngleich mit viel Glück: In der 80. Minute verwandelt Jürgen Klinsmann einen Elfmeter gegen Bayer Leverkusen zum 1:0. Der Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund (4:3 in Frankfurt) beträgt weiterhin stolze sieben Punkte. Müheloser kommt der VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach zu seinen Punkten: Beim 5:0 gehen alle Tore auf das Konto des magischen Dreiecks Balakov - Elber - Bobic.

Vor 10 Jahren Bundesliga endet das traditionelle Revierderby spektakulär. Zwar ist es auch noch ein Spitzenspiel - Zweiter gegen Dritter -, doch Schalke 04 gewinnt bei Borussia Dortmund glatt mit 4:0. Der junge BVB-Trainer Matthias Sammer spricht von „einem Schlag ins Gesicht“, während Neu-Schalker Andy Möller nach seinem ersten Auftritt an alter Wirkungsstätte frohlockt: „Es war wie im Film.“ Ein Thriller ist dagegen das Nordderby zwischen Wolfsburg und dem HSV. Der VfL führt 2:0, dann liegt er 2:3 hinten, gleicht aus, dann heißt es 3:4, ehe Jonathan Akpoborie in letzter Minute noch das 4:4 glückt. Spektakulär, aber alles schon mal dagewesen: Bereits im März 2000 trennten sich die Klubs in Wolfsburg 4:4.

24. September

Vor 60 Jahren spielt die Oberliga. Im Süden gibt es nur Sieger und Verlierer, am deutlichsten macht es Tabellenführer 1. FC Nürnberg (6:0 bei Schlusslicht Reutlingen). Eintracht Frankfurt fügt den Bayern mit 4:1 die erste Saisonniederlage 1950/1951 zu. Bayern muss das unfaire Spiel in Unterzahl beenden, Verteidiger Wölfl wird vom Platz getragen und erhält eine schmerzstillende Spritze. Meister VfB Stuttgart schlägt vor der Rekordkulisse von 20.000 Zuschauern Kickers Offenbach 2:1 und klettert auf Platz zwei.

Im Norden staunt alles über den Tabellenführer HSV, der das Derby bei Altona 93 mit 10:3 gewinnt. Edmund Adamkiewicz schießt allein sechs Tore. „Es ist so, als hätte eine Mannschaft Schlaftabletten genommen, während die andere hellwach ist“, zitiert das Sport Magazin einen verblüfften Zuschauer. Auch im Westen gibt es einen Kantersieg: Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach 8:0 (vier Tore: Hans Kleina). Schade, dass nur 7000 Zuschauer gekommen sind. „In solcher Fahrt muss Schalke zu den ersten Anwärtern auf die Meisterschaft gerechnet werden“, schreibt das Sport Magazin. Vorläufig reicht es nur zu Platz zwei in der West-Staffel, denn der 1. FC Köln gewinnt auch sein fünftes Spiel - 3:0 gegen Erkenschwick.

Vor zehn Jahren hat die Frauen-Nationalmannschaft in Sydney Pech. Ein Kopfball-Eigentor von Tina Wunderlich beim 0:1 gegen Norwegen verhindert den Einzug ins Olympische Finale. „Ein Eigentor, wie es keine Stürmerin schöner hätte erzielen können“, schreibt der Kicker. Selbst Uli Hoeneß hat vor dem Fernseher Mitleid: „Das arme Mädchen“, sagt der Bayern-Manager.

Für Aufsehen sorgt auch ein Bundesligaspiel. Die Spielvereinigung Unterhaching feiert gegen Hertha BSC ihren ersten Saisonsieg 2000/2001 deutlich mit 5:2, Andre Breitenreiter gelingen drei Tore. Am selben Tag glückt der Einstand von Friedhelm Funkel als Trainer von Hansa Rostock - 1:0 gegen seinen Ex-Klub Kaiserslautern.

Vor fünf Jahren endet die Bundesliga-Rekordserie von Bayern München nach 14 Siegen beim HSV. Tore von Rafael van der Vaart und Piotr Trochowski bezwingen den Meister und Tabellenführer, der in Hamburg 0:2 unterliegt. Einzig sieglose Mannschaft ist nach sieben Spieltagen 2005/2006 der 1. FC Nürnberg, aber der kämpft nach dem 0:1 in Duisburg weiter. Ein reguläres Tor von Nürnbergs Markus Daun wird übersehen, obwohl der Ball die Linie überschritten hat. Der Club nimmt sich einen Anwalt und fordert die Neuansetzung.

25. September

Vor 100 Jahren ist auch Derbyzeit. Hertha BSC verliert das Punktspiel gegen Union mit 1:2, die Entscheidung fällt durch Elfmeter. Es handelt sich allerdings dabei um den Vorgänger von Union Berlin, um Union Oberschöneweide. Für die Hertha macht es das nicht besser, auch 1910 ist sie Favorit.

