DFB trauert um Jörg Berger

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um den langjährigen Bundesliga-Trainer Jörg Berger. Dieser starb am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren, wie der Rowohlt-Verlag mitteilte, bei dem Berger seine Autobiografie "Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West" veröffentlicht hatte.

Berger litt seit Jahren an Krebs. 2002 hatte er sich wegen eines Darmtumors einer Operation unterzogen. 2005 musste Berger erneut operiert werden. Drei Jahre später begann er wieder mit einer Chemotherapie.

Seine letzte Trainerstation war im Jahr 2009 Arminia Bielefeld, als er am letzten Spieltag der Saison nochmal als „Feuerwehrmann“ einsprang. Zuvor hatte er in seiner langen Trainerkarriere unter anderem den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 trainiert. Beim DFB betreute er mehrfach die Autoren-Nationalmannschaft.

1979 Flucht aus der DDR

Schon in der früheren DDR war Berger, der bereits mit 26 Jahren verletzungsbedingt seine Spielerkarriere hatte beenden müssen, ein angesehener Trainer, der sich bei Lok Leipzig, Carl Zeiss Jena und dem Halleschen FC einen Namen machte. Ab 1976 stand er als Nachwuchstrainer in Diensten des damaligen Deutschen Fußball-Verbands (DFV) der DDR. Drei Jahre später floh er über Jugoslawien in die Bundesrepublik, wo er zunächst bei Darmstadt 98 arbeitete und gut drei Jahrzehnte im Profifußball tätig war. Dazu kamen die Auslandsstationen FC Basel (Schweiz) und Bursaspor (Türkei).

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger sagte: „Der deutsche Fußball verliert in Jörg Berger einen großartigen Menschen und Fußballlehrer, der sein großes Können bei vielen Vereinen in Deutschland und dem Ausland unter Beweis gestellt hat. Er hat sich auch aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit stets mit ganzer Kraft für einen respektvollen Sport eingesetzt. Jörg Berger war eine starke Persönlichkeit, die dem deutschen Fußball fehlen wird. Der Deutsche Fußball-Bund wird ihn in bester Erinnerung behalten. Unser Gedanken sind heute besonders bei seinen Angehörigen, denen ich persönlich und im Namen des Deutschen Fußball-Bundes mein herzliches Beileid aussprechen möchte.“

Bestürzung

Auch Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball zeigte sich bestürzt von der Nachricht des Todes Jörg Bergers. „Die Liga verliert in Jörg Berger eine ihrer großen Trainerpersönlichkeiten. Er hat über viele Jahrzehnte bewiesen, dass er zu den Protagonisten einer Trainergilde zählte, die seriös und erfolgreich gearbeitet hat. In den vergangenen Jahren hat er als Fußballlehrer zumeist versucht Mannschaften zu retten, die sich sportlich in außerordentlich schwierigem Fahrwasser bewegten“, sagte Rauball. „Berger verkörperte mehr als jeder andere den Typen des „Retters“ und wurde deshalb bis zuletzt von vielen Vereinen verpflichtet. Unser tief empfundenes Beileid gilt seiner Familie. Die Deutsche Fußball Liga wird Jörg Berger immer ein ehrendes Andenken bewahren.“



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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um den langjährigen Bundesliga-Trainer Jörg Berger. Dieser starb am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren, wie der Rowohlt-Verlag mitteilte, bei dem Berger seine Autobiografie "Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West" veröffentlicht hatte.

Berger litt seit Jahren an Krebs. 2002 hatte er sich wegen eines Darmtumors einer Operation unterzogen. 2005 musste Berger erneut operiert werden. Drei Jahre später begann er wieder mit einer Chemotherapie.

Seine letzte Trainerstation war im Jahr 2009 Arminia Bielefeld, als er am letzten Spieltag der Saison nochmal als „Feuerwehrmann“ einsprang. Zuvor hatte er in seiner langen Trainerkarriere unter anderem den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 trainiert. Beim DFB betreute er mehrfach die Autoren-Nationalmannschaft.

1979 Flucht aus der DDR

Schon in der früheren DDR war Berger, der bereits mit 26 Jahren verletzungsbedingt seine Spielerkarriere hatte beenden müssen, ein angesehener Trainer, der sich bei Lok Leipzig, Carl Zeiss Jena und dem Halleschen FC einen Namen machte. Ab 1976 stand er als Nachwuchstrainer in Diensten des damaligen Deutschen Fußball-Verbands (DFV) der DDR. Drei Jahre später floh er über Jugoslawien in die Bundesrepublik, wo er zunächst bei Darmstadt 98 arbeitete und gut drei Jahrzehnte im Profifußball tätig war. Dazu kamen die Auslandsstationen FC Basel (Schweiz) und Bursaspor (Türkei).

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger sagte: „Der deutsche Fußball verliert in Jörg Berger einen großartigen Menschen und Fußballlehrer, der sein großes Können bei vielen Vereinen in Deutschland und dem Ausland unter Beweis gestellt hat. Er hat sich auch aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit stets mit ganzer Kraft für einen respektvollen Sport eingesetzt. Jörg Berger war eine starke Persönlichkeit, die dem deutschen Fußball fehlen wird. Der Deutsche Fußball-Bund wird ihn in bester Erinnerung behalten. Unser Gedanken sind heute besonders bei seinen Angehörigen, denen ich persönlich und im Namen des Deutschen Fußball-Bundes mein herzliches Beileid aussprechen möchte.“

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Bestürzung

Auch Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball zeigte sich bestürzt von der Nachricht des Todes Jörg Bergers. „Die Liga verliert in Jörg Berger eine ihrer großen Trainerpersönlichkeiten. Er hat über viele Jahrzehnte bewiesen, dass er zu den Protagonisten einer Trainergilde zählte, die seriös und erfolgreich gearbeitet hat. In den vergangenen Jahren hat er als Fußballlehrer zumeist versucht Mannschaften zu retten, die sich sportlich in außerordentlich schwierigem Fahrwasser bewegten“, sagte Rauball. „Berger verkörperte mehr als jeder andere den Typen des „Retters“ und wurde deshalb bis zuletzt von vielen Vereinen verpflichtet. Unser tief empfundenes Beileid gilt seiner Familie. Die Deutsche Fußball Liga wird Jörg Berger immer ein ehrendes Andenken bewahren.“

„Ich verliere in Jörg Berger einen engen persönlichen Freund, den ich seit dreißig Jahren gekannt habe. Angefangen mit seinem ersten Engagement als Trainer bei Fortuna Düsseldorf ist der Kontakt zu ihm bis in die heutige Zeit nie abgerissen“, sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. „Jörg Berger musste in seinem Leben einen steinigen Weg gehen, beispielsweise nach seiner Flucht aus der DDR, als er im Westen einen neuen Trainerschein machen musste. Doch er hat sich nie unterkriegen lassen.“

Die Trauerfeier und die Beisetzung finden auf ausdrücklichen Wunsch der Familie im engsten Familienkreis statt. Im Sinne des Verstorbenen wird darum gebeten, auf Blumen und Kränze zu verzichten und stattdessen eine Spende an die Felix-Burda-Stiftung, Kennwort „Jörg Berger“, Commerzbank Offenburg (BLZ 680 800 30, Kto-Nr. 730032301), zu überweisen.