"Brasilianer" Kuranyi nun auch in Brasilien bekannt

Dass Kevin Kuranyi in Rio de Janeiro geboren ist, wusste bis Mittwochabend in Brasilien kaum jemand. Mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich gegen den Weltmeister hat sich das schlagartig geändert. Plötzlich war der 22 Jahre alte deutsche Nationalspieler bei den brasilianischen Medien-Vertretern ein gefragter Gesprächspartner.

Für den Fußball-Profi des VfB Stuttgart war zuvor in Berlin ein Traum in Erfüllung gegangen. Ausgerechnet gegen seine großen Vorbilder, denen er jahrelang auf den Bolzplätzen an der Copacabana nachgeeifert hatte, erzielte Kuranyi in der 17. Minute seinen achten Länderspieltreffer. Es war gleichzeitig das vierte von vier Toren in den bisherigen zwei Spielen unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

"Ich hoffe, dass man mich in Brasilien jetzt kennt. Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden", sagte Kuranyi und dachte anschließend gleich an seinen Bruder Kenny, einen glühenden Verehrer der "Selecao": "Ich war in der brasilianischen Kabine und habe mir dort für meinen Bruder das Trikot von Ronaldinho geholt. Er braucht das Trikot mehr als ich."

Kevin Kuranyi war auch ohne Ronaldinho-Trikot rundum glücklich, nachdem er seinen Höhenflug der letzten Wochen fortsetzen konnte. Offensichtlich hatte Klinsmann vor dem Spiel die richtige Ansprache gefunden. "Ich habe Kevin gesagt, vielleicht kennen dich die Leute in Brasilien noch nicht. Du musst unbedingt eine Kiste machen, damit sich das ändert. Damit du nicht mehr so einfach zum Strand gehen kannst, wenn du dort aus dem Flieger steigst", berichtete Klinsmann.

Lob von Bundestrainer Jürgen Klinsmann

Seit Mittwoch dürfte sich zumindest auch im Land des fünfmaligen Weltmeisters herumgesprochen haben, dass Deutschland mit Blick auf die WM 2006 große Hoffnungen in einen gebürtigen Brasilianer setzt. "Kevin ist ein Instinktfußballer. Wenn er sich so weiterentwickelt, werden wir noch sehr viel Freude an ihm haben. Er hat ein sehr großes Potenzial", lobte Klinsmann.

Doch Kuranyi - Mutter aus Panama, der Vater Deutscher, die Großeltern aus Ungarn und Norwegen, Geburtsort Rio de Janeiro - sieht noch Entwicklungsmöglichkeiten: "Es ist schön, wenn man ein Hoffnungsträger ist. Aber ich lerne täglich neue Sachen hinzu."

Dabei hatte die Saison für Kuranyi, der seit knapp sieben Jahren in Deutschland lebt, auf der Ersatzbank in Stuttgart begonnen. Doch inzwischen hat der Angreifer das, was man gemeinhin einen Lauf nennt. Der 22-Jährige trifft in der Nationalmannschaft und beim VfB wie er will. In der DFB-Auswahl liegt das auch an seinem Sturmpartner Gerald Asamoah. Kuranyi dazu: "Ich habe jetzt zweimal mit Gerald zusammengespielt, das war zweimal sehr gut. So wie er ackert, schafft er mir so viel Platz, und ich habe dadurch so viele Chancen." [as]


[bild1]Dass Kevin Kuranyi in Rio de Janeiro geboren ist, wusste bis Mittwochabend in Brasilien kaum jemand. Mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich gegen den Weltmeister hat sich das schlagartig geändert. Plötzlich war der 22 Jahre alte deutsche Nationalspieler bei den brasilianischen Medien-Vertretern ein gefragter Gesprächspartner.



Für den Fußball-Profi des VfB Stuttgart war zuvor in Berlin
ein Traum in Erfüllung gegangen. Ausgerechnet gegen seine großen
Vorbilder, denen er jahrelang auf den Bolzplätzen an der Copacabana nachgeeifert hatte, erzielte Kuranyi in der 17. Minute seinen achten Länderspieltreffer. Es war gleichzeitig das vierte von vier Toren in den bisherigen zwei Spielen unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann.



"Ich hoffe, dass man mich in Brasilien jetzt kennt. Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden", sagte Kuranyi und dachte anschließend gleich an seinen Bruder Kenny, einen glühenden Verehrer der "Selecao": "Ich war in der brasilianischen Kabine und habe mir dort für meinen Bruder das Trikot von Ronaldinho geholt. Er braucht das Trikot mehr als ich."



Kevin Kuranyi war auch ohne Ronaldinho-Trikot rundum glücklich, nachdem er seinen Höhenflug der letzten Wochen fortsetzen konnte. Offensichtlich hatte Klinsmann vor dem Spiel die richtige Ansprache gefunden. "Ich habe Kevin gesagt, vielleicht
kennen dich die Leute in Brasilien noch nicht. Du musst unbedingt eine Kiste machen, damit sich das ändert. Damit du nicht mehr so einfach zum Strand gehen kannst, wenn du dort aus dem Flieger steigst", berichtete Klinsmann.



Lob von Bundestrainer Jürgen Klinsmann



Seit Mittwoch dürfte sich zumindest auch im Land des fünfmaligen Weltmeisters herumgesprochen haben, dass Deutschland mit Blick auf die WM 2006 große Hoffnungen in einen gebürtigen Brasilianer setzt. "Kevin ist ein Instinktfußballer. Wenn er sich so weiterentwickelt, werden wir noch sehr viel Freude an ihm haben.
Er hat ein sehr großes Potenzial", lobte Klinsmann.



Doch Kuranyi - Mutter aus Panama, der Vater Deutscher, die Großeltern aus Ungarn und Norwegen, Geburtsort Rio de Janeiro - sieht noch Entwicklungsmöglichkeiten: "Es ist schön, wenn man ein Hoffnungsträger ist. Aber ich lerne täglich neue Sachen hinzu."



Dabei hatte die Saison für Kuranyi, der seit knapp sieben Jahren in Deutschland lebt, auf der Ersatzbank in Stuttgart begonnen. Doch inzwischen hat der Angreifer das, was man gemeinhin einen Lauf nennt. Der 22-Jährige trifft in der Nationalmannschaft
und beim VfB wie er will. In der DFB-Auswahl liegt das auch an
seinem Sturmpartner Gerald Asamoah. Kuranyi dazu: "Ich habe jetzt zweimal mit Gerald zusammengespielt, das war zweimal sehr gut. So wie er ackert, schafft er mir so viel Platz, und ich habe dadurch so viele Chancen."