Vor 50 Jahren fallen in der Oberliga Nord 48 Tore, mindestens drei pro Spiel. Den Vogel schießt der VfL Osnabrück mit dem 8:3 über Werder Bremen ab. Der HSV bleibt da mit seinem 6:3 über Hildesheim (zwei Seeler-Tore) geradezu zurückhaltend, verteidigt aber die Tabellenführung mit dem siebten Sieg in Folge.

Im Westen geht es ruhiger zu, das 3:0 von Spitzenreiter 1. FC Köln im Derby mit Viktoria ist schon der höchste Sieg. Weltmeister Hans Schäfer ist unter den Torschützen. Schalke verspielt gegen RW Essen eine 2:0-Führung und fällt nach dem 2:2 auf dem elften Platz. Nur in der Zuschauertabelle ist Königsblau spitze - wieder kommen 25.000.

Im Süden fallen immerhin 38 Tore. Hier zieht der 1. FC Nürnberg (14:0 Punkte) einsame Kreise, auch wenn es im Spiel bei Ulm 46 (4:3) noch mal spannend geworden ist.

Vor 25 Jahren löst die Nationalmannschaft ihr WM-Ticket nach Mexiko. Bereits im drittletzten Spiel macht sie in Stockholm alles klar. Gegen Schweden reicht ein 2:2, das nach 2:0-Führung durch Tore von Rudi Völler und Matthias Herget in der ersten Hälfte noch in Gefahr gerät. „Erst gezaubert, dann gezittert“, bringt der Kicker die 90 Minuten auf den Punkt. Auch unter Teamchef Franz Beckenbauer hält die stolze Serie, dass Deutschland keine WM-Qualifikationsspiele verliert - nunmehr sind es 36.

26. September

Vor 90 Jahren unterliegt die Nationalmannschaft Österreich vor 30.000 Zuschauern in Wien mit 2:3 (0:0). Die Tore von Hans Sutor (Nürnberg) und Leonhard Seiderer (Fürth) rahmen den Hattrick des Österreichers Swatosch ein. Deutschland wartet nun seit zehn Spielen auf einen Sieg. Niemand ahnt, dass es die längste Minusserie der DFB sein wird - und dass sie zum Glück nicht länger werden wird.

Vor achtzig Jahren tagt der DFB-Bundestag in Dresden. Beschlossen wird nach zehn Stunden Sitzung im Hygiene-Museum eine reichseinheitliche Sommerpause von sechs Wochen und eine Spesenregelung, die den Spitzenspielern bei Auswärtsspielen maximal 15 Reichsmark pro Tag und zehn Mark „Übernachtungsgeld“ erlaubt. Wer zum Training erscheint, darf drei Mark Trainingsgeld fordern, umständehalber auch in Naturalien zahlbar.

Der Begnadigungsantrag von Schalke 04, das wegen verbotener Zahlungen aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen worden ist, wird gar nicht erst debattiert. Ebenso wenig missglückt sind die Versuche, den Amateurparagrafen aufzulockern und den Realitäten Rechnung zu tragen, da es vielerorts verkappte Berufsfußballer gibt und Schalke nur die Spitze des Eisbergs ist. Die Teilnehmer reisen enttäuscht ab, und die Fußball Woche kritisiert: „Es gab, wo man auch hinhörte, nur eine Stimme, sie drückte maßlose Enttäuschung über den Verlauf der Sitzung aus.“

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Vor 50 Jahren wird Uwe Bein, Weltmeister von 1990, geboren.

Vor 45 Jahren gewinnt Deutschland das vorentscheidende WM-Qualifikationsspiel in Stockholm. Beim 2:1 (1:1) gegen die Schweden treffen Werner Krämer und Uwe Seeler in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause. Auch mit seiner zweiten riskanten Personalie hat Bundestrainer Helmut Schön Glück: Der 20-jährige Münchner Franz Beckenbauer gibt ein gelungenes Länderspiel-Debüt. Der Weg nach England ist nun offen, nur Zypern muss noch geschlagen werden.

Vor 40 Jahren kassiert der HSV die höchste Niederlage seiner Bundesliga-Geschichte - 1:8 beim bis dato sieglosen Schlusslicht RW Oberhausen. Dabei gehen die Hamburger durch Hönig sogar in Führung, doch dann bricht die Sturmflut über sie hinein. Namen wie Schumacher, Sühnholz und Krauthausen erscheinen auf der Anzeigetafel. "Nobodies" erledigen eine Startruppe. HSV-Trainer Uwe Ochs sagt nur: „Eine absolute Katastrophe.“ Kollege Adi Preißler gibt sich gönnerhaft: „Der HSV und Uwe Seeler tun mir leid.“