DFB-Frauen: Gemischte Gefühle am Tag danach

Sonne tanken, bummeln gehen, zocken an der Spielkonsole: Als Luisa Wensing am Tag nach ihrem Wadenbeinbruch bereits auf dem Weg in die Heimat war, suchten ihre Teamkolleginnen am freien Nachmittag Ablenkung vom Trainingsalltag und den Hiobsbotschaften beim Algarve Cup. Nach der schweren Verletzung der Defensivspielerin vom VfL Wolfsburg im Spiel gegen China (2:0) gehen die deutschen Fußballerinnen mit einer besonderen Motivation ins abschließende Gruppenspiel des Turniers gegen Brasilien am Montag (ab 18.30 Uhr, live auf Eurosport). "Wir wollen jetzt auch für alle Verletzten spielen", sagte Alexandra Popp, die an den schlechten Nachrichten besonders zu knabbern hatte.

Ihre gute Freundin "Lulle" zog sich bei einer unglücklichen Aktion einen Wadenbeinbruch zu. Auch Teamkollegin Nadine Keßler steht vor einem neuerlichen Eingriff am Knie. "Das ist so bitter", sagte Torhüterin Almuth Schult: "Kessi ist eine wichtige Person, sie hat bei der EM 2013 viel dazu beigetragen, dass wir gewonnen haben."

Wie vor dem EM-Triumph, als nach und nach sechs etablierte Spielerinnen ausfielen, muss Bundestrainerin Silvia Neid drei Monate vor der WM in Kanada in kurzer Zeit immer wieder personell umdisponieren, Alternativen in Windeseile sichten und integrieren. Beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen China debütierten mit Lena Petermann, Anna Blässe und Margarita Gidion gleich drei Spielerinnen in der A-Nationalmannschaft. Auf acht Positionen hatte die Bundestrainerin in der Anfangsformation umgestellt.

Sara Däbritz überzeugt

"Es ist wichtig, alle im Spiel zu sehen, wie sie sich gegen andere Nationen behaupten", sagte Neid. Sie schöpfte nicht nur aus dem überzeugenden Aufritt von Sara Däbritz Mut. Die U20-Weltmeisterin vertrat in ihrem zwölften Länderspiel im defensiven Mittelfeld Lena Goeßling, die wegen einer leichten Knieblessur geschont wurde. "Sara hat sich toll entwickelt, das ist schön zu sehen", sagte die Bundestrainerin über die 20-Jährige.

Nach dem 2:4 zum Auftakt gegen Schweden tankten auch die Spielerinnen Selbstvertrauen aus dem Erfolg mit einer völlig veränderten Startformation. "Das Positive ist, dass die Leistungskurve nach oben ging", resümierte Schult, die gemäß abgesprochener Rotation im zweiten Spiel an Stelle von Nadine Angerer im Tor stand.

Abschließendes Gruppenspiel gegen Brasilien

Gegen das brasilianische Team um die fünfmalige Weltfußballerin Marta müsse eine weitere Leistungssteigerung her, so Schult: "Dann haben wir hoffentlich sechs Punkte und noch die Chance auf den Gruppensieg."

Da Frankreich und die USA allerdings bereits sechs Punkte auf dem Konto haben, ist die DFB-Auswahl auf Schützenhilfe angewiesen. Die beiden besten Gruppensieger der drei Vierergruppen erreichen das Finale am Mittwoch, an dem auch die restlichen Platzierungsspiele ausgetragen werden.

[sid/as]

Sonne tanken, bummeln gehen, zocken an der Spielkonsole: Als Luisa Wensing am Tag nach ihrem Wadenbeinbruch bereits auf dem Weg in die Heimat war, suchten ihre Teamkolleginnen am freien Nachmittag Ablenkung vom Trainingsalltag und den Hiobsbotschaften beim Algarve Cup. Nach der schweren Verletzung der Defensivspielerin vom VfL Wolfsburg im Spiel gegen China (2:0) gehen die deutschen Fußballerinnen mit einer besonderen Motivation ins abschließende Gruppenspiel des Turniers gegen Brasilien am Montag (ab 18.30 Uhr, live auf Eurosport). "Wir wollen jetzt auch für alle Verletzten spielen", sagte Alexandra Popp, die an den schlechten Nachrichten besonders zu knabbern hatte.

Ihre gute Freundin "Lulle" zog sich bei einer unglücklichen Aktion einen Wadenbeinbruch zu. Auch Teamkollegin Nadine Keßler steht vor einem neuerlichen Eingriff am Knie. "Das ist so bitter", sagte Torhüterin Almuth Schult: "Kessi ist eine wichtige Person, sie hat bei der EM 2013 viel dazu beigetragen, dass wir gewonnen haben."

Wie vor dem EM-Triumph, als nach und nach sechs etablierte Spielerinnen ausfielen, muss Bundestrainerin Silvia Neid drei Monate vor der WM in Kanada in kurzer Zeit immer wieder personell umdisponieren, Alternativen in Windeseile sichten und integrieren. Beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen China debütierten mit Lena Petermann, Anna Blässe und Margarita Gidion gleich drei Spielerinnen in der A-Nationalmannschaft. Auf acht Positionen hatte die Bundestrainerin in der Anfangsformation umgestellt.

Sara Däbritz überzeugt

"Es ist wichtig, alle im Spiel zu sehen, wie sie sich gegen andere Nationen behaupten", sagte Neid. Sie schöpfte nicht nur aus dem überzeugenden Aufritt von Sara Däbritz Mut. Die U20-Weltmeisterin vertrat in ihrem zwölften Länderspiel im defensiven Mittelfeld Lena Goeßling, die wegen einer leichten Knieblessur geschont wurde. "Sara hat sich toll entwickelt, das ist schön zu sehen", sagte die Bundestrainerin über die 20-Jährige.

Nach dem 2:4 zum Auftakt gegen Schweden tankten auch die Spielerinnen Selbstvertrauen aus dem Erfolg mit einer völlig veränderten Startformation. "Das Positive ist, dass die Leistungskurve nach oben ging", resümierte Schult, die gemäß abgesprochener Rotation im zweiten Spiel an Stelle von Nadine Angerer im Tor stand.

Abschließendes Gruppenspiel gegen Brasilien

Gegen das brasilianische Team um die fünfmalige Weltfußballerin Marta müsse eine weitere Leistungssteigerung her, so Schult: "Dann haben wir hoffentlich sechs Punkte und noch die Chance auf den Gruppensieg."

Da Frankreich und die USA allerdings bereits sechs Punkte auf dem Konto haben, ist die DFB-Auswahl auf Schützenhilfe angewiesen. Die beiden besten Gruppensieger der drei Vierergruppen erreichen das Finale am Mittwoch, an dem auch die restlichen Platzierungsspiele ausgetragen werden.