Cottbus im Finale: Neue Energie

Im Elfmeterschießen liegen Freud und Leid meist dicht beieinander – doch für die U 19 von Energie Cottbus klaffte zwischen diesen beiden Gefühlswelten eine Zeitspanne von neun langen Monaten. Im Elfmeterschießen entschied sich im Juni 2014 die Aufstiegsrelegation zur A-Junioren-Bundesliga. Gegen den krassen Außenseiter SV Meppen hatten sich die Lausitzer in zwei Spielen nicht durchsetzen können. Und vom Punkt scheiterten die Lausitzer Favoriten.

Schluss, aus – der Traum von der schnellen Rückkehr in die Bundesliga war geplatzt. Die Tränen waren doppelt so dick, weil der Verein ein Katastrophenjahr erlebte. Die Profis hatten sich zuvor schon nach 17 Jahren in die Drittklassigkeit verabschiedet. Es gab Leute, die befürchteten, dass Energie Cottbus nun in der Versenkung verschwinden würde.

Ein knappes Jahr später sind diese Ängste deutlich kleiner geworden. Der Verein hat die Zäsur gut verkraftet. Energie-Präsident Wolfgang Neubert betonte angesichts des Aufschwungs: "Wir erleben eine Renaissance des Cottbuser Fußballs." Die Profis haben den Umbruch unter Cheftrainer Stefan Krämer gemeistert. Torjäger Tim Kleindienst ist der Shooting-Star. Der 19-Jährige hat nach der Enttäuschung gegen Meppen ein starkes erstes Profijahr hingelegt.

In der Regionalliga auf Aufstiegskurs

Seine Nachfolger in der U 19 lassen den FCE auf eine glänzende Zukunft hoffen. In der Regionalliga klar auf Aufstiegskurs, begeistern die Junioren den Verein mit ihren Auftritten im DFB-Pokal. Nach Siegen gegen die Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Hansa Rostock und den TSV 1860 München verwandelte der FCE am 21. März mit dem 6:5-Elfmetersieg gegen den scheinbar übermächtigen VfL Wolfsburg das kleine Cottbuser Südstadion in ein Tollhaus.

Und diesmal wurden nach dem Elfmeterschießen Freudentränen geweint. Die Junioren stehen zum zweiten Mal nach 1996 im DFB-Pokalfinale – ein wichtiger Erfolg zum richtigen Zeitpunkt. In Cottbus kann man wieder stolz auf den Nachwuchs sein, der in der Branche einen guten Ruf genießt. Derzeit gehören neun Cottbuser Talente zu den Kadern diverser U-Nationalmannschaften.

Die Lausitzer Sportschule wurde 2006 zur deutschlandweit ersten "Eliteschule des Fußballs", in fast jedem Jahrgang entwickelten sich künftige Erst- und Zweitliga-Spieler. Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Jan Hochscheidt (Eintracht Braunschweig), Daniel Frahn (RB Leipzig) oder Alexander Bittroff (FSV Frankfurt) zum Beispiel – der von Erstliga-Klubs umworbene Kleindienst könnte als Nächster die Cottbuser Farben in die Fußballrepublik tragen.

Zwölf Pokaltreffer, zehn Torschützen

Vielversprechende Talente haben sie auch in der jetzigen U 19 einige. Trainer Sebastian Abt hat eine homogene Mannschaft geformt. Er sagt: "Die Jungs spielen mit Herz und Leidenschaft." Es fehlen die Stars, Energie ist schwer auszurechnen. So verteilen sich beispielswiese die bis zum Finale erzielten zwölf Pokaltreffer auf zehn Torschützen.

Aus diesem starken Jahrgang die Besten zu filtern, ist schwer. "Jonas Zickert, Philipp Knechtel, Vesel Limaj und Torhüter Avdo Spahic wollen wir kommende Saison in den Profi-Kader einbauen", sagt Energies Sportlicher Leiter Roland Benschneider.



Im Elfmeterschießen liegen Freud und Leid meist dicht beieinander – doch für die U 19 von Energie Cottbus klaffte zwischen diesen beiden Gefühlswelten eine Zeitspanne von neun langen Monaten. Im Elfmeterschießen entschied sich im Juni 2014 die Aufstiegsrelegation zur A-Junioren-Bundesliga. Gegen den krassen Außenseiter SV Meppen hatten sich die Lausitzer in zwei Spielen nicht durchsetzen können. Und vom Punkt scheiterten die Lausitzer Favoriten.

Schluss, aus – der Traum von der schnellen Rückkehr in die Bundesliga war geplatzt. Die Tränen waren doppelt so dick, weil der Verein ein Katastrophenjahr erlebte. Die Profis hatten sich zuvor schon nach 17 Jahren in die Drittklassigkeit verabschiedet. Es gab Leute, die befürchteten, dass Energie Cottbus nun in der Versenkung verschwinden würde.

Ein knappes Jahr später sind diese Ängste deutlich kleiner geworden. Der Verein hat die Zäsur gut verkraftet. Energie-Präsident Wolfgang Neubert betonte angesichts des Aufschwungs: "Wir erleben eine Renaissance des Cottbuser Fußballs." Die Profis haben den Umbruch unter Cheftrainer Stefan Krämer gemeistert. Torjäger Tim Kleindienst ist der Shooting-Star. Der 19-Jährige hat nach der Enttäuschung gegen Meppen ein starkes erstes Profijahr hingelegt.

In der Regionalliga auf Aufstiegskurs

Seine Nachfolger in der U 19 lassen den FCE auf eine glänzende Zukunft hoffen. In der Regionalliga klar auf Aufstiegskurs, begeistern die Junioren den Verein mit ihren Auftritten im DFB-Pokal. Nach Siegen gegen die Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Hansa Rostock und den TSV 1860 München verwandelte der FCE am 21. März mit dem 6:5-Elfmetersieg gegen den scheinbar übermächtigen VfL Wolfsburg das kleine Cottbuser Südstadion in ein Tollhaus.

Und diesmal wurden nach dem Elfmeterschießen Freudentränen geweint. Die Junioren stehen zum zweiten Mal nach 1996 im DFB-Pokalfinale – ein wichtiger Erfolg zum richtigen Zeitpunkt. In Cottbus kann man wieder stolz auf den Nachwuchs sein, der in der Branche einen guten Ruf genießt. Derzeit gehören neun Cottbuser Talente zu den Kadern diverser U-Nationalmannschaften.

Die Lausitzer Sportschule wurde 2006 zur deutschlandweit ersten "Eliteschule des Fußballs", in fast jedem Jahrgang entwickelten sich künftige Erst- und Zweitliga-Spieler. Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Jan Hochscheidt (Eintracht Braunschweig), Daniel Frahn (RB Leipzig) oder Alexander Bittroff (FSV Frankfurt) zum Beispiel – der von Erstliga-Klubs umworbene Kleindienst könnte als Nächster die Cottbuser Farben in die Fußballrepublik tragen.

Zwölf Pokaltreffer, zehn Torschützen

Vielversprechende Talente haben sie auch in der jetzigen U 19 einige. Trainer Sebastian Abt hat eine homogene Mannschaft geformt. Er sagt: "Die Jungs spielen mit Herz und Leidenschaft." Es fehlen die Stars, Energie ist schwer auszurechnen. So verteilen sich beispielswiese die bis zum Finale erzielten zwölf Pokaltreffer auf zehn Torschützen.

Aus diesem starken Jahrgang die Besten zu filtern, ist schwer. "Jonas Zickert, Philipp Knechtel, Vesel Limaj und Torhüter Avdo Spahic wollen wir kommende Saison in den Profi-Kader einbauen", sagt Energies Sportlicher Leiter Roland Benschneider.

Dass Energie diesen Jungs ernsthafte Chancen auf eine Profi-Karriere einräumt, bringt dem Verein verloren gegangene Sympathien zurück. Die U 19 sammelt zudem außerhalb des Platzes Pluspunkte: Mit Görkem Üre, Vesel Limaj, Alihan Ayvaz und Kapitän Philipp Knechtel geben vier Talente regelmäßig bei der Cottbuser Tafel Essen an Bedürftige aus – ehrenamtlich.

Auf dem Platz lebt der Traum von der Pokalsensation. Die Außenseiterrolle nehmen sie in Cottbus gern an, sie kennen sie ja schon. Angreifer Limaj sagt: "Natürlich haben wir eine Chance, nicht umsonst haben wir vier Erstligisten besiegt." In der Lausitz wissen sie, was als Außenseiter möglich ist. Wenn es sein muss, mit einem Sieg im Elfmeterschießen